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Die geographischen Seiten des TLG

  • Landwirtschaft: Plantagenwirtschaft im Regenwald

    Plantagenwirtschaft im Regenwald

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    Kaffeeplantage, im Hintergrund Regenwaldreste
    (© Michael Allen Smith / I need Coffee;
    Creative Commons 2.0, Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen)

    Plantagen sind landwirtschaftliche Großbetriebe in den Tropen und Subtropen, in denen einige wenige weltmarkttaugliche Produkte, wie Kaffee, Tee, Kakao, Bananen, Ananas, Palmöl, Kautschuk,... in Monokultur für den Weltmarkt (als cash crops) angebaut werden. Dabei ist die im Rahmen des Kolonialismus entstandene Plantagenwirtschaft von hohem Bodenbedarf, hohem Kapitaleinsatz - oft auch von ausländischen Investoren - und einer starken Spezialisierung auf ein oder wenige Produkte bestimmt. Oft werden auf einer Plantage die Produkte auch einem ersten aufwändigen Verarbeitungsschritt unterworfen (Schälen, Trocknung, Fermentation,...).

    Einrichtung von Plantagen im Regenwald führt:

    • zur Zerstörung des natürlichen Ökosystems
    • oft zu einer Übernutzung der nährstoffarmen Böden, dabei sind die Böden nur mittelfristig nutzbar
    • nicht selten zu Erosionsschäden
    • zu Folgeschäden durch extremen Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, Fungiziden,...
    • oft zu weiterer Zerstörung des umgebenden Regenwaldes durch Zuzug von Arbeitskräften, Straßenbau,...

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    Palmölplantage mit kleinem Regenwaldrest und Erosion am Hang
    Ins Bild klicken für ein großes Photo!
    (© Badly Drawn Dad, Creative Commons 2.0, Namensnennung, nicht-kommerziell)

    Zu den sozialen Folgen der Plantagenwirtschaft schreibt Dr. Sachs vom Wuppertal-Institut:

    "Plantagen, das ist augenfällig, brauchen Land, und zwar gutes. Sie sind Ausdruck einer Monokultur-Mentalität, die es darauf anlegt, ohne Rücksicht auf die lokale Biodiversität homogene Bedingungen zu schaffen, um den Ausstoß einer, meist hochgezüchteten Sorte bei geringen Kosten zu maximieren. Es ergibt sich aus dieser Produktionsstruktur industrialisierter Landwirtschaft, dass sie mit großflächigem Grundbesitz, hohem Kapitaleinsatz und zumeist enormen Umweltbelastungen verbunden ist. Des weiteren ergibt sich daraus, dass die Produkte nicht für die lokale Nahrungsmittelversorgung [...] bestimmt sind, sondern für den Export in die nationalen und internationalen Zentren. Daher steht die industrielle Exportlandwirtschaft oft in latenter oder offener Konkurrenz mit subsistenzorientierter Landwirtschaft. In der Tat zieht sich eine lange Spur der Verdrängung von Kleinbauern und Dörflern zu Gunsten vo cash crops und Export durch die Geschichte der Plantagenwirtschaft. Bis auf den heutigen Tag, wo Agrarexporte durch das Welthandelssystem ermuntert oder durch das Weltfinanzsystem erzwungen werden, zeigen sich ähnliche soziale Folgen: Bauern werden auf randständige Böden verdrängt, Bewässerungsanlagen ziehen das Wasser ab, und lebenserhaltende Artenvielfalt wird ausgedünnt. [...] Gewiss, Agrarproduktion, Einkommen und Exporterträge mögen auf der einen Seite neuen Wohlstand bringen, doch auf der anderen Seite vertieft sich dadurch ebenfalls die Marginalisierung. Oft sind Wohlstandsspirale und Verarmungsspirale nur die beiden Enden einer Achse, die vom gleichen Drehmoment angetrieben werden."

    Möglichkeit für Gruppenarbeit:

    Erstellen eines Plakats zu einem Plantagenprodukt: -> hier klicken!

