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Was die Menschen in die Städte zieht - Landflucht

Wirtschaftlich schwächere Regionen eines Landes können Menschen kaum ernähren:

  • Regionen in die kaum oder keine Investitionen gelangen,
  • in denen oft nur Subsistenzwirtschaft möglich ist,
  • in denen evtl. Großgrundbesitzer das Sagen haben,
  • in denen die Infrastruktur mangelhaft ist oder die besonders entlegen sind, 
  • die durch Naturkatastrophen, Bodenerosion, Desertifikation, ... gefährdet sind,
  • die nach Naturkatastrophen meist kaum Hilfe erhalten,
  • in denen es wenig medizinische Versorgung gibt,
  • ...

Aus solchen Gebieten werden die Menschen von ihren Lebensumständen nahezu dazu gedrängt abzuwandern (Push-Faktoren). Wohin soll man dann gehen?

Wie wäre es mit einer Region, von der man weiß, dass sie Möglichkeiten bietet:

  • hier gibt es Arbeitsplätze (auch im informellen Sektor),
  • hier gibt es soziale und wirtschaftliche Unabhängigkeit,
  • hier gibt es eine hohe Investitionsbereitschaft und flüssige Finanzmittel,
  • hier gibt es die Chance auf Aufstieg,
  • hier gibt es Bildungsmöglichkeiten für die eigenen Kinder,
  • hier gibt es mehr Ärzte,
  • hier ist Konsum möglich und Freizeitangebote sind vorhanden,
  • ...

Von diesen Möglichkeiten werden die Menschen regelrecht angezogen (Pull-Faktoren). Schließlich darf jeder Mensch Hoffnungen haben oder Freunde erzählen davon oder man hört über Medien von solchen Dingen.
Diese Gebiete, in die es die Menschen aus dem Umland, aus dem Hinterland zieht, sind die großen Städte (oder für manche auch Europa!).

Die Folgen sind gewaltig. So strömen nach Lagos jedes Jahr zusätzlich mehr als 100.000 Menschen aus ganz Nigeria, für Kairo dürfte ähnliches gelten. Diese Wanderungsbewegung nennt man Binnenmigration. Für allzu viele Zuwanderer werden die Erwartungen nicht erfüllbar sein, zehntausende rutschen jedes Jahr in die Kriminalität, in Trunksucht, ... ab.

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