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Die geographischen Seiten des TLG

  • Klimawandel - Küstenerosion in Senegal

    Klimawandel in Afrika - Küstenerosion

    In the Senegalese town of Saint Louis, rising sea levels means that every year the sea gets closer to peoples homes and it is now just a matter of when, not if, their houses are swept away. (October 2008)

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    Quelle Text und Film: IRIN (www.irinnews.org), alle Rechte vorbehalten!

  • Entwicklung: Infrastruktur - ohne Straßen kein Handel

    Infrastruktur - ohne Straßen kein Handel

    Mit das größte Problem des afrikanischen Kontinents bleibt die mangelhafte Erschließung weiter Regionen, die etwa nicht direkt zwischen zwei Großstädten liegen oder nicht aus militärischen Überlegungen heraus mit Straßen und Bahnlinien erschlossen wurden. Die meisten Hauptstraßen sind zudem in der Kolonialzeit entstanden und erschlossen einstmals lohnenswerte Rohstoffvorkommen. Sie verbinden also oft nur stichstraßenartig das Hinterland mit einem Exporthafen.

    Auch die naturräumliche Situation mit riesigen Wüstengebieten im Norden Afrikas, gewaltigen Strömen wie dem Nil, dem Niger oder dem Okavango und dem Regenwald im Zentrum des Kontinents ist für eine infrastrukturelle Erschließung nicht vorteilhaft.


    Hauptstraßen, Bahnverbindungen und Flughäfen. Ins Bild klicken für größere Darstellung! (©Fanny Schertzer, Creative Commons 3.0; Namensnennung, Weitergabe unter gl. Bedingungen)

    Die schlechte Erreichbarkeit der Märkte ist für viele Kleinproduzenten das zentrale Problem. So lohnt es sich grundsätzlich an vielen Orten Landwirtschaft über den Eigenbedarf (Subsistenzwirtschaft) hinaus zu betreiben, doch ist es den meisten Kleinbauern nicht möglich ihre Ware dort anzubieten, wo sie dringend benötigt würde - etwa in der nächsten Stadt. Die geringe Haltbarkeit von Frischprodukten macht lange und wenig schonende Transporte unmöglich. Gäbe es eine akzeptable Straßenverbindung, würden sich zudem Händler finden, die den Bauern die Waren abkaufen, sie transportieren und auf den Markt bringen. Ein funktionierender Wirtschaftskreislauf wäre entstanden.

    Der Logistic performance-Index der Weltbank zeigt von Werten von 1 bis 5 die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur.
    Zum Vergleich: Deutschland liegt bei einem Wert von 4.3. (Worldbank 2012)

    Mehr Infos: Afrika: So lange brauchen Waren, bis sie im Handel sind

  • Klimawandel - Malaria in Kenya

    Klimawandel in Afrika - Malaria im Bergland

    Malaria already kills a million Africans a year and warmer temperatures means that the malarial mosquito can now survive in highland communities that were previously immune. In Kenya, children and the elderly have been worst hit. (October 2008)

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  • Ägypten: Kairo - Lösungen für Wachstumsprobleme

    Kairo - Lösungen für Wachstumsprobleme

    Dezentralisierung:

    • Bewässerungsprojekte, um den Menschen vor Ort Erwerbsmöglichkeiten zu bieten:
      • Toshka Lakes- Projekt 
      • Sinai-Projekt
    • Stärkung der Tourismus-Infrastruktur
      • Nil (Kreuzfahrten,...)
      • Rotes Meer (Hurghada)

    In Kairo und Umgebung: Entlastungsstädte Dieses Satellitenbild aus dem Jahr 2002 macht beiderseits von Kairo (graue Stadtstruktur) straßenähnliche lineare Strukturen in der Wüste sichtbar, dies sind die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Entlastungsstädte

    Pro:

    • verhindern den weiteren Verbrauch von wertvollem Ackerland am Nil durch Wohnungsbau
    • vermindern den Druck auf die völlig überlastete Infrastruktur von Kairo, denn das Stromnetz, die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung sind größtenteils über 80 Jahre alt
    • bieten menschenwürdigen Wohnraum für Zuwanderer, die in Kairo in Elendsquartieren und Notbehausungen auf den Dächern von Wohnblocks leben müssen
    • bieten Arbeitsplätze in neu zu errichtenden öffentlichen Einrichtungen (Verkehr, Verwaltung,...) und in anzusiedelnder Industrie
    • schaffen beim Bau Arbeitsplätze

    Contra:

    • die Versuche Industrie und Gewerbe anzusiedeln sind nicht immer erfolgreich
    • künstliche neue soziale Gemeinschaften entstehen Wohnungen
    • können sich in den neuen Städten nur wohlhabendere Ägypter leisten
    • der Kostenfaktor: pro neuem Einwohner über 4000€

    Aufgabe:
    Untersuche mit Hilfe von Google Earth (unten) den derzeitigen Stand der Entwicklungsmaßnahmen um Kairo herum und beurteile die Erfolgsaussichten der Maßnahmen.
    Ortsnamen: Sheik Zayed City, 6th of Ocotober City,...
    Denke dabei auch an die umgebende Landschaft, konkurrierende Nutzung,...

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  • Klimawandel - Regen ernten in Kenya

    Klimawandel in Afrika - Regen ernten

    In the arid farmlands of eastern Kenya, a German NGOhas been helping communities to harvest rain. Using the monolithic rocks that pepper the landscape, they are building simple reservoirs to catch rainwater as it runs down the rock face. (September 2008)

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  • Klimawandel - Sand in Madagaskar

    Klimawandel in Afrika - Sand in Bewegung

    In Madagascar, an estimated 65 percent of the population of 19 million live on little more than US$1 a day and the country has long been plagued by political crises. Climate change adds insult to injury. Farther south, communities are under siege from the relentless march of sand; dunes sweep in on the wind and claim the void left by farmland choked dry by years of drought. In villages such as Androka, the sand and floods have forced hundreds of people to flee. Some have taken refuge in new towns, but remain hostage to the ravages of climate. Just outside New Androka, a farmer sweats over the rather pathetic looking maize crop that he has managed to coax out of the sand.

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  • Klimawandel - Tröpfchenbewässerung in Senegal

    Klimawandel in Afrika - Tröpfchenbewässerung

    In Senegal, an Israeli NGO is teaching farmers the simple techniques of drip irrigation that gives them control over their crops and does not leave them entirely at the mercy of the climate. (October 2008)

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  • Klimawandel - Wälder zu Holzkohle in Madagaskar

    Klimawandel in Afrika - Wälder für Holzkohle

    According to the World Bank, Madagascar has seen a 10 percent increase in temperature and a 10 percent decrease in rainfall in the past 50 years, with a devastating impact on the farming and fishing communities. Years of drought in the south of the country have left people there facing chronic hunger and high rates of malnutrition. In this film, we look at the charcoal industry in the south, and discover how the prolonged drought has driven farmers - whose barren fields can no longer support them - into the forests in search of a livelihood. In a country that relies almost exclusively on charcoal as a cooking fuel, wood is one of the few resources left for them to exploit.

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  • Klimawandel - Wüste in Westsahara

    Klimawandel in Afrika - Wüste im Vormarsch

    In West Africa, the Sahara desert is growing by thousands of square kilometres a year and the search for water for people and their animals becomes ever more desperate. When I was young it was easy to get water, but not these days, said Alioune Modhi, a Mauritanian nomad. Sometimes I dig 12 wells and still dont find water. Its our biggest problem. (October 2008)

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  • Der Kontinent Afrika - Daten, Fakten, ..

    Satellitenbild Afrikas

    Wolkenfreies Satellitenbild von Afrika (ins Bild klicken für eine große Darstellung; bluemarble next generation)

    • Fläche: 30,3 Millionen Quadratkilometer, damit zweitgrößter Kontinent
    • Ost-West-Ausdehnung (maximal): 6000 km Nord-Süd-Ausdehnung (maximal): 7500 km ein echter Kontinent mit geschlossener Küstenlinie
    • Lage: wird vom Äquator fast genau auf halbem Weg von N nach S zweigeteilt
    • Gebirge: Atlas, Ahoggar, Tibesti, Hochland von Äthiopien, Kilimandscharo-Massiv (höchster Berg: Kibo 5895m), Mt. Kenia
    • Flüsse, Seen,...
    • die Sahara ist die größte Wüste der Welt, sie ist etwa 26 Mal so groß wie Deutschland
    • Bevölkerung: 1025 Millionen (Projektion: 2025 -> 1350 Millionen)
    • HIV-Infizierte: 5,5% (zum Vergleich: Asien -> 0,4%)
    • Durchschnittliche Lebenserwartung: 52 Jahre (zum Vergleich: Industrieländer -> 76)
    • BSP (KKP) in $: 2170 (zum Vergleich: Welt -> 7970$): in Afrika liegen die zehn ärmsten Staaten der Welt
    • ca. 70% allen Kakaos stammt aus Afrika
    • Afrikas große Städte
    • Afrika gilt als Wiege der Menschheit
  • Gesundheit: Malaria - eine Geißel Schwarzafrikas

    Malaria - eine Geißel Schwarzafrikas

    Plasmodium falciparum - der gefährlichste von vier existierenden Malariaerregern - ist in Schwarzafrika weit verbreitet. Die Stechmückenart Anopheles gambiae, die hier zu Hause ist, ist zugleich die bei weitem aggressivste Mückenart, die den Malariaerreger beim Stich auf den Menschen übertragen kann.

    Die Folgen einer Malariaerkrankung reichen über Fieber mit Schüttelfrost, Krampfanfälle, Herz-Kreislaufversagen bis hin zum Tod. Überlebende der Erkrankung sind häufig dauerhaft geschädigt, sie leiden an chronischen Schwächezuständen oder bleiben sogar körperlich oder geistig behindert.

    Übrigens:
    Die letzten Erkrankungen an Malaria gab es in Deutschland in den 50er Jahren, als deutsche Kriegsgefangene von den Alliierten auf den Rheinwiesen festgehalten wurden. Aus dem 19. Jahrhundert sind hohe Ansteckungsraten bekannt, so etwa 40.000 Erkrankte in Schleswig-Holstein im Jahr 1861.
    Die Klimaerwärmung erhöht das Gefährdungspotential in Deutschland für die nächsten Jahrzehnte deutlich.