    Quellen:

    • proregenwald.org
    • Wolfgang Sachs: Ökologie und Menschenrechte. Welche Globalisierung ist zukunftsfähig? Wuppertal Papers. 1/2003. Hrsg. Wuppertalinstitut für Klima, Umwelt und Energie.
  • Salziges Leben - Pflanzen an der Nordsee

    Salziges Leben - Pflanzen an der Nordsee

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    Die gesamte Nordseeküste ist geprägt vom Salz aus dem Meer, sei es durch tägliche oder auch nur ab und an vorkommende Überflutung. Da Salz in geringen Mengen zwar lebenswichtig ist, aber in nur etwas größeren Dosen auch tödlich sein kann, müssen am Land wachsende Pflanzen eine Strategie gegen zu viel Salz im Gewebe entwickeln.

    Salzwiese: links naturbelassen, rechts beweidet
    Salzwiese: links naturbelassen, rechts beweidet

    Probiert man sogenannte Salzwiesenpflanzen, etwa Queller oder die Strandsode, dann bleibt ein deutlich salziger Geschmack im Mund zurück. Verglichen mit einem ebenfalls essbaren Gänseblümchen, sind Salzwiesenpflanzen von Natur aus gut abgeschmeckt und gar nicht fade.

    Queller zum Beispiel ist nicht nur ganz lecker, er verträgt auch häufige Überflutungen mit Salzwasser, er ist sozusagen der Pionier im Neulandbereich. Kaum schaut von den Fluten angespültes Land auch nur einige Zeit am Tag über den Meeresspiegel hinaus, kann er dort wachsen. Damit halten die sprießenden Quellerpflänzchen zusätzliches Material fest, das Watt wächst dauerhaft über den Meeresspiegel und weitere Pflanzen wie Schlickgräser gesellen sich hinzu.

    Salzwiese
    Der Rand einer Salzwiese hat oft durch Sturmflutabspülung eine Abbruchkante,
    das ändert ber nichts daran, dass hier Neuland geschaffen wird!

    Übrigens schmecken die Salzwiesenpflanzen auch einigen der Millionen Zugvögel, die jedes Jahr im Frühjahr und Herbst durchs Wattenmeer ziehen und sich für die Weiterreise richtig satt fressen!

    Fürs Quiz noch etwas weiterlesen!

    Kleines Pflanzenlexikon:

    1. Salzwiesenpflanzen

    Strandaster
    Die Strandaster blüht besonders schön!

    Strandflieder
    Der Strandflieder

    Strandflieder
    Strandflieder wächst besonders reich blühend, wenn Salzwiesen beweidet werden

    Portulak-Salzmelde
    Portulak-Salzmelde: Salz wird auf der Oberseite der Blätter in kleinen Härchen
    abgesondert, die eine Salzsammelblase tragen und abgeworfen werden können;
    schmeckt auch gut!

    Queller - Schmeckt!
    Queller: mhh!

    Im Herbst sterben die Quellerstengel ab, weil sie zu viel Salz eingelagert haben!
    Queller im Herbst: rot und absterbend

    Strand-Sode
    Strand-Sode

    Strand-Wermut
    Strand-Wermut: wirklich eine bittere Angelegenheit,
    etwas für Geschmacksspezialisten

    Englisches Schlickgras
    Englisches Schlickgras: schnell wachsend und ausdauernd
    wurde es im 19. Jahrhundert extra gezüchtet und angepflanzt,
    um möglichst schnell Neuland gewinnen zu können.
    Schlickgras hat Salzdrüsen, die das Zuviel an Salz ausscheiden!

    Salz-Spärkling (blühend, dazwischen Queller)
    Salz-Spärkling (blühend, dazwischen Queller):
    habe ich nicht probiert, ist auch etwas klein!

