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Viel Image, wenig Öko?
Deutschland im internationalen Vergleich nur auf dem 22. Platz

Der erste Environmental Protection Index (EPI), zu deutsch Index für Umweltschutz, wurde von der Yale University und anderen führenden Forschungseinrichtungen erarbeitet.
Ein Index zeigt mit einer Maßzahl zwischen 0 und 100 an, in wieweit Ziele, die der Index misst erfüllt worden sind. Der am besten bewertete Staat Neuseeland erhielt 88,0 Indexpunkte, der am schlechtesten bewertete (Niger) nur 25,7.

 

index

 

Die fünf Staaten, die am besten abgeschnitten haben sind Neuseeland, Schweden, Finnland, die Tschechische Republik und Großbritannien. Deutschland liegt mit 79,4 Punkten auf Rang 22. Im Mittelfeld liegen auch die USA (28), Russland (32), Brasilien (34), Mexiko (64) oder China (94). Die fünf Staaten am Ende der Rangliste sind Äthiopien, Mali, Mauretannien, der Tschad und der Niger.

In sechs Bereichen werden zur Bewertung 16 Indikatoren eingesetzt, die anzeigen, wo Stärken und Schwächen liegen. Die Indikatoren orientieren sich stark an den Milleniumszielen der UNO.

Kindersterblichkeit
(Ziel: Senkung auf 0)
Gesundheit
Luftverschmutzung
(Innenräume, etwa durch rußendes Brennmaterial)
Trinkwasser
(Sauberkeit, Verfügbarkeit)
Sanitäre Einrichtungen
(Ziel: 100% Verfügbarkeit)
Feinstaub in der Atemluft
(mehr Infos: hier klicken!)
Feinstaub in der Atemluft Luftqualität
Bodennahes Ozon
(Ozon schädigt die Atemwege, ...)
Nitratbelastung des Trinkwassers Wasser
Wasserverbrauch
(nicht mehr als tatsächlich verfügbar)
Wasserverbrauch Biologische Vielfalt und Lebensraum
Schutz vor Wilderei
(Ziel: 90% des Gebietes)
Schutz von Ökosystemen
(Ziel: 10% aller natürlichen Lebensräume)
Abholzungsrate
(nicht mehr als nachwächst)
Abholzungsrate Nutzung natürlicher Ressourcen
Subventionen für die Landwirtschaft
(je weniger, desto besser)
Überfischung
(mehr Infos: hier klicken!)
Energieeffizienz
(wird Energie optimal erzeugt, genutzt)
Nachhaltige Energienutzung
Erneuerbare Energiequellen
(Ziel 100%)
Kohlendioxidausstoß im Vergleich zum BSP
(je geringer, desto besser)

Hinweis: Mehrere Indikatoren werden für verschiedene Teilbereiche eingesetzt.

Besonders gut hat Deutschland abgeschnitten im Bereich Gesundheit, mittlere Werte gab es für Energienutzung und Wasser, noch schlechter wurden die Bereiche Luftqualität und Nutzung natürlicher Ressourcen bewertet und dringender Nachholbedarf besteht im Teilbereich Biologische Vielfalt.

Quellen:

  • Esty, Daniel C., Marc A. Levy, Tanja Srebotnjak, Alexander de Sherbinin, Christine H. Kim, and Bridget Anderson (2006). Pilot 2006 Environmental Performance Index. New Haven: Yale Center for Environmental Law & Policy. (Download auf der Seite: www.yale.edu/epi)
  • Bild: STM/geolinde.musin.de

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