Geolexikon
Unser geographisches Wörterbuch
Begriff | Definition |
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Edelstahl | Stahl mit besonderen Eigenschaften wie Biegsamkeit oder Härte, ... die durch bestimmte Zusätze von weiteren Metallen erreicht werden. |
EEG | Erneuerbare Energien Gesetz: es regelt die Förderung von erneuerbaren Energieträgern durch eine Umlage dieser Förderkosten auf die Verbraucher. |
EFF | siehe Europäischer Fischereifonds |
Einheiten | Um Messungen z.B. von Strecken, Geschwindigkeiten, Flächen, Rauminhalt, Lautsärke, Helligkeit, ... nachvollziehbar zu machen, werden Messergebnisse meist in festgelegten (internationalen) Einheiten dargestellt. |
Einschlagkrater | Durch Reste von extraterrestrischen Objekten (Meteorite) beim Einschlag mit hoher Geschwindigkeit auf der Erdoberfläche verursachte Krater . |
Einzugsgebiet |
1. Das Gebiet um eine Stadt, einen Betrieb, ... herum aus dem Waren, ... in die Stadt, den Betrieb, ... gelangen. |
Eisbohrkern | Aus Eisbohrkernen ist der Temperaturverlauf und die mengenmäßige und stoffliche Zusammensetzung der Atmosphäre während der vergangenen 100.000 Jahre erschließbar. (nach Graedel) |
Eistage | Tage, an denen die Temperatur immer unter 0°C bleibt. |
Eiszeiten | Mehrere Kaltzeiten in einem Zeitraum von vor 600.000 Jahren bis vor 10.000 Jahren verursachten die oft kilometerdicke Vereisung der gesamten Alpen, eines Teils des Alpenvorlandes und weiter Bereiche im nördlichen Europa. |
El Niño | El Niño ist in seiner ursprünglichen Bedeutung eine Warmwasserströmung, die zeitweise entlang den Küsten von Ecuador und Peru fließt. Während eines El Niño-Ereignisses schwächen sich die vorherrschenden Passatwinde ab und der äquatoriale Gegenstrom verstärkt sich. Der dadurch bewirkte Abfluss warmer Oberflächenwasser aus der indonesischen Gegend in Richtung Osten überlagert die kalten Gewässer der peruanischen Strömung. Dieses Ereignis hat große Auswirkungen auf den Wind, die Meeresoberflächentemperaturen und die Niederschlagsmuster im tropischen Pazifik. Es hat klimatische Auswirkungen im ganzen pazifischen Raum und in vielen anderen Teilen der Welt. Gegenteil: La Niña (Q: IPCC). |
Emission | Allgemein die Freisetzung von Stoffen (meist Schadstoffen) in die Umwelt. |
Endmoräne | Abgetragenes Gestein, das vom Gletscher weiterbewegt wird, bleibt als Hügelbogen vor dem weitesten Vordringen der Gletscherzunge zurück. |
endogene Kräfte | Kräfte, die im Erdinnern wirken und für die Bildung des Reliefs, also von Höhenunterschieden auf der Erdoberfläche verantwortlich sind. |
Energie | E. kann Arbeit leisten, z.B. einen Motor antreiben, ... |
Energieeffizienz | Das Verhältnis vom Energieausstoß und Energiezufuhr in einem System: je mehr Energie von der zugeführten Menge tasächlich verwertet wird, desto höher ist die E.. |
Energiemix | Nach der Stromkennzeichnungspflicht informiert der E. über die Art des vom Verbraucher bezogenen Stroms und dessen Umweltauswirkungen. Z.B. hat der deutsche Durchschittsenergiemix (Kohle, Kernkraft, erneuerbare E., ...) 2012 pro kw/h 522g Kohlendioxid-Emissionen verursacht. Für Ökostrom liegt dieser Wert bei nahe Null. |
