Der Orient - Raum, Bevölkerung
Nicht nur Nordafrika (Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten), sondern insbesondere Vorderasien (arabische Halbinsel, Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Jordanien, Irak, Iran, Afghanistan, Pakistan) gehört dazu.
Im Gegensatz zu Schwarzafrika ist der Orient von einem relativ hellhäutigen Menschenschlag geprägt. Naturfaktoren Geringe Niederschläge und hohe Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht kennzeichnen das Klima der Länder, die um den nördlichen Wendekreis (23,5°) herum liegen. Hier existiert eine natürliche Trockenzone, geprägt durch den subtropisch-randtropischen Hochdruckgürtel.
Geschichte
Alle Länder des afrikanischen Orients waren bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein Kolonien europäischer Staaten und wurden hierdurch gesellschaftlich und kulturell verändert (Kolonialismus).
Landwirtschaft, Abbau von Bodenschätzen
Die Landwirtschaft ist in Form des Nomadismus (die Menschen wandern mit ihren Herden), des Regenfeldbaues und natürlich der Bewässerungslandwirtschaft an den verschiedenen Oasentypen (Oasenkultur) zu finden.
Wassermangel ist ein zentrales Problem der Region. Bei Bewässerung verursacht die Bodenversalzung häufig Ernteausfälle. Beinahe im gesamten Bereich liegen aber auch gewaltige Erdölvorkommen (etwa in Libyen), die vielen der Staaten des Orients zu einem Reichtum wie in Tausend-und-eine-Nacht verhelfen.
Religion
Auch wenn im Orient die Ursprünge der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam liegen, ist der Raum durch die Ausbreitung des Der Islam gekennzeichnet, der das gesamte gesellschaftlich und kulturelle Leben bestimmt. Was im Alltag erlaubt ist und was nicht, wird vom Koran bestimmt.
Stadt
Die orientalische Stadt (z.B. Kairo - eine orientalische Stadt), bekannt ist natürlich das Bazarviertel, ist Ausdruck der Lebensart im Orient. Sie hat einen gänzlich anderen Charakter als die Städte und Dörfer Schwarzafrikas.
Wirtschaftssystem
Rentenkapitalismus Wirtschaftlich ist das System des Rentenkapitalismus wichtig. Ein in der Stadt lebender Grundbesitzer verpachtet sein Land (meist in Jahresverträgen) in kleinen Parzellen an arme Bauern, die einen großen Teil der Ernte, zwischen 40 und 60%, an ihn abgeben müssen. Er selbst hat kein Interesse an seinem Land und investiert das gewonnene Geld in andere Projekte. Duch die kurzlaufenden Pachtverträge und die hohen Abgaben an den Besitzer haben die Pächter nur dann einen Gewinn zu erwarten, wenn sie das Land maximal nutzen und ausbeuten. Ob es im Folgejahr noch fruchtbar ist, ob durch längeres Offenliegen des Bodens ohne Bewuchs die Erosion (Abschwemmung und Windverblasung des fruchtbarn Oberbodens) gefördert wird, kann ihnen ja egal sein.