Alpen - der vierfache Formenwandel
Dass wir in den Alpen einerseits mit der Höhe einen "Klimawandel" erleben, ist jedem bewusst, der schon einmal Bergsteigen war. Die Temperatur nimmt beim Aufstieg ab, gleichzeitig wird die Sonneneinstrahlung intensiver. Man durchwandert quasi die bekannten europäischen Vegetationszonen, bis hinauf zur "polaren Zone" mit Frostschutt und ganzjährigem Schneefall.
Dieser Höheneffekt wird hypsometrischer Formenwandel genannt.
(CC BY-SA 3.0; Copyright: Wesn)
Drei weitere Arten des Formenwandels kommen noch hinzu:
Der nord-südliche beschreibt die Tatsache, dass die Temperatur auf der Nordhalkugel Richtung Süden zunimmt. Es ist also südlich der Alpen durchschnittlich wärmer als nördlich.
Der west-östliche Wandel sagt etwas über die Veränderung der durchschnittlichen Niederschlagsmenge aus, die von West nach Ost sinkt, also über die zunehmende Kontinentalität.
Zusätzlich betrachtet man einen periphär-zentralen Formenwandel, eben die Lage zwischen Rand und Zentrum einer Region: der Randbereich der Alpen ist eher feuchter, die Zentralapen dagegen trockener und im Sommer eher etwas wärmer. Hier finden sich die sogenannten inneralpinen Trockentäler, deren Klima sogar in Einzelfällen arid ausfallen kann.