Energieträger | Stoffe, aus denen Energie gewonnen werden kann, z.B. fossile E. wie Erdöl, Erdgas, Kohle, oder regenerative (also erneuerbare) E., wie Wind, Sonne, Wasser, ... |
ENSO | Schaukelbewegung des Oberflächenwassers im tropischen Pazifik zwischen dem Westpazifik und der Westküste Südamerikas. Löst El Niño- Ereignisse mit weltweiten Folgen aus. |
Entkolonialisierung | Begriff für die Loslösung der Kolonien von ihren Kolonialherren. |
Entwicklungsland | E. sind im Vergleich zu Industrieländern besonders wenig wirtschaftlich leistungsfähig. |
Entwicklungsstand | Der Entwicklungsstand eines Staates wird mit Hilfe von verschiedenen Indikatoren gemessen. |
Entwicklungsstrategien | Hinter E,. stehen Theorien, wie eine Weiterentwicklung eines unterentwickelten Landes am besten zu fördern sei. Beispiele: Big push (auch: Strategie des ungleichgewichtigen Wachstums), gleichgewichtiges Wachstum, Abkopplungsstraegie, Grundbedürfnisstrategie |
Entwicklungstheorien | E. versuchen zu erklären, wie Unterentwicklung entsteht. Sie sind die Basis, auf der Entwicklungsdefizite bekämpft werden können. |
Entwicklungszusammenarbeit | Begriff, der die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern in den Vordergrund stellt. |
Epiphyten | Sog. Aufsitzerpflanzen, die auf anderen lebenden Pflanzen wachsen. |
Epizentrum | Ort, der bei einem Erdbeben genau senkrecht über dem Bebenherd liegt, also über dem Ort, an dem die stärkste Erschütterung ausgelöst worden ist. |
Erdachse | Die E. ist eine gedachte Linie durch Nord- und Südpol, um die sich die Erde dreht. Sie ist um 23,5° geneigt. Durch die Neigung und die Richtungsänderung der Achse entstehen die Jahreszeiten. |
Erdbahnparameter | Alle die Bahn der Erde um die Sonne bestimmenden Faktoren, wie Schwankungen in der Umlaufbahn, Änderungen in der Neigung der Erdachse, ... |
Erdbeben | Sie entstehen meist, wenn Gesteine von sich aneinander vorbei bewegenden oder sich untereinander schiebenden oder auseinander reißenden Erdplatten verhaken und die Spannung, die sich aufbaut, plötzlich freigesetzt wird. |
Erdgas | Fossiler Energieträger; brennbares Gas, das meist in Zusammenhang mit Erdölfeldern auftritt und gefördert werden kann. |
Erdgeschichte | Die E. wird grob in vier große Abschnitte (Erdzeitalter) unterteilt: |
Erdkruste | Die feste starre Gesteinsschicht oberhalb des Erdmantels. |
Erdmagnetfeld | Ähnlich einem zweipoligen Stabmagneten wird ein magnetisches Feld um die Erde herum durch Bewegungsvorgänge von metallischer Schmelze im äußeren Erdkern hervorgerufen. Andauernde sehr langsam ablaufende Änderungen im Magnetfeld bewirken eine Umpolung des Feldes in Abständen zwischen mehreren hunderttausende und Millionen von Jahren. Das E. schützt die Erdoberfläche vor harter kosmischer Strahlung. An den Polen laufen die Magnetfeldlinien zusammen und in die Erde hinein. Dort treten in der Atmosphäre Leuchterscheinungen durch das Auftreffen von kosmischer Strahlung auf. |
Erdmantel | Der oberste Bereich des Erdmantels ist fest, darunter folgt ein zähflüssiger Bereich, in dem die Erdplatten schwimmen. |