    Forscher arbeiten zwar an Impfstoffen, doch die Hoffnungen auf einen baldigen Erfolg sind gering. Zudem könnte ein Impstoff vielleicht nur einen zeitlich begrenzten Schutz bieten oder nur einen Teil der Geimpften wirklich schützen (bei einer Masernimpfung beispielsweise sind es ca. 90% der Geimpften).
    In Ländern, in denen kaum irgendwo ein funktionierendes Gesundheitssystem aufgebaut ist, wäre eine Massenimpfung vielleicht flächendeckend durchführbar, für eine andauernde Nachimpfung aber fehlen alle Voraussetzungen. Ein Impfstoff wird wohl eher für Touristen ein wertvoller Schutz sein!

    Medikamente gibt es zwar, doch eine zunehmende Anzahl der Erreger ist gegen eines oder gar mehrere der Arzneien (hauptsächlich Chloroquin, Sulfadoxin-Pyrimethamin) resistent, die Medikamente helfen nicht mehr. Hoffnung macht ein Naturheilmittel aus der Pflanze Artemisia annua, das die Vermehrung des Erregers unterbricht, anscheinend ohne wesentliche Nebenwirkungen.
    Kombinationen von zwei und mehr Medikamenten sollen in Zukunft verhindern, dass der Malariaerreger gegen immer mehr Medikamente widerstandsfähig wird. Eine solche Behandlung ist aber um vieles teurer als alles, was sich afrikanische Staaten bisher leisten konnten. Auch eine Artemisia-Behandlung ist um etwa das Zehn- bis Zwanzigfache teurer als etwa eine Behandlung mit dem inzwischen immer häufiger unwirksamen Chloroquin.

    Bleibt den Bedrohten der Schutz vor den Stechmücken, die man mit großflächig eingestzten chemischen Mitteln, besonders DDT, in den 50er Jahren schon weitgehend zurückgedrängt hatte. Doch das billige und lange aktive DDT erwies sich im Masseneinsatz als bedrohlich für die gesamte Umwelt, da es sich in der Nahrungskette massiv anreicherte und dann Erbgut schädigend wirken konnte.

    Nun erhoffen sich Forscher einen neuen Blick auf das weltweit geächtete Mittel, das etwa hervorragend für das Tränken von Moskitonetzen verwendet werden kann. Dabei gelangt es kaum in die Nahrungskette und vertreibt die Moskitos gar aus dem Haus, wenn einmal im Jahr die Innenwände des Hauses damit besprüht werden. Für den Menschen soll diese Methode keine negativen Auswirkungen mehr haben.

    Auch die zur Imprägnierung von Bettnetzen eingesetzten pflanzlichen Gifte, die Pyrethroide, zeigen Wirkung, wenn sie großflächig Verwendung finden. In Gambia zeigte 1991 ein großangelegter Feldversuch mit solchen imprägnierten Netzen und zusätzlichen Medikamentengaben an Erkrankte, dass durch ihren Einsatz (und eine ausreichende Behandlung) die Sterblichkeit von Kindern unter 5 Jahren halbiert werden konnte!

    Quelle:

    • C. Panosian Dunavan: Der erbitterte Kampf gegen die Malaria. In: Spektrum der Wissenschaft 06/2006, 70-78.
  • Niger - Hungersnot in einem Sahelstaat oder warum die internationale Gemeinschaft nicht eingriff

    Niger 2005 - Hungersnot in einem Sahelstaat oder warum die internationale Gemeinschaft nicht eingriff


    Westafrikanische Sahelländer: Cap Verde, Mauretannien, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Mali, Burkina Faso, Niger, Tschad

    Die westafrikanischen Sahelländer gründeten nach der ersten großen Hungersnot 1973 einen ständigen zwischenstaatlichen Ausschuss zur Bekämpfung der Dürre im Sahel. Nach der zweiten großen Hungersnot 1984 wurden Hilfsvereinbarungen mit der UNO, der FAO, dem Welternährungsprogramm, der EU und der USA geschlossen und Frühwarnsysteme installiert, um auf Ernteausfälle gefasst zu sein.
    Daten über Niederschlagsmengen, Heuschreckenschwärme und den Zustand der Ernten werden über Satellitenbilder, Niederschlagsmessungen und Untersuchungen vor Ort erhoben. Damit sind frühzeitige Prognosen möglich.


    2003/2004 zeichneten diese Frühwarnsysteme die Entstehung von Heuschreckenschwärmen und Niederschlagsschwankungen auf, ein Ernteausfall von etwa 8% im Vergleich zum landesweiten Verbrauch wurde für den Niger vorhergesagt.

    Die Experten waren der Meinung, dass ein solcher Ernteausfall unbedenklich sei, weil er durch Importe aus den Nachbarländern leicht abgefedert werden könne. Der freie Markt, den die EU und die Weltbank als Voraussetzung für ihre Hilfe den Sahelländern verpflichtend auferlegt hatten, ließ keine Möglichkeit für ein Eingreifen des Niger in Bezug auf den Getreidepreis zu.

    Mitte 2005 kam es wider Erwarten im Niger und nur dort zu einer ernsten Lebensmittelkrise.

    Einige Nachbarländer schlossen ihre Grenzen für Lebensmittelausfuhren, um selber für einen Ernstfall gerüstet zu sein. Händler im südlich angrenzenden Nigeria wiederum zahlten höhere Preise für Getreide als sie im Niger gezahlt werden konnten, so dass nach dem einfachen Gesetz von Angebot und Nachfrage die Händler aus dem Niger ihre Ware an Weiterverkäufer aus Nigeria verkauften. Zudem gehören die meisten Händler im Grenzgebiet zwischen Niger und Nigeria zur selben Volksgruppe der Haoussa und pflegen sehr gute Verbindungen.

    Der Niger ist in drei Nutzungsbereiche geteilt: im Norden wird Viehzucht betrieben, im fruchtbaren Süden Getreideanbau (hauptsächlich Hirse) und in einem Übergangsbereich zwischen beiden Regionen liegt eine Mischnutzung vor. In der Mitte war durch Heuschreckenschwärme die Ernte nahezu vollkommen zerstört, nicht jedoch im Süden. Nun liegt die Hauptstadt Niamey im landwirtschaftlichen Süden und so erwartete in der Hauptstadt keiner der Verantwortlichen eine ernsthafte Krisensituation.

    Hinzu kommt, dass der fruchtbare Süden einen stetigen massiven Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen hat und von Getreideeinfuhren aus der Mitte angewiesen ist. Ein weiterer Punkt ist, dass in den Gebieten südlich von Zinder und Maradi die Böden inzwischen so übernutzt sind, dass Kleinbauern aufgeben, weil sie zu wenig ernten und ihre Ernte daher sofort verkaufen müssen und später zur Saatzeit von Händlern teurer Saatgut einkaufen müssen. Damit überschulden sich die Kleinbauern immer weiter. In dieser eigentlich fruchtbaren Region sinken daher die Erträge.

    Dazu kam 2005 eine gewisse Getreideknappheit in ganz Westafrika, so dass Getreide zum Spekulationsobjekt wurde. Wo die Händler gut verdienten, konnte sich die bereits teilweise verarmte Bevölkerung, etwa um das fruchtbare Gebiet von Zinder und Maradi herum, kein Getreide mehr kaufen. Hilfsorganisationen mussten dort viele mangelernährte Kinder ärztlich versorgen.

    Die Bilder der hungernden Kinder gingen schließlich um die Welt. Schnell wurde den Heuschrecken und der Dürre die Schuld gegeben.

    Hilfslieferungen setzten viele Monate zu spät ein, weil die Frühwarnsysteme versagten. Bekannter Maßen können kostenlose Getreidelieferungen den heimischen Markt komplett zerstören. Daher wurden auf Grund der Vorhersagen keine Hilfslieferungen ins Auge gefasst.

    Dass hier aber eigentlich keine Naturkatastrophe eingetreten war, sondern der freie Markt, soziale Bedingungen und Fehleinschätzungen von Regierungen zur humanitären Katastrophe geführt haben, zeigt die Fragwürdigkeit mancher internationaler Hilfsmaßnahmen

    Quelle: Jean-Christophe Victor: Mit offenen Karten. Niger. Absehbare Hungersnot. Arte 2007.

  • Eine Reise in die Tropen - Vegetation der Tropen

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    Courtesy of The General Libraries, The University of Texas at Austin

    Eine kleine Übersetzungshilfe zur Karte:
    - Tropical rain forest: tropischer Regenwald
    - East Africa coastal forest: Ostafrikanischer Küstenwald
    - Deciduous forest-woodland savanna: laubabwerfende Baumsavanne (Feuchtsavanne)
    - Brush-grass savanna: Trockensavanne
    - Steppe: Dornstrauchsavanne
    - Semidesert: Halbwüste
    - Desert: Wüste
    - Mediteranean evergreen forest-hard-leaf scrub: mittelmeertypische Hartlaubgewächse
    - Temperate Grasland: gemäßigter Bereich mit Grasbewuchs
    - Montane forest-tundra: Gebirgswald

  • Dürre im südlichen Afrika

    Dürre im südlichen Afrika

    t_afr_sued_duerre

    Der NDV-Index zeigt die Aktivität von Pflanzenzellen. In diesem Satellitenbild ist die Abweichung vom Normalzustand (1996-2006) mit bis zu -100% oder +100% dargestellt. Weiß ist also ein Zustand der Vegetation wie im langjährigen Durchschnitt, braun weniger Vegetation, grün eine höhere Aktivität.
    ( NASA image created by Jesse Allen, using data provided by the United State Department of Agriculture Foreign Agriculture Service and processed by Jennifer Small, NASA GIMMS Group at Goddard Space Flight Center.)

    Heißes und trockenes Wetter von Januar bis März 2007 hat in weiten Bereichen des südlichen Afrika das Wachstum von Pflanzen reduziert oder verhindert. Für die Getreideproduktion wird in der betroffenen Region ein Ausfall von mindestens 40% erwartet.

    Dies ist die massivste Dürre im südlichen Afrika seit 1992.

    Besonders vegetationsreiche Regionen sind in den Staatsgebieten von Sambia, Simbabwe und Mozambique zu finden, wo im Januar und Februar starke Regenfälle Überschwemmungen ausgelöst haben.

  • Olduvai!

    Olduvai!

    1959 entdeckte das Ehepaar Leaky in der 50 Kilometer langen und bis zu 90 Meter tiefen Schlucht in vielen Metern dicken Ablagerungen die ersten Fossilien von Hominiden. In den 70er Jahren fanden Wissenschaftler in der Umgebung bis zu 3,5 Millionen Jahre alte Fussabdrücke von Frühmenschen und Tieren. Inzwischen wurden neben den Überresten von mehr als 150 Arten von ausgestorbenen Säugetieren Gebrauchsgegenstände und Waffen von Hominiden gefunden. Ein komplettes Skelett eines vor 17.000 Jahren gestorbenen Homo sapiens belegt eindrucksvoll eine wirklich langdauernde Besiedlung dieses Gebiets durch den Menschen und seine Vorläufer.

