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Die geographischen Seiten des TLG

  • Bevölkerungspyramide

    Bevölkerungspyramiden lesen

    Die grafische Darstellung für den Bevölkerunsganteil je Alter ist die Bevölkerungspyramide. Auf der Hochachse ist die Altersgruppe aufgetragen, auf der Querachse die Zahl der Personen in der Altersgruppe. Dabei trägt man Frauen rechts, Männer links der Hochachse auf.
    Man unterscheidet vier ideale Formen von Bevölkerunsgpyramiden:

    pyramide
    pyramide
    pyramide
    pyramide
    Pyramide
    Glocke
    Bischofsmütze
    (Urne)
    Blatt
    1. Pyramide: die Bevölkerung wächst stetig, da es deutlich mehr Junge als Alte gibt. Zudem ist die Sterblichkeit schon im mittleren Alter erheblich.
    2. Glocke: die Zahl der Geburten ist über Jahre stabil, die Bevölkerung bleibt insgesamt in etwa gleich.
    3. Urne: diese Form entsteht, wenn die Geburtenjahrgänge schrumpfen, was auch eine sich verringernde Bevölkerung mit sich bringt.
    4. Blatt: hier gibt es keine nennenswerte Geburtenzahl, das Aussterben der Bevölkerung ist unausweichlich

    Diese Idealformen existieren in der Wirklichkeit kaum, zudem gibt es durch Kriege, Seuchen o.ä. (Pille,...) zeitweilige Einbrüche der Geburten.

    Wichtig ist für eine Interpretation daher auch das Basisjahr der Grafik. Nur wenn bekannt ist, welches Jahr dargestellt ist, sind Rückschlüsse auf Ereignisse möglich, die eine Wachstumsphase einleiten oder Einbrüche nach sich zogen.

    Hier zwei Beispiele zum "Selbstversuch", also zur eigenen Interpretation:

    Deutschland 1950 und Deutschland 2050 (als Vorhersage)

    pyramide
    Hinweis und Nachfrage zur obigen Grafik:

    Bei den ca. 35jährigen ist ein massiver Einbruch zu erkennen.
    D.h. vom Basisjahr 1950 aus zurückrechnen! Was ist das zu Grunde liegende Ereignis?

    pyramide
    Hinweise und Nachfragen zur obigen Grafik:

    Wie kommt es, dass die Grafik bei den 0- bis 50-Jährigen so "gerundet" und eher wie eine Kurve aussieht, bei den älteren Jahrgängen aber für jeden Einzeljahrgang eine deutliche Stufe zu erkennen ist?

    Welcher Einbruch ist denn ab den ca. 82-Jährigen und Jüngeren eingetreten? Richtig rechnen! Dann wundern! Dann nachdenken! Evtl. nachschauen (Geschichtsbuch 20. Jhdt, Internet)!


    Beide Grafiken und die interkativen pdf-Grafiken: ©2003/2006 Statistisches Bundesamt

    Das Statistische Bundesamt (herzlichen Dank!) stellt inzwischen interaktive Bevölkerungspyramiden zur Verfügung. In ihnen sind alle Werte seit 1950 und eine Vorausberechnung bis 2050 integriert. Für jedes Jahr kann durch eine Mausbewegung auf die verschiedenen Altersstufen angezeigt werden, wie die Verteilung m/w war, daneben werden die Verhältniszahlen für die Altersgruppen angegeben, man kann die Animation jederzeit unterbrechen,...

    http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/

    Selber einmal laufen lassen, die Interpretation ergibt sich fast auf einen Blick!

  • Bevölkerungsentwicklung

    Bevölkerungsentwicklung

    Die Bevölkerung der Erde wächst immer weiter. Vor allem in Entwicklungsländern ist die Geburtenrate viel höher als die Sterberate, da die Menschen schlecht aufgeklärt sind und das benötigte Geld für Verhütungsmittel nicht vorhanden ist. Außerdem ist es dort oft traditionell üblich in großen Familien zu leben und viele Kinder zu haben.
    Zur Zeit leben 6,5 Milliarden Menschen auf unserer Erde. Diese Zahl steigt stetig an.

