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Die geographischen Seiten des TLG

  • Entwicklung: Slums in Afrika - Städte ziehen magisch an!

    Slums in Afrika - Städte ziehen magisch an!

    afr_slums1
    Kiberia-Slum Nairobi, Kenia
    Ins Bild klicken für größere Darstellung
    (© khmy54)

    Slums werden von der UNO (UN-Habitat) wie folgt definiert:

    Es fehlt an mindestens einem oder mehreren dieser Merkmale, wenn eine Gruppe von Menschen in einem städtischen Raum in einem Haushalt lebt:

    • Stabile und dauerhafte Unterkünfte, die gegen extreme Witterungseinflüsse schützen
    • Ausreichender Platz in der Unterkunft, d.h. dass sich nicht mehr als drei Personen einen Raum teilen
    • Leichter Zugang zu sicherem Trinkwasser in ausreichender Menge und zu einem erschwinglichen Preis
    • Angemessene sanitäre Anlagen in ausreichender Zahl (auch Gemeinschaftstoilettenanlagen,...)
    • Sichere Eigentumsverhältnisse, die gewaltsame Vertreibungen verhindern

    afr_slums1
    Slum-Bevölkerung im städtischen Afrika. Ins Bild klicken für eine größere Darstellung
    (Credit:Slum population in urban Africa. (2011). In UNEP/GRID-Arendal Maps and Graphics Library. Retrieved 12:13, May 27, 2011 from http://maps.grida.no/go/graphic/slum-population-in-urban-africa.)

    Mehr Infos:

  • Gesundheit: Zugang zu Frischwasser in den Städten Afrikas

    Zugang zu Frischwasser und sanitären Einrichtungen in den Städten Afrikas

    Sichere Wasserquellen (improved water sources) werden von der WHO als "vor Verunreinigungen von außen geschützt" definiert.

    afr_zugang zu wasser
    (Access to water in urban Africa. (2011). In UNEP/GRID-Arendal Maps and Graphics Library. Retrieved 12:33, May 27, 2011 from http://maps.grida.no/go/graphic/access-to-water-in-urban-africa.)

    Deutlich wird sichtbar, wie Städtwachstum und Zugang zu sicheren Wasserquellen auseinanderfällt.

    Ähnlich sieht es beim Zugang zu sanitären Einrichtungen aus:

    afr_zugang zu wasser
    (Access to sanitation in urban Africa. (2011). In UNEP/GRID-Arendal Maps and Graphics Library. Retrieved 12:56, May 27, 2011 from http://maps.grida.no/go/graphic/access-to-sanitation-in-urban-africa.)

  • Stadtklima - Gebäude

    Gebäude - Ja wo heizen sie denn hin?

    gebaeude_kurz
    Geschmolzener Schnee auf einem Kanaldeckel:
    Wärme geht überall verloren! Auch über das Abwasser!

    Allgemeines über Klima und seine Messung

    Größtenteils sind der Verlauf und die Erscheinung des Wetters von den Gesetzen der Physik abhängig. Zudem beeinflusst die Atmosphäre (vor allem deren schnelle Veränderung) das Wetter auf eine nicht uninteressante Weise.

    Allgemein wird das Klima folgendermaßen definiert: Es ist der gleichbleibende Zustand der Witterungsbedingungen in der Atmosphäre verbunden mit örtlich bedingten Schwankungen. Ebenso gibt es natürliche Einflüsse, die auf das Wetter einwirken: Die geographische Lage, die Höhe des Ortes und auch in der Nähe gelegene größere Wasserflächen. Die anderen Bestandteile des Klimas sind Lufttemperatur, Niederschlag, Luftdruck, Wind, Bevölkerung und Strahlung, daher ist es von diesen Faktoren abhängig.

    Aus diesem Grund kann man das Klima als Gesamtes nicht durch Messungen bestimmen, sondern nur die einzelnen Bestandteile können gemessen, beobachtet und ausgewertet werden.

    Bei der Arbeit eines Klimatologen (d.h. bei den Messungen) muss einiges berücksichtigt werden, z.B. die Abhängigkeit der Klimaelemente voneinander und die äußeren Einflüsse (Oberfläche, Bebauung, etc.). Zudem gilt es, zwei Arten von Klima zu unterscheiden: Zum einen das Landklima, welches hauptsächlich von den natürlichen Gegebenheiten beeinflusst wird und zum anderen das Stadtklima, u.a. beeinflusst von Bauwerken, dessen Definition heute auch die Zusammensetzung der Luft beinhaltet, die durch anthropogene Einflüsse (z.B. Luftschadgase und Aerosole) ständig verändert wird.

    Die Klimaelemente werden durch jede Bebauung verändert. Die umgebende Landschaft unterscheidet sich klimatisch gesehen sehr von großen Baugebieten. Für die Ausbildung eines Stadtklimas gibt es grundlegende Ursachen, die in der weitreichenden Veränderung des Wärmehaushalts und des örtlichen Windfelds zu suchen sind. Des weiteren ist die Stadtluft stark angereichert mit Schadstoffen aus verschiedenen Quellen, z.B. Hausbrand, Verkehr, Wirtschaft und Kraftwerke. Hauptsächlich hängt die Ausbildung eines typischen Stadtklimas sowohl von der Stadtgröße als auch von der Form des Geländes, der Bebauungsstruktur und dem Anteil der Freiflächen ab.

    Während sich manche Klimaelemente in Bezug auf die verschiedenen Stadtteile nur wenig unterscheiden (z.B. Sonnenstrahlung, Niederschlag) existieren bei anderen Elementen zum Teil große Unterschiede (z.B. bei Temperatur und Windverhältnissen) und zwar auf Grund der Wärmspeicherung der Baustoffe, Veränderung des Wasserhaushalts, Bodenversiegelung und Abwärme. Geringe Unterschiede kann man im Bereich von Gebäuden, Straßen und Grünanlagen finden.

    1. Temperaturmessung

    1.1 Messungen

    Durchgeführt mit einem Oberflächenmessgerät (siehe Messgeräte)

    gebaeude_kurz

    Messung an öffentlichen, gut und schlecht isolierten Gebäuden, sowie privaten gut und schlecht isolierten Gebäuden:

    - öffentliche Gebäude:

    schlecht isoliert: Kirche Königin der Märtyrer (Standort: Siedlung am Perlacher Forst, Cincinnatistrasse)

    gut/schlecht isoliert: Theodolindengymnasium (Standort: Am Staudengarten, Harlaching)

    - private Gebäude:

    schlecht isoliert: Hochhaus(Standort: Siedlung am Perlacher Forst, Cincinnatistrasse)

    gut isoliert: Reiheneckhaus (Standort: Balanstrasse, Fasangarten)

    Gemessen wurde bei allen vier verschiedenen Standorten zu drei verschiedenen Zeiten:

    • Außentemperatur
    • Oberflächentemperatur
    • Innentemperatur (war zum größten Teil nicht möglich, da die Räume hinter den gemessenen Wänden meist nicht zugänglich waren)

    1.2 Messergebnisse:

    Gemessen wurde:

    • zu drei verschiedenen Zeiten
    • an vier verschiedenen Orten
    • jeweils die Außen- und Oberflächentemperatur (eine Messung der Innentemperatur war leider nicht möglich)
    • unter Beachtung der Messanleitung
    Messzeitpunkt 1
     

    Uhrzeit

    Außentemperatur

    Oberflächentemperatur

    TLG, öffentlich

    7.20 Uhr

    7.2 °C

    7.9°C

    Schlecht isoliert, privat

    7.30 Uhr

    5.9°C

    7.7°C

    Schlecht isoliert, öffentlich

    7.40 Uhr

    5.7°C

    6.3°C

    Gut isoliert, privat

    8.00 Uhr

    6.2°C

    5.6°C


    Messzeitpunkt 2
     

    Uhrzeit

    Außentemperatur

    Oberflächentemperatur

    TLG, öffentlich

    13.10 Uhr

    6.9°C

    7.8°C

    Schlecht isoliert, privat

    13.25 Uhr

    6.8°C

    9.4°C

    Schlecht isoliert, öffentlich

    13.35 Uhr

    6.7°C

    12.5°C

    Gut isoliert, privat

    13.40 Uhr

    7.5°C

    7.0°C


    Messzeitpunkt 3
     

    Uhrzeit

    Außentemperatur

    Oberflächentemperatur

    TLG, öffentlich

    17.25 Uhr

    11.2°C

    12.7°C

    Schlecht isoliert, privat

    17.35 Uhr

    11.2°C

    12.1°C

    Schlecht isoliert, öffentlich

    17.45 Uhr

    10.5°C

    14.1°C

    Gut isoliert, privat

    17.50 Uhr

    11.1°C

    10.7°C

    1.3 Interpretation der Messergebnisse:

    Bei den gut isolierten Gebäuden (öffentlich und privat) liegt die Oberflächentemperatur nur wenig über, teilweise sogar unter der ermittelten Außentemperatur. Dies liegt daran, dass durch die gute Isolation nur wenig oder gar keine Heizwärme verloren geht.
    Anders sieht es dagegen bei den schlecht isolierten Gebäuden aus, deren Oberflächentemperatur meist mehrere Grad über der Außentemperatur liegt. Die Ursache hierfür ist die mangelnde Isolation: Heizwärme dringt ungenutzt nach außen.

    Beim TLG konnte schließlich noch festgestellt werden, dass die Raum-Innentemperatur des außen gemessenen Bereichs sehr niedrig bei etw 15°C gelegen hat. Daher ist die Messung evtl. nicht aussagekräftig.

    Unter Mitwirkung unserer Lehrkraft konnten wir noch eine aussagekräftige sehr engmaschige Messung an einem Wohngebäude durchführen. Hier wussten wir genau, wo Heizungen hinter den Wänden waren und auch die Innenraumtemperatur (zwischen 21 und 19,5 °C) war bekannt.

    Zu dieser Messung erstellten wir einen Plan:

    gebaeude_kurz

    Deutlich sichtbar wird hier, dass sich bei Punktmessungen auf Heizungshöhe ein eingeschalteter Heizkörper bei mangelhafter Dämmung massiv in der Außenwandtemperatur des Gebäudes zeigt.

    Daher ist bei unseren Messungen an Wohn- und öffentlichen Gebäuden eine gewisse Fehlerquelle in der nicht bekannten Lage von Heizkörpern und der unbekannten Innenraumtemperatur zu sehen.

    Trotzdem wird insgesamt sichtbar, dass Gebäude zur Erwärmung der Umgebung beitragen, und dass ein großer Unterschied zwischen Wandaußentemperatur und Lufttemperatur auf eine weniger gute Dämmung des gemessenen Gebäudes hinweist.

    gebaeude_kurz
    gut isoliertes Wohngebäude

    gebaeude_kurz
    schlecht isoliertes, öffentliches Gebäude

    gebaeude_kurz
    schlecht isoliertes Wohngebäude

    gebaeude_kurz
    TLG, öffentliches Gebäude

    2. Heizlecks

    Definition
    Heizlecks sind Fehler, die man beim Heizen, Wohnen und Bauen begehen kann und durch deren Vermeidung man Energie sparen könnte.

    gebaeude_kurz
    Der frisch fallende Schnee schmilzt in einem Streifen entlang der Hauswand sofort:
    hier wird von den Mauern viel Wärme abgegeben

    2.1 Öffentliche Einrichtungen

    • Kaufhäuser, deren Türen ständig auf und zu gehen oder permanent offen stehen
    • Schlechte Isolation => viel Wärme geht einfach ungenützt verloren
    • Übermäßiges Heizen im Winter

    2.2 Privathäuser

    • Heizen im Sommer (sowohl normale Heizung als auch Bodenheizung)
    • offener Kamin statt Heizung
    • Schlecht abgedichtete Fenster, schlecht isolierte Wände oder Dächer

    Privathäuser und öffentliche Gebäude:

    Lüften bei aufgedrehter Heizung im Winter

    3. Umweltfreundlich und energiesparend Heizen

    • Ritzen und Spalten abdichten => sonst geht Energie verloren wenn’s zieht
    • Nachtabsenkung auf 16 Grad Innentemperatur einstellen => Kessel schaltet ab
    • Nicht mit Strom heizen => wird schnell teuer
    • Nächtliche Wärmedämmung: Rollläden und Vorhänge schließen
    • Heizkörper nicht durch Möbel etc. zustellen
    • Einen Raum gut heizen und Türen schließen statt alle Räume zu heizen => es muss ja nicht überall gemütlich warm sein
    • zwei bis drei Mal pro Tag für fünf Minuten lüften
    • bei längerer Abwesenheit Heizung runter drehen

    4. Niedrigenergiehaus (-Standard)

    Definition
    Herkömmliche Häuser verbrauchen ungefähr doppelt so viel Energie wie Niedrigenergiehäuser, da die Wärmedämmung und Isolierung schlechter ist. Dadurch, dass durch das Niedrigenergiehaus keine bestimmte Bauform oder Bauweise bezeichnet wird, sondern eher einen Verbrauchsstandard, existiert keine amtliche Definition.

    Allgemein gilt als Bezugsgröße der jährliche Bedarf an Heizwärme pro Quadratmeter. Für die Raumheizung benötigt ein Niedrigenergiehaus 30 bis 70 kWh pro Jahr/qm. Diese Menge entspricht 3 bis 7 Liter Heizöl.