  • Wälder in Afrika

    Wälder in Afrika

    Von den 649 866 Quadratkilometern Wald auf dem Kontinent Afrika sind über 98% tropischer Regenwald, der verbleibende Rest sind subtropische Trockenwälder.


    Regenwald in Uganda (R. Faidutti/FAO picture)

    21,4% der Landfläche sind bewaldet, Tendenz stark abnehmend. Zwischen 1990 und 2000 nahm pro Jahr die Waldfläche um 0,64% ab. Der Trend ist auch zwischen 2000 und 2005 mit 0,62% pro Jahr Abnahme nahezu ungebrochen.

    Positive Ausnahmen wie Lesotho, wo die Waldfläche pro Jahr um 2,7% zunimmt oder Kapverde, wo es über 0,4% sind, bleiben aber auch die Ausnahme. Negativ fallen Staaten wie Burundi (-5,2%), die Komoren (-7,4%) oder Mauretanien (-3,4%) auf.


    Beispiel Demokratische Republik Kongo: Entwaldung 1990-2000 (rot, weiß bereits entwaldet)

    10 Millionen Hektar Wald werden in Afrika laut den Eigentümern derzeit nachhaltig bewirtschaftet, doch einer vierjährigen Studie der Internationalen Tropenholz-Organisation (ITTO) zu Folge trifft diese Aussage nur auf 43% dieser Flächen zu. Positives ist aber ebenso zu vermelden, bei einer ersten Überblicksstudie 1988 gab es nicht einen einzigen Hektar nachhaltig bewirtschafteten Tropenwald in Afrika.


    Palmölplantagen sind eine der flächenmäßig größten Regenwaldverbraucher überhaupt (hier: Borneo ©Badly Drawn Dad.)

    Mit dem weltweiten Schutz der Tropenwälder sieht es insgesamt auch nicht gut aus: von 431 Millionen Hektar weltweit als "geschützt" geltender Tropenwälder gibt es nur für 3,9% Konzepte für den Schutz, für 2,4% der Fläche wurden diese Schutzkonzepte auch umgesetzt.

    Insgesamt sind zwischen dem Jahr 2000 und 2012 weltweit 2,3 Millionen Quadratkilometer Wald verschwunden, während nur 800.000 Quadratkilometer neu gepflanzt wurden.

    Quelle:
    • FAO: State of the World’s Forests 2007.
    • FAO: State of the World’s Forests 2005.
    • Global Forest Resources Assessment Report 2005
    • ITTO: Tropical Forrests 2006. Decadal Forest Change Mapping Project.
    • UNEP (Grafik unten; Übersetzung STM)
  • Religionen - Christentum

    t_afrchristentumChristen in Afrika

    t_afrchristentumIn vielen Staaten gibt es große christliche Gemeinschaften.
    Schließlich hat das Christentum schon früh begonnen, in Afrika Fuß zu fasssen. Man prägte alten Kultstätten die eigenen Symbole auf und übernahm Mythologie, etwa aus Ägypten.
    Die Kopten in Ägypten lassen sich seit dem 2. Jahrhundert nachweisen und auch Äthiopien hat kaum 100 Jahre nach dem Tod Jesu erste christliche Gemeinden.

    Probleme treten heute dort auf, wo fundamentalistische Tendenzen eine einseitige Ausrichtung des Staates erreichen wollen und damit die Rechte der Mitbürger verneint.
    Beispiel: Nigeria

     

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  • Afrika - die Wiege der Menschheit

    Afrika - die Wiege der Menschheit

    Schädel eines Australopithecus

    Eine Auswahl der vielen Hominiden-Fundorte in Afrika: Funde in Olduvai bis zu 3,5 Millionen Jahre, in Sterkfontein bis zu 2,5 Millionen Jahre, in Hadar bis zu 2,6 Millionen Jahre, in Koobi Fora in Kenia über 2 Millionen Jahre alt.

    Außerhalb des afrikanischen Kontinents gibt es "Menschen" erst seit etwa 1,5 Millionen Jahren. Über viele Millionen Jahre kann man aber in Afrika verschiedene mehr oder minder erfolgreiche Entwicklungsstufen der Vorläufer des modernen Homo sapiens sapiens nachweisen. Die Forscher konnten bis heute keine lückenlose Entwicklungslinie vom Frühmenschen bis heute nachvollziehen, sondern eher kurze Einblicke erhaschen in verschiedene Einzelentwicklungen und müssen mit viel wissenschaftlicher Phantasie große viele hundertausend Jahre lange schwarze Löcher zu schließen suchen. Daher ist die Streitfrage, wo sich die Vorfahren der modernen Menschen herausgebildet haben auch noch nicht entschieden. Trotzdem ist Afrika unbestrittener Favorit. An zwei Beispielen kann gezeigt werden, dass im gesamten Osten und Süden Afrikas über mehrere Millionen Jahre Hominiden (Menschenartige) gelebt haben. Bis zum Homo sapiens, also dem direkten Vorläufer des Jetztmenschen, der vor etwa 120.000 Jahren ebenfalls in Afrika nachweisbar ist.

    Die Olduvai-Schlucht: seit 3,5 Millionen Jahren bewohnt -> Olduvai!

    Sterkfontein: hier lebte vor 2,5 Millionen Jahren der Australopithecus -> Sterkfontein

  • Religionen - Islam

    t_afrislamDer Koran

    Der Islam - eine Religion bestimmt den Alltag t_afrislam

    "Der bei Gott ungeliebteste Mensch ist der, der hartnäckig den Frieden ablehnt."
    Mohammed

    Hier klicken um die Karte in besserer Qualität in neuem Fenster zu erhalten.

    Verbreitung des Islam in Afrika 1987
    (Courtesy of The General Libraries, The University of Texas at Austin)

    "Allah ist groß" ruft der Gebetsrufer vom Minarett der Moschee - und so ist es auch gemeint. Der Koran sagt jedem Gläubigen wie er zu leben hat.

    Die fünf Hauptsäulen des Islam sind:
    - das Glaubensbekenntnis, dass es keinen Gott außer Allah gibt und Mohammed sein Prophet ist,
    - das Gebet, das fünf Mal am Tag Richtung Mekka gesprochen wird;
    - die Almosen, die jeder Gläubige an Arme zu spenden hat,
    - das Fasten im Monat Ramadan (-> hier klicken),
    - die Hadsch, die Pilgerreise, die jeder Gläubige einmal in seinem Leben nach Mekka durchführen soll.

    Die Auslegung des Koran liegt in den Händen von Gelehrten, die aber unterschiedliche Meinungen etwa zum Thema Gewaltanwendung ("Heiliger Krieg" - Dschihad) und vielen anderen Bereichen des Lebens haben.

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  • Unterernährung

    Ernährungssituation in Afrika

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    In fast allen (41) Staaten Afrikas ergab sich auch 2001/2002 ein Rückgang der Pro-Kopf-Erzeugung. Die Bevölkerungszahl wuchs schneller als die Nahrungsmittelproduktion ausgeweitet werden konnte.

    Nordafrikanische Staaten, Südafrika

    Afrika südlich der Sahara

    Die Bevölkerung ist ausreichend ernährt, entweder durch ausreichende Eigenproduktion oder durch Import von Nahrungsmiteln. FAO- Schätzungen gehen davon aus, dass hier etwa 180 Mio. Menschen , also etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung unterernährt ist.
    Mindestens 20 Staaten benötigten Hilfslieferungen, sie konnten notwendige Importe nicht aus eigenen Mitteln bezahlen.
    Unterernährung
    Zahl der unterernährten Menschen in Prozent (FAO)

    t_afrernaehrung

    Weitere Infos:

    • Getreide statt Fleisch: kaum tierische Nahrungskalorien in den Entwicklungsländern -> hier klicken!

    Quelle:

  • Religionen - Naturreligionen

    t_afrnaturreligionNaturreligionen in Afrika

    t_afrnaturreligionVerbreitet ist im Afrika südlich der Sahara der Glaube an ein höchstes Wesen, das mit dem Himmel oder der Sonne in Verbindung gebracht wird.
    Die Gläubigen erkennen das höchste Wesen in Naturerscheinungen des Himmels (z.B.: Sonnenfinsternis, aber auch verschieden farbige Sonnenuntergänge, Regen, Wolkenarten,...).
    t_afrnaturreligionDie Ahnenverehrung weist die Tradition als wichtiges Element der Stammesgesellschaft aus.
    Totemtiere, mit denen man in einer Art Schickslasgemeinschaft lebt, werden ebenso verehrt. Das Tier wird als Helfer in den verschiedensten Situationen angerufen.
    Masken und Tänze mit Masken gehören zum Kult. Die Person mit der Maske tritt an die Stelle des Totemtieres oder stellt eine verehrte Kraft dar. Bei den Maskentänzen werden Opfer dargebracht, etwa Ackerfrüchte oder Nutztiere.

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  • Flüchtlinge

    Flüchtlinge

    Flucht in Afrika

    Fluchtgründe gibt es viele! Politische, religiöse, ethnische Verfolgung, Bürgerkrieg, soziale Situation,...

    Mindestens fünf Millionen, evtl. aber auch mehr Menschen sind innerhalb von Afrika auf der Flucht und haben ihre Heimatländer verlassen. Für Mitte 2019 spricht die UN von  6,2 Millionen (Ende 2014 4,6 Mio.) Flüchtlingen in Afrika.

    Mindestens 13 Millionen (10 Mio. UNHCR 2014) sind zusätzlich innerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht, sie nennt man IDP (internally displaced persons). Die Gründe sind meist einfacher Natur: Kriege, Bürgerkriege, Vertreibungen


    Kriegsruinen in Angola

    Übrigens: Weltweit sind über 70 Millionen Menschen auf der Flucht, davon sind die Hälfte Kinder!

    Flucht aus Afrika

    Wie viele Menschen insgesamt pro Jahr versuchen Afrika zu verlassen, lässt sich kaum abschätzen, die Größenordnung 100.000 oder höher dürfte aber realistisch sein. Im Jahr 2006 warteten allein in den beiden Staaten Mauretanien und Senegal über 100.000 Menschen darauf Afrika Richtung kanarische Inseln zu verlassen. 2019 hatte sich die Situation kaum geändert.


