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Ökologischer Landbau - überall möglich

 

Aus der EU-Verordnung zum Ökologischen Landbau:

"Agrarerzeugnisse und Lebensmittel aus ökologischem Landbau finden beim Verbraucher immer mehr Anklang. Dieser Trend schafft einen neuen Markt für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Solche Erzeugnisse erzielen auf dem Markt höhere Preise. Gleichzeitig bedeutet der ökologische Landbau, dass der Boden weniger intensiv genutzt wird. Er kann somit zur Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik beitragen und damit zur Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage und Agrarerzeugnissen, zum Schutz der Umwelt und zur Erhaltung des ländlichen Raum. [...] Ökologischer Anbau bedeutet erhebliche Einschränkungen bei der Verwendung von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, die sich ungünstig auf die Umwelt auswirken oder zu Rückständen in den Agrarerzeugnissen führen können. [...] Alle Betriebe, die Produkte erzeugen, aufbereiten, einführen oder vermarkten, die als Erzeugnisse aus ökologischem Landbau gekennzeichnet sind, müssen sich einem routinemäßigen Kontrollverfahren unterziehen, das den gemeinschaftlichen Mindestanforderungen entspricht und von den zuständigen Kontrollgremien und / oder zugelassenen und überwachten privaten Stellen durchgeführt wird."

Als extensiver Anbau, der zudem jede Schädigung der Umwelt und jede Tierquälerei zu vermeiden versucht, ist der ökologische Landbau heute besonders interessant. Biolandbau hilft zum Beipiel eine Zerstörung des Bodens zu verhindern und schützt sogar vor Hochwasser (-> Hochwasser und Oekolandbau).

Trotzdem müssen auch Bio-Landwirte wirtschaftlich arbeiten.

Aus einer Kunden-Information der Herrmannsdorfer-Landwerkstätten in Glonn (Bayern) vom Februar 2006:

"Sehr geehrte Kunden,
sicherlich haben Sie schon bemerkt, dass es zurzeit in unseren Geschäften immer wieder zu Engpässen bei verschiedenen Wurst- und Fleischwaren kommt. [...]

Besonders knapp sind wir in den Bereichen:
Kalbfleisch: Viele Bio-Milchbauern liefern ihre Kälber mit 80 kg an den Viehhändler, der diese häufig zu sehr guten Preisen zur konventionellen [= nicht bio] Mast nach Frankreich verkauft. In Frankreich liegt der Preis für gutes Kalbfleisch momentan sehr hoch, da der Durchschnittskunde dort generell bereit ist, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. So stehen wir natürlich in harter Konkurrenz, da diese Variante vielen Bio-Bauern gewinnbringender erscheint, als die Kälber nach unseren strengen Vorschriften mit Biovollmilch großzuziehen und dann erst mit 150 bis 160 kg an uns zu verkaufen. [...]

Rindfleisch: Beim Rindfleisch hat die EU die Förderung gestrichen. Das führt zu einer neuen Kosten-Nutzen-Rechnung der Bauern. Rindermast wird durch die wegfallenden Zuschüsse unrentabel, wenn der Verkaufspreis nicht steigt. Um nicht auch bei den Rindern in eine Situation der Knappheit zu kommen, haben wir uns mit den Bauern auf einen neuen Preis geeinigt. [...]

Was können wir tun!? [...]
Wir werden den so genannten "Bauerntaler" einführen: Das heißt, wir zahlen unseren Bauern einen höheren Einkaufspreis für ihre Tiere. [...] Diesen Mehrpreis werden wir auf den Verkaufspreis umlegen müssen [...]."

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