Erdöl | E. ist vor Jahrmillionen aus am Meeresboden abgelagerten abgestorbenen Organismen (Plankton) entstanden. Es ist zähflüssig und muss vor der Nutzung als Treibstoff, Schmierstoff oder in der Kunststofferzeugung aufbereitet werden. |
Erdpfeiler | Durch aufliegende Steine geschütztes weicheres (Gesteins-)Material. Das umgebende Material wurde bereits abgetragen. |
Erdplatten | Die Erdkruste besteht aus einzelnen sich mit wenigen Zentimetern Geschwindigkeit pro Jahr bewegenden E. |
Erdrevolution | Umlauf der Erde um die Sonne in einem Jahr (365 Tage). |
Erdrotation | Die Drehung der Erde um ihre eigene Achse in 24 Stunden (Ursache für Tag- und Nachtwechsel). |
Erg | arabisch siehe Sandwüste |
Erneuerbare Energien | Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne |
Erosion | Der Abtragungs- und Transportprozess von Boden und Gestein durch Verwitterung, Massenverlust und die Wirkung von Bächen, Gletschern, Wellen, Wind und Grundwasser (Q: IPCC). Im engeren Sinne nur die Abtragung durch Wasser. |
Eruption | Ausbruch eines Vulkanes. |
Erz | Metallhaltige Gesteine, aus denen Metalle durch Aufschmelzen gewonnen werden können. |
Ethnie | Eine in sich geschlossene Bevölkerungsgruppe, die eine Einheit bildet (etwa durch Abstammung, Sprache, Traditionen, ...). E. bilden häufig Minderheiten innerhalb eines Staates. |
EU | Die Europäische Union ist ein politischer und wirtschaftlicher Zusammenschluss vieler europäischer Staaten, und soll die Rolle Europas weltweit stärken. |
Euratom | Atomenergieorganisation der Europäischen Gemeinschaft |
Europäische Zentralbank | EZB |
Europäischer Fischereifonds |
Seit Anfang 2007 für die Förderung der Fischereitätigkeit in der EU zuständig. |
eustatischer Meeresspiegelanstieg |
Am Ende der Eiszeiten schmolzen die Inlandeismassen, z.B. über Skandinavien ab, ein Anstieg des Meeresspiegels war die Folge. Einen solchen Anstieg nennt man eustatisch. |
Eutrophierung | Der Prozess, bei dem ein Gewässer mit Nährstoffen angereichert wird (entweder natürlich oder durch Verschmutzung) und einen zeitweisen Mangel an Sauerstoff aufweist (Q: IPCC). |
Evaporation | Verdunstung an Wasser- oder Bodenoberflächen ohne die Mitwirkung des "Schwitzens" (Transpiration) o.ä. von Pflanzen oder Tieren. Gehört zum Wasserkreislauf. |
Evapotranspiration | Landverdunstung, setzt sich zusammen aus Evaporation und Transpiration. |
EWWU | Seit Anfang 1999 mit der gemeinsamen Währung (Euro, €) von elf europäischen Staaten endgültig in Kraft (dazu noch 2001 Griechenland, 2007 Slowenien), seit Anfang 2002 in diesen Staaten auch gesetzliches Zahlungsmittel. |
exogene Kräfte | Von außen auf die Erdoberfläche wirkende Kräfte (Wind, Eis, Wasser), die Höhenunterschiede abbauen. |
Export | Ausfuhr von Waren aus einem Land. |
Exposition | Allgemein das Ausgesetztsein gegenüber Stoffen, Strahlung, etc. Auch die durch das Relief bedingte E. gegenüber der Sonneneinstrahlung. |
extensive Landnutzung | Geringer Aufwand und geringer Ertrag kennzeichnen diese Form der Landwirtschaft (häufig als extensive Weidewirtschaft ohne Zufütterung oder Stallhaltung). |
Exzentrizität | Abweichung von der kreisförmigen Erdbahn hin zu einer eher ovalen Bahn. |
EZB | Europäische Zentralbank, die für die Stabilität der gemeinsamen europäischen Währung verantwortlich ist. |