    Weltbevölkerungswachstum 1750 - 2000 (Daten der UN)

    Bevölkerung in Millionen im Jahr

      1750 1800 1850 1900 1950 2000
    Welt 791 978 1262 1650 2520 6158
    Afrika 106 107 111 133 224 832

     

    Durchschnittliche Wachstumsrate in Prozent im Zeitraum

      1750-1800 1800-1850 1850-1900 1900-1950 1950-1995 1995-2000
    Welt 0,43 0,51 0,54 0,85 1,84 1,50
    Afrika 0,02 0,07 0,36 1,05 2,65 2,71

    Aus: Informationen zur politischen Bildung Nr. 282/2004 (nach H. Birg: Die Weltbevölkerung. 2. Aufl. 2004)

    Die Weltbevölkerungsuhr der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung: -> hier klicken!
    (Link auf die Seiten der DSW in neuem Fenster)

    Die Welt-Bevölkerung wird laut UNO bis zum Jahr 2050 auf 9,1 Milliarden steigen, davon 1,2 Milliarden in den Industrieländern. Damit wird die Zahl der Menschen, die in entwickelten Ländern leben etwa gleich bleiben! Die Zahl der Menschen, die in Entwicklungsländer leben, wird von 5,3 auf 7,8 Milliarden wachsen. Insbesondere die Bevölkerungszahl der 50 am wenigsten entwickelten Länder trägt zu dieser Entwicklung am meisten bei, sie wird von 0,8 auf 1,7 Milliarden steigen (www.unfpa.org).


    Ursachen für die Bevölkerungsexplosion sind unter anderem ungewollte Schwangerschaften, großer Kinderwunsch und die Altersstruktur. So kommt es zu hohem Bevölkerungswachstum trotz oder auch wegen der zumTeil sehr hohen Kindersterblichkeit (zu einem Bericht -> hier klicken!).
    Der Bevölkerungsexplosion kann entgegengewirkt werden durch gezielte Aufklärung, Zugang zur Familienplanung für Jugendliche und das Heraufsetzen des Heiratsalters in verschiedenen Ländern.

    Bevölkerungsentwicklung Afrika  

    In Afrika leben zur Zeit circa  840 Millionen Menschen. Afrika hat somit einen Anteil von 15 Prozent an der gesamten Weltbevölkerung. In Gesamtafrika beträgt die durchschnittliche Bevölkerungsdichte 22 Einwohner pro Quadratkilometer.

    Die Geburtenziffer liegt in Afrika bei 46 Geburten je 1000 Einwohner jährlich (in Europa dagegen kommen auf 1 000 Personen nur 14 Geburten). Die hohe Geburtenrate entsteht dadurch, dass in Afrika Kinderreichtum immer noch als Garantie für eine Altersvorsorge gelten.
    Da die medizinische Versorgung seit dem 2. Weltkrieg verbessert worden ist, ging die Sterbeziffer in Afrika stark zurück (im Durchschnitt 17 Sterbefälle auf 1 000 Personen). Durch das Ansteigen der Geburten und die niedrige Sterbeziffer wächst die Bevölkerung  jährlich um rund 2,9 Prozent. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass diese statistischen Werte von Land zu Land und von Region zu Region stark variieren können.
    Auch in den Städten ist seit den fünfziger Jahren ein rapider Anstieg der Einwohnerzahl  fest zustellen, zum Beispiel  in  Alexandria, Kairo oder Casablanca (Marokko).

    bevoelkerungsentwicklung

    Voraussichtlich werden im Jahr 2050  1,8 Milliarden Menschen in Afrika leben, heute sind es 840 Millionen, obwohl in Afrika südlich der Sahara inzwischen fast jeder zehnte Erwachsende mit dem HI-Virus infiziert ist. Allerdings wird sich in einigen Staaten Afrikas die Bevölkerung durch Aids bis 2050 deutlich reduzieren:    