    Daneben sind besonders Marokko und Tunesien und Libyen Startpunkte für weitere zehntausende Flüchtlinge über das Mittelmeer.

    Nach Schätzungen verschiedener Organisationen sterben jedes Jahr weit über tausend Menschen bei dem Versuch von Nordafrika nach Europa zu kommen. Viele davon ertrinken im Mittelmeer, immer mehr aber auch beim Versuch sich Richtung kanarische Inseln durchzuschlagen. Im Schnitt dürfte jeder Fünfte beim Versuch Afrika zu verlassen umkommen.Auf den Kanaren sind seit 2006 bis 2014 jeweils über 31.000 Flüchtlinge angelandet, 2005 waren es noch 4750. Bei der Überfahrt Richtung Kanaren kommen jedes Jahr ca. 6.000 Menschen ums Leben, teilte die spanische Immigrationsabteilung auf den Kanaren mit.

    In den Jahren 2000 bis 2013 dürften insgesamt etwa 23.000 Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben gekomen sein, 2016 etwa 5000, 2019 starben 1327 Menschen oder werden vermisst.

     

    Sich einmal wie ein politischer Flüchtling fühlen?
    Auf den Seiten des UNHCR ist das möglich. Das Online-Spiel "Lastexitflucht" versetzt den Spieler in mehreren Stufen in die Situation eines Flüchtlings, beginnend mit einem Verhör und der Fluchtsituation und endend mit den ersten Schritten in einem neuen Land.

    Ausprobieren? Ausprobieren! -> www.lastexitflucht.org

    Weitere Infos:

    Quellen:

    • UNHCR
    • http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/neue_schaetzung_mindestens_23000_tote_fluechtlinge_seit_dem_jahr_2000/
  • Leben: Frauen in Afrika

    Frauen in Afrika

    Geburtenrate
    Die mittlere Geburtenrate nimmt in allen Regionen der Welt ab und liegt nun bei 2,71 Kindern pro Frau (Mittelwert der Jahre 1995-2000; 1950: 5 Kinder pro Frau). In Afrika ging sie von 6,6 auf 5,1 Kindern pro Frau zurück.

    t_afrfrauenArbeitskraft
    Einen großen Teil der gesamten Arbeitskraft Afrikas stellen Frauen! Traditionell verrichten sie in vielen Teilen Afrikas die gesamte Hausarbeit, versorgen die Felder, erziehen die Kinder,...
    t_afrfrauenTrotzdem oder gerade deshalb wird gerade Frauen fast überall das Recht auf Bildung vorenthalten! Wer zu viel weiß, wehrt sich,...

    Tagesablauf einer afrikanischen und einer europäischen Frau im Vergleich


    Genitalverstümmelun - Beschneidung
    Täglich werden 6000 Mädchen oder Frauen in Afrika verstümmelt. Ihnen wird beigebracht, dass nur eine beschnittene Frau eine gute Mutter sein kann. Dieser Vorstellung kann nur durch Wissen beigekommen werden. Wissen ist Macht seine Meinung zu vertreten!
    In manchen Regionen wird die Klitoris ganz oder teilweise entfernt (Klitorisbeschneidung). Es gibt aber auch die Excision, bei der die Klitoris und die inneren Schamlippen in weitgehender Form beschnitten und zusammengenäht werden. Bei beiden Formen gibt es kein Betäubungen.

    Folgen:
    - Es kann zu unstillbaren Blutungen kommen oder Infektionen auftreten. Viele verbluten sofort und werden hinter der Hütte vergraben. Die Überlebenden  leiden oftmals an Traumata und an den schwerwiegenden Infektionen ihrer Beschneidung.
    - Es gibt noch kein umfassenden Studien, aber die Erfahrungen deuten darauf hin, dass die hohe Müttersterblichkeit auf die Beschneidung zurückzuführen sind.
    Nur beschnittene Frauen gelten bisher auf dem Heiratsmarkt als angesehene Frauen.

    Es gibt zum Beispiel seit Ende des Jahres 1998 im Senegal ein Gesetz, welches die genitale Verstümmelung von Mädchen und Frauen verbietet (sonst drohen Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren). Doch die Zahl der Betroffenen geht nur sehr langsam zurück.
    Die Organisation Menschen für Menschen hat aber in Äthiopien vor Jahren eine groß angelegte Aktion gegen die Praxis der Beschneidung gestartet.
    Der Deutsche Rüdiger Nehberg erreichte Ende 2006, dass die Versammlung islamischer Geistlicher einen Bann (Fatwa) gegen die Beschneidung ausgeprochen und jede Form der Beschneidung von Frauen als unislamisch bezeichnet hat. Nun soll die Fatwa in den nächsten Jahren in allen islamischen Ländern bekannt gemacht werden!

    Beschneidung: Die Schreie unserer Töchter

    Aids
    Ein besonderes Problem ist die hohe AIDS-Rate bei Frauen in vielen Ländern Afrikas!

    Aids - Geißel Afrikas

    Familienstruktur
    Viele Hochzeiten werden auch heute noch arrangiert. Wenn ein Paar heiratet, dann symbolisiert ein drei Tage dauerndes Hochzeitsfest mit Tanz und üppigem Essen, dass die Ehefrau in den Clan des Ehegatten aufgenommen wurde und von nun an zur Familie gehört. Diesen Feierlichkeiten gehen Verhandlungen zwischen den beiden Familien voraus, bei denen der Brautpreis, d. h. der Preis, den die Familie des Bräutigams zur Auslösung an die Familie der Braut zu zahlen hat, festgelegt wird. Dieser Brautpreis kann sehr hoch sein. Aufgrund der extremen finanziellen Belastungen, die eine Hochzeit mit sich bringt, einigen sich viele junge Leute auf eheähnliche Gemeinschaften und bekommen Kinder, bevor sie heiraten. Alle Kinder, die vor der Hochzeit geboren werden, gehören rechtlich gesehen zum Vater der Frau, zahlt der Mann jedoch den Brautpreis und heiratet die Mutter dieser Kinder in aller Form, dann werden auch die unehelichen Nachkommen aus dieser Verbindung ihm zugeordnet. Im seltenen Fall einer Scheidung muss das Brautgeld an den früheren Ehegatten zurückgezahlt werden. Er darf außerdem die Kinder behalten, während die geschiedene Frau zu ihrer Familie zurückkehrt. So wie auch in anderen Regionen Afrikas sind in den ländlichen Gebieten vor allem Großfamilien oder ähnliche Familienstrukturen üblich, während die so genannten Kernfamilien in den Städten sehr viel weiter verbreitet sind. Der Begriff Familie bezieht sich auf die Gesamtheit des Clans; zu früheren Zeiten war er sogar gleichbedeutend mit einem ganzen Dorf. Die Machtstrukturen basieren auf Geschlecht, Alter und Status innerhalb des Clans. In diesem Gefüge verbleibt den Frauen nur ein begrenztes Maß an Autorität, obwohl sie für die Beschaffung, gegebenenfalls für den Anbau von Nahrungsmitteln und die Zubereitung der Speisen verantwortlich sind. Alle Ehefrauen in Großfamilien verfügen über eine eigene Küche mit einer Feuerstelle zum Kochen. In diesem Bereich steht den Männern keinerlei Verfügungsgewalt zu. Der Ehemann hat dafür ein eigenes Haus. Die Ehefrauen teilen sich untereinander die Haushaltspflichten und kümmern sich gemeinsam um die Kinder.

  • Ernährung - Getreide statt Fleisch

    Kaum tierische Nahrungskalorien in den Entwicklungsländern


    Weltweit werden jährlich rund zwei Milliarden Tonnen Getreide produziert. Statistisch betrachtet stehen damit für jeden der etwa 6,2 Milliarden Erdbewohner die täglich notwendigen 2.500 Nahrungskalorien zur Verfügung. Dennoch hungern fast eine Milliarde Menschen.

    Hauptursache für den Hunger ist die Armut. Über zwei Milliarden Menschen müssen von weniger als zwei Dollar am Tag leben. Viele haben nicht genug Geld, um ausreichend Nahrung für sich und ihre Familie zu kaufen. Dazu kommt, dass in vielen Ländern zu wenig geerntet wird, so dass Getreide auf dem Weltmarkt hinzu gekauft werden muss. Aber nur etwa zwölf Prozent der Weltgetreideernte werden über Ländergrenzen hinweg gehandelt. Beim Weizen sind es fast 20, beim Reis dagegen unter einem Prozent. Der Rest wird in den Anbauländern verbraucht – verzehrt, weiter verarbeitet oder verfüttert.

    t_afrgetreidestattfleisch

    Allein 40 Prozent der gesamten Getreideernte werden „veredelt“ – d.h. an Geflügel, Schweine, Rinder und andere Nutztiere verfüttert. In einer Fleischkalorie stecken je nach Tierart etwa sieben bis zwölf pflanzliche Kalorien. Diesen Luxus der Veredelung leisten sich vor allem die Industrieländer. Alles in allem nimmt ein durchschnittlicher Europäer nur wenig mehr pflanzliche Nahrung zu sich als ein Bewohner Schwarzafrikas, dafür aber sechs mal so viel Fleisch. Wollten zum Beispiel die Menschen in Indien soviel Geflügel essen wie die Europäer, müsste das Land das gesamte Getreide aufkaufen, das auf dem Weltmarkt gehandelt wird – als Futtermittel.

    Natürlich würde ein Fleischverzicht in den Industrieländern nicht automatisch und umgehend zur besseren Versorgung der Entwicklungsländer führen. Doch die Getreideproduktion hält kaum noch Schritt mit dem weltweiten Bevölkerungswachstum. Nach Schätzungen der FAO werden die Entwicklungsländer in den kommenden 20 Jahren ihre Getreideeinfuhren verdoppeln müssen. Deshalb wird Getreide künftig eher knapp und damit teurer werden. Der Futterbedarf unserer Nutztiere wird immer mehr in Konkurrenz zum Nahrungsbedarf der Entwicklungsländer treten.

    Text (leicht verändert) und Grafik
    mit freundlicher Genehmigung von den Internetseiten der
    t_afrgetreidestattfleisch

  • Landwirtschaft: Kreisberegnung in der Sahara

    Bewässerung im Herzen der Sahara

    Dieses Bildpaar zeigt eine kleine Siedlung in Ägypten nur wenig nördlich der Grenze zum Sudan.

