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Auf nach Lagos

Fünf Beispiele von Menschen, die nach Lagos gezogen sind, sollen verdeutlichen, welche Gründe Nigerianer dazu bewegen können aus ihrer angestammten Heimat wegzuziehen und ihr Glück im Unbekannten zu suchen.

1. Krieg im Nigerdelta: zwei große Rebellengruppen, die für eine Beteiligung der Bevölkerung an den hohen Einnahmen aus dem Ölgeschäft kämpfen und viele weitere kleinere Splittergruppen führen nicht nur einen Krieg gegen die ausländischen Ölfirmen und entführen reihenweise Ölarbeiter, sondern machen auch ein geregeltes Leben der Bewohner des Deltas unmöglich. Die nigerianische Armee beantwortet Gewalt mit Gewalt. Wohin gehen, wenn man nicht mehr sicher leben kann?
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2. Zusammenstöße zwischen Muslimen und Christen: immer wieder führen wirkliche oder angebliche Äußerungen und Taten von Christen (40% der Bevölkerung) mit Muslimen (50%) zu heftigen Ausschreitungen. Es gibt Tote, Häuser brennen. Wo wäre da ein besserer Platz für die unterlegenen Christen als eine riesige multikulturelle Megastadt?
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3. Bevorzugt: mehr als 400 unterschiedliche Stämme kann man in Nigeria zählen. In verschiedenen Regionen Nigerias leben Mehrheiten verschiedener Ethnien, im Norden stellen teils die Haussa eine Mehrheit, im Südosten die Ibo, die Yoruba im Südwesten. Die dort als Minderheiten lebenden übrigen Stämme fühlen sich von den von den Mehrheiten gestellten Regionalregierungen benachteiligt. Was liegt näher, als ...
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4. Landwirtschaftliche Disparitäten: der Norden wird durch die immer weiter sich ausbreitende Sahelzone geprägt. Mit dem Klimawandel ist seit mehreren Jahren eine stetige Austrocknung von landwirtschaftlichen Nutzflächen zu beobachten, die sonst zumindest im Rahmen der Subsistenzwirtschaft erfolgreich genutzt werden konnten. Wohin gehen Menschen, die in ihrer Heimat keine Chance mehr haben?

5. Einnahmen: erfolgreich mit einem kleinen Geschäft in einer größeren Stadt Nigerias zu sein und vielleicht sogar etwas zurück gelegt zu haben schafft Möglichkeiten. War man in den Regionalhauptstädten Kano, Maiduguri oder Benin City oder gar in der Hauptstadt Abuja erfolgreich, warum dann nicht den Schritt in die Hauptstadt des Geldes wagen?

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Von Sao Filipe ...

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