    Wichtigste Merkmale des Niedrigenergiehauses:

    • sehr gute Wärmedämmung (Außenwände, Fenster, Dachfläche, Kellerwände etc.)
    • Optimierung bestimmter Systeme (Heizungsanlage, passive Solarenergienutzung etc.)
    • Energiesparende Warmwasserbereitung
    • Kontrolle der Wohnungslüftung
    • Evtl. Wärmerückgewinnung

    4.1 Neubauten - Was zu beachten ist

    • Höchstwerte für Jahresprimärenergiebedarf (Neubauten)
    • Standort (wg. Klima, Lage etc.)
    • Hauptfenster nach Süden richten
    • Zimmer nach Zweck anordnen (Küche, Bad etc. nach Norden, Wohnzimmer etc. nach Süden...)
    • Wärmeverluste über Dach, Hauswände, Fenster minimieren
    • Gebäudehülle sollte winddicht sein
    • Heizwärmebedarf von Heizung sollte niedrig sein
    • Solaranlagen für Warmwasserbereitung
    • Stromsparende Haushaltsgeräte verwenden (=> auch bei Altbauten)
    • Kontrolliert Lüften (Stoßlüften => auch bei Altbauten)

    4.2 Altbauten – Was man tun kann

    • Sanierung von Altbauten, danach: Primärenergiebedarf bei 40, 50, 60 kWh pro Jahr und qm (sogar niedriger als zulässiger Höchstwert für Neubauten)
    • Wärmebedarf kann um bis zu 70 % gesenkt werden
    • Betroffen: alle Gebäude, die vor 1995 errichtet wurden
    • Evtl. bei kleineren Instandsetzungen alles in einem Aufwasch und gleich modernisieren
    • Außenwände besser dämmen (z.B. durch Dämmstoffplatten)
    • Wärmeschutzfenster einbauen
  • StadtHeuteInternational - Auf großem Fuß leben - Dubai

    Auf großem Fuß leben - Beispiel Dubai

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    Die Hauptstraße Sheikh Zayed Road (FlickrLickr, dubai1dubai1)

    Viele Städte weltweit wachsen scheinbar ins Unendliche, ziehen aus dem Umland immer mehr Menschen an. Welchen Weg Städte bei ihrem Wachstum einschlagen, sollte genauer betrachtet werden. Der Weg entscheidet über das Ziel.

    Mehr Infos:
    Stadtwachstum weltweit oder Das Jahrhundert der Megastädte: -> Megacity: Mgeacities auf der Welt

    Das Ölemirat Dubai setzt für die Zukunft auf Tourismus, schließlich bleiben nur noch wenige Jahre in denen die Reste der einst gewaltigen Ölvorräte als Basis für eine Neuausrichtung der Wirtschaft genutzt werden können. Um Touristen anzulocken - und 2007 kamen immerhin 8 Millionen Besucher - werden Superlative angehäuft. In wenigen Jahren sollen 15 Millionen Besucher pro Jahr ins Land kommen.

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    Auf halber Höhe vom Sessellift aus aufgenommen (Tobias Zuber,dubai1dubai1).

    Ob die Skihalle SkiDubai mit 22500 Quadratmetern Schneefläche mit 5 Abfahrten im riesigen Shoppingcenter Mall of Dubai,
    ob das einzige 7-Sterne-Hotel der Welt Burj al Arab, das mitten ins Meer gebaut wurde,

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    Das Burj al Arab, das einzige 7-Sterne Hotel der Welt

    ob die größten vom Menschen aufgeschütteten Inseln,

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    Palm Island, die erste der Inseln (NASA)

    ob das höchste Gebäude der Welt mit dem Burj Dubai, das einmal 818 Meter hoch werden soll.

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    Burj Dubai in der Skyline im Bau Ende 2007 (Imre Solt, GFDL)

    Mit der Baugeschwindigkeit der Gebäude kann in Dubai der Ausbau der Infastruktur, etwa im Bereich Abwasserentsorgung nicht mithalten. So kann Dubai auch hier einen Rekord aufstellen, die weltweit längste Schlange an Entsorgungs-Lkw, die Fäkalien zu dem überlasteten Klärwerk transportieren.
    Alles scheint sich technisch lösen zu lassen, so auch das Problem, dass im Bereich der künstlichen Inseln das Wasser kaum zirkuliert und unangenehm zu riechen beginnt. Und das besonders auch deshalb, weil die dicht bebauten Inseln nicht an eine Abwasserversorgung angeschlossen sind. Unterwasserturbinen sollen hier die Lösung sein.

    Vor nicht einmal vierzig Jahren war von Dubai Stadt kaum etwas zu sehen.

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    1973 bis 2006 - von der Natur zum Übermorgenland (NASA)

    Heute wächst die Stadt in alle Richtungen.

    Dubai setzt im Ausbau der Infrastruktur mit dem im Bau befindlichen World Central International Airport auf eine hervorragende Anbindung an den Rest der Welt, der neue Flughafen soll bis zu 120 Millionen Fluggäste pro Jahr abfertigen können. Ein ungebrochenes Wachstum des internationalen Fernverkehrs wird natürlich vorausgesetzt. Und das, obwohl die weltweiten Ölreserven in den nächsten Jahrzehnten langsam zu Ende gehen werden. Was geschieht mit Dubai, wenn Fliegen deutlich teurer wird?!

    Die Folgen des Booms, der Technikversessenheit und der massiven Spekulation mit Gebäuden sind gravierend. Ein Besucher meinte Anfang 2009, Dubai gleiche einer einzigen riesigen Baustelle. Was auch daran liegen mag, dass mit der Wirtschaftskrise Ende 2008 die Spekulationsblase platzte und viele Bauvorhaben, die zuvor oft schon während des Baus gewinnbringend weiter verkauft werden konnten, nun Bauruinen sind. Inzwischen schießt der Staat (einmal mehr) Geld zu, um möglichst alles fertig stellen zu können.
    Werden sich Gäste in Dubai dauerhaft wohlfühlen - in einer künstlichen und eigentlich auch beliebigen Zauberwelt?

    Gefährlicher noch ist auf Dauer der Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Dass die künstlichen Inseln mit Sand vom Meeresboden aufgeschüttet werden und viele hunderte Quadratkilometer Meeresboden in eine Wüstenlandschaft verwandelt haben ist das eine, gleichzeitig verändern aber die neuen Inseln die Meeresströmungen massiv und führen dazu, dass die letzten einheimischen Fischer nichts mehr fangen können.

    Dass auch die fast 500.000 ausländischen Bauarbeiter, die Dubai seit Jahren beschäftigt, nicht fair behandelt werden, ist bei einem solchen Boom beinahe einleuchtend. Ein einfacher Bauarbeiter verdient zumeist nicht mehr als 100 $ im Monat und ist einem hohen Risiko ausgesetzt. Zum einen starben 2004 auf den Baustellen in Dubai 880 (!) Arbeiter bei Unfällen, zum anderen sind sie bei Krisen die ersten, die arbeitslos und in ihre Heimatländer zurück geschickt werden.

    Zudem sind alle bisherigen Bauten wenig auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ausgelegt, wie auch die gesamte Entwicklung. So nimmt es nicht Wunder, dass der ökologische Fußabdruck von Dubai der größte aller Nationen weltweit ist (11,9 ha/p), ein gutes Stück vor den USA (9,4 ha/p). Übrigens: der durchschnittliche Fußabdruck jedes Menschen liegt derzeit bei ca. 2,2 ha. Was die Erde gut verkraften kann, die Biokapazität, sind kaum2 ha für jeden Menschen. In Dubai bietet die Natur aber deutlich weniger an Ressourcen, sodass die Biokapazität hier bei 0,8 ha pro Person liegt.

    Dubai lebt um das Fünfzehnfache über seine Verhältnisse!

    Masdar, eine Ökostadt nahe dem neuen Flughafen, soll hier das Image verbessern helfen. Ob das gelingt ist aber fraglich. Auch Masdar scheint kein Vorbild für Nachhaltigkeit zu werden, wenn es denn wirklich gebaut wird.

    Mehr Infos:

    Quellen:

  • Afrikas große Städte

    Afrikas große Städte

    Lagos Nigeria 13.500.000
    Kairo Ägypten   9.600.000 (12.000.000)
    Kinshasa Kongo (D.R.)   4.900.000
    Alexandria Ägypten   3.400.000
    Johannesburg Südafrika   3.300.000
    Durban Südafrika   3.100.000
    Abidjan Elfenbeinküste   3.000.000
    Casablanca Marokko   3.000.000
    Kapstadt Südafrika   2.900.000
    Luanda Angola   2.900.000
    Khartum Sudan   2.800.000
    Adis Abeba Äthiopien   2.800.000
    Daressalam Tansania   2.400.000
    Nairobi Kenia   2.300.000
    Dakar Senegal   2.050.000
    Accra Ghana   2.000.000
    Tshwane (ehem. Pretoria) Südafrika   2.000.000
    Ibadan Nigeria   1.800.000
    Algier Algerien   1.600.000

    Alle Zahlen beruhen auf Schätzungen und sind mit großen Ungenauigkeiten,
    meist nach oben hin, behaftet. Daher wurden auch keine "exakten" Zahlen genannt.
    Der Größenordnungsbereich ist aber stimmig.

    Städtewachstum in Afrika
    Städtewachstum in Afrika: Wachstum 1995-2010 in Prozent und vorhergesagtes Wachstum 2010-2025. Ins Bild klicken für eine größere Darstellung!
    (Urban growth rate in Africa. (2011). In UNEP/GRID-Arendal Maps and Graphics Library. Retrieved 12:49, May 27, 2011 from http://maps.grida.no/go/graphic/urban-growth-rate-in-africa.)

    Mehr Infos:

     
  • Kongo: Zwei Hauptstädte - zwei Welten

    Zwei Hauptstädte - zwei Welten

    kongo_brazza_kinsh
    Brazzaville, die Hauptstadt der Republik Kongo und
    Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo (1971-1999 Zaire) liegen auf gegenüberliegenden Seiten des Kongo-Flusses
    (Bild aufgenommen von der ISS aus am 6.06.2003)

    Bild in groß: -> hier klicken!

    Man beachte auch die Stadtentwicklung in den vergangenen Jahren
    (im Vergleich zu aktuellen Bildern auf Google Maps).

    Siehe mehr Infos bei beiden Staaten:

    Republik Kongo <- > Dem. Rep. Kongo

    Diese Seite ist Teil der Website
    www.geolinde.musin.de

  • Ägypten: Kairo - Lösungen für Wachstumsprobleme

    Kairo - Lösungen für Wachstumsprobleme

    Dezentralisierung:

    • Bewässerungsprojekte, um den Menschen vor Ort Erwerbsmöglichkeiten zu bieten:
      • Toshka Lakes- Projekt 
      • Sinai-Projekt
    • Stärkung der Tourismus-Infrastruktur
      • Nil (Kreuzfahrten,...)
      • Rotes Meer (Hurghada)

    In Kairo und Umgebung: Entlastungsstädte Dieses Satellitenbild aus dem Jahr 2002 macht beiderseits von Kairo (graue Stadtstruktur) straßenähnliche lineare Strukturen in der Wüste sichtbar, dies sind die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Entlastungsstädte

    Pro:

    • verhindern den weiteren Verbrauch von wertvollem Ackerland am Nil durch Wohnungsbau
    • vermindern den Druck auf die völlig überlastete Infrastruktur von Kairo, denn das Stromnetz, die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung sind größtenteils über 80 Jahre alt
    • bieten menschenwürdigen Wohnraum für Zuwanderer, die in Kairo in Elendsquartieren und Notbehausungen auf den Dächern von Wohnblocks leben müssen
    • bieten Arbeitsplätze in neu zu errichtenden öffentlichen Einrichtungen (Verkehr, Verwaltung,...) und in anzusiedelnder Industrie
    • schaffen beim Bau Arbeitsplätze

    Contra:

    • die Versuche Industrie und Gewerbe anzusiedeln sind nicht immer erfolgreich
    • künstliche neue soziale Gemeinschaften entstehen Wohnungen
    • können sich in den neuen Städten nur wohlhabendere Ägypter leisten
    • der Kostenfaktor: pro neuem Einwohner über 4000€

    Aufgabe:
    Untersuche mit Hilfe von Google Earth (unten) den derzeitigen Stand der Entwicklungsmaßnahmen um Kairo herum und beurteile die Erfolgsaussichten der Maßnahmen.
    Ortsnamen: Sheik Zayed City, 6th of Ocotober City,...
    Denke dabei auch an die umgebende Landschaft, konkurrierende Nutzung,...

    {phocamaps view=map|id=63}

  • Nachhaltige Stadtgestaltung - Ökostädte

    Nachhaltige Stadtgestaltung - Ökostädte

    Was ist eigentlich nachaltige Umgestaltung einer Stadt? Die „Agenda 21“, das Aktionsprogramm der Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro, erklärte den Begriff Nachhaltigkeit so: "Die heutige Generation darf die nachfolgenden Generationen nicht in ihren Möglichkeiten beschränken, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen". Nachhaltigkeit ist keinesfalls mit Umweltschutz oder Naturschutz gleichzusetzen, wer will auch in einem Naturschutzgebiet wohnen!