    Die dunklen Kreise - jeder etwa einen Kilometer im Durchmesser - weisen auf Kreisberegnungsanlagen hin. Die Zahl der bewässerten Flächen ist deutlich angestiegen. Da es in der Sahara so gut wie gar nicht regnet, werden die Grundwasserschichten, aus denen das Wasser für die Bewässerungsprojekte entnommen wird nicht mehr aufgefüllt werden. Wieviel Wasser unter der Sahara zu finden ist, weiß niemand genau. Hydrologen vermuten, dass die Grundwasservorräte bei gleich bleibendem Verbrauch ungefähr fünfzig Jahre reichen werden.
    Die Bilder wurden mit dem Enhanced Thematic Mapper plus (ETM+) an Bord des NASA-Satelliten Landsat 7 aufgenommen.

    Mehr zur Bewässerung in der Sahara:

    Die Toshka Lakes - Neue Stauseen

    Wasserreiche Sahara

  • Kenia: Fischer an Kenias Küste

    Die Fischer an Kenias Küste

    (ein Artikel der Stiftung Lighthouse Foundation, Hamburg)

    Die Situation

    Bevölkerungswachstum, Verlust an sozialer und gesellschaftlicher Identität, Ressourcenmangel, Hunger und Armut sind die zentralen Probleme, die sich in vielen Ländern der Erde gerade an den Küsten konzentrieren. Dieser Entwicklungsprozess hat auch dazu geführt, dass trotz noch vorhandener Ressourcen ein effektives und nachhaltiges Management nicht mehr zum Tragen kommt, da traditionelle und in der Vergangenheit bewährte Methoden eines kulturell basierten Ressourcenmanagements nicht mehr eingesetzt werden oder nicht mehr wirksam sind.   Die steigende Zahl derer, die ihren Lebensunterhalt wegen fehlender Alternativen durch Fischfang mit einfachsten Mitteln bestreiten müssen, hat auch das Problem der Überfischung in den strandnahen Gewässern verstärkt. Diejenigen, die Fischerei auf der Grundlage eines traditionellen Wissens über fischereibiologische Zusammenhänge nach bestimmten Regeln langfristig umweltgerecht betrieben haben und betreiben, sehen sich nunmehr einer unkontrollierten und ungeregelten Konkurrenz um die Ressource Fisch ausgesetzt. Vereinbarungen zwischen den traditionellen Fischern etwa über die Einhaltung von Schutzzonen oder –zeiten als Teil eines freiwilligen Fischbestands-Managements werden dadurch ausgehebelt und der Nutzungsdruck auf die Fischbestände erhöht. Verschärft wird die Problematik durch Konflikte z.B. zwischen Fischern und finanzstarken Unternehmen, die durch Grundstückskäufe weite Areale entlang der Küste für den Tourismus besetzen und dadurch stellenweise den Zugang zum Meer und die Anlandung der Fänge unterbinden. In Kenia hat dieser Verdrängungsmechanismus in der Vergangenheit wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen der Küstenbevölkerung und neuen Tourismusprojekten geführt. Mit der Einrichtung von Meeresschutzgebieten durch den staatlichen Naturschutz zur Steigerung der touristischen Attraktivität einerseits und als geeignetes Instrument modernen Fischereimanagements andererseits, sind die Sorgen der Küstenfischer um ihre ökonomische Situation nochmals angeheizt worden. In dieser schwierigen Situation suchte Okeyo Benards, Vorsitzender der „Eco-Ethics International Union, Kenya Chapter“ (EEIU Kenya) mit Unterstützung der Lighthouse Foundation den Kontakt zu den lokalen Fischern und ihren Kommunen, um traditionelle Formen des Fischereimanagement an der kenianischen Südküste zu erfassen und analysieren. Durch Gespräche, Interviews und Workshops sollten die noch vorhandenen Strukturen eines an der Religion und den Gebräuchen orientierten Ressourcenmanagements erfasst und beschrieben werden und Grundlage für einen mit allen Beteiligten abgestimmten Nutzungsplan bilden.

    Die Projektphasen

    Die „Untersuchung von traditionellen Fischereimethoden, Taboos und kulturellen Vereinbarungen von Fischergemeinschaften bei der Nutzung der Küstengewässer in Süd-Kenia“ als Phase 1 des Projektes steht noch zur Veröffentlichung an. Die Umsetzung der daraus gewonnenen Erkenntnisse in eine nachhaltige Fischerei ist jedoch bereits Teil der zweiten Phase des Projektes. Die Zusammenarbeit mit den Fischern der Region Chale-Kinondo dient weiterhin dazu, die allgemeine Situation der Fischer zu verbessern und die sichtbaren Folgen einer nicht nachhaltigen Fischerei in den Küstengewässern abzuwenden. Als ein wesentliches Hindernis für die nachhaltige Entwicklung hatte sich das Fehlen einer sogenannten „Fishbanda“ oder “Landingsite“ erwiesen: ein einfaches Gebäude zur Aufbereitung und Lagerung der gefangenen Fische unter hygienischen Bedingungen. Mit dem im Juli 2003 fertiggestellten Haus sind die Vorraussetzungen geschaffen, die leicht verderbliche Ware zu sichern und qualitativ hochwertig auf den Markt zu bringen. Die sanitären Bedingungen der „Fischbanda“ sind Gegenstand einer parallel zur zweiten Phase laufenden Aktivität. Mit der Errichtung einer funktionierenden Abwasser-Entsorgung wird nicht nur die Lebensqualität der Fischerfamilien gesteigert, sondern auch die Verunreinigung der Küstengewässer verringert.

    Phase 1: Zusammenarbeit mit Fischern in Chale-Kinondo im Kreis Msabweni des Verwaltungsdistrikt Kwale der Küstenprovinz im Süden Kenias. Nördlich dieser Region liegt der Mwachema-Fluss (etwa 26 km südlich von Mombasa), südlich davon liegt die berühmte Touristenattraktion Chale Island.... Phase 2: Die Landing Sites sind „sichere Häfen“, wie einer der Fischer uns einmal sagte. Da alle Fischer einer Fischergemeinschaft hier gemeinsam agieren, gibt es eine gewisse Sicherheitsgarantie durch gemeinsame Wachposten....

    Phase 2a: Verbesserung der sanitären Situation: Gerade im Zusammenhang mit der Verarbeitung leicht verderblicher Waren wie Fisch ist die Einhaltung grundlegender hygienischer Rahmenbedingungen von entscheidender Bedeutung.

    Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von: www.lighthouse-foundation.org (dort gibt es noch mehr Infos zum Projekt)

  • Klimadiagramme Afrikas

    In Klimadiagrammen quer durch Afrika

    Zu einigen Klimastationen in verschiedenen Regionen Afrikas sind durch Anklicken Klimadiagramme aufrufbar. Sie öffnen sich in jeweils eigenen Fenstern, so dass sie leicht verglichen werden können.
    Zum Beispiel: Klima entlang des Nillaufs, Kapstadt, Algier,...

    In den Tropen ist das Tageszeitenklima ausgeprägt. D.h., es gibt keine deutlichen Schwankungen, insbesondere der Temperaturkurve im Jahresverlauf. Damit treten auch keine Jahreszeiten auf. Im Gegensatz dazu steht das Jahreszeitenklima (Beispiel München).
     
    winterfeuchte Subtropen - Norden (Algier/Algerien)
    winterfeuchte Subtropen - Süden
    (Kapstadt/Südafrika)
    winterfeuchte Steppen
    (Mersa Matruh/Ägypten)
    sommerfeuchte Subtropen
    (Pietersburg/Südafrika)
    subtropisches Trockenklima
    (Tamanrasset/Algerien)
    Klimazonen in Afrika

    Tageszeitenklima meint, dass die Temperatur-schwankungen zwischen Tag und Nacht deutlich höher ausfallen, als innerhalb des ganzen Jahres (Ein Tag am Äquator).

    Alle Diagramme stammen von der Website: www.klimadiagramme.de, wo man viele weitere Diagramme zu Afrika und zu allen Kontinenten findet.

    Wie liest und interpretiert man eigentlich ein Klimadiagramm? Hier gibt es die Antwort.

    Vorsicht: die Monatsbeschriftung der Diagramme ist unterschiedlich!! Bei der Interpretation beachten!

  • Klima und Vegetation - Klimazonen Afrikas

    Klimazonen in Afrika

    t_afrklimaundvegetation
    Vereinfachte Darstellung der Klimazonen in Afrika

    Niederschlagsmengen Tropen /Außertropen im Vergleich (Flash): -> hier klicken!

    Mit Klimadiagrammen quer durch Afrika! Eine Reise durch den Kontinent! Klimadiagramme Afrikas

    Hier geht es zu Infos zur natürlichen Vegetation und
    einen Blick auf Wüste, Savanne und Regenwald
    (Einfach auf das Bild klicken)
    Hier geht es zu einer Karte zur natürlichen Vegetation Afrikas!

    Hier geht es zu Informationen über
    die Enstehung des tropischen Klimasystems!
    (Einfach auf das Bild klicken)
    Link zum tropischen Klimasystem

    Hier geht es zu Informationen über die Verbreitung des Regenwaldes in Afrika.

    Übrigens:

    Klima und Wetter - zwei ganz verschiedene Dinge!?

    Klima meint den Durchschnitt der Wetterereignisse über mehrere Jahrzehnte, Wetter ist die aktuelle Situation.

    Dennoch sollte in normalen Jahren das Wetter zu einer bestimmten Jahreszeit dem Durschnittswert, den das Klima angibt entsprechen.

  • Somalia - nach der Tsunami-Katastrophe

    Somalia - nach der Tsunami-Katastrophe

    "Ich sah wie das Wasser weggesaugt wurde, das Boot fiel auf den trockenen Meeresgrund herab. Ich wollte aus dem Boot und an Land laufen, aber ich war wie versteinert. Dann kam das Wasser zurück und stundenlang wurde mein Boot hin- und her geworfen. Schließlich wurde es an einer flachen Stelle angetrieben und ich konnte zum Rest meiner Leute auf den Hügeln laufen. Ich habe immer noch jede Nacht Alpträume!", erzählt der neunjährige Abdirizak Osman Samater.


    Bei Hafun

    Über 30.000 Somalis wurde ihre Lebensgrundlage, Fischen und Handel entlang der Küsten, entzogen. Das Meer tötete nur wenige.
    Boote, Gerät, Häuser, Schulen (und Schulbücher) wurden aber großteils zerstört.

    Lebensmittelhilfe, etwa des WFP (World Food Programme), für die Menschen soll ihnen Zeit geben, sich auf den notwendigen Wiederaufbau zu konzentrieren.

    Noch lange Zeit schliefen die Menschen lieber in den Hügeln, als in ihren zerstörten Dörfern!

