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Die geographischen Seiten des TLG

Erdbeben-Stärke

Die Ursprünge: die Richter Skala:
Charles Francis Richter entwickelte 1935 eine Skala zur Stärkemessung von Erdbeben.
Die Stärke, oder Magnitude (M) wird mit den Zahlen ab 1 angegeben, es wird die beim Erdbeben freigesetzte Energiemenge bewertet.
Dabei ist ein Beben der Magnitude 2 zehn Mal stärker ist, als ein Beben der Stärke 1!
Die Richter-Skala misst nur einen schmalen Bereich der Erdbebenwellen und ist nur für relativ nahe Erdbeben bis 1000 Kilometer Entfernung geeignet.

  •  
  • Stärke 1-2:  nur mit Messinstrumenten nachweisbar
  • Stärke 3: nur nahe am Bebenherd spürbar
  • Stärke 4-5: ca. 30 Kilometer um das Bebenzentrum herum spürbar, manchmal kleinere Schäden
  • Stärke 6:  mittleres Beben, es sind Todesopfer und deutliche Gebäudeschäden  möglich
  • Stärke 7: starkes Beben mit manchmal katastrophalen Schäden
  • Stärke 8: sehr schweres Beben
  • Stärke 9 und höher: bisher nicht gemessen!

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Bodenverschiebung um über 2,5 Meter beim San Francisco-Beben 1908
(courtesy USGS)


Der Standard: die Moment-Magnitude
Mit der Moment-Magnitude (Mw) wird der gesamte Bereich der an einem Messort eintreffenden Erdbebenwellen gemessen. Mit der Moment-Magnitude werden die Größe des Erbebenherdes, die auftretende Verschiebung im Gestein und die Gesteinsfestigkeit berücksichtigt. Ergebnisse liegen hier nicht sofort vor, da alle nacheinander eintreffenden Bebenwellen in die Mw eingerechnet werden müssen.
Die Moment-Magnitude ist inzwischen ein Standard-Messverfahren.

Sie wird ebenfalls von 1- 9 (und höher angegeben).

Das Maß der Zerstörung: die (modifizierte) Mercalli-Skala

  • Stärke  I: nicht vom Menschen spürbar
  • Stärke  II:  kaum spürbar, höchstens in hohen Gebäuden
  • Stärke  III: wird von vielen bemerkt, in Räumen schwanken Lampen
  • Stärke  IV: wird allgemein bemerkt, Geschirr klappert, parkende Autos ruckeln
  • Stärke  V: wird bemerkt, Menschen werden geweckt, Türen gehen von selbst auf, Geschirr zerbricht, ...
  • Stärke  VI: jeder bemerkt das Beben, Möbel bewegen sich, man hat Schwierigkeiten aufrecht zu gehen, keine strukturellen Schäden an Gebäuden
  • Stärke  VII: Stehen macht Schwierigkeiten, leichte Gebäudeschäden

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Auswirkungen einer Verschiebung entlang eines Bruches
(©Steven Dutch, Natural and Applied Sciences, University of Wisconsin - Green Bay)

  • Stärke  VIII: Autos sind kaum noch steuerbar, Türme können einstürzen, Baumwipfel können brechen, der Wasserstand in Brunnen kann sich ändern
  • Stärke  IX: deutliche Gebäudeschäden, einige unterirdische Versorgungsleitungen werden zerstört, Spalten  im Boden, ...
  • Stärke  X: massive Gebäudeschäden, Brücken können einstürzen, Dämme werden schwer beschädigt, größere Landrutschungen treten auf, ...
  • Stärke  XI: die meisten Gebäude werden zerstört, Brücken stürzen ein, große Spalten im Boden, alle unterirdischen Leitungen sind zerstört
  • Stärke  XII: alles wird zerstört, Gegenstände werden durch die Luft geschleudert, große Bodenbewegungen


Quellen:
http://earthquake.usgs.gov
http://www.seismo.unr.edu

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