     

    2. Strandpflanzen, Pflanzen auf Dünen:

    Meersenf
    Meersenf: ein Verwandter des Schwarzen Senfs,
    der auch zur Senfherstellung verwendet wird

    Salzmiere
    Salzmiere: niedrig wachsend und sehr robust

    Strandhafer
    Strandhafer kann durch sein schnelles Wachstum
    und seine Ausläufer ganz fantastisch Sand festhalten,
    wird also gerne eingesetzt um Dünen zu befestigen

    Kraehenbeere
    Kraehenbeere: wächst meist in Dünentälern

    Heidekraut
    Heidekraut: auch auf Graudünen gerne gesehen

    Sanddorn
    Sanddorn: eigentlich eingewandert, aber häufig in Dünentälern

     

    3. Pflanzen im Meer

    Meersalat
    Der berühmte Meersalat: geschmacklich hält er nicht, was er verspricht

    Horntang
    Horntang (und wieder Salat)

    Seegras
    Seegras (mit fressenden Strandschnecken)

    Blasentang
    Blasentang: wächst gerne auf Steinen und Felsen

    Alles klar? -> auf zum Wissenscheck!

     

  • Ökologische Funktion des Parks 1

    Ökologische Funktion des Parks 1:

    Flora und Fauna

    Mit seinen vielfältigen Landschaftselementen stellt der Nymphenburger Park für viele Pflanzen- und Tierarten einen wichtigen Lebensraum dar. Die naturnahen Mischwaldbestände mit vielen alten Bäumen und einem großen Todholzanteil bieten vielen Vogelarten und Insekten Nistmöglichkeiten. Der Waldkauz, der sonst nur selten in der Stadt zu sehen ist, findet hier ideale Lebensbedingungen. Auch den selten gesehenen Eremitenkäfer kann man hier des öfteren beobachten. Auf den sogenannten Magerwiesen (nährstoffarme, nicht gedüngte, schwachwüchsige Pflanzengesellschaften) leben seltene Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel der Kaisermantel, der Zitronenfalter und der Aurorafalter. Der Kugelweiher im Norden des Parks beherbergt Erdkröten, Grasfröschen, Ringelnattern und jede Menge verschiedene Libellenarten. Dieses Landschaftsschutzgebiet wurde als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet für den europäischen Biotopverbund an die Europäische Union gemeldet. Im Park wird sehr darauf geachtet, den dort lebenden Tieren eine Rückzugsmöglichkeit zu geben. Die in den meisten Teilen naturbelassene Parkanlage bietet Rehen und Hasen beste Versteckmöglichkeiten und ein vielfältiges Nahrungsangebot.

    Die Graugans (auch Wildgans genannt) zählt zu den häufigsten Wasservögeln.

    Die große Pflanzenvielfalt im Nymphenburger Park bietet Insekten wie Hummeln, Bienen, allen Arten von Käfern und vielen mehr einen Lebensraum.

     

    Auch findet man auf den riesigen Feldwiesen verschiedene Arten von Schmetterlingen, die sich hier prächtig vermehren.

    Das Blässhuhn, das auch Blässralle genannt wird, verdankt seinen Namen der weißen Blässe auf dem Schnabel.

    Schwäne werden als zwei Vogelgattungen bezeichnet, zum Einen gehören sie der Familie der Gänse an, zum Anderen der Familie der Enten. Ihre Flügelspannweite kann bis zu 2 Meter erreichen und ihr Gewicht liegt bei circa 13 Kilo. Aufgrund ihrer starken Flugmuskulatur können sie die weite Strecke (1000 Kilometer) zu ihren Brutstätten problemlos zurücklegen.

    Die Stockenten sind die am bekanntesten wild lebenden Enten, die meistens als Pärchen auftauchen und aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit beinahe in jedem Gewässer vorzufinden sind.

     

    Verantwortlich für die besonderen klimatischen und lufthygienischen Bedingungen in München sind drei Faktoren: Bodenversiegelungen mit ihrer hohen Wärmespeicherkapazität, Bebauungsstruktur und -dichte sowie Schadstoffemissionen. Alle drei Aspekte belasten das Klima einer Stadt, wirken sich negativ auf die Gesundheit aus und stehen deshalb im Mittelpunkt, wenn es darum gehen soll, die klimatische Situation Münchens positiv zu beeinflussen.

    Umso wichtiger sind Grünflächen und Parks, die einer Großstadt wertvollen Sauerstoff schenken und helfen das Stadtklima, wenn auch nur sehr gering, zu verbessern. Außer der optischen Funktion eines Parks, dient er auch dazu den Bürgern die Möglichkeit zu geben der lauten und stickigen Verkehrssituation in der Stadt zu entfliehen und an die "frische Luft" zu kommen.