    Dabei ist die abgeschiedene Küste auf Grund unzureichender oder fehlender Infrastruktur schwer zugänglich. Trotzdem war es nach dem Tsunami mit kleinen Lastwagen möglich innerhalb von zwei Tagen erste Hilfslieferungen in die betroffene Region zu schicken.

    Quelle: Text: World Food Programme (WFP/Francesco Broli), Fotos © WFP

  • Kolonialismus - Als die Europäer Afrika aufteilten

    Kolonialsimus - Als die Europäer Afrika aufteilten

    t_afrkolonialismus
    Afrika Kolonisation (ins Bild klicken für eine größere Darstellung)
    (Karte by: Perconte (Creative Commons-Lizenz: cc-by-sa-2.5))

    Schon im 15. und 16. Jahrhundert legten besonders Portugiesen und Spanier entlang der westafrikanischen Küste Handelsstützpunkte für ihre Schiffe auf dem Weg nach Indien an.
    Bis zum Anfang des 19. Jahrunderts war Afrika auch Zentrum des Sklavenhandels, bei dem viele Europäer reich wurden.
    Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin wollten alle europäischen Staaten ihre Position in der Welt durch den Erwerb von Kolonien festigen. Besonders Frankreich und England lieferten sich auf dem afrikanischen Kontinent ein regelrechtes Wettrennen um den Landbesitz.
    Viele Stammeshäuptlinge ließen sich auf einen Verkauf ihres Gebietes an die Europäer gegen gutes Geld ein, obwohl sie dazu nicht berechtigt waren, da das Land traditionell immer in Allgemeinbesitz war.

    Strategische Fragen (Häfen als Stützpunkte, Landbrücken über den Kontinent hinweg) überwogen bei der Kolonialisierung zumeist, der wirtschaftliche Aspekt wurde zwar stets an erster Stelle genannt, die Kosten für die Besatzung waren aber beinahe immer höher als die Gewinne durch die Ausbeutung von Rohstoffvorkommen oder durch die Plantagenwirtschaft von landwirtschaftlichen Produkten für den europäischen Markt (Tee, Kaffee,...).

    Ein deutliches Zeichen für die zwangsweise Umgestaltung der Gesellschaft vieler afrikanischer Staaten ist die heutige Amtssprache, die nicht selten die Sprache der ehemaligen Kolonialherren ist.
    Widerstand von Einheimischen und die Versuche unabhängig zu werden endeten häufig in militärische Operationen der Kolonialmächte, die ohne Rücksicht auf die Bevölkerung durchgeführt wurden.
    Auch Deutschland meinte ohne Kolonien seinen Platz in der Weltpolitik nicht sichern zu können: Deutsch-Südwestafrika (Namibia), Deutsch-Ostafrika (Tansania) und Kamerun wurden deutsche "Schutzgebiete".

  • Sahara-Sand über München

    Roter Himmel über München

    Samstag, der 21.02.2004, seltsames rötliches Licht scheint durch die Fensterscheiben!Was hat es damit auf sich?

  • Landwirtschaft und ihre Grenzen

    Landwirtschaft und ihre Grenzen

    Landwirtschaft in Afrika

    Landwirtschaft im Orient  -  Landwirtschaft in Schwarzafrika

    Grenzen der Landwirtschaft

    In den Regenwäldern:

    Probleme treten bei mittel- und großflächigen Rodungen des Regenwaldes etwa für Plantagen auf, da die Humusschicht extrem dünn ist. Kleinräumige traditionelle Nutzung durch Wanderfeldbau fügt dem Wald auch Schaden zu, aber zerstört nicht den gesamten Lebensraum. Die natürlich im Regenwald wachsenden Nutzpflanzen können zudem für den Eigenbedarf herangezogen werden. Auf Grund der Vielfalt an Pflanzenarten im Regenwald (etwa 100 verschiedene Baumarten auf 1 ha) wachsen diese Pflanzen aber auch weit verstreut, so dass eine "Produktion" für den Export kaum möglich ist. Eine moderne Nutzungsform, die relativ schonend für das Ökosystem ist, ist die Agroforstwirtschaft.

    In den Savannen:
    Savannentyp Zahl der ariden Monate Nutzung
    Feuchtsavanne 2-4 Mais, Maniok, Bananen, Erdnüsse, Baumwolle, Jatropha,...
    Trockensavanne 4-7 Hirse, Erdnüsse, Baumwolle,...
    Dornstrauchsavanne 7-10 Hirse, Erdnüsse

    Die Trockengrenze der Landwirtschaft (des Regenfeldbaues ohne zusätzlich Bewässerung) liegt bei ca. 300-400 mm Niederschlag im Jahr. Sie liegt im Bereich der Dornstrauchsavanne. Mit Bewässerung wird die für ausreichendes Pflanzenwachstum fehlende Menge an Wasser künstlich zugeführt.

    In den Halbwüsten und Wüsten:

    Nur an durch Wasservorkommen bevorzugten Stellen ist Ackerbau mit Bewässerung möglich. Zu nennen sind hier die verschiedenen Formen von Oasen. Eines der Hauptprobleme bei der Bewässerungslandwirtschaft ist die Bodenversalzung. Vorsichtige Nutzung für Tierzucht (extensiv) ist in Bereichen der Halbüste praktikabel, Probleme treten aber auf, wenn zu viele Tiere in einem Gebiet gehalten werden (Beispiel: Sahelzone).

    Mehr Infos:

  • Wüste Kalahari

    Wüste Kalahari

    kalahari
    Die berühmte Kalahari (Bildmitte), im Westen die Namib, im Osten der Gebirgszug der Drakensberge

    kalahari
    In Botswana: die Makgadikgadisalzpfanne (©Michael Martin)

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    Buschleute heute: auch hier herrscht inzwischen Wellblech und moderne Kleidung vor (©Michael Martin)

    Übrigens:
    Die San (Buschleute) haben früher ihre Beute, meist Antilopen häufig mit Pfeil und Bogen gejagt. Da die Pfeile die Tiere aber nicht töten, sondern nur leicht verletzen konnten, wurden die Pfeilspitzen mit dem Körpersaft von hochgiftigen Käfermaden vergiftet.

    Bilder: Blue marble next generation (oben), alle anderen: mit freundlicher Genehmigung von Michael Martin (Kopieren und weiter verwenden veboten! Mehr Infos und mehr Bilder: www.michael-martin.de (externer Link!))

  • Gesundheit: Medizinische Versorgung in Afrika

    Medizinische Probleme

    Egal welche Daten zu Gesundheit und Medizin wir gegenüberstellen, die Menschen in den Entwicklungsländern schneiden außer bei Herz- / Kreislauf- und Krebserkrankungen in allen anderen Bereichen um Dimensionen schlechter ab, als wir in Europa. Jährlich sterben 17 Millionen Menschen an Infektionskrankheiten. 4,5 Millionen allein an Durchfallerkrankungen. Das liegt zum Beipiel an der zumeist katastrophalen Trinkwasserversorgung!

    Ein Drittel der Menschheit ist mit Tuberkulose infiziert. Und obwohl die Verbreitung von Aids heute in Asien am schnellsten vor sich geht, leben über die Hälfte aller HIV - infizierten Menschen in Afrika.

    Auch die Malaria trägt mit bis zu 500 Millionen Infizierten und mehr als 1 Million Toten jedes Jahr deutlich zu den Problemen besonders Schwarzafrikas bei.  Während bei uns auf einen Arzt etwa 390 Einwohner kommen, müssen sich diesen in Afrika im Schnitt 18.500 Menschen teilen. In Äthiopien kommen auf einen ausgebildeten Mediziner gar 32.500 Einwohner. Zentrale Problembereiche sind zum Beispiel die Kindersterblichkeit und die Müttersterblichkeit. Hier wirkt sich auch die insgesamt schlechte Ernährungssituation aus.


    Kindersterblichkeitsrate (2002; nach UNDP 2004): Sterblichkeitsrate unter 5 Jahren (von 1000 Lebendgeborenen). Aus: VN-Millenniums-Projekt 2005. In die Entwicklung investieren: Ein praktischer Plan zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele. Überblick.


    Müttersterblichkeitsrate (2000; nach UNDP 2004): Sterblichkeitsrate pro 100.000 Lebendgeburten. Aus: VN-Millenniums-Projekt 2005.
    In die Entwicklung investieren: Ein praktischer Plan zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele. Überblick.  

    Medizin - Lösungansätze

    Das Problem der katastrophalen medizinischen Versorgung der Menschen in Entwicklungsländern kann nur durch intensive Bildungs- und Ausbildungsprogramme (Ärzte, Schwestern, Pfleger), durch den verstärkten Ausbau sanitärer und hygienischer Basiseinrichtungen und einen erleichterten Zugang zu wirksamen Medikamenten gelingen. Die Geldmittel dafür müssen zum Großteil von den Entwicklungsländern selbst aufgebracht werden. Die vorhandenen Mittel sind aber sehr gering. Daher müssen auch die Entwicklungshilfegelder der Industriestaaten sinnvoller verteilt und verplant werden. Hilfe zur Selbsthilfe ist dringend notwendig. Die Organisation Menschen für Menschen zum Beispiel baut etwa in Äthiopien mit Hilfe von Spendengeldern aus Österreich, der Schweiz und Deutschland ein stetig wachsendes Netz von Krankenstationen auf. Zudem sollen Schulen eine Grundbildung sicher stellen. So können immer mehr Äthiopier studieren und zum Beispiel als qualifizierte Ärzte ihrem Volk zu einer verbesserten Versorgung verhelfen!

    Mehr Infos:
  • Regenwald in Afrika

    Regenwald in Afrika - ein empfindlicher Recyclingkreislauf

    Der tropische Regenwald in den Tiefländern liegt nach Dichte und auch nach Wuchshöhe weit vor allen anderen Pflanzengesellschaften auf der Welt. Die im Jahresverlauf gleichmäßig hohe Temperatur und die andauernd hohe Niederschlagsmenge ermöglichen erst dieses Wachstum. Der Regenwald ist daher nur in bestimmten Klimazonen zu finden!


    Verbreitung des tropischen Regenwaldes in Afrika

    Im Regenwald nimmt jedes der übereinander geschichteten Stockwerke dem darunter liegenden Sonnenlicht. Dementsprechend ist die Krautschicht am Boden kaum ausgebildet, es fehlt einfach das zur Photosynthese notwendige Licht. Kaum Pflanzen im Bodenbereich bedeutet auch, kaum Pflanzenfresser am Boden!