    Reduktion der Bevölkerung durch Aids bis 2050
    (in Prozent)
    Botswana
    63
    Swasiland
    62
    Simbabwe
    61
    Lesotho
    58
    Südafrika
    44
    Namibia
    43
    Sambia
    43
    Malawi
    33
    Zentralafrikanische Republik
    29
    Nach: Informationen zur politischen Bildung 282/2004

    Daten und Fakten

    Bevölkerung (Mitte 2002): 840 Millionen
    Bevölkerungswachstumsrate:  2,4 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  5,2 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  1.845 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  33 Prozent
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  43 Prozent
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  3 Prozent
    Lebenserwartung von Frauen: 54 Jahre
    Lebenserwartung von Männern: 52 Jahre
     
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 86
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 1000
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 108
    Betreute Geburten:  47 Prozent 
    Verheiratete Frauen, die verhüten (moderne Methoden):  20 Prozent 
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  6,6 Prozent 
     

    Bevölkerungsentwicklung Äthiopien 

    Daten und Fakten

    Bevölkerung (Mitte 2002): 67,7 Millionen
    Bevölkerungswachstumsrate:  2,5 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  5,9 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  172,7 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  15 Prozent
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  44 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  3 Prozent 
    Lebenserwartung von Frauen: 53 Jahre 
    Lebenserwartung von Männern: 51 Jahre
     
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 97
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 1.800
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 78
    Betreute Geburten:  10 Prozent 
    Verheiratete Frauen, die verhüten (moderne Methoden):  6 Prozent 
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  6,4 Prozent

     


    Bevölkerungsentwicklung Burundi 

    Daten und Fakten

    Bevölkerung (Mitte 2002): 6,7 Millionen
    Bevölkerungsdichte : 274,2 Menschen je km2
    Bevölkerungswachstumsrate:  2,2 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  6,8 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  20,2 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  8 Prozent
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  48 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  3 Prozent 
    Lebenserwartung von Frauen: 41 Jahre 
    Lebenserwartung von Männern: 40 Jahre
      
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 116
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 1.900
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 60
    Betreute Geburten:  25 Prozent   
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  8,3 Prozent 


    Bevölkerungsentwicklung Mosambik 

    Daten und Fakten

    Bevölkerung (Mitte 2002): 19,6 Millionen
    Bevölkerungswachstumsrate:  2,0 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  5,6 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  22,9 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  28 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  45 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  3 Prozent 
    Lebenserwartung von Frauen: 37 Jahre 
    Lebenserwartung von Männern: 38 Jahre 
     
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 135
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 980
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 129
    Betreute Geburten:  44 Prozent 
    Verheiratete Frauen, die verhüten (moderne Methoden):  5 Prozent 
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  13,0 Prozent 



    Und trotzdem gering: Afrika: Lebenserwartung

    Bevölkerungsentwicklung EU  


     Die Zahl der Bewohner in der EU wächst immer langsamer.

    Seit 30 Jahren hat sich das Bevölkerungswachstum innerhalb der EU stark verlangsamt. Mit 0,3 Prozent im vergangenen Jahr verzeichneten die Statistik allerdings einen leicht stärkeren Anstieg als in den vorausgegangenen Jahren. Zum 1. Januar 2001 lebten 377,6 Millionen Menschen in der EU. Das waren 343.000 mehr als 1999.

    Insgesamt wurden in der EU 4,05 Millionen Babys geboren. Obwohl die Geburtenziffer seit 1994 nicht mehr so hoch war, ist ein Millennium-Baby-Boom trotzdem ausgeblieben. Denn Mitte der 60er Jahre beispielsweise lag die Zahl der Geburten noch bei über sechs Millionen.

    Das Bevölkerungswachstum ist zu 70 Prozent durch Wanderbewegungen begründet. In einigen Ländern wie Deutschland, Griechenland, Italien oder Schweden wäre die Zahl der Einwohner ohne Zuwanderung sogar geschrumpft. 

