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Mount St. Helens - ein neuer Ausbruch bleibt möglich

62 Tote! 550 Quadratkilometer verwüstete Landschaft durch einen heißen Dampfstrom, der bis zu 400 kmh schnell war! 2,7 km3 Material, das herausgeschleudert wurde! Ein Schlamm- und Schuttstrom, dessen Oberkante die bekannten Hochwassermarken um bis zu 9 Meter überstieg, ...

Nach dem Ausbruch am 18. Mai 1980
Maus aufs Bild: Zustand vor und nach dem Ausbruch
J. Hughes, J. Franklin, USDA Forest Service, 1980

Was ist eigentlich bei dem gewaltigen Ausbruch im Mai 1980 geschehen?

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Der Ausbruch kurz dargestellt
(©Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie)

Eindrucksvoll das Ergebnis in der Umgebung: Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt, gewaltige Mengen an Schlamm und Gestein füllte manche Täler beinahe vollständig aus.

Vorher - nachher
Maus aufs Bild: Zustand vor und nach dem Ausbruch
USDA Forest Service, 1978, 1980

Das gesamte Relief hat sich verändert, Wälder sind unter dicken Schichten an Auswurfmasse verschwunden,
die beiden ehemlas getrennten Seen sind nun "höher gelegt" und vebunden.

Vorher - nachher
Maus aufs Bild: Zustand vor und nach dem Ausbruch
USDA Forest Service, 1978, 1980

Innerhalb von wenigen Jahren hat sich nach der Katastrophe von 1980 die Natur weite Bereiche zurück erobert, oft viel schneller, als es Wissenschaftler vermuteten. Inzwischen gehört der Mount St. Helens zu den bestüberwachten Vulkanen weltweit. Kein Wunder, dass man nun schnell reagierte, als sich der Berg wieder zu regen begann. Die Überwachung wurde noch verstärkt, Ende September 2004 das Besteigen des Vulkans verboten, am 2. Oktober wurde das Johnston Ridge Observatorium, mit dem bekanntesten Besucherzentrum, nur wenige Kilometer vom Vulkan entfernt geschlossen und eine Sperrzone errichtet. Am 4.10. traten beinahe minütlich Erdbeben auf, Teile des am Vulkan bestehenden Gletschers haben sich um bis zu 10 Meter gehoben. Weitere Seismometer, die besonders gefährtdete Bereiche beobachten sollen und eine ferngesteuerte Videokamera für den Kraterrand werden installiert.
Im Laufe des 6.-8.10. beruhigte sich der Mount St. Helens wieder etwas, es besteht aber weiter eine Ausbruchswahrscheinlichkeit für die nächsten Monate.

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Dampf- und Rauchwolken über dem Mount St. Helens am 05.10.2004
(Jeff Schmaltz, MODIS Land Rapid Response Team, NASA GSFC)

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In oberen Echtfarbenbild sieht man senkrecht auf den wachsenden Dom in der Mitte des Vulkans.
Unter dieser "Kuppel" steigt Magma auf und wölbt das Gestein auf. Im unteren Wärmebild erkennt man rote Flecken auf dem Dom, hier entweicht Wärme, hier treten auch Dampf und Rauch aus.
(NASA images courtesy Jeff Myers and Rose Dominguez,
MASTER Project, Ames Research Center and the Jet Propulsion Laboratory)

Virtueller Rundflug über den Vulkan gefällig? -> hier herunterladen (2,6 MB; MPEG)
(rechte Maustaste auf den Link, Ziel speichern unter, nach dem Herunterladen offline abspielen)
©NASA/GSFC/METI/ERSDAC/JAROS and U.S./Japan ASTER Science Team

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Am 13.10. trat Lava aus.
Hier in diesem Bild in thermalem Infrarot und sichtbarem Licht ist der Lavasee besonders hell (Images courtesy Jeffrey Myers, NASA Ames Research Center).

Im November beruhigte sich der Berg, seitdem ist er weiterhin gesperrt und unter ständiger Beobachtung.

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Ein neuer Lavadom begann sich Anfang 2005 zu bilden und wölbte den Gletscher im Vulkankrater auf. Am 08.03.2005 kam es zu einem heftigen Asche- und Gasauswurf, da der neu entstandene Lavadom geborsten ist, bevor er wirklich gefährlich und hochexplosiv werden konnte.

 Der Vulkan bleibt hochaktiv und über die nächsten tausend Jahre hochgefährlich. Seit dem Ausbruch wird er engmaschig überwacht.

Weitere Infos auf der Homepage des Mount St. Helens National Volcanic Monument (engl.): http://fs.fed.us/gpnf/mshnvm

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