    Pflanzenbestand im Nymphenburger Park

    Der Anfang des Nymphenburger Parks ist im Mittelteil bepflanzt. An den einzelnen Rändern, wo es zum Wald übergeht, kann man eine ganze Allee von Kastanien sehen. Diese führen bis zum Beginn des Kanals im Park. Von da an befindet man sich in einem Mischwald mit vereinzelten freien Stellen, an denen viele Gräser und Wiesenblumen vorhanden sind. Zwischen den Bäumen findet man ab und zu kleine Bäche, in denen sich verschiedene Arten von Enten tummeln. Unter anderem gibt es neben Kastanien viele Linden, Ahornbäume, unterschiedliche Arten von Buchen (Hainbuchen, Rotbuchen) und Eichen. Vereinzelt stehen dort noch Linden, Holunderbüsche und eine Weide nahe des Apollotempels. Eine ganz besondere Buche steht am Ende des bepflanzten Teils auf der linken Seite. Diese Buche hat sehr hängende Äste und an deren Stamm haben sich einige Liebespaare verewigt.

     

     

    Die Kastanie kann man in zwei Typen gliedern:

    1) Buchengewächse (denen unter anderem die Edelkastanie angehören)

    2) Seifenbaumgewächse (denen unter anderem die Rosskastanie angehören)

     

    Ahorn sind sommergrüne Bäume oder Sträucher.

    Seit den Eiszeiten sind nur noch wenige Arten in Europa heimisch.

    Die Buche (Rotbuche) ist mit einem Anteil von 14 % der häufigste Laubbaum in deutschen Wäldern.

    Sie kann bis zu 300 Jahre alt werden und die Krone einer ausgewachsenen Buche kann bis zu 600m² beschatten.

    Eichen gehören zu den Buchengewächsen.

    In Deutschland sind die Eichen mit 9% nach den Buchen die verbreiteste Laubbaumgattung.

    Eschen sind eine Pflanzengattung in der Familie der Ölbaumgewächse.

     

    Trockenrasenfläche im Löwental

     

    Der Ginster wächst als Strauch bzw. Halbstrauch und umfasst rund 100 Arten.

    Die Zaunwinde ist ein Klettergewächs und wird aufgrund ihrer hartnäckigen Ausbreitungsfreudigkeit auch als Unkraut bezeichnet.

    Quellen:

    - http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/aktuell/archiv02/nymphenburg/ramadam.htm
    - http://www.muenchen.info/dir/recht/881/881/ 20051031.pdf
    -Kachelmann, Jakob, Obermeier, Claus: Grün in München, München 2005

     

  • Eine Reise in die Tropen - Vegetation der Tropen

    t_afr_reise_tropen
    Courtesy of The General Libraries, The University of Texas at Austin

    Eine kleine Übersetzungshilfe zur Karte:
    - Tropical rain forest: tropischer Regenwald
    - East Africa coastal forest: Ostafrikanischer Küstenwald
    - Deciduous forest-woodland savanna: laubabwerfende Baumsavanne (Feuchtsavanne)
    - Brush-grass savanna: Trockensavanne
    - Steppe: Dornstrauchsavanne
    - Semidesert: Halbwüste
    - Desert: Wüste
    - Mediteranean evergreen forest-hard-leaf scrub: mittelmeertypische Hartlaubgewächse
    - Temperate Grasland: gemäßigter Bereich mit Grasbewuchs
    - Montane forest-tundra: Gebirgswald

  • Welwitschia

    Welwitschischia - die heiße Unbekannte

    Bei der Welwitschia wachsen aus einem verholzten Bereich zwei Blätter heraus, die sich über den Boden schlängeln. Durch den Sand und den Wind fransen die Blätter an den Enden aus und die Enden sterben ab. Zugegeben: die Ähnlichkeit mit einem Nadelbaum ist gering!