    Land 1980 1990 2001  Veränderung
    1980-2001
    in %
    Veränderung
    1990-2001
    in %
    Belgien 9.859 9.967 10.234 + 3,8 + 2,7
    Dänemark 5.123 5.141 5.355 + 4,5 + 4,2
    Deutschland 78.275 79.365 82.117 + 4,9 + 3,5
    Finnland 4.779 4.986 5.183 + 8,5 + 4,0
    Frankreich 55.113 58.171 60.817 +10,3 + 4,5
    Griechenland 9.642 10.089 10.563 + 9,6 + 4,7
    Großbritannien 56.330 57.561 59.933 + 6,4 + 4,1
    Irland 3.401 3.506 3.826 +12,5 + 9,1
    Italien 56.434 56.719 57.722 + 2,3 + 1,8
    Luxemburg 364 382 444 +22,0 +16,2
    Niederlande 14.148 14.947 16.011 +13,2 + 7,1
    Österreich 7.549 7.718 8.123 + 7,6 + 5,2
    Portugal 9.767 9.896 10.018 + 2,6 + 1,2
    Schweden 8.311 8.559 8.867 + 6,7 + 3,6
    Spanien 37.386 38.851 39.514 + 5,7 + 1,7
    EU insgesamt 355.239 364.509 378.727 + 6,6 + 3,9
    Eurozone 275.833 283.159 304.572 +10,4 + 7,6

       

    Daten und Fakten

    Bevölkerung (Mitte 2002): 728 Millionen
    Bevölkerungswachstumsrate:  -0,1 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  1,4 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  651 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  73 Prozent
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  17 Prozent
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  15 Prozent
    Lebenserwartung von Frauen: 78 Jahre
    Lebenserwartung von Männern: 70 Jahre
       
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 8
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 28
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 21 
    Betreute Geburten:  99 Prozent 
    Verheiratete Frauen, die verhüten (moderne Methoden):  52 Prozent 
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  0,4 Prozent 


      

      Bevölkerungsentwicklung Deutschland 

    Die Bevölkerung in Deutschland sinkt immer weiter. Da die Geburtenrate extrem zurückgegangen ist und das Sterbealter immer weiter steigt, ist die Alterspyramiede gewaltig ins Wackeln gekommen. Die Renten sind nur noch durch die Zuwanderung aus anderen Ländern gesichert.





    Daten und Fakten


    Bevölkerung (Mitte 2002): 82,4 Millionen
    Bevölkerungswachstumsrate:  -0,1 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  1,3 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  67,7 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  86 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  16 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  16 Prozent 
    Lebenserwartung von Frauen: 81 Jahre 
    Lebenserwartung von Männern: 75 Jahre 
       
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 4,4
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 12
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 11
    Verheiratete Frauen, die verhüten (moderne Methoden):  72 Prozent 
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  0,1 Prozent 

    Bevölkerungsentwicklung Finnland 

    Daten und Fakten

    Bevölkerung (Mitte 2002): 5,2 Millionen
    Bevölkerungswachstumsrate:  0,2 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  1,7 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  4,8 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  61 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  18 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  15 Prozent 
    Lebenserwartung von Frauen: 81 Jahre 
    Lebenserwartung von Männern: 74 Jahre 
     
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 3,7
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 6
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 7
    Verheiratete Frauen, die verhüten (moderne Methoden):  78 Prozent 
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  0,1 Prozent   


     Bevölkerungsentwicklung Großbritannien 

     

    Daten und Fakten 

    Bevölkerung (Mitte 2002): 60,2 Millionen
    Bevölkerungswachstumsrate:  0,1 Prozent pro Jahr
    Gesamtfruchtbarkeitsrate:  1,6 Kinder pro Frau
    Bevölkerungsprojektion für 2050:  65,4 Millionen
    Städtische Bevölkerung:  90 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren:  19 Prozent 
    Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren:  16 Prozent 
    Lebenserwartung von Frauen: 80 Jahre 
    Lebenserwartung von Männern: 75 Jahre 
     
    Säuglingssterblichkeit pro 1.000 Geburten: 5,6
    Müttersterblichkeit pro 100.000 Geburten: 10
    Geburten pro 1.000 Frauen im Alter von 15-19 Jahren: 24
    Betreute Geburten:  99 Prozent 
    Verheiratete Frauen, die verhüten (moderne Methoden):  71 Prozent 
    Anteil der HIV-infizierten Erwachsenen:  0,1 Prozent 

    Wie wäre es mit einem kleinen Quiz zum Thema?