    Wichtige Eckpunkte jeder nachhaltigen Entwicklung einer Stadt wären in diesem Sinne ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit bei gleichzeitiger Garantie einer ökologischen Dauerhaftigkeit unter Einbezug von sozialer Gerechtigkeit.

    Das klingt zum einen absolut utopisch und wirft zum anderen die Frage auf, woher man denn wissen soll, wann der gewünschte Status erreicht ist.

    Hier ein Blick auf 6 ausgewählte deutsche und internationale Ökostadt-Projekte:

    Wie geht man vor?
    Um den zukünftigen Zustand überhaupt beschreiben zu können, ist es hilfreich zu wissen, wie die Situation jetzt gerade ist (evtl. auch, wie sie vor einiger Zeit war). Gemeint ist eine vollständige Untersuchung des Ist-Zustandes und eine Formulierung des zu erreichenden Zustandes, des Soll-Zustandes, an Hand von bestimmten einfach zu handhabenden Indikatoren. Ein Indikator zeigt zu einem Handlungsfeld dessen Zustand an, beispielsweise kann der Zustand eines Nadelbaumes am Zustand seiner Nadeln gemessen werden. Die Frage der Baumgesundheit wäre also das Handlungsfeld, die Nadeln der Indikator.

    Ein Beispiel für eine solche Liste von Indikatoren für Komunen sind, hier verkürzt wiedergegeben, "Gemeinsam empfohlene Indikatoren zur kommunalen Nachhaltigkeit" einer bundesweiten Arbeitsgruppe:

    Handlungsfeld Empfohlener Indikator
    Abfall Siedlungsabfälle in kg pro Einwohner und Jahr
    Boden Siedlungs- und Verkehrsfläche gemessen als Anteil in % der Gesamtfläche
    Wasser Trinkwasserverbrauch der privaten Haushalte (einschließlich Kleingewerbe und Dienstleistungsunternehmen) in Liter/Einwohner/Tag
    Niedriger Energie-Einsatz Stromverbrauch der privaten Haushalte (einschließlich Kleingewerbe und Dienstleistungsunternehmen) und der kommunalen Liegenschaften (inkl. Straßenbeleuchtung) in kWh pro EinwohnerIn und Jahr
    Erneuerbare Energie Installierte Leistung an erneuerbarer Energie (Photovoltaik, Biomasse, Wind- und Wasserkraft) in kW je Einwohner sowie installierte Fläche solarthermischer Anlagen in qm je Einwohner (getrennt ausgewiesen)
    Mobilität Anzahl der Pkw pro tausend EinwohnerIn
    Ökosysteme und Artenvielfalt Anteil der unter Naturschutz stehenden Flächen (Natura 2000 Gebiete, Naturschutzgebiete und Nationalparke) an der Gesamtfläche; zusätzlich Anzahl und Fläche der Naturdenkmale
    Arbeit Arbeitslosenquote
    (nach Möglichkeit differenziert nach: a) Geschlecht; b) Alter; c) Dauer)
    Ausbildung Anzahl der Ausbildungsverhältnisse je 1.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
    Wirtschaftsstruktur Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Wirtschaftsabteilungen (alternativ: nur nach Wirtschaftsbereichen)
    Öffentliche Haushalte Kommunale Schulden (Kernhaushalt und Eigenbetriebe) je Einwohner in €
    Betrieblicher Umweltschutz Anzahl der Unternehmen mit zertifizierten Umweltmanagementsystemen (EMAS, DIN ISO 14.001 und Ökoprofit jeweils gesondert ausgewiesen)
    Ökologische Landwirtschaft Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in der Gemarkung
    Einkommen und Vermögen Zahl der Empfänger von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt je 1.000 Einwohner
    Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur Zahl der Zu- und Fortzüge pro 1.000 Einwohner und Wanderungssaldo
    Geschlechtergerechtigkeit Verhältnis von Frauen und Männern im Kommunalparlament und in Leitungspositionen (Amtsleitung und höher) der Kommunalverwaltung
    Internationale Gerechtigkeit Kommunale Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit in Prozent des kommunalen Haushalts sowie je Einwohner (Projekte in Entwicklungsländern, Inlandsarbeit, internationale Organisationen und fair gehandelte Produkte)
    Sicherheit Bekannt gewordene Straftaten je 1.000 EinwohnerInnen (differenziert nach Delikten)
    Familienfreundliche Strukturen Zahl der Betreuungsplätze für Kinder (in kommunalen Einrichtungen und Einrichtungen in freier Trägerschaft) für die Altersgruppen „bis unter drei Jahre“ und „drei bis sechs Jahre“ bezogen auf die Gesamtzahl der Kinder in diesen Altersgruppen
    Integration Anteile der ausländischen und deutschen Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss mit erfüllter Vollzeitschulpflicht aus Hauptschulen an der Gesamtzahl der ausländischen bzw. deutschen Schulabgänger mit Hauptschulabschluss im Vergleich

    Natürlich ist das neu ein erster Planungsansatz und vielleicht werden andere Punkte aus dem großen Bereich der Nachhaltigkeit für wichtiger gehalten! Die Diskussion hat erst begonnen!

    Quellen:

  • Stadtklima - Durch die Stadt messen!

    Durch die Stadt messen!

    1. Was Sind Wärmequellen?

    Die ansteigende Weltbevölkerung konzentriert sich immer mehr in städtischen Ballungsgebieten. Städtische und industrialisierte Räume zeichnen sich durch starke Veränderung der Oberfläche aus. Natürliche Landschaften (wie Wiesen,Wälder etc.) weichen Oberflächen aus Stein und Beton. Dies hat eine Klimaveränderung in den Städten zur Folge. Temperatur, Niederschläge, Wolkenbedeckung sowie Wärme-Wasserbilanz verändern sich. Diese Veränderung des Klimas erfolgt durch die Anhäufung von Wärmequellen. Wärmequellen sind also Faktoren die zur Veränderung unseres Stadtklimas beitragen.

    messfahrt_kurz
    Bild 1: wikipedia.de

    (Wärmebild eines Hundes! Auch Lebewesen sind Wärmequellen, die Wärme in ihre Umgebung abstrahlen!)

    2.1 Typen von Wärmequellen:

    • Art und Dichte der Bebauung
    • Wärmespeichervermögen
    • Versiegelung des Bodens (durch Beton oder Stein)
    • Veränderter Wasserhaushalt
    • Luftschadgase
    • Hausbrand
    • Verkehr
    • Wirtschaft (Kraftwerke)

    2.2.1 Speicherkapazität:

    Die spezifische Wärmekapazität gibt, bezogen auf das Volumen an, wieviel Wärme 1m³ dieses Stoffes speichern kann, wenn seine Temperatur um 1K (=) erhöht wird. Die Speicherkapazität setzt sich aus dem Produkt der spezifischen Wärmekapazität c (J/kgK) und der Stoffdichte p zusammen. Einheit: J/m³K.

    2.2.2 Speicherkapazität verschiedener Stoffe:

    a) HausDie meisten Häuser bestehen zum größten Teil aus Ziegeln, Porenbeton und Kalkstein. Die größte Speicherkapazität hat der Porenbeton, da er zu 80% aus Luft und nur zu 20% aus Feststoffen besteht; denn Luftzwischenräume - wie es beim Porenbeton der Fall ist, speichern Wärme am besten. Auch der Kalksandstein besitzt eine hohe Speicherkapazität. Hierbei handelt es sich um ein Kalk-Wasser-Gemisch. Weitere Stoffe die Wärme speichern können, sind organischen oder unorganischen Ursprungs.
    Organische Stoffewerden vorallem bei der Dämmung in Dach, Decke und Wand verwendet. Hierzu einige Beispiele:

    • Holzweichfaserdämmplatten: Speicherkapazität: 2000-2100 (J/kgK). Diese werden seit 1990 verwendet und somit weit verbreitet.
    • Holzfasern und Holzwolle: Speicherkapazität:2000-2100 (J/kgK).
    • Holz- und Hobelspäne: Speicherkapazität:2000-2100 (J/kgK). Diese Stoffe werden jedoch erst seit kurzer Zeit angeboten.

    Allerdings werden auch unorganische Stoffeverwendet; vorallem zur Verstärkung der Speicherkapazität bei nicht so speicherfähigen Stoffen wie zum Beispiel Ziegeln. Hierbei werden diese Stoffe also als Zuschlag/Zusatz verwendet. Meist werden diese in Putz/Mörtel dazugegeben oder in andere Stoffe beigemischt.
    Beispiele:

    • Blähglimmer: Speicherkapazität: 850-1050 (J/kgK). Als Granulat oder Platten erhältlich, als auch als Zuschlag in Mörtel, Putz und Brandschutz (s.o.)
    • Blähton: Speicherkapazität: 1000 (J/kgK). Zuschlagsstoff in Mauerwerken und Leichtbeton.
    • Silikonschaum: Speicherkapazität: 1000 (J/kgK). Weit verbreiteter und oft verwendeter Stoff.
    • Keramikfasern und Keramikschaum: Speicherkapazität: 1040 (J/kgK). Zur Isolierung und Schalldämmung verwendet; jedoch nicht beim Hausbau, sondern im Industriebereich.

    b) Bodenversiegelung:

    Unter Bodenversiegelung versteht man die Abdeckung der Erdoberfläche bzw. des Bodens mit Gebäuden und Straßenbelägen wie zum Beispiel mit Beton, Asphalt oder Pflastersteinen. Dadurch kann der Boden seine wichtige Funktion als Speicher nicht mehr erfüllen, da an den versiegelten Stellen kein Wasser mehr einsickern kann. Die Bodenversiegelung wirkt sich auf die Bodennutzung, den Wasserhaushalt und das Klima aus:

    1. Wasserhaushalt:

    Durch die Zerstörung der natürlichen Bodenfunktionen kommt es zu einer Verringerung der Grundwasserspeicherung, was wiederum der Grund für die schnelle Ableitung des nicht versickerungsfähigen Wassers (Niederschlag) in die Kanalisation ist. Die führt nach größeren Niederschlagsereignissen häufig zu Überschwemmungen.

    2. Klima:

    Versiegelte Flächen heizen sich bei Sonneneinstrahlung stärker auf als offene Böden. Das ist auch der Grund dafür, dass es in den Innenstädten wärmer ist als in ihrer Umgebung, denn die gespeicherte Solarenergie wird vor allem nachts an die Luft abgegeben. Gleichzeitig ist die Luftfeuchtigkeit durch die geringere Verdunstungsleistung Von Pflanzen als auch Böden in der Innenstadt niedriger als in der wenig bebauten Umgebung.

    messfahrt_kurz
    (Copyright Städtebauliche Klimafibel online)

    2.3 Ballungsgebiete - Wärmeinseln:

    Definition von Wärmeinseln : Als städtische Wärmeinsel bezeichnet man die außergewöhnliche Tatsache, dass Städte um einige Grad wärmer sind als ihr Umfeld (durchschnittlich 0,5-0,8 °C, im Winter 1,1-1,6 °C ).

    Während es in den Großstädten Klimaelemente gibt, die sich bezirksbezogen nur wenig unterscheiden (z.B. Sonnenstrahlung, Niederschlag), weisen andere, wegen der Wärmespeicherkraft der Baustoffe, der Versiegelung der Fläche, dem veränderten Wasserhaushalt, sowie der Wärmeabgabe, teilweise ziemlich große flächendeckende Unterschiede auf (z.B. Temperatur, Windverhältnisse). Kleinräumige Unterschiede sind in Gegenden von Gebäuden, Straßenzügen und freien Landschaften zu finden.

    messfahrt_kurzBild 2 : (städtebauliche-klimafibel.de) Temperaturunterschiede bei den Messreihen von München Innenstadt und Hinterbrühl

    Eine Anhäufung der Wärme- und Stadtklimaveränderung kommt meist in Großstädten im Stadtkern, dem Punkt mit der meisten Bebauung und der höchsten Schadstoffabgabe vor (siehe Bild unten). Durch die Oberflächenversiegelung und den damit verbundenen geringeren Grünflächenanteil ist die Verdunstung reduziert, was zudem auch eine Erhöhung der Temperatur in den Städten bewirkt.

    messfahrt_kurzBild 3 : (www.staedtebauliche-klimafibel.de) Satelliten-Bild der Wärmebelastung Stuttgarts

    Diese städtischen Wärmeinseln sind zusätzlich von der dortigen Einwohnerzahl abhängig:

    • 500.000 - 1000.000 Einwohner Temperaturerhöhung von 1,1- 1,2 °C
    • mehr als 1000.000 Einwohner Temperaturerhöhung von 1,2- 1,5 °C

    messfahrt_kurz
    (Copyright Städtebauliche Klimafibel online)

    Weitere Merkmale der Wärmeinseln:

    • Größe und Form der Stadt
    • Hohe Gebäude, die nah aneinander gebaut wurden

    3.1 Stadtplan/Messroute (Hofgarten-Perlacher Forst):

    messfahrt_kurz
    (Orthofoto Copyright www.bayernviewer.de/BLVA)

    Die oben eingezeichnete Route zeigt die jeweiligen Stationen auf, an denen gemessen wurde. Wie wir schon vermutet haben, hängt die Temperatur an den verschiedenen Messstationen von den Wärmequellen ab, d.h. an Plätzen mit vielen Wärmequellen wie beispielsweise am Marienplatz ist die Temperatur ein wenig höher, als an Orten mit weniger Wärmequellen (wie z.B. am Perlacher Forst).

