Medizin aus dem MeerMeersalz als Badezusatz kennt wahrscheinlich jeder. Hier seien aber zwei aktuelle Beispiele aus der Forschung dargestellt, an die man vielleicht beim Thema Meeresmedizin noch nie gedacht hat:
Schwämme - Wunder der Tiefe
Schwämme sind zudem auch Meister der Abwehr von giftigen Stoffen und Angriffen von fremden Kleinstlebewesen. Schließlich filtern Schwämme täglich viele hundert Liter Meerwasser nach Nahrung. In diesem Wasser befinden sich natürlich auch Tiere, die ihrerseits versuchen den Schwamm anzugreifen. Daher müssen Schwämme ein außergewöhnlich starkes Immunsystem besitzen. Auch stimmt ein ungewöhnlich großer Teil des Erbguts von Schwämmen mit dem Erbgut von Menschen überein, so dass aus Versuchen mit Schwämmen gewonnene Ergebnisse teilweise direkt auf den Menschen übertragbar sind. Schwämme besitzen übrigens mehr Gene als der Mensch, damit können sie sich besonders gut gegen die vielfältigsten Einflüsse von außen schützen. Ein Wirkstoff, der bereits aus Schwämmen entwickelt wurde, ist ein Medikament gegen den Herpes-Virus. Viele neuartige Wirkstoffe sind derzeit in der Erprobungsphase.
Plankton - das Immunsystem aus dem Meer
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