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    13% Luftfeuchtigkeit und 44°C Hitze, so fühlen sich Wüstenpflanzen wohl!

    welw1
    Rechts eine männliche, links eine weibliche Pflanze
    (Bilder: STM,
    mit herzlichem Dank an das Wüstenhaus im Wiener Schlosspark Schönbrunn)

  • Der Regenwald im Kongobecken wird "braun"

    Der Regenwald im Kongobecken wird "braun"

    Eine Analyse von Satellitendaten der NASA zeigt, dass Afrikas Regenwald im Zentrum des Kongo, der zweitgrößte tropische Regenwald der Welt, einen deutlichen Rückgang im Grüngrad der Blattmasse im Laufe des letzten Jahrzehnts erlebt hat. Die Studie unter Leitung von Liming Zhou von der Universität Albany (Staatliche Universität New Yorks), zeigt, dass zwischen 2000 und 2012 der Niedergang einen zunehmenden Teil der Waldfläche betroffen und sich deutlich verstärkt hat. Die Studie, veröffentlicht am 23. April 2014 im Magazin Nature, ist eine der umfassendsten Beobachtungsstudien, um die Effekte des langfristigen Wassermangels auf kongolesische Regenwälder mit mehreren unabhängigen Satellitensensoren zu erforschen. Wissenschaftler verwenden die von Satellitenbeobachtungen abgeleitete Farbe "Grün" von Waldgebieten als einen Hinweis auf die Waldgesundheit.

  • Regenwald in Afrika

    Regenwald in Afrika - ein empfindlicher Recyclingkreislauf

    Der tropische Regenwald in den Tiefländern liegt nach Dichte und auch nach Wuchshöhe weit vor allen anderen Pflanzengesellschaften auf der Welt. Die im Jahresverlauf gleichmäßig hohe Temperatur und die andauernd hohe Niederschlagsmenge ermöglichen erst dieses Wachstum. Der Regenwald ist daher nur in bestimmten Klimazonen zu finden!


    Verbreitung des tropischen Regenwaldes in Afrika

    Im Regenwald nimmt jedes der übereinander geschichteten Stockwerke dem darunter liegenden Sonnenlicht. Dementsprechend ist die Krautschicht am Boden kaum ausgebildet, es fehlt einfach das zur Photosynthese notwendige Licht. Kaum Pflanzen im Bodenbereich bedeutet auch, kaum Pflanzenfresser am Boden!

    Dafür ist im Regenwald die Vielfalt der Pflanzen- und auch Tierarten sehr hoch. Finden wir in Mischwäldern im gemäßigten Klima in Mitteleuropa etwa 10-20 Baumarten pro Hektar(1 ha = 100 x 100 Meter), so sind es im tropischen Regenwald zwischen 60 und 100! Bei Untersuchungen in Regenwaldgebieten zeigt sich immer wieder, dass bis zu 50% der Baumarten in einem Untersuchungsgebiet noch überhaupt nicht bekannt sind!


    (Mit der rechten Maustaste kann der Film auch angehalten, zurückgespult,... werden)

    Eine Folge des Artenreichtums ist, dass von den häufigen (!) Baumarten oft nur 2-3 pro ha vorkommen, da ja nur wenige 100 größere Bäume pro ha Platz finden.


    Vereinfachtes Kreislaufmodell des Regenwaldes

    Obwohl man aus gerodeten Regenwaldflächen keinen längerfristigen Nutzen ziehen kann, wurde der tropische Regenwald, besonders in den letzten 30 Jahren, auf weniger als die Hälfte seines ursprünglichen Bestandes reduziert! Wo liegt eigentlich bei den Rodungen das Problem? Die Humusschicht ist sehr dünn!! Wenn die großen Bäume gerodet werden und der Boden offen liegt, gelangen die Starkregen ungehindert auf den nackten Boden!

    So sieht eine Rodungsfläche, die leicht geneigt ist, nach kurzer Zeit aus. Was an fruchtbarem Boden überhaupt vorhanden war, ist abgeschwemmt. Hier wächst die nächsten Jahre und Jahrzehnte nichts mehr! Weitere Problembereiche lassen sich leicht dem obigen Schaubild entnehmen.