    Folgende Messergebnisse wurden dabei erzielt:

    3.2 Messergebnisse:

    MESSERGEBNISSE VOM FEBRUAR 2005   MESSERGEBNISSE VOM JUNI 2005
    ORT TAGESZEIT TEMPERATUR   ORT TAGESZEIT TEMPERATUR
                 
    Hofgarten 06.45 Uhr 1,1°C   Hofgarten 07.00 Uhr 21,0°C
    Marienplatz 06.55 Uhr 1,6°C   Marienplatz 07.05 Uhr 22,5°C
    Gärtnerplatz 07.00 Uhr 1,1°C   Gärtnerplatz 07.10 Uhr 22,0°C
    Fraunhoferstraße 07.05 Uhr 1,2°C   Fraunhoferstraße 07.15 Uhr 21,8°C
    Maria-Hilfsplatz 07.10 Uhr 0,9°C   Maria-Hilfsplatz 07.20 Uhr 21,6°C
    Kolumbusplatz 07.20 Uhr 0,7°C   Kolumbusplatz 07.30 Uhr 21,3°C
    Wettersteinplatz 07.30 Uhr 0,4°C   Wettersteinplatz 07.40 Uhr 21,0°C
    St.Qurin-Platz 07.40 Uhr 0,3°C   St.Quirin-Platz 07.50 Uhr 21,0°C
    Perlacherforst 07.55 Uhr 0,1°C   Perlacherforst 07.55 Uhr 19,2°C

    Die Messergebnisse entsprechen sehr genau den erwarteten Ergebnissen, obwohl die Messumstände nicht optimal waren.
    Günstig für Messungen wäre eine Strahlungswetterlage (kein Wind, wolkenloser Himmel), da hier wirklich ausschließlich die städtische Strahlungsinsel ihre Wirkung entfaltet.

    Wir mussten aber bei bewölktem Wetter messen, so dass die Abstrahlung der Wärme nicht so stark war wie bei einer Strahlungswetterlage. Nachts sanken also die Temperaturen nicht so deutlich ab.

    Trotzdem konnte im Februar eine Temperaturdifferenz zwischen Innenstadt und Umland von 1,5°C gemessen werden. Bei einer Strahlungswetterlage wären über 3° Temperaturunterschied möglich gewesen.

    Auch im Sommer ist eine Überwärmung der Innenstadt festzustellen, hier konnte eine 3,3°C wärmere Innenstadt gemessen werden.

    Bei den Messungen ist zudem zu beachten, dass innerhalb der Stunde in der gemessen wurde die Temperatur im Wald bereits etwas angestiegen ist!

  • Nigeria: Lagos 1962 und heute

    Lagos 1962 und heute


    Ausschnitt aus einer Karte der Stadt Lagos im Jahr 1962 (US. Army Map Service)

    Hier bietet sich ein Vergleich des heutigen Lagos in GoogleMaps (Karte, Satbild) mit dieser Karte aus dem Jahr 1962 an! Zoomen und staunen!
    {phocamaps view=map|id=64}
    Hier gibt es nicht nur die längste Brücke Afrikas mit 11,8 Kilometern Länge! Lagos hatte 1960 760.000 Einwohner, heute sind es über 10 Millionen! Hier gibt es noch die komplette Karte zu obigem Ausschnitt zum

    Vergleich:

  • Kairo - eine orientalische Stadt

    Kairo- eine orientalische Stadt

    Fährt man mit dem Taxi oder Bus vom Flughafen nach Kairo hinein, sieht man erst einmal ausschließlich Neubauviertel. Wohnblöcke grenzen an Wohnblöcke, die Bebauung ist sehr dicht! Schließlich ist Kairo eine der größten Städte der Welt, mit etwa 12-16 Mio. Einwohnern - so genau weiß das niemand!

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    Kairo und der Nil: Moderne Hochhäuser entlang des Flusses, ansonsten mehrstöckige Bebauung

    t_afrkairo
    Im Vordergrund noch Wüste, dann große Friedhöfe, schließlich die Stadt

    Natürlich ist der Zustand der Wohnviertel sehr unterschiedlich, so wie Kairo wächst, verändert sich ununterbrochen die Stadt. Hier wird gerade gebaut, dort steht ein Haus, halb im Rohbau, aber schon bewohnt, weiter die Starße hinunter ist ein Abrisskomando am Arbeiten (Kairo wächst -> hier klicken!).

    Verlässt man die Stadt nilabwärts, so gelangt man in neu angelegte Villenviertel. Große Grundstücke, prächtige Häuser. Das können sich natürlich nicht viele leisten! Die meisten betuchten Ägypter leben in modernen Appartementhäusern um das Stadtzentrum, die Altstadt, und die angrenzende moderne City herum.


    Das moderne, internationale Kairo am Nil mit vielgeschossigen Verwaltungsgebäuden

    Nun ein Blick auf das alte Zentrum Kairos...

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  • Ägypten: Kairo - eine orientalische Stadt

    Kairo - eine orientalische Stadt

    Ein Blick über die Stadt verrät Lebensgewohnheiten, Religion und Mentalität.

    t_afrkairo2
    Blick von der Kairoer Zitadelle (Burg und Palast des Herrschers) auf die Altstadt (im Zentrum der Stadt) zu ihren Füßen, im Vordergrund eine große und eine kleinere Moschee, rechts daneben und direkt dahinter das Basarviertel, im Hintergrund die moderne City

    Der Innenhof der Moschee auf der Kairoer Zitadelle mit dem Brunnen für die Waschung vor dem Gebet

    t_afrkairo2


    t_afrkairo2

    links: die prächtig ausgestattete und mit Teppichen ausgelegte Moschee ist Ziel vieler Touristen.
    Dass kurze Hosen überhaupt an diesem heiligen Ort geduldet werden ist wohl ein Zugeständnis an die Kleidungssitten der Touristen, die sich selten an die Gepflogenheiten der Ägypter anpassen und mit schulterfreien Kleidungsstücken, kurzen Hosen u.ä. das religiöse und moralische Empfinden stören. Eine Moschee ist ein Gotteshaus! Die Vorschriften des Islam sind in dieser Beziehung eigentlich sehr streng.
    Auf der nächsten Seite kommen wir zum Basar...
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  • Ägypten: Kairo - eine orientalische Stadt 2

     Kairo 2

       
    Im Bereich der Altstadt erkennt man noch deutlich die typischen Merkmale einer orientalischen Stadt - wie aus Tausend-und-eine-Nacht.
    rechts: historische Gebäude inmitten des Basars, rechts daneben im Hintergrund offene Geschäfte, am Standort des Fotografen führt die Straße in einem Knick weiter t_afrkairo3
    t_afrkairo3 belebte Hauptstraße des Basars im Bereich der Altstadt

    oben: die belebte Hauptstraße des Basars im Bereich der Altstadt, wobei die meisten alten Gebäude längst modernen weichen mussten

    links: Basar (Eisenwarengeschäft rechts) und Moschee liegen in der Altstadt direkt nebeneinander, enge verwinkelte Straßen und abseits der Hauptwege viele Sackgassen prägen das Bild
    Das ganze Alltagsleben findet auf der Straße statt, kein Liebespaar käme aber auf die Idee, sich auf offener Straße zu küssen. Als Europäer ist das schwer verständlich, andere Kulturen besitzen aber eben andere Vorstellungen von Moral. Der Orient ist ein durch den Islam geprägter Raum!

       

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      Das andere Kairo: Tote in Kairo - Ein Bericht
  • Ägypten - Pyramiden bei Kairo

    Das Pyramidenplateau

    t_afrkairopyramiden1

    Sehr deutlich ist das Häusermeer Kairos, das sich inzwischen dicht an die Pyramiden heran geschoben hat zu erkennen.

    t_afrkairopyramiden1
    In der Wüste sind großflächige Strukturen erkennbar, die auf ausgedehnte Bauvorhaben im Sinn einer Stadterweiterung hindeuten (Straßen, zukünftige Stadtteilgestaltung).

    Aufnahme aus der Raumstation ISS im August 2003.

  • Megacity: Riesenstädte auf der Welt

    MegaCities

    Wohnten um 1800 etwa zwei Prozent der Erdbevölkerung in Städten, also jeder Fünfzigste, so waren es 1950 30%, somit fast jeder Dritte. Im Jahr 2000 leben 47% aller Menschen in einer Stadt, fast jeder Zweite. Im Jahr 2008 leben erstmals mehr Menschen in Städten (3,3 Milliarden), als außerhalb.
    Stimmt die Vorhersage von UN-Habitat, so werden 2030 beinahe zwei von drei Menschen Stadtbewohner sein (ca. 60%).

    An die 180.000 Menschen ziehen jeden Tag vom Land in die Städte. Kein Wunder, wenn es immer mehr,
    immer größere Städte gibt.

    1950 hatte nur eine einzige Stadt mehr als 10 Millionen Einwohner, im Jahr 2000 waren es bereits zwanzig.

    1950 1975 2000 2015 (Vorhersage)
    1. New York 12.3 1. Tokyo
    2. New York
    3. Shanghai
    4. Mexico City
    5. Sao Paolo
    19.8
    15.9
    11.4
    11.2
    10.0
    1. Tokyo
    2. Mexico City
    3. Bombay
    4. Sao Paulo
    5. New York
    6. Lagos
    7. Los Angeles
    8. Calcutta
    9. Shanghai
    10. Buenos Aires
    11. Dhaka
    12. Karachi
    13. Delhi
    14. Jakarta
    15. Osaka
    16. Metro Manila
    17. Beijing
    18. Rio de Janeiro
    19. Cairo
    30.4
    18.1
    18.1
    17.8
    16.6
    13.4
    13.1
    12.9
    12.9
    12.6
    12.3
    11.8
    11.7
    11.0
    11.0
    10.9
    10.8
    10.6
    10.6
    1. Tokyo
    2. Lagos
    3. Bombay
    4. Mexico City
    5. Sao Paulo
    6. New York
    7. Karachi
    8. Delhi
    9. Shanghai
    10. Calcutta
    11. Jakarta
    12. Dhaka
    13. Metro Manila
    14. Los Angeles
    15. Buenos Aires
    16. Cairo
    17. Istanbul
    18. Beijing
    19. Rio de Janeiro
    20. Osaka
    21. Tianjin
    22. Hyderabad
    23. Bangkok
    35.5
    23.2
    21.9
    21.6
    20.5
    19.9
    19.2
    18.6
    17.2
    17.0
    16.8
    16.8
    14.8
    14.1
    14.1
    13.8
    12.5 -14.5
    12.3
    11.9
    11.0
    10.7
    10.5
    10.1

    Dazu kommen in der Hauptsache Megastädte in den Entwicklungsländern. In allen Industrieländern zusammen wird von 2000 bis 2030 die Zahl der Stadtbevölkerung nur von 900 Millionen auf eine Milliarde steigen.

    Besonders in Afrika ist der Trend zu Urbanisierung (Verstädterung) überdeutlich: in dem ländlich geprägten Kontinent mit nur 37% städtischer Bevölkerung (1999) wachsen die Städte pro Jahr um 4.87%! Hat in Afrika eine "statistisch ideale" Stadt im Jahr 2000 1 Millionen Einwohner, kann sich ihre Größe in etwa zwanzig Jahren verdoppeln!

    Bewohner von Städten in Milliarden
      2000 2030
    Afrika 0,294 0,742
    Asien 1,36 2,64
    Lateinamerika, Karibik 0,394 0,609

    Als Beispiel kann hier das seit Jahrzehnten ungebrochene Wachstum von Kairo dienen: -> Das Wachstum Kairos

    Afrikas große Städte: -> Afrikas große Städte

    Was die Menschen in die Städte zieht: -> Was die Menschen in die Städte zieht

    Auf dem Weg nach Lagos: -> Auf nach Lagos - warum man in die Stadt zieht

    Mit diesem rasanten Wachstum geht ein ebenso massives Anwachsen der ungeplanten und unterversorgten Stadtgebiete einher, der Slums.


    Slum-Bevölkerung (blau) und "normale" Stadtbevölkerung im Jahr 2001 nach Regionen
    (Quelle: UN-Habitat The challenge of slums 2003)

    In einigen Gebieten der Welt leben 50% oder gar wie in Afrika südlich der Sahara über 70% der Stadbevölkerung in Slums.
    Insgesamt sollen es 2007 etwa 1 Milliarde Menschen sein, die in Elendsvierteln leben müssen, laut der UN könnten es 2020 ca. 1,4 Milliarden sein.


    Prozentsatz der Stadtbevölkerung, der in Slums lebt nach Regionen
    (Quelle: (Quelle: UN-Habitat The challenge of slums 2003)

    Region Wasser Kanalisation Elektrizität Telephon Zugang zu Wasser*
    Sub-Sahara Afrika 19.1 7.4 20.3 2.9 40.0
    Nord Afrika und Mittlerer Osten 35.7 21.5 35.9 30.0 42.7
    Asia und der Pazifik 38.3 7.4 75.7 25.4 89.1
    Lateinamerika and die Karibik 57.9 30.3 84.7 32.0 66.8
    Alle Entwicklungsländer 37.2 19.8 59.1 25.4 57.6

    Prozentsatz der Menschen mit Zugang zu Wasser,... nach Region
    (*Zugang zu Wasser meint im Gegensatz zu Wasser(anschluss) nur eine akzeptable Wasserstelle in 200 Metern Umgebung) Quelle: UN-Habitat

    Durch die zunehmende Slumbildung werden sich sie Versorgungsprobleme noch deutlich verschärfen.