    Quellen: DSW-Datenreport "Weltbevölkerung 2002"; Weltbevölkerungsbericht 2002; Statistisches Bundesamt Deutschland

  • Megacity: Riesenstädte auf der Welt

    MegaCities

    Wohnten um 1800 etwa zwei Prozent der Erdbevölkerung in Städten, also jeder Fünfzigste, so waren es 1950 30%, somit fast jeder Dritte. Im Jahr 2000 leben 47% aller Menschen in einer Stadt, fast jeder Zweite. Im Jahr 2008 leben erstmals mehr Menschen in Städten (3,3 Milliarden), als außerhalb.
    Stimmt die Vorhersage von UN-Habitat, so werden 2030 beinahe zwei von drei Menschen Stadtbewohner sein (ca. 60%).

    An die 180.000 Menschen ziehen jeden Tag vom Land in die Städte. Kein Wunder, wenn es immer mehr,
    immer größere Städte gibt.

    1950 hatte nur eine einzige Stadt mehr als 10 Millionen Einwohner, im Jahr 2000 waren es bereits zwanzig.

    1950 1975 2000 2015 (Vorhersage)
    1. New York 12.3 1. Tokyo
    2. New York
    3. Shanghai
    4. Mexico City
    5. Sao Paolo
    19.8
    15.9
    11.4
    11.2
    10.0
    1. Tokyo
    2. Mexico City
    3. Bombay
    4. Sao Paulo
    5. New York
    6. Lagos
    7. Los Angeles
    8. Calcutta
    9. Shanghai
    10. Buenos Aires
    11. Dhaka
    12. Karachi
    13. Delhi
    14. Jakarta
    15. Osaka
    16. Metro Manila
    17. Beijing
    18. Rio de Janeiro
    19. Cairo
    30.4
    18.1
    18.1
    17.8
    16.6
    13.4
    13.1
    12.9
    12.9
    12.6
    12.3
    11.8
    11.7
    11.0
    11.0
    10.9
    10.8
    10.6
    10.6
    1. Tokyo
    2. Lagos
    3. Bombay
    4. Mexico City
    5. Sao Paulo
    6. New York
    7. Karachi
    8. Delhi
    9. Shanghai
    10. Calcutta
    11. Jakarta
    12. Dhaka
    13. Metro Manila
    14. Los Angeles
    15. Buenos Aires
    16. Cairo
    17. Istanbul
    18. Beijing
    19. Rio de Janeiro
    20. Osaka
    21. Tianjin
    22. Hyderabad
    23. Bangkok
    35.5
    23.2
    21.9
    21.6
    20.5
    19.9
    19.2
    18.6
    17.2
    17.0
    16.8
    16.8
    14.8
    14.1
    14.1
    13.8
    12.5 -14.5
    12.3
    11.9
    11.0
    10.7
    10.5
    10.1

    Dazu kommen in der Hauptsache Megastädte in den Entwicklungsländern. In allen Industrieländern zusammen wird von 2000 bis 2030 die Zahl der Stadtbevölkerung nur von 900 Millionen auf eine Milliarde steigen.

    Besonders in Afrika ist der Trend zu Urbanisierung (Verstädterung) überdeutlich: in dem ländlich geprägten Kontinent mit nur 37% städtischer Bevölkerung (1999) wachsen die Städte pro Jahr um 4.87%! Hat in Afrika eine "statistisch ideale" Stadt im Jahr 2000 1 Millionen Einwohner, kann sich ihre Größe in etwa zwanzig Jahren verdoppeln!

    Bewohner von Städten in Milliarden
      2000 2030
    Afrika 0,294 0,742
    Asien 1,36 2,64
    Lateinamerika, Karibik 0,394 0,609

    Als Beispiel kann hier das seit Jahrzehnten ungebrochene Wachstum von Kairo dienen: -> Das Wachstum Kairos

    Afrikas große Städte: -> Afrikas große Städte

    Was die Menschen in die Städte zieht: -> Was die Menschen in die Städte zieht

    Auