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Tundra


Niedere Sträucher, Moose, Flechten sind die kennzeichnende Vegetation der Tundra: im Bildvordergrund befinden wir uns noch in einem Übergangsbereich zur Taiga, einzelne Bäume sind zu sehen. Bäume sind in der Tundra nicht mehr zu finden.
(STM/geolinde)

Mit der sehr kurzen Wachstumszeit von 2-4 Monaten und sehr wenig fruchtbaren Böden, bietet die Tundra nur wenigen besonders angepassten Pflanzen ein Auskommen.
Die Wachstumsgeschwindigkeit vieler Pflanzen ist so gering, dass etwa ein Fußabdruck auf bewachsenem Untergrund zehn Jahre und mehr sichtbar bleibt. Selbst bei Zwergsträuchern liegt die Wachstumsrate meist bei deutlich weniger als 1 Millimeter pro Jahr.
Auch die Verarbeitung von abgestorbenen Pflanzenteilen durch Pilze, Bakterien und Kleinstlebewesen erfolgt extrem langsam, sodass katastrophenbedingte Veränderungen Jahrzehnte bis Jahrhunderte sichtbar sind.

Die gefrorenen Böden tauen in den kurzen Sommern nur wenige Dutzend Zentimeter tief auf und sind dann oft staunass.

Landwirtschaft ist hier nicht möglich, höchstens in manchen Gebieten extensive Weidewirtschaft mit Rentieren oder sehr energieaufwendiger Anbau in Gewächshäusern.


Tundra am Jenissei in Sibirien
(© Dr. Andreas Hugentobler (Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 Deutschland)

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