    Mehr Infos:

  • Tiere in der Stadt

    Lebewesen - Tiere in der Stadt

    Im folgenden werden Lebewesen aufgefürt, die typischerweise in Innenhöfen zu finden sind :

    • Säugetiere
    • Vögel
    • Schmetterlinge
    • Übrige Tiere (Reptilien, Amphibien, Insekten, Schnecken, Parasiten)
    • Quelle
    Säugetiere Vögel Schmetterlinge Übrige Tiere

    Baum- oder Edelmarder:

    - jagt auf Bäumen und nicht am Boden, wie die anderen Marder

    - seine Hauptbeute sind Eichhörnchen

     

    Amsel:

    - ist eine Vogelart in der Gattung der echten Drossel

    - sie gilt als die am weitesten verbreitete Drossel in Europa.

    - einst war die Amsel ein reiner Waldvogel

    Distelfalter:

    - außer Südamerika und Australien weltweit verbreitet

    - Falter findet man an blütenreichen, offenen Geländen, Raupe findet man auf Disteln, Brennnesseln und Kletten
    Baumschnecke:
    - kommt in Nordwest- und Mitteleuropa, einschließlich der Alpen und der Karpaten, vor
    - ernährt sich von Blättern und Gräsern
    - in feuchter Umgebung, Wäldern und auf Sträuchern zu finden

    Stein- oder Hausmarder:

    - treten häufiger in Städten als auf dem Land auf

    Blaumeise/Kohlmeise:

    - ist eine Vogelart aus der Gattung der Meisen

    - Blaumeisen holen sich ihre Nahrung (kleine Insekten und Spinnen) an Ästen und Zweigen

    - Im Herbst und Winter fressen sie auch Beeren und ölhaltige Samen

    Kaisermantel:

    - einer der größten Perlmuttfalter Europas

    - ist in fast ganz Europa verbreitet

    - Falter findet man auf Distelblüten, Raupe auf Veilchenarten und Himbeeren

    Weinbergschnecke:


    - kommt in ganz Europa vor
    - an schattigen und feuchten Orten, vor allem auf kalkhaltigen Böden zu finden
    - sind Pflanzenfresser

    Eichhörnchen:

    - gibt es inzwischen in Städten genauso häufig wie in Wäldern

    - ständige Vermehrung

    Buchfink:

    - gehört zur Gattung der Finken und ist ein Singvogel

    - sie sind in Europa, Nordafrika, aber auch in Westasien verbreitet

    - leben in Wäldern, Gärten und Parkanlagen bis in etwa 1.500 Meter Höhe

    Tagpfauenauge:

    - gehört zur Gruppe der Edelfalter

    - Raupe auf Brennnesseln oder wildem Hopfen zu finden

    - Überwinterung in Hohlräumen (z.B.: Häusern, Baumhöhlen,…)

    Nacktschnecken:


    - kommen weltweit, vor allem in vegetationsreichen Gebieten (Wald, Gebüsch, Garten) vor
    - sind Allesfresser
    - meiste sterben sie im Herbst ab

    Igel:

    - Hauptnahrung Schnecken

    - stehen teilweise unter Naturschutz

    Rotkehlchen:

    - gehört zur Gattung der Fliegenschnäpper

    - findet man in Nordafrika, Europa und Kleinasien sowie auf den Mittelmeerinseln

    - Nahrung: Insekten, kleine Spinnen, Würmer und Weichtiere


    Zitronenfalter:

    - kommt überall in Deutschland vor

    - langlebigster Tagfalter

    - Überwinterung fast ungeschützt in der Vegetation (z.B. in einem Efeubestand)

    Borkenkäfer:


    - Unterfamilie der Rüsselkäfer
    - weltweit verbreitet
    - Befall vieler Bäume

     

    Buntspecht:

    - sehr häufiger Brutvogel

    - kommt weltweit vor

    - ernährt sich von Insekten, Eier, Jungvögeln, Nüsse, ölhaltige Samen, Bucheckern

     
    Glühwürmchen:
    - Käfer mit Leuchtmechanismus
    - auf allen Kontinenten (außer Antarktis) zu finden
    - Mitteleuropa: Kleiner Leuchtkäfer, Großer Leuchtkäfer, Kurzflügel-Leuchtkäfer
     
    Stadttaube:

    - kommt weltweit, auch außerhalb Städten, vor

    - ernährt sich von Körnern, Abfällen und allem, was sie für fressbar halten
     

    Honigbienen:


    - staatenbildendes Fluginsekt
    - weltweit verbreitet
    - werden zur Honiggewinnung genutzt

     

    Star:

    - Ordnung der Sperlingsvögel

    - weltweit verbreitet, einer der häufigsten Vogelarten in Nordamerika

    - ernährt sich von Insekten, Schnecken, Würmern, Beeren und anderen Früchten
     

    Hummel:


    - verfügen über einen Wehrstachel
    - besiedeln vor allem die eurasische Landfläche nördlich des Himalaya
    - gehören neben den Bienen zu den wichtigsten Bestäuberinsekten

     
    Zaunkönig:

    - vor allem in Südeuropa verbreitet

    - Überwinterung in Schuppen, Garagen und Scheunen

    - ernährt sich von Insekten und Sämereien
     
    Mauereidechse:
    - kommt vor allem in Mittel- und Südeuropa vor
    - besiedelt warme Biotope an Fels- und Weinhängen, Bahn- und Straßenböschungen
    - ernährt sich von Insekten, Spinnen, anderen Gliedertieren und süßen Früchten
         
    Mäuse:
    - ursprünglich kommen sie aus Afrika, Südeuropa, sowie das subtropische und tropische Asien
    - gehören zu den Nagetieren
    - sind Kulturfolger, leben teilweise aber auch zurückgezogen
         

    Ratten:


    - gehören zu den Nagetieren
    - weltweit verbreitet
    - sind Vegetarier, aber notfalls auch Allesfresser

         

    Spinnen:

    (Hausspinne,Kreuzspinne)

    ....

     

    Schäden durch Tiere in den Innenhöfen:

     

    Ratten
    Tauben
    Beschädigung von (Ab)wasserleitungen
    aggressiver Kot schädlich für Bausubstanz
    Krankheitsüberträger
    störendes Gurren

     

     

    Quellen:

    www.natur-lexikon.com , www.weichtiere.at, www.tierportraet.ch, www.wikipedia.de

  • Moskau - Metropole in Russland

    Moskau - Metropole in Russland


    Russische Flagge

     

    • Einwohnerzahl Moskaus: 9 Millionen ; E/qkm 10012
    • Lage: Russland
    • Größe: 879 qkm
    • Sprache: Russisch
    • Religion: Russisch Orthodox; Christen; uva.
    • Währung: Rubel (Wechselkurs z.Zt. ca. 1€=34.69305 RUB)
    • Zeitzone: MEZ +2 Stunden
    • Lage: 37°42' östliche Länge 55°45' nördliche Breite
    • Höhe: 120-200m über dem Meerespiegel
    • Fluss: Moskwa 502 km
    • Klima: Durchschnitt 5-6 °C/Jahr


    Klimadiagramm von Moskau © B. Mühr

    Dieses Klimadiagramm von Moskau stammt aus dem Jahr 1992. Das Klima ist humid, die Durchschnittsjahrestemperatur liegt bei 5 °C und die Niederschlagsmenge bei 688mm im Jahr.

     

    1. Wichtige Daten der Geschichte Moskaus:

    1147 Moskau wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt

    1237 Zerstörung durch Mongolen

    1547 Ivan der Schreckliche wird erster Zar (= der von Gott gewollte Nachfolger der ost-römischen und byzanzinischen Kaiser; Moskau wird Hauptstadt)

    1555-1560 Basilius-Kathedrale wird errichtet

    1613 die Romanows besteigen erstmals den Zarenthron

    1689-1725 Peter der Große wird Zar

    1712 St.Petersburg wird anstelle von Moskau zur Hauptstadt

    1726-1796 Katharina die Große - eine deutsche Prinzessin - wird Zarin

    1755 erste Universität Russlands wird in Moskau gegründet (Lomanossow-Universität)

    1812 Napoleon marschiert in Moskau ein; ein Feuer zerstört über 70% der Stadt

    1851 erste Eisenbahnlinie Russlands zwischen Moskau und St.Peterburg

    1894 Zar Nikolai 2. besteigt den Thron

    1899 erste Eisenbahnlinie Moskaus

    1914 erster Weltkrieg beginnt

    1917 als Folge der "Februarrevolution" dankt Nikolai 2. ab; er ist somit der letzte Zar Russlands

    7.11.1917 Oktoberrevolution - Bolschewisten übernehmen unter Lenin die Führung

    1922 Moskau wird Hauptstadt der UdSSR

    1924 Lenin stirbt und Stalin tritt an dessen Stelle

    1932 der Bau der Metro beginnt (1935 Eröffnung)

    1941 Deutschland fällt in Russland ein, aber Moskau hält stand

    1953 Stalin stirbt

    1980 22. Olympische Sommerspiele in Moskau

    31.12.1991 die Sowjetunion wird aufgelöst

     


    Stadtbild

     

    2.Wirtschaft

    Moskau ist ein bedeutender Handelsplatz und Industriestandort in Russland, dort gibt es u.a. Metallverarbeitung ,Maschinen-, Automobil- und Wagonbau, Nahrungsmittel-, Chemie- und Textilindustrie. Es ist auch das Zentrum der Verlags- und Filmbranche.

    3. Verkehr

    Moskau besitzt 11 Haupteisenbahnlinien. In den 109 km langen Autobahnring münden Fernstraßen aus allen Landesteilen, alle Straßen Russlands laufen auf Moskau zu.
    Außerdem hat Moskau 4 internationale Flughäfen (Wnukovo; Schreremetjevo 1+2; Domodedowo) und den größten russischen Binnenhafen.
    Das Hauptverkehrsmittel in Moskau ist jedoch die 1935 eröffnete Metro (475 km Streckenlänge).


    Metroplan von Moskau

    4. Stadtbild

    Den architektonischen Mittelpunkt der Stadt bilden der Kreml (15./16. Jhdt.) und der davorgelegene Rote Platz mit dem Mausoleum und der Basiliuskathedrale. Dieser ist von den modernen Straßenzügen (Prospekten), Ringstraßen mit neu angelegten Stadtvierteln, Boulevards (Kataigorod 1535-38; Belyigorod 1585-93) und der Altstadt umschlossen. Am Stadtrand innerhalb des Autobahnrings werden ständig neue Schlaf- und Wohnstätten zumeist in Hochausbauten errichtet.


    Stadtplan Moskaus

    5. Stadtentwicklung


    M
    oskau 2002
    (http://earthobservatory.nasa.gov)

    Moskau 1978

    Im ersten Bild (Moskau 2002/links), welches ein Falschfarbenbild ist, steht die blau-graue Farbe für städtische, dicht besiedelte Gebiete. Das Grün steht für Umland und landwirtschaftliche Gebiete. Die Farbe Braun steht für üppige Vegetation.

    Das rechte Bild aus dem Jahre 1978 zeigt ein Ausschnitt eines Moskauer Stadtplans. Man kann die unterschiedliche Stadtausdehnung deutlich erkennen.

    Außerdem stieg die Bevölkerungszahl mit den Jahren rasch an.

      1900 1940 2000
    Einwohnerzahl Moskaus in Millionen 0,989 4,14 8,8

     

    6. Moskaus Sehenswürdigkeiten

    Basiliuskathedrale (Chram Wasilija Blaschenogo oder Pokrowskij Sobor)


    Die Kathedrale ließ Ivan der Schreckliche 1555-1560 als Zeichen seines Sieges über die Mongolen errichten. Die Anlage ist in Kreuzform ausgerrichtet, an deren Enden 4 Kirchen stehen. In der Mitte steht die höchste und größte, die 5. Kirche, dazwischen sind noch weitere 4 Gotteshäuser angeordnet, so besteht der Komplex aus 9 Kirchen.

     

    Der Rote Platz (Krasnaja Plotschad) mit Lenin-Mausoleum


    Mittelpunkt Moskaus ist der Rote Platz.Dort befindet sich das Lenin-Mausoleum und die Basillius-Kathedrale. Der Platz ist 130m breit und 695m lang. Im Russischen bedeutet Krasnaja Plotschad sowohl "schöner" als auch "roter" Platz.
    Seit Jahrhunderten ist es der Ort von Versammlungen, Jahrmärkten und politischen sowie religiösen Geschehnissen gewesen. Dort finden seit der Oktoberrevolution die Militärparaden (7.November und 1.Mai) statt.

    Das zunächst, nach dem Tod Lenins am 21.Januar 1924, in Holz errichtete Lenin-Mausoleum wurde nicht nur als Grabstätte, sondern auch als Tribüne für die Abnahme von zivilen Aufmärschen und Militärparaden gebraucht. 1930 ersetzte Schtschusew es durch ein Mausoleum aus düsterrotem Porphyr und schwarzen Granit.