    Dafür ist im Regenwald die Vielfalt der Pflanzen- und auch Tierarten sehr hoch. Finden wir in Mischwäldern im gemäßigten Klima in Mitteleuropa etwa 10-20 Baumarten pro Hektar(1 ha = 100 x 100 Meter), so sind es im tropischen Regenwald zwischen 60 und 100! Bei Untersuchungen in Regenwaldgebieten zeigt sich immer wieder, dass bis zu 50% der Baumarten in einem Untersuchungsgebiet noch überhaupt nicht bekannt sind!


    (Mit der rechten Maustaste kann der Film auch angehalten, zurückgespult,... werden)

    Eine Folge des Artenreichtums ist, dass von den häufigen (!) Baumarten oft nur 2-3 pro ha vorkommen, da ja nur wenige 100 größere Bäume pro ha Platz finden.


    Vereinfachtes Kreislaufmodell des Regenwaldes

    Obwohl man aus gerodeten Regenwaldflächen keinen längerfristigen Nutzen ziehen kann, wurde der tropische Regenwald, besonders in den letzten 30 Jahren, auf weniger als die Hälfte seines ursprünglichen Bestandes reduziert! Wo liegt eigentlich bei den Rodungen das Problem? Die Humusschicht ist sehr dünn!! Wenn die großen Bäume gerodet werden und der Boden offen liegt, gelangen die Starkregen ungehindert auf den nackten Boden!

    So sieht eine Rodungsfläche, die leicht geneigt ist, nach kurzer Zeit aus. Was an fruchtbarem Boden überhaupt vorhanden war, ist abgeschwemmt. Hier wächst die nächsten Jahre und Jahrzehnte nichts mehr! Weitere Problembereiche lassen sich leicht dem obigen Schaubild entnehmen.

    Durch hohe Verdunstungsraten schafft der Regenwald sein eigenes Klima, die aufsteigende Feuchtigkeit führt unmittelbar zu starker Wolkenbildung und neuen Regenfällen.
    (CIFOR, (CC BY-NC-ND 2.0)

    Eine Quiz zum Regenwald: Das muss ich wissen: Quiz Regenwald
    Weitere Infos:
  • Hot Spot - Afar

    Das Afar-Dreieck - reißt Afrika auseinander?

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    (übersetzt nach This dynamic earth/USGS)

    Nach einer älteren Theorie (H. Cloos in den 30er Jahren) findet im Afar-Dreieck folgendes statt: Befindet sich ein Kontinent über einem Manteldiapir, so wird die Erdkruste aufgedomt, sie wird aufgewölbt. Ein dreiarmiger Bruch in Form eines Mercedes-Sterns bildet sich, zwei Brucharme füllen sich mit Wasser, einer läuft in den Kontinent hinein. Der dritte Arm wird plattentektonisch oft stillgelegt, d.h. die tektonische Tätigkeit wird immer weniger und endet irgendwann.

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    Das Afar-Dreieck (ins Bild klicken für eine Vergrößerung; bluemarble)

    pl_hotspot_afar1Die ostafrikanische Riftzone ist seit Jahrmillionen aktiv und zeigte bis Herbst 2005 wenig Tendenz auseinander zu reißen, obwohl sich direkt in der Afar-Senke am Golf von Aden bereits neue ozeanische Kruste im Grabenbruch gebildet hat. Die Dehnung des Grabenbruch-Systems ist in der Afar-Senke am größten (bis 60 km), am anderen Ende am geringsten (weniger als 5 km).
    Ob es sich also überhaupt um eine Vorstufe zu einem neuen Ozeanarm handelt (siehe Wilson-Zyklus) oder um eine "stabile", also relativ dauerhafte Form von kontinentalen Grabenbrüchen ist bisher nicht endgültig geklärt (nach Frisch).
    Nachdem sich im Herbst 2005 hunderte Spalten im Boden gebildet hatten, sackte der Boden teils bis zu 100 Meter ab. Erdbeben und ein Vulkanausbruch begleiteten die neue Aktivität. Nach etwa einem Monat weitete sich ein 60 Kilometer langer Bruch um bis zu acht Meter, Magma stieg auf. Ozeanischer Boden bildete sich neu.
    Damit verdichten sich die Hinweise , dass der Osten Afrikas in einigen hunderttausend Jahren abgetrennt sein könnte durch einen neu gebildeten Ozeanarm (nach SZ, 21.07.06, S. 16).
    Bild links: Die ostafrikanische Riftzone gekennzeichnet durch eine Seenkette (ins Bild klicken für eine Vergrößerung; bluemarble)

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    Der 'Erta 'Ale: im Vordergrund am Kraterrand zwei rot gekleidete Vulkanologen, im Krater leuchtet schmelzflüssige rote Lava
    (Jacques Durieux, Groupe Volcans Actifs/This dynamic earth/USGS)

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    Der Oldoinyo Lengai: ein explosiver Ausbruch 1966
    (Gordon Davies, courtesy of Celia Nyamweru, St. Lawrence University, Canton, New York )


    Selbstlerneinheit Plattentektonik - der rote Faden

  • Wüste Danakil

    Danakil-Wüste

    danakil
    Wüste Danakil (inkl. der Afarsenke) an der Ostküste Afrikas in Äthiopien:
    Salzseen, Vulkane (rechts oben) und steile Stufen, die durch den Einbruch weiter Teile der Danakil bis auf unter 116 Meter unter den Meeresspiegel enstanden sind, kennzeichnen die Landschaft
    (für eine Vergrößerung ins Bild klicken!)

    Übrigens:
    Hier in der Danakilsenke wird neuer Meeresboden gebildet, ja man sagt sogar, dass hier Afrika auseinander reißt! -> Tektonik Afrikas

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    Salzausblühungen an austretendem Meerwasser (©Michael Martin)

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    Diese Farben schafft aktiver Vulkanismus! (©Michael Martin)

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    Der Erta Ale: einer der stets aktiven Vulkane in einer der unwirtlichsten Landschaften unseres Planeten (©Michael Martin)

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    Am Erta Ale: der Lavasee kühlt oberflächlich ab, wobei sich eine "Haut" bildet. Durch Aufströmungen und das Absinken erkalteter Lava wird der See laufend umgewälzt, in der sich abkühlenden Oberfläche bilden sich Risse. (©Michael Martin)

    danakil
    Ein klassischer Vulkankegel mit giftgrün gefärbtem Wasser
    (©Michael Martin)

    Bilder: NASA/GSFC/METI/ERSDAC/JAROS, and U.S./Japan ASTER Science Team
    (oben), alle anderen: mit freundlicher Genehmigung von Michael Martin (Kopieren und weiter verwenden veboten! Mehr Infos und mehr Bilder: www.michael-martin.de (externer Link!))

  • Landwirtschaft: Batate - Süßkartoffel

    Batate - Süßkartoffel

  • Wüste Sahara

    Sahara-Wüste

    sahara
    Sahara (arabisch: Wüste)

    Übrigens:
    Die Sahara erstreckt sich von West nach Ost über 6000 Kilometer, von Nord nach Süd sind es teilweise 2000 Kilometer!

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    Im Tassiligebirge in Algerien: von Windschliff gerundete Felsen in einem beinahe endlos scheinenden Sandmeer (©Michael Martin)

    sahara
    (©Michael Martin)

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    Im Tassiligebirge in Algerien (©Michael Martin)

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    Im Ennedigebirge im Tschad:
    wie eine Burg wirken die verwitterten Felsen (©Michael Martin)

    sahara
    Die Archischlucht im Ennedigebirge im Tschad:
    hier gibt es nicht nur Wasser für nomadisierende Herden, sondern auch den Beweis dafür, dass die Sahara vor wenigen tausend Jahren deutlich feuchter war: in den Restwassertümpeln im Ennedi leben noch Nilkrokodile in einer ansonsten staubtrockenen Wüste
    (©Michael Martin)

    Wasser! Die feuchte Vergangenheit der Zentral-Sahara

    Bilder: Blue marble next generation (oben), alle anderen Bilder: mit freundlicher Genehmigung von Michael Martin
    (Kopieren und weiter verwenden veboten! Mehr Infos und mehr Bilder: www.michael-martin.de (externer Link!))

  • Saharasand regnet über München und Oberbayern ab

    Saharasand regnet über München und Oberbayern ab

    Am 19.Februar 2014 konnte man zwar keinen rötlich gefärbten Himmel über Bayern sehen, aber die Regenwolken ließen mit Saharasand eine ungewöhnliche Fracht über München und Umgebung abregnen.

  • Wüsten - Afrika

    Wüsten Afrikas

     Sahara (ganz Nordafrika, 9 Millionen km2;
    inkl. Teilwüsten: Arabische, Libysche, Nubische W.)
      Kalahari(Botswana, Namibia,... 600.000 km2)
      Namib(Namibia, 310.000 km2)
    Somali (Somalia, 260.000 km2)

      Danakil (Äthiopien)


    Rot eingezeichnet sind Trockengebiete(je dunkler rot, desto arider; dunkelrot: Vollwüsten)
    Satellitenbild alsKarte: USGS, NASA


    Karte: U.S. Department of Agriculture (USDA) Soil Survey Division
    grau eingezeichnete Gebiet sind überwiegend arid, für an sie anschließende Räume ist die Anfälligkeit (Verwundbarkeit) für Desertifikation farblich markiert
  • Entwicklung: Länder die dringender Hilfe von außen bedürfen 2005

    Länder die dringender Hilfe von außen bedürfen

    27 Länder; Stand: Dezember 2005

    Länder und Ursachen des Nahrungsmittelmangels:

    • Burundi Bürgerkrieg, Binnenflüchtlinge und Rückkehrer
    • Eritrea Dürre, Binnenflüchtlinge, Rückkehrer, hohe Nahrungsmittelpreise
    • Ethiopia Dürre, Binnenflüchtlinge, hohe Nahrungsmittelpreise
    • Lesotho Lokale Dürren
    • Malawi Lokale Dürren, hohe Nahrungsmittelpreise
    • Somalia Bürgerkrieg, Dürre
    • Swaziland Lokale Dürren
    • Zimbabwe Wirtschaftskrise Versorgungsengpässe  
    • Liberia Unruhen, Binnenflüchtlinge
    • Mauritania 2004 Dürre und Heuschrecken
    • Niger 2004 Dürre und Heuschrecken
    • Sierra Leone Rückkehrer, Flüchtlinge Lokale Versorgungsunsicherheiten  
    • Angola Rückkehrer
    • Burkina Faso 2004 Dürre und Heuschrecken
    • Chad Flüchtlinge
    • Central Afr. Rep. Bürgerkrieg
    • Congo, Dem. Rep. Bürgerkrieg, Binnenflüchtlinge und Flüchtlinge
    • Congo Rep. of Binnenflüchtlinge, Flüchtlinge
    • Côte dIvoire Bürgerkrieg, Binnenflüchtlinge
    • Guinea Binnenflüchtlinge, Flüchtlinge
    • Kenya Lokale Dürren
    • Mali 2004 Dürre und Heuschrecken
    • Mozambique Lokale Dürren
    • Sudan Bürgerkrieg, Rückkehrer, Dürre
    • Tanzania, U.R. Lokale Dürren
    • Ugunda Bürgerkrieg, Binnenflüchtlinge
    • Zambia Lokale Dürren

    Quelle: FAO/GIEWS - Dezember 2005

  • Entwicklung: Die ärmsten Länder der Welt 2002

    Die ärmsten Länder der Welt 2002

    Betrachtet man das  Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung jeden Landes, so erhält man Auskunft über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes, bezogen auf den einzelnen Bürger.