    Durch hohe Verdunstungsraten schafft der Regenwald sein eigenes Klima, die aufsteigende Feuchtigkeit führt unmittelbar zu starker Wolkenbildung und neuen Regenfällen.
    (CIFOR, (CC BY-NC-ND 2.0)

    Eine Quiz zum Regenwald: Das muss ich wissen: Quiz Regenwald
    Weitere Infos:
  • Tundra

    Tundra


    Niedere Sträucher, Moose, Flechten sind die kennzeichnende Vegetation der Tundra: im Bildvordergrund befinden wir uns noch in einem Übergangsbereich zur Taiga, einzelne Bäume sind zu sehen. Bäume sind in der Tundra nicht mehr zu finden.
    (STM/geolinde)

    Mit der sehr kurzen Wachstumszeit von 2-4 Monaten und sehr wenig fruchtbaren Böden, bietet die Tundra nur wenigen besonders angepassten Pflanzen ein Auskommen.
    Die Wachstumsgeschwindigkeit vieler Pflanzen ist so gering, dass etwa ein Fußabdruck auf bewachsenem Untergrund zehn Jahre und mehr sichtbar bleibt. Selbst bei Zwergsträuchern liegt die Wachstumsrate meist bei deutlich weniger als 1 Millimeter pro Jahr.
    Auch die Verarbeitung von abgestorbenen Pflanzenteilen durch Pilze, Bakterien und Kleinstlebewesen erfolgt extrem langsam, sodass katastrophenbedingte Veränderungen Jahrzehnte bis Jahrhunderte sichtbar sind.

    Die gefrorenen Böden tauen in den kurzen Sommern nur wenige Dutzend Zentimeter tief auf und sind dann oft staunass.

    Landwirtschaft ist hier nicht möglich, höchstens in manchen Gebieten extensive Weidewirtschaft mit Rentieren oder sehr energieaufwendiger Anbau in Gewächshäusern.


    Tundra am Jenissei in Sibirien
    (© Dr. Andreas Hugentobler (Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 Deutschland)

  • Taiga

    Taiga


    In der Hauptsache Nadelbäume wie Fichten, Kiefern, Lärchen und Tannen prägen das Bild, man nennt die reinen Nadelwälder auch den borealen Nadelwald.
    Vereinzelt kommen Laubbäume wie die Birke vor, hier rechts im Bild.
    (STM/geolinde)

    Bei einer Vegetationszeit von nur 3-6 Monaten können nur sehr anspruchslose Nutzpflanzen wie Kartoffeln gedeihen. Teilweise kann auch Gerste angebaut werden.

    Ein Boden im Profil:

    Die Böden sind meist sehr nährstoffarme und säurehaltige Podsolböden, die durch sehr langsame Zersetzung der abgestorbenen Pflanzenteile (hauptsächlich von säurereichen Nadeln) an der Oberfläche entstehen. Die Säure der oberen noch nicht fertig zersetzten Rohhumusschicht setzt Eisen- und Aluminiumverbindungen im Boden frei, die sich an der Oberfläche der Verwitterungsschicht des Ausgangsgesteins ablagern. Sie bilden eine harte und undurchlässige Schicht, den sogenannten Ortstein. Deshalb tritt in Podsolböden häufig Staunässe auf, diese Bereiche sind dann für landwirtschaftliche Nutzung völlig ungeeignet.

  • Steppe

    Steppe: Gras und Vieh


    Weite Graslandschaft: kontinentales Klima, relativ südliche Lage auf dem Kontinent


    In Steppenlandschaften (hier die Pußta in Ungarn) ist teils nur Weidewirtschaft einem geringen Viehbesatz möglich, sogenannte extensive Landwirtschaft. Intensive Landwirtschaft kann sich im Bereich Getreideanbau lohnen.

    Alle Bilder: STM/geolinde

  • Regenwald-Dünger - 3D-Studie zum Saharastaub

    Regenwald-Dünger - 3D-Studie zu Saharastaub

    NASA-Wissenschaftler haben die erste Mehr-Jahres-Studie mit Hilfe von Satellitendaten durchgeführt, um die 3D-Verteilung der vielen Millionen TonnenStaub zu messen, die aus der Sahara Richtung Amazonas-Regenwald reisen.

