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Ökologische Vernetzung durch einen Biotopverbund

Mit Biotopverbund sind die vielen kleinen Biotope, in unserem Fall in München gemeint, die im Sinne eines besseren Landschaftschutzes kartiert und zu einem Verbund zusammen gefasst wurden.

Da die verschiedenen Gebiete weit verteilt in der gesamten Stadt verstreut sind, war es früher nicht möglich einen effektiven Schutz für die verschiedenen Biotope zu errichten, da man keinerlei Überblick besaß.

Anfang der 80er Jahre wurden jedoch sämtliche betroffene Gebiete katalogisiert und seit 1998 werden die Informationen sogar regelmäßig aktualisiert.

Da im Umland Münchens immer mehr Tier- und Pflanzenarten aussterben und auch in München selbst viel für den Erhalt der Flora und Fauna getan werden muss, war es notwendig diesen sogenannten Biotopverbund zu gründen, der detailiert aufzeigen kann, wo welche Lebewesen und Pflanzen noch gedeihen und wo sich die Umstände für sie verändert haben, was als wesentliche Strategie des Naturschutzes verstanden wird.

Nach der Kartierung wurden mehrere Maßnahmen eingeleitet, wie z.B. Baumschutzverordnungen oder die Einrichtung von Landschaftsschutzgebieten.

Zudem wurde von Fachleuten der Technischen Universität München-Weihenstephan das Stadtgebiet flächendeckend in Struktureinheiten gegliedert.

Ein Auszug daraus besagt:

"Die Lebensraumleistungen und -defizite dieser Einheiten fanden Eingang in der Strukturtypenkartierung. Auf der Basis dieser Strukturgliederung und der Stadtbiotopkartierung entwickelten die Naturschützer zwei neue Programme für den Naturschutz in München:
- Der Lebensraumverbund soll der nachhaltigen Sicherung, Regenerierung und Entwicklung der Wälder, Magerrasen und Brachen sowie der Niedermoorlebensräume und Streuwiesen dienen.
- Das Lebensraumentwicklungsprogramm enthält detaillierte Ziele zur Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere im gesamten Stadtgebiet."

All diese Programmpukte bilden die wichtigsten Säulen des Landschaftsschutzprogramms, das den Biotopen Münchens das weitere Bestehen sichern soll.

Quelle: Perspektive München - Leitlinie Ökologie, S.30ff

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