    Kreml

    (allg. der alte befesstigte Stadtteil russischer Städte)

    Im Kreml befinden sich zahlreiche Sabors und andere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Zarenglocke, die Zarenkanone, die Rüstkammer, der Facettenpalast, ehemaliger Sitz der Sowjetregierung und des Präsidiums des Obersten Sowjets. Der Kreml ist von einer 2235 m langen Mauer, mit 20 Festungstürmen umgeben. Das innere, dreiecksförmige Areal ist 28ha groß.

    Die Zarenglocke


    Die Zarenglocke befindet sich mitten im Kreml, vor dem Glockenturm auf einem Granitsockel. Die 6 Meter hohe und 210 Tonnen schwere Glocke ist eine der größten der Welt. Sie wurde 1733-1735 von Ivan Matorin und seinem Sohn Michail gegossen. 1737 löste sich bei einem Brand ein ca. 11 Tonnen Eisenstück, welches nun neben dem Granitsockel liegt.

    7. Kultur

    Lehre/Forschung:

    In Moskau gibt es 80 Hoch- und 140 Fachhochschulen, darunter die Lomonossow-Universität, gegründet 1755. Es gibt 3000 Bibliotheken, wie z.B. die Russische Staatsbibliothek, die bis 1992 Lenninbibliothek hieß und etwa 25 Millionen Bücher besitzt.

    Kunst:

    Moskau hat ca. 25 Theater, u.a. das "Bolschoi-Theater" und mehr als 60 Museen, wie z.B. die Tretjakow-Galerie, das Puschkin Museum, die Staatliche Rüstkammer, das Museum für Kunst und Kultur des Orients und die Philharmonie.

     

    8.Verständigung, Schrift und Aussprache:

    Guten Morgen!- (Dobroe utro !)

    Guten Tag!- (Dobrij den!)

    Guten Abend!- (Dobrij vetscher!)

    Auf Wiedersehen!- (Dosvidanija!)

    Bitte/Danke- (Pashaluista/ Spasibo)

    Straße/Platz- (Uliza/Ploschtschad )

    Wo ist die nächste (nah) U-Bahstation?-( Gde blishaschtschija stanzia metro?)

    Wo ist das Klo?- (Gde tualet?)

    Hilfe!- (Sposite!/ Pomogite!/ na pomoschtsch!)

    Achtung!-(Ostoroshno!)

     

    Arbeitsblatt

    Quellen:

  • Ägypten: Kairo - Stadt in der Wüste

    Kairo - Stadt in der Wüste

    t_afrkairowueste1

    Kairo, etwa 150 Kilometer südlich des Mittelmeeres liegend, erstreckt sich über eine Fläche von 214 Quadratkilometern.
    In diesem Satellitenbild ist die Stadt als braun-graue Masse zu erkennen, das helle Grün steht für die fruchtbaren Felder entlang des Nillaufes (dunkles Band).

    Es wurde am 22. Juli 2002 vom Enhaced Thematic Mapper an Bord des Satelliten Landsat 7 aufgenommen.

    Image courtesy USGS EROS Data Center

    zurück zu Kairo

  • Stadtklima - Bodenwärmestrom - das Material macht es!

    Bodenwärmestrom - das Material macht es!

    An der oben aufgeführten Grafik kann man den Temperaturverlauf zu bestimmten Tageszeiten von verschiedenen Bodenarten genau verfolgen. Wie die Grafik zeigt, sind die maximalen Bodentemperaturen insgesamt bei Teer/Asphalt und bei Beton am wärmsten, so wie bei unseren Messungen von Teer und Pflastersteinen (Mischung Steine, Beton). Jedoch ergaben unsere Messungen nicht die maximalen 40°C, sondern nur ca. 20°C. Wir maßen aber auch nicht um 13-14.00 Uhr, sondern etwa um 10.00 Uhr.
    Am niedrigsten sind in der Grafik die Temperaturen beim Waldboden, was auch bei den Messungen in unserem Projekt Stadtklima der Fall war. Die Bodentemperaturen von Wiese/Gras liegen bei unseren Messungen, wie bei der Grafik, zwischen den Temperaturen von Teer und Waldboden. Insgesamt ist der Verlauf der Grafik mit den von uns erhaltenen Ergebnissen vergleichbar.
    Evtl. sind die Messungen der Grafik nicht wie bei unseren Messungen bei bedecktem Himmel vorgenommen worden. Dies würde die Abweichungen erklären.

  • Stadtklima - Wind in der Stadt

    Wind in der Stadt

    Im Wald selber sind die Wingeschwindigkeiten recht niedrig, der dichte Bewuchs und die dichte Decke der Baumwipfel lässt kaum Wind am Waldboden zu.

    Auf einer freien Wiesenfäche am Waldrand, vor einer Zeile von Einfamilienhäusern, waren die gemessen Geschwindigkeiten deutlich höher als im Wald. Dies könnte entweder mit der langgezogenen Freifläche zu tun haben, oder auf ein Absinken des Windes hinter der Waldfläche hinweisen.

    Der Hauptgrund für teils sehr hohe Geschwindigkeiten in der Stadt könnten Verwirbelungen zwischen städtischer Bebauung sein, oder auch Windkanaleffekte (in der Abbildung unten Variante c).

    wind_kurz
    (Abbildung aus der Städtebaulichen Klimafibel online,
    mit freundlicher Genehmigung des Innenministeriums Baden-Würtemberg)

    Eine direkte Umlandmessung außerhalb des Bebauungsbereichs der Stadt München oder jenseits des Perlacher Forstes war auf Grund der zurückzulegenden Entfernungen im Projekt Stadtklima nicht möglich.

    wind_kurz
    (Abbildung aus Städtebauliche Klimafibel online, mit freundlicher Genehmigung des Innenministeriums Baden-Würtemberg)

    Insgesamt kann mit einem Hinweis auf die allgemeingültige obige Grafik festgestellt werden, dass die Windgeschwindigkeit in die Stadt hinein abnimmt, aber an einzelnen Gebäuden durch Kanalisierungseffekte oder Verwirbelungen an Gebäuden auch sehr hohe Werte gemessen werden können.

  • StadtFunktionen

    StadtFunktionen

    Jede Stadt besteht deshalb, weil sie den Bewohnern bestimmte Dinge zur Verfügung stellt, man sagt sie besitzt Daseinsgrundfunktionen.

    Arbeitsblatt (pdf)

    Städte haben sich die letzten 100 Jahre stark verändert und verändern sich weiterhin. Warum ist das so?

    Arbeitsblatt (pdf)

    Wie sieht es eigentlich mit diesen Funktionen in einem unscheinbaren Stadtteil Münchens (der Umgebung unserer Schule (TLG München)) aus? Kann man sie trennscharf zuordnen?

    Arbeitsblatt (pdf)

  • Der Stadtbegriff: Stadt – was ist das eigentlich?

    Der Stadtbegriff: Stadt – was ist das eigentlich?

    Stadtbegriff
    Historisch
    Vorindustriell war nicht die Größe einer Siedlung dafür ausschlaggebend, ob sie als Stadt eingestuft wurde. Wichtiger war die Frage nach ihrer Ausstattung mit gewissen Rechten, wie dem Marktrecht, einer eigenen Verwaltung und Gerichtsbarkeit, einem Münzrecht,....

    Geographisch
    Eine Siedlung mit

    • einer besonders dicht bebauten Fläche, wobei die Bebauungsdichte vom Zentrum zur Peripherie hin abnimmt,
    • einer besonders hohen Arbeitsplatzdichte,
    • einer gewissen  Abgrenzung gegen das Umland,
    • einer besonderen Bedeutung für das Umland, etwa im Dienstleistungsbereich,
    • einem hohen Maß an Viertelbildung (mit unterschiedlichen Funktionen,sozialer und auch ethnischer Differenzierung),
    • einer starken Mobilität
    • und einem eigenen städtischen Leben,
      • das durch Handel, Dienstleistungen, Gewerbe,...
      • besondere Innovationskraft (politisch, kulturell, technologisch,...),
      • überwiegend künstliche Gestaltung des Lebensraumes,
      • und ein verdichtetes Freizeitangebot geprägt ist.

    Größe
    In Deutschland gelten Städte mit einer Anzahl von

    • 2.000 bis 4.999 Einwohnern als Landstadt
    • 5.000 bis 19.999 Einwohnern als Kleinstadt
    • 20.000 bis 100.000 Einwohnern als Mittelstadt
    • über 100.000 Einwohnern als Großstadt (über 1 Mio. als Millionenstadt)

     

    International wird eine Siedlung als Stadt definiert:

    • Dänemark: ab 200 Einwohner
    • Nigeria: ab 20.000 Einwohner
    • Japan: ab 30.000 Einwohner
    • Schweiz: ab 10.000 Einwohner

    Arbeistblatt (pdf)

    Quellen:

    • Lichtenberger, E.: Die Stadt.
    • www.wikipedia.de
  • Istanbul - Hauptstadt der Türkei

    Istanbul - Hauptstadt der Türkei

    Die Türkei

    Staatsform: Republik (29.10.1923)

    Fläche: 779,452 km²

    Bevölkerung: 66,299,000 = 85 je km²

    Hauptstadt: Ankara (3 203 362 Einwohner)

    Währung: Lira

    President: Ahmet Necdet Sezer (16.5.2000)

    Premier Minister: Recep Tayyip Erdogan (14.3.2003)

    Religion: 99 % Muslime, 1% Christen & Juden

    Grenzen:

    NO: Georgien
    O: Armenien & Iran
    SO: Irak & Syrien
    NW: Griechenland & Bulgarien
    N: Schwarzes Meer
    SW: Mittelmeer
    W: Ägäisches Meer

    Güter: Baumwolle, Tabak, Gemüse, Obst, Wolle, Getreide

    Bodenschätze: Chrom, Kupfer, Eisen, Kohle, Quecksilber, Schwefel, Erdöl

    Industrie: Textil-, Chemie-, Metall-, Papier-, Glas-, Zement-, Tabakindustrie

    Fläche: 814.578km²; 550km breit; 1500km lang
    3% liegen auf europäischen Kontinent = "THRAZIEN"
    Die restlichen 97% werden Anatolien genannt
    Landschaft: hoch liegendes Land mit abwechslungsreicher Landschaft, viele Berge, aber auch viele Ebenen, Plateaus und Becken

    Geographische Gebiete:

    nach dem 1. Kongress 1941 in Ankara wurde die Türkei in 7 Gebiete geteilt
    4 Küstenregionen und 3 innere Gebiete
    -Mittelmeergebiet
    -Ägäisches Gebiet
    -Marmaragebiet
    -Schwarzmeergebiet
    -Zentralanatolien
    -Ostanatolien
    -Südostanatolien
    Die Türkei befindet sich über einem der größten Erdbebengürtel der Welt
    größter See der Türkei ist der Vansee (3713km²), er ist in einer Senkung entstanden, die aus dem Nemrut-Berg ausgeströmte Lava hat eine Sperre gebildet

    Bodennutzung:

    Klima:
    in den verschiedenen Regionen liegen unterschiedliche klimatische Bedingungen vor

    Mittelmeerregion:
    - mediterranes Klima
    Sommer---heiß und trocken
    Winter---warm und niederschlagsreich
    innere Regionen:
    - Steppenklima
    Sommer--- warm, wenige Niederschläge
    Winter--- kalt und schneereich
    Ostanatolien:
    Sommer--- kühl
    Winter--- sehr kalt und niederschlagsreich
    Südostanatolien:
    Sommer--- heiß und trocken
    Winter--- nicht sehr kalt

    Bevölkerung:

      1975 1985 2000
    Bevölkerung der Türkei in Millionen 41 51 67

    Es gibt sehr viele Menschen bis 30 Jahre, besonders in den Großstädten und Industriegebieten herrscht große Bevölkerungsdichte
    Istanbul, Ankara, Izmir und Antalya sind als Handelszentren dicht bewohnt

    Europäische und türkische Einflüsse vereinen sich besonders in der Westtürkei.

    Sprache:
    Die türkische Sprache ist die Muttersprache von 90% der Bevölkerung (mehr als 200 Millionen Menschen auf der Welt sprechen türkisch)
    Atatürk führte 1928 anstelle des arabischen Alphabets, das lateinische ein.
    Hier geht es zu weiteren Infos zu Kemal Atatürk -> Hier klicken!

    Wirtschaft:
    Die Wirtschaftspolitik steht zwischen Etatismus und Dirigismus, die Türkei liegt unter dem durchschnittlichen Einkommen eines Entwicklungslandes mit mit mittlerem Einkommen.
    Türkische Wirtschaft hat ausschließlich Agrarökonomie und Industrie entwickelt, noch ca. 45% der Erwerbsbeschäftigten arbeiten noch in der Landwirtschaft und leisten einen Beitrag von 15% zum BSP.
    Hauptsächlich in der Westtürkei ist die industrielle Entwicklung stark ausgeprägt (Textil, Fahrzeuge, Chemie, Maschinen, Elektrobranche).


    Größe des sichtbaren Bereichs: 168 x 222 Kilometer.
    Farben: höhenabhängig (hellgrün im niedrigen Bereich, über gelb bis baun und weiß in den höheren Lagen)
    Hellblau sind zusätzlich Stadtbereiche eingefärbt.
    Image courtesy NASA/JPL/NIMA

     

    Istanbul

    Nach dem 1. Weltkrieg gab es nur zwei Städte mit mehr als 100000 Einwohnern in der Türkei: Istanbul und Izmir. 1980 waren es bereits 32.

