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Klimawandel aktuell - die Konferenz von Durban und der Austritt Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll

Auf der Klimakonferenz von Durban konnte, wie viele erwartet haben, nur ein sehr schmaler Kompromiss erreicht werden. Die Vereinbarung eines Nachfolgeabkommens für das bald auslaufende Kyoto-Protokoll wurde auf die Klimakonferenz 2012 in Katar verschoben.

Verhandlungen darüber sollen bis 2015 abgeschlossen sein. Darauf einigten sich auch Staaten, wie die USA und China, die bisher keinem Klimavertrag zustimmen wollten und das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben.

Bis zum Inkrafttreten eines solchen Nachfolgevertrags im Jahr 2020 wird das Kyoto-Protokoll weiterhin seine Gültigkeit behalten (oder bis 2017). In ihm sind aber nur wenige Staaten vertreten, diese sind nur für 15% der Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Wenige Tage nach Ende der Konferenz in Durban, auf der sich 194 Staaten 14 Tage lang beraten haben, trat Kanada aus dem Kyoto-Protokoll aus. Tenor der Erklärung: "Klimaschutz ist ein Ding der Vergangenheit". Dem nordamerikanischen Staat hätten nach dem Kyoto-Protokoll deutliche Zahlungen gedroht, da der Staat Emissionszertifikate hätte kaufen müssen. Kanada hätte laut Vertrag seine Treibhausgasemissionen um ca. 6% gegenüber 1990 reduzieren müssen, tatsächlich aber lagen sie 2010 um 35% über denen von 1990.

Kanada stößt insbesondere durch die Produktion von Ölprodukten aus Teersanden und durch eine verfehlte Industriepolitik immer mehr Treibhausgase aus.

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