  • Vegetation und Landnutzung in den USA

    Vegetation und Landnutzung in den USA

    Die Legende zur Karte:

  • Alpen - Höhenstufen der Vegetation

    Alpen - Höhenstufen der Vegetation

    An einem schönen warmen Sommermorgen mit beinahe 20°C fahren wir von München aus ins Gebirge. Schon am Parkplatz am Beginn des Weges durch die Höllentalklamm ist es etwas kühler als in München. Nach einer eindrucksvollen Wanderung durch die kühle und feuchte Klamm gelangen wir schließlich in ein Hochtal am Fuße der Zugspitze. Es ist Mittag, aber die Lufttemperatur ist eher niedriger als am Morgen in München. In der Sonne fühlen wir uns aber gut gewärmt. Nach der Rückkehr in München bemerken wir, dass wir , trotz Sonnenschutz, deutlich gebräunt sind. Ohne Sonnencreme hätten wir sicher einen Sonnenbrand bekommen!

    Je höher man also in den Alpen kommt, desto geringer wird die durchschnittliche Temperatur und die Sonneneinstrahlung wird wesentlich stärker. Auch wird die Menge der Niederschläge größer, die dann, zum Beispiel auf der Zugspitze, wegen der kalten Höhenluft auch im Hochsommer als Schnee fallen können.
    Pflanzen, die mit den Bedingungen in der Höhe zurecht kommen, müssen sich an ihren Lebensraum besonders angepasst haben. Hohe Temperaturen in der Sonne, schnelle Abkühlung, wenn es schattig wird, starke Sonnenstrahlung, frühe Wintereinbrüche, spätes Frühjahr, all das müssen diese Pflanzen aushalten!
    Daher finden Forscher, die sich mit Pflanzen beschäftigen, in höheren Lagen der Alpen immer weniger verschiedene Pflanzenarten und auch ganz andere Arten als in tieferen Bereichen des Gebirges. Im Tal und am Fuß der Berge gibt es dann wieder andere Arten, die etwa mit der geringen Sonneneinstrahlung in tiefen Tälern zurecht kommen.
    Die Höhenstufen von den Hängen im Talbereich entsprechen ziemlich genau den Vegetationszonen in Europa von der gemäßigten Zone nordwärts: sommergrüner Mischwald (kollin) , Nadelwald (montan), dann der Latschen- und Mattenbereich (alpin) und schließlich die Schnee-und Eisstufe (nival).

    europa_lw_hoehenstufen
    Hier sind alle wichtigen Höhenstufen in den Alpen sichtbar (STM/geolinde)


    (CC BY-SA 3.0; Copyright: Axel.Mauruszat)

    Daten und Fakten: Veränderungen auf Grund der Höhenlage

    Temperatur:
    - auf 100 m Höhenzunahme ca. 0,5°C Temperaturabnahme
    - d.h., wenn es in München (ca. 500m N.N.) 20°C hat, ist es auf der Zugspitze (ca. 3000 m N.N.) 12,5° kühler

    Niederschlag:
    - im Alpenvorland ca. 800 -1200 mm im Jahr, in den niedrigeren ersten nördlichen Gebirgsketten ca. 1200-1600 mm im Jahr, im Hochgebirge bis über 2000 mm im Jahr
    - d.h. in München fallen ca. 950 mm im Jahr, in Berchtesgaden ca. 1500 mm und auf der Zugspitze etwa 1950 mm im Jahr Niederschläge
    - inneralpin dann aber wieder trockener

  • Italien - Elba - An der Fortezza del Giove

    • Am Fuß der Fortezza
    • Eichenwald, von Eichenspinnern befallen
    • Blick von der Fortezza
  • Deutschland - Norderney - Ein Blick über eine Salzwiese

  • Tropische Regenwälder - Verbreitung

    Tropische Regenwälder

    Tropische Regenwälder - Verbreitung
    Verbreitung der tropischen Regenwälder weltweit (c.lingg (CC 2.0))

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