    Lage : auf den Kontinenten Asien (rechts, also Osten) und Europa (links, also Westen); wie Rom auf sieben Hügeln erbaut


    Der Bosporus verbindet auch als eine der wichtigsten Seestraßen das Schwarze Meer und das Mittelmeer. Er gilt als Grenze zwischen Europa und Asien.
    Weit ausgreifende Stadtgebiete (rötlich) in der Küstenebene und die Hügelketten hinauf;
    gut sichtbar: im Südwesten der Flughafen, etwa in der Mitte des Bildes das Goldene Horn.
    © earthobservatory.nasa.gov

     

    Fläche : 5591 km²

    Bevölkerung :

      1980 1985 2000
    Bevölkerungszahl Istanbuls in Millionen 2,8 5,858 8,831

    Offizielle Zahlen der alle fünf Jahre stattfindenden Zählungen wiesen für das Jahr 2000 beinahe 9 Millionen Einwohner aus, im Ballungsraum leben aber aktuell deutlich über 10 Mio. (ca. 50% leben in sog. Barackensiedlungen).
    Die Wachstumsraten der Stadt sollen in den neunziger Jahren bei bis zu 42% pro Jahr gelegen haben.
    Daher ist die völlige Zersiedelung aller Randgebiete der Stadt stark ausgebildet. Insbesondere auf der asiatischen Seite sind weitläufige Barackensiedlungen entstanden, häufig in Mischung mit industriellen Anlagen.
    Eine - auch wegen der starken Umweltbelastung durch verarbeitendes Gewerbe wünschenswerte - Trennung von Wohnbereichen und Industrievierteln ist wegen der massenhaften Schwarzbauten kaum möglich.

    Religionen: Istanbul war früher die Hauptstadt des Türkenreichen, ist als Konstantinopel Sitz des Patriarchen der griechisch-orthodoxen Kirche und Sitz des armenischen Hauptpatriarchen. Hier treffen sich viele Kulturen und Religionen.

    Wirtschaft : Handelszentrum des Landes besonders dank seiner Lage, wichtigste Hafenstadt der Türkei, zentraler Anlaufpunkt für Touristen (siehe unten; Sehensürdigkeiten), daher stark touristisch geprägt. Seit dem 2. Weltkrieg auch starke Industrialisierung der Stadt mit deutlicher Beteiligung von Kapital aus dem Ausland.
    Ausfuhr besonders von Teppichen, Wolle, Seide, Tabak, Südfrüchten.

    Kultur: Auch geistiges Zentrum der Türkei ist das beinahe multinationale Istanbul, besonders die zwei Universitäten, Hochschulen (für Handel, Landwirtschaft, Tierärzte, Kunst,...), Museen und Bibliotheken weisen darauf hin. Istanbul ist auch Zentrum des Presse- und Verlagswesens der Türkei.

    Da Teile der Türkei und Istanbuls auf dem europäischen Kontinent liegen, ist die Türkei ein teilweise europäischer Staat.
    Hier gibt es noch einige Meinungen zu einem möglichen Beitritt der Türkei zur EU -> Hier klicken!


    hauptsächlich Niederschläge im Winterhalbjahr, da zum Teil auch recht kühl
    geringe bis sehr geringe Niederschläge von Mai bis September, im Juli, August Durchschnittstemperaturen von bis zu 25°C

     

    Die Geschichte Istanbuls

    660-658 v.Chr.:
    Kolonisten aus dem griechischen Megara siedeln sich an

    600-500 v.Chr.:
    Byzantion (Handelsmetropole) kontrolliert den griechischen Handel

    512 v.Chr.:
    Dareios erobert Byzantion

    478 v.Chr.:
    Spartaner Pausanias befreit Byzantion

    400 v.Chr.:
    König Phillip II. will die Stadt belagern. Der Mond warnt die Byzantiner. Daher stammt das Symbol auf der türkischen Flagge.

    330 n.Chr.:
    Römischer Kaiser (306-307) Konstantin Byzanton gründet Konstatinopel (Hauptstadt des römischen Reiches)

    395 n.Chr.:
    Das römische Reich wird geteilt: Konstantinopel wird Hauptstadt vom Oströmischen Reich

    408-450 n.Chr.:
    Theodosios II. lässt Konstantinopel erweitern und grenzt es mit Mauern ab (Theodosianische Mauer). Es entstehen Fabriken, Lagerhallen und Handwerkerquartiere.

    867-1056 n.Chr.:
    Zeit der Makedonenkaiser

    1025 n.Chr.:
    Niedergang des Reiches

    1054 n.Chr.:
    Trennung der römisch-katholischen und griechisch-orthodoxen christlichen Kirche

    1081-1185 n.Chr.:
    Italienische Kaufleute kommen nach Konstantinopel
    wirtschaftlich: gut ; soziales Gefüge: schlecht

    1182 n.Chr.:
    Hass auf steuerlich begünstigte Italiener
    sie
    - werden getötet oder vertrieben

    1185-1204 n.Chr.:
    Doge Enrico Bandolo gibt die Stadt drei Tage zur Plünderung frei. Er setzt einen lateinischen Kaiser ein

    1204-1261 n.Chr.:
    Lateinisches Kaiserreich unter Balduin I. Aus Geldnot weitere Plünderung: Konstantinopel verfällt

    1261 n.Chr.:
    Rückeroberung durch Byzantiner unter Michael VIII. , Lateiner fliehen, Häuser werden abgebrannt. Michael lässt die Stadt wieder aufbauen. Adelsfamilien spenden für Kirchen und Klöster. Michael VIII. überlässt Pera (Galata) den Genuesen.

    14.Jhr.n.Chr.:
    Kaiser werden tributpflichtig

    1453 n.Chr.:
    Am 29.Mai geht die Stadt an Sultan Mehmet II. Die Stadt wird wieder drei Tage geplündert. Die Einwohner werden nach Bursa und Edirne deportiert, bis auf die Genuesen und Juden.
    Mehmet Fâtih (der Eroberer) nennt Konstantinya "Istanbul"( is tin polin: er ist in der Stadt): Istanbul wird zur Hauptstadt des osmanischen Reichs.

    1465/1470 n.Chr.:
    Der Topkopipalast wird gebaut

    1512/1520 n.Chr.:
    Selim I. erobert Syrien und Ägypten. Istanbul wird zur Metropole des Islams.

    1520-1566 n.Chr.:
    Sülemann regiert jetzt das osmanische Reich und lässt Istanbul umgestalten. Ende des 16. Jahrhunderts, Einstellung ders Umgestaltung wegen Geldmangel.

    17.Jhd.n.Chr.:
    Bei der 2.Belagerung von Wien wurde das osmanische Heer vernichtet

    18.Jhd.n.Chr.:
    Die Industrialisierung in Westeuropa führt zu wirtschaftlicher Schwächung von Istanbul. Das osmanische Reich öffnet sich für den europäischen Kultureinfluss. Es entstehen verspielte und dekorative Bauten (türkischer Barock).

    19.Jhd. n.Chr.:
    Zeit der Reformen nach eurpäischen Vorbildern:Heer,Verwaltung,Wirtschaft und Gesetzgebung werden reformiert .Dadurch werden sie auch abhängig vom europäischen Kapital.

    1914/1918 n.Chr.:
    Deutschland verbündet sich im 1.Weltkrieg mit dem osmanischem Reich

    1920-1922 n.Chr.:
    Türken kämpfen unter Führung von Mustafa Kemal (=Vollendung) Pasa= Atatürk

    1923 n.Chr.:
    Atatürk gründet türkische Republik

    Ankara wird zur Hauptstadt .

    Istanbul ist nun kulturelles und wirtschaftliches Zentrum.

    1938 n.Chr.:
    Atatürk stirbt am 10.11.1938 an einer Leberzirrhose.

    1952 n.Chr.:
    Atatürcks Prinzip der Ungebundenbheit ist nicht aufrechtzuerhalten

    Beitritt zur NATO

    1960 n.Chr.:
    Neue Verfassung nach westlichem Vorbild

    1996 n.Chr.:
    Aufnahme der Türkei in europäische Zollunion

     

     

    Sehenswürdigkeiten Istanbuls

    Blaue Moschee

    - berühmtester osmanische Bau

    - 1609 Gundsteinlegung der Moschee

    - 1617 wurde die Moschee eingeweiht

    - Pilger starten von ihr aus nach Mekka

    - insgesamt gibt es in Istanbul über 35 große und weitere 100 kleinere Moscheen

    Goldenes Horn (Halic)

    - 7 km lange und 35 m tiefe Meeresbucht

    - Sultan Beyazit II (1481-1515) wollte eine Brücke über das goldene Horn bauen lassen

    - bereitst Leonardo da Vinci sollte eine Brücke bauen, aber erst später wurde sie gebaut

    Galatabrücke

    - 1912 wurde die erste Brücke gebaut

    - 1992 ist sie jedoch wieder abgebrannt

    - sie ist 484m lang und 42 m breit

    Valens-Aquädukt

    - 368-373 gebaut

    - 1km lang, 29m hohe Brücke

    - wurde zur Wasserversorgung gebaut

    Theodosianische Landmauer

    - 408-450 ließ Kaiser Theodosios II. die Mauer

    - sie ist 5,7 km lang

    - sie schützte vor Angriffen auf Konstantinopel

    - sie bestand aus drei Teilen: Hauptmauer, Vormauer und Graben

    Galataturm

    - auch Christusturm genannt

    - ist das Wahrzeichen von Galata

    - 1348 von den Genuesen erbaut

    - Anfangs noch 60 m hoch

    - 1446 wurde der Turm erhöht


    www.klaus-klee.de/.../photos/ istanbul-pics.htm

    Hagia Sophia

    - am 26.Dezember 537 wird sie von Kaiser Justinian geweiht

    - ein Jahrtausend war sie die Hauptkirche von Konstantinopel

    - ab 1453 wurde sie als Moschee benutzt

    - ab 1934 von Atatürk in ein Museum umgewandelt


    www.math.umn.edu/.../marmara/ ayasofya.html

    Topkapi Sarayi

    - größter türkischer Palast

    - Topkapi Sarayi umfasst 70ha

    - 1465 lies Mehmet Fatih II. den Palast erbauen

    - ein illegaler Schwarzbau, denn das historische Gebäude wurde nie ins Grundbuch eingetragen

    - im Palast befand sich der Harem und der Hauptsitz des Sultans

     

    Quellen:

    - Internet

    - www.auswärtiges-amt.de

    - Baedeker Türkei, Polyglott Türkei, Kohlhammer Kunst- und Reiseführer Türkei I

  • Stadtklima - Wärme im Satellitenbild

    Wärme im Satellitenbild

    1.Schritt: Vergleich des Wärmesatellitenbildes mit einem Umgebungsluftbild, um sich zu orientieren

    satbild_kurz
    satbild_kurz

    2.Schritt: Erkennen von warmen bzw. kalten Stellen auf dem Satellitenbild: Warme Stellen lassen sich auf dem Satellitenbild durch helle Töne, kalte Stellen durch dunkel Töne erkennen. Zum Beispiel erkennt man sehr gut den Wald als großen dunklen Fleck. Auch Parks sowie alle Arten von Grünfläche tretten auf dem Wärmebild dunkler auf. Besonders warme Stellen lassen jedoch nicht so einfach zuordnen, da sie meistens nicht "offensichtlich" warm sind. Die hier sichtbaren warmen Punkte sind z.B. die Kunstrasen-Sportplätze vom FC Bayern und vom TSV 1860. Wie man leicht mit dem Luftbild (unten) vergleichen kann stimmt auch die Form der hellen Flecken mit den Kunstrasenplätzen überein. Das Material aus dem der Kunstrasen besteht erhitzt sich vorallem in der Sonne und strahl diese Wärme auch wieder aus. Im Sommer kann er sogar so heiß sein, dass man ohne Schuhe kaum darauf laufen kann.

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    Kunstrasen

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    Auch auffällig als warme Stelle ist ein Tennisplatz direkt am Waldrand. Hier wo es normalerweiße durch die Lage des Waldes kühler sein muss, ist dieser heiße Fleck durchaus ungwöhnlich. Der rote Sand auf dem Tennisplatz erwärmt sich in der Sonne.