    Der Durchschnitt betrug beim Bruttosozialprodukt pro Kopf weltweit 2002 (1998 4900$) nach Auskunft der Weltbank etwa 5080$. Jeder Mensch auf der Erde hätte demnach 2002 5080$ erwirtschaftet.

    Leider ist die Wirtschaftsleistung sehr unterschiedlich auf unserem Planeten verteilt!

    Als arm gelten Länder, in denen jeder Einwohner unter 735$ pro Jahr erwirtschaftet.
    Hier die ärmsten zehn Länder der Welt, in denen das Bruttossozialprodukt pro Kopf 180 $ oder weniger betrug:

    Tadschikistan
    Niger
    Malawi
    Eritrea
    Guinea-Bissau
    Liberia
    Sierra Leone
    Burundi
    Äthiopien
    Demokratische Republik Kongo

    Wie viele liegen in Afrika?!
    Die genauen Zahlen finden sich bei den einzelnen Ländern. Einfach dem Link folgen und suchen!

    (nach Fischer Weltalmanach 2005)

    Mehr Infos:

    Länder, die dringend der Hilfe von außen bedürfen: -> hier klicken!

  • Afrika: Lebenserwartung

    Lebenserwartung bei Geburt

     

    Quelle: Worldbank

  • Afrika: So lange brauchen Waren, bis sie im Handel sind

    Afrika: So lange brauchen Waren, bis sie im Handel sind

    FAO Statistical Yearbook 2012 (Worldbank)

  • Saharastaub über Europa

    Saharastaub über Europa

    Und wieder ist es soweit, gewaltige Mengen Saharastaub die über weiten Teilen Nordafrikas durch starke Stürme in die Atmosphäre verfrachtet wurden, treiben über Spanien, Italien, Österreich, Frankreich,... und erreichen auch Deutschland. Hier kann man die Entwicklung der Staubverteilung nachverfolgen.

  • Der Regenwald im Kongobecken wird "braun"

    Der Regenwald im Kongobecken wird "braun"

    Eine Analyse von Satellitendaten der NASA zeigt, dass Afrikas Regenwald im Zentrum des Kongo, der zweitgrößte tropische Regenwald der Welt, einen deutlichen Rückgang im Grüngrad der Blattmasse im Laufe des letzten Jahrzehnts erlebt hat. Die Studie unter Leitung von Liming Zhou von der Universität Albany (Staatliche Universität New Yorks), zeigt, dass zwischen 2000 und 2012 der Niedergang einen zunehmenden Teil der Waldfläche betroffen und sich deutlich verstärkt hat. Die Studie, veröffentlicht am 23. April 2014 im Magazin Nature, ist eine der umfassendsten Beobachtungsstudien, um die Effekte des langfristigen Wassermangels auf kongolesische Regenwälder mit mehreren unabhängigen Satellitensensoren zu erforschen. Wissenschaftler verwenden die von Satellitenbeobachtungen abgeleitete Farbe "Grün" von Waldgebieten als einen Hinweis auf die Waldgesundheit.

  • Kapverde 1 und 2

    Kapverde 1 und 2 - http://earthobservatory.nasa.gov/IOTD/view.php?id=49882

    The Cape Verde Archipelago lies some 650 kilometers (400 miles) off the coast of Senegal. Clear skies allowed the Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) on NASA’s Terra satellite to acquire this natural-color image of the island chain on November 23, 2010. Against a navy background, the brown and green islands roughly form the shape of a giant V turned on its side.

    The island chain includes a variety of terrain and vegetation. On islands in the east—Boa Vista and its neighbors—earth tones predominate. These islands are generally flat with little fresh water. In the west, more mountainous islands boast more abundant greenery. The highest point in Cape Verde is in the southwest: the volcanic summit of Fogo at 2,829 meters (9,281 feet).

    Despite the islands’ varied appearances, geologists surmise that all of the islands are volcanic in origin, sitting over a hotspot where magma pushes up through the Earth’s crust and erupts on the sea floor.

    Probably the best-known example of a hotspot is Hawaii. On a fast-moving plate, the Hawaiian Islands show a clear linear progression in age, with old Kauai in the northwest and young Hawaii (Big Island) in the southeast. Cape Verde, however, is roughly stationary with respect to the mantle plume responsible for its growth. As a result, the ages of the islands lack the same clarity as in Hawaii. In general, Cape Verde islands appear oldest in the east (Boa Vista and its neighbors) and youngest in the northwest and southwest.

    Volcanic activity is not the only force shaping Cape Verde. Just as magma elevates landmasses, relentless winds grind them down. Winds blow often over Cape Verde, and the winds frequently carry heavy loads of Saharan dust. Wind erosion may be more apparent along the islands from Boa Vista to Santo Antão, which bear the brunt of Saharan winds.

    1. References

    2. Global Volcanism Program. Fogo. Smithsonian Institution. Accessed December 15, 2010.
    3. Lodge, A., Helffrich, G. (2006). Depleted swell root beneath the Cape Verde Islands. Geology, 34(6), 449–452.
    4. Wikipedia. (2010, December 14). Geography of Cape Verde. Accessed December 15, 2010.

    NASA image courtesy Jeff Schmaltz, MODIS Rapid Response Team at NASA GSFC. Caption by Michon Scott.

    Instrument(s): 
    Terra - MODIS
  • Wembo-Nyama-Struktur

    Wembo-Nyama-Struktur - Demokratische Republik Kongo

    Hierher klicken für eine große Version (7 MB)!

    Die beinahe kreisförmige offenbar erhobene Struktur (Flusstäler führen auf allen Seiten in den Unia-Fluss) um die der Unia-Fluss hier herum fließt, könnte ein Vulkanüberrest, eine Aufdomung eines nie ausgebrochenen Vulkans oder auch ein Einschlagskrater eines Meteoriten mit etwa 2 Kilometern Durchmesser sein. Die 40 km große Struktur könnte einer der 25 größten bekannten Impaktkrater weltweit sein!

    Endgültig wird man dies erst entscheiden können, wenn vor Ort Gesteinsproben gesammelt worden sind.

    Quelle: NASA images by Robert Simmon, based on Landsat 7 data. Caption by Holli Riebeek.
    Instrument: Landsat 7 - ETM+

  • Kapverde 3, 4, 5

    Kapverde 3, 4, 5 - http://earthobservatory.nasa.gov/IOTD/view.php?id=49219&eocn=image&eoci=related_image

    Born on February 12, 1809, Charles Darwin is best known for his theory of natural selection as a driving force in evolution. Yet he was also an accomplished geologist, studying earthquakes and the formation of coral atolls, among other topics. When he set sail on the Beagle in December 1831, he was determined to understand the geologic history of the places he visited. He did some of his first digging in Cape Verde, specifically on the islands of Santiago (St. Iago or St. Jago) and Ilhéu de Santa Maria (Quail Island in Darwin’s day).

    The Advanced Land Imager (ALI) on NASA’s Earth Observing-1 (EO-1) satellite captured these natural-color images of Santiago and Ilhéu de Santa Maria on December 17, 2002. The top image is a close-up of Porto Praia (also Porto Praya), the harbor where the Beagle anchored in January 1832. The bottom image shows the rugged topography of Santiago. The area of the close-up is outlined in white in the wide-area view.

    Only about 1 mile (1.6 kilometers) in circumference, Ilhéu de Santa Maria was small enough for Darwin to study in detail. He mapped rock layers and collected samples from each one, using the island as a key to understanding the much larger Santiago, which held tantalizing geologic clues of its own. On a cliff face near Porto Praia, Darwin noticed a bed of marine shells resting roughly 45 feet (14 meters) above sea level. He concluded that both islands “are volcanic islands that were submerged for some period beneath the sea, where they collected marine beds and then another layer of melted volcanic material.” He concluded that both islands had gained and lost elevation over time.

    To support his hypothesis, Darwin pointed to the Temple of Serapis along the coast of Italy, which Charles Lyell had described in his recently published Principles of Geology. The land under the temple had previously sunk below the water line, enabling mollusks to bore into the temple’s stone pillars. After the land rose again, the borehole layers appeared as dark bands.

    More recent geologic studies in Cape Verde have confirmed Darwin’s conclusions, not only about the islands’s volcanic origin, but also about elevation changes. A 2006 study published in Geology found that Cape Verde sits over a relatively stationary hotspot where magma pushes up through Earth’s crust. Hotspot melting has thickened the crust in the area, the study found, buoying the ocean floor underneath the islands of Cape Verde. A 2010 study published in Nature Geoscience concluded that multiple geologic processes under the ocean floor have raised Cape Verde at varying rates over the past 6 million years.

    1. References

    2. AboutDarwin.com. (2010, December 28). HMS Beagle Voyage. Accessed February 10, 2011.
    3. Herbert, S. (2005). Charles Darwin, Geologist. Cornell University Press, Ithaca, New York.
    4. Lodge, A., Helffrich, G. (2006). Depleted swell root beneath the Cape Verde Islands. Geology, 34(6), 449–452.
    5. Laporte, L.F. (1996). Darwin the Geologist (PDF file). Geological Society of America, History and Philosophy of Geology Division. Accessed February 10, 2011.
    6. Ramalho, R., Helffrich, G., Cosca, M., Vance, D., Hoffmann, D., Schmidt, D.N. (2010). Episodic swell growth inferred from variable uplift of the Cape Verde hotspot islands. Nature Geoscience, 3, 774–777.

    NASA Earth Observatory images created by Jesse Allen and Robert Simmon, using EO-1 ALI data provided courtesy of the NASA EO-1 team. Caption by Michon Scott.

    Instrument(s): 
    EO-1 - ALI

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