Fisch als Nahrung
"Die globalisierte industrielle Fischerei etwa betreibt einen solchen Raubbau, dass ohne eine radikal Umsteuerung bis 2050 alle kommerziell genutzten Fischarten ausgerottet sein werden"
UNEP-Chef Achim Steiner, Februar 2007
Die Fischereiwirtschaft lieferte im Jahr 2002 ca. 15% des tierischen Nahrungseiweiß für den Menschen. 20-30% des Fangs gehen aber nicht direkt in die menschliche Ernährung, sondern werden anderweitig genutzt (z.B.: Düngerproduktion, Futterfische für Aquakultur).
Die Rolle des Fischverzehrs ist regional sehr unterschiedlich. Die FAO weist darauf hin, dass es unsinnig wäre, Fisch oder Fischprodukte dort anzubieten, wo sie bisher in der Küche keine Rolle gespielt haben. Das gilt auch, wenn in einer solchen Region die Möglichkeiten für Aquakulturen, o.ä. gegeben wären und damit eine Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung erreicht werden könnte. Solche "Experimente", bsonders im Rahmen der Entwicklungshilfe, sind grundsätzlich zum Scheitern verurteilt.
Unterscheiden muss man zwischen Fischfang auf dem Meer (Küste, Hochsee) und Süßwasserfischfang (Flüsse, Seen, ...).
die Meere - überfischt
Süßwasserfischfang - Fischen an Land
Das Ergebnis industriellen Fischfangs
Ein stetig wachsender Bereich, der zur Versorgung einen deutlichen Beitrag leistet, ist die Fischzucht, die sogenannte Aquakultur. Sie kann sowohl im Süßwasser- als auch im Meerwasserbereich angesiedelt sein.
Aquakultur - Fisch auf Bestellung
Quellen:
- FAO-Website (englisch, etwas unübersichtlich): www.fao.org
- FAO: The state of world fisheries and aquaculture 2002
- Greenpeace Osteuropa: www.greenpeace.at
- Naturland-Website: www.naturland.de
- Spektrum der Wissenschaft 11/2004, 60-68: A. Kahlheber: Die Erschöpfung der Weltmeere.
- GTZ: www.gtz.de/fisheries-policies/ download/pan-vorstudie-aquakultur1.pdf
- SZ-Wissen vom 15.11.04
- Vom Verschwinden der Fische, Arte/ZDF 2007 (Sendung 27.03.08)