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    Eine weitere warme Stelle ist eine große Lagerhalle, deren Dach sich aus "Glaspyramiden" zusammensetzt. Hier strahlt die Sonne auf die Glaspyramiden und erwärmt die Luft in diesen, allerdings kann die Wärme, wie beim Treibhauseffekt, nicht nach außen abweichen und staut sich.

    satbild_kurz

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    satbild_kurz

    satbild_kurz

    Abschließend soll noch eine Zusammenfassung unserer Ergebnisse und warum diese Ergebnisse zustande gekommen sind gemacht werden. Wir haben in unserem Messgebiet die warmen und kalten Stellen untersucht und festgestellt, dass die betreffenden Stellen nicht von sich aus Wärme abstrahlen, sondern alle von der Sonne selber aufgeheitzt werden. Dies liegt unteranderem da dran, dass unser Messgebiet an einem Waldrand und nicht direkt im Zentrum der Stadt liegt, wo man wesentlich mehr Wärmequellen findet. Der Wald kühlt seine unmittelbare Umgebung ab und deswegen ist die Umgebung um den Wald auch meistens kühler als die übrige (auch auf dem Satellitenbild zu sehen). Zum anderen liegt die untersuchte Zone, nicht in einem Industriegebiet, das durch seine Fabriken eine große Wärmequelle sein würde. Zu sehen, dass in der Innenstadt viel mehr Wärmequellen zu finden sind zeigt auch das obrige Satbild. Man sieht deutlich, dass links der Isar (dunkle Linie mitten durchs Bild) deutlich hellere Stellen vorherrschen als rechts, also ungefähr in unserem Messbereich. Noch interessanter zu analysieren wäre ein Satellitenbild des gleichen Messbereichs nur im Winter gewesen. Da dann die Sonne nicht so stark die Sportplätze erwärmen würde und die "richtigen" Wärmequellen wie Heizungen (in großen Wohngebieten) wahrscheinlich als helle Stellen besser zu erkennen gewesen wären. Ingesamt war es aber schon spannend und interresant die verschieden Wärmequellen zu erkennen und zu untersuchen.

  • Stadtklima - Einführung

    Stadtklima - Zusammenfassung

    Das Klima in Städten unterscheidet sich, je nach Größe der Stadt, sehr stark vom Klima im Umland: insbesondere sind eine erhöhte Temperaturbelastung und eine Belastung mit Luftschadstoffen kennzeichnend.

    stadtklima_zusammenfassung
    (Copyright Städtebauliche Klimafibel online)

    Das sog. "Klima-Michel-Modell" mit Komponenten der Strahlungsbilanz zeigt thermische Belastungen für den Menschen innerhalb einer Stadt.

    stadtklima_zusammenfassung
    (Copyright Städtebauliche Klimafibel online)

    Es wirkt auf dem menschlichen Körper im Freien bei weitem nicht nur die Lufttemperatur und die direkte Sonneneinstrahlung ein. Reflektierte (gespiegelte) Strahlung und die Wärmeabstrahlung von durch direkte Sonneinstrahlung aufgeheizte Gebäude- und Bodenoberflächen tragen stark zum Wämrmeempfinden bei.

    stadtklima_zusammenfassung

    Insgesamt zeigt sich, dass die Wärmestrahlung, die von Oberflächen ausgeht sehr unterschiedlich sein kann. Heizen sich Gebäudeoberflächen im Sommer auf Temperaturen von weit über 40°C auf und strahlen diese Wärme dann auch in die Umgebung ab, bleibt in der Nähe oder gar unter Bäumen die Wärmeabstrahlung minimal oder es wirkt sogar die Verdunstungskälte der Pflanzen kühlend.

    Mehr Infos: -> Kleine Parks - große Parks

    STM

  • Krankheiten die durch verunreinigte Luft hervorgerufen werden können

    Krankheiten die durch verunreinigte Luft hervorgerufen werden können

    Als die häufigsten durch Luftverunreinigungen hervorgerufenen Erkrankungen haben sich herausgestellt:

    • Reizerscheinungen der Augen sowie der Luftwege durch Schwefeldioxid und Stickstoffoxide, entzündliche Veränderungen der Lungen, verursacht ebenfalls durch Schwefeloxid in Verbindung mit Staubpartikeln, Zellschädigungen durch Metalle und Ruß, Störung des Sauerstoffaustausches des Blutes durch Kohlenmonoxid, Tumore infolge der Einwirkungen einiger Kohlenwasserstoffe,
    • psychosomatische Schäden, die in Form allgemeiner Leistungs- und Konzentrationsschwäche sowie Schlafstörungen auftreten.

    Der Englische Garten hilft diese verschmutze Luft zu reinigen, davon profitieren nicht nur Leute die in direkter Nachbarschaft wohnen oder arbeiten.

    Quelle: http://www.staedtebauliche-klimafibel.de/index-2.htm

  • Lärmskala

    Lärmskala

    Quelle: Bundesumweltministerium

    dB Beschreibung
    Hörschwelle
    10 Blätterrauschen, ruhiges Atmen
    20 leises Flüstern
    25 Grenzwert für gewerblichen Lärm in der Nacht
    35 Obergrenze für Nachtgeräusche in Wohngebieten, Schlaf-, Lern- und Konzentrationsstörungen möglich
    40 leise Unterhaltung
    45 Obergrenze für Taggeräusche in Wohngebieten
    50 normale Unterhaltung, Zimmerlautstärke
    60 laute Unterhaltung, Stressgrenze
    65 erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt
    70 Haushalts- und Bürolärm
    85 Gehörschutz im Gewerbe vorgeschrieben, jahrelang ausgesetzt treten Hörschäden auf
    90 Autohupen, LKW-Fahrgeräusche, Schnarchen
    100 Motorrad, Kreissäge, Discomusik
    110 Walkman laut, Rockkonzert
    120 Flugzeug in geringer Entfernung, Techno-Musik, Hörschäden schon nach kurzer Einwirkung möglich
    130 Schmerzschwelle, Düsenflugzeug in geringer Entfernung
    140 Gewehrschuss, Raketenstart, EU-Grenzwert zum Schutz vor Hörschäden
    170 G3-Gewehr auf kurzer Entfernung, Ohrfeige direkt aufs Ohr
    190 innere Verletzungen, Hautverbrennungen, tödlich

     

  • Deutschland - Bayern - München: Wiesn-Abend 2009

  • Stadtökologie

    Stadtökologie

    Begriffserklärung:

    • URBANÖKOLOGIE: beschäftigt sich mit hemeroben Ökosystemen (Lebensräume die unter der Beeinflussung von menschlicher Zivilisation stehen), Standortsbedingungen und die Auswirkung der einzelnen Faktoren wird analysiert; in Bezug auf die Urbanökologie: grundsätzliche Veränderung der Stadt gegenüber dem Umland
    • MIKROKLIMA (Kleinklima): Klima im Bereich von etwa 2 Metern über dem Boden bzw.in kleinen, begrenzten Bereichen ( z.B. zw. Hausmauern); sehr leicht veränderbar und beeinflussbar durch kleine Eingriffe wie den Abriss eines Hauses

    Abiotische Aspekte (durch vom Menschen geschaffene Faktoren verursacht):

    - 75% der Bodenoberfläche mit Baumaterial bedeckt (hoher Versiegelungsgrad) --> negative Folgen für das Kleinklima,Wasserhaushalt

    - dichte Anreihung der Gebäude hat Einfluss auf die Sonneneinstrahlung und das Albedo (Rückstrahlvermögen)

    - Wärmespeichervermögen höher bzw. Fähigkeit, Feuchtigkeit auf zu nehmen,bei Gebäuden geringer durch Verwendung von Beton beim Bau

    - Durchschnittstemperatur liegt um 1° C bis 2° C höher als im Umland

    - da Böden durch hohe Verdichtung (beton) trockener sind als in der freien Landschaft --> Mikroklima trockener

    - durch Senkung der Windgeschwindigkeit Behinderung des Luftmassenaustauschs bzw. Änderung der Luftstromrichtung

    - Erzeugung von Müll, Emissionen (Industrie), Abgasen und Lärm

    -------> städtische Wärmeinseln

    es legt sich eine Dunstglocke über die bebauten und unversiegelten Stadtteile, in der die Luft gegenüber dem Land trockener und stärker getrübt ist

     

    Biotische Aspekte( Auswirkungen die die Abiotischen Aspekte auf Tier- und Pflanzenwelt haben):

    - geringe Bepflanzung (z.B. wegen Bodenversiegelung )

    - Bepflanzung durch Bodenversiegelung behindert

    - meist künstliche Bepflanzung wie Parks, Schrebergärtensiedlungen, Freidhöfe oder eben Innenhöfe

     

    • -------> direkte Auswirkungen auf den Menschen:

    - Imissionsbelastung, d.h. Smogbildung

    - thermische Belastung, d.h. Hitzestress

    - empfindliche Reaktionen auf geringe Luftfeuchtigkeit

     

    Inwiefern kann nun also die Begrünung des jeweiligen Innenhofes zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt beitragen??

    Dies soll in folgenden Recherchen bzw. in deren Auswertungen geklärt werden...

     

     

    Quellen:www.atmosphere.mpg.de ; http://www.braunschweig.de/umwelt_naturschutz/infos/umweltatlas/11/11_1.html ; www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBluft/Stadtklima.php

     

  • Deutschland - Berlin - Ein Gang durch das Stelenfeld in Berlin (Denkmal für die ermordeten Juden Europas)

  • Stadtklima

    Stadtklima

    - ist von der World Meteorological Organisation (WMO) als gegenüber dem Umland veränderte Lokalklima definiert

    Klimafaktoren

    - natürliche Faktoren: geographische Lage, Relief, Höhenlage, Anteil der noch bestehenden naturnahen Oberflächen innerhalb des Stadtgebietes natürliche Faktoren
    - anthropogene Faktoren: Art und Dichte der Bebauung, Wärmespeichervermögen der Baustoffe, Versiegelungsgrad des Bodens, Art und Zahl der Emittenten (Industrie, Haushalt, Kraftfahrzeuge) im Stadtgebiet, Abgase, Stäube, Abwärme

    Städtische Wärmeinsel

    - wird durch die Wechselwirkung mehrerer unterschiedlicher Effekte hervorgerufen
    - starke Aufwärmung tagsüber, eingeschrängte Abkühlung nachts --> wärmer als Umland
    - durch bebaute Flächen vergrößert sich die Oberfläche, auf der Sonnenstrahlung absorbiert wird
    - Einfallswinkel der Sonne wird duch senkrechte Fassaden direkter (Horizontüberhöhung)
    - Vegetation fehlt meist --> wenig Schatten, kaum Verdunstungsleistung
    - Gebäude heizen schneller auf, ist besserer Wärmespeicher, gibt sie nachts langsamer ab
    --> kaum Abkühlung der Luft, Mehrfachreflexionen durch Einengung des Horizonts in Straßenschluchten
    - Entweder Einschränkung des Zustroms von Kaltluft oder Anreicherung mit Schadstoffen
    - Durch Flächenversiegelung wenig Verdunstung und daher geringere Abkühlung

    Kühlende Faktoren

    - Strömungsluft von Flüssen, unterirdische Hohlräume wie Kanalnetze, U-Bahn, Unterführungen (durch geringere Wärmeabgabe und Abkühlung bei Wind)
    - Oberflächenbebauung auch als Schattenspender

    Städtische Niederschläge

    - geringer relative Luftfeuchtigkeit durch Ausprägung der Wärmeinsel
    - längere Dauer der Gewitter und mehr Niederschläge
    - 3-5 mal höhere Konzentration an Kondensationskernen durch Emissionen von Industrie und Autoverkehr

    Städtisches Windfeld

    - größere Rauheit der Oberflächen --> geringer Windgeschwindigkeit
    - Auftreten von Leewirbel und damit Böen an Gebäuden; Düseneffekte an Bebauungslücken --> dadurch Erhöhung der Windgeschwindigkeit (jedoch zeitlich begrenzt)

    Lufthygiene

    - Anreicherung von Luftschadstoffen durch Schadstoffemissionen und geringerem Luftaustausch --> troposphärische Bildung des Reizgases Ozon

    Städtische Strahlungsbilanz

    - hängt vom Zenitstand der Sonne und der Trübung der Atmosphäre ab
    - durch Dunstglocke über Städten Verringerung der Globalstrahlung (20%)
    - durch Absorption der UV-Strahlung durch Ozon und durch Reflexion an Staubpartikeln Verringerung der UV-Strahlung (30%); zuweilen kedoch auch Erhöhung, da Ozon sich erst nach mehreren Reduktionsschritten aus verschiedenen Vorläufergasen bildet

    Atmosphärische Grenzschicht der Stadt

    - durch trockene Oberflächen, Emission von Luftschadstoffen, Freisetzung von Abwärme, erhöhte Rauhigkeit, Untergliederung der bodennahen Grenzschicht:

    • Stadthindernisschicht (reicht vom Grund bis zum mittleren Dachniveau)
    • Übergangsschicht
    • Eigentliche Stadtgrenzschicht

    Quellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtklima

  • Iran - Isfahan 2004

  • Deutschland - Bayern - München: Bavaria und Oktoberfest 2009

  • Freetown 1986 - 2017

    Freetown 1986 - 2017

    Das Wachstum von Freetown, der Hauptstadt von Liberia, von ca. 500.000 auf über 1 Millionen Einwohner ist auf den beiden Falschfarben-Satellitenbildern der NASA deutlich sichtbar. In Grau wird städtisches Gebiet dargestellt, Rot zeigt Vegetation an.

    Ein Rückgang der Wälder bei Freetown um etwa 50% in diesem Zeitraum und hohe Niederschlagsmengen führten am 14.08.2017 zu einer gewaltigen Schlammlawine (im Bild links), die 1100 Menschen in den Tod riss und 3000 Liberianer obdachlos machte. Ein örtlicher Stadtplaner stellte fest: "Die chaotische Besiedlungserweiterung durch das rapide Stadtwachstum ist schuld an der Katastrophe."

      

    Original Image
    Modified Image

    NASA Earth Observatory images by Joshua Stevens, using Landsat data from the U.S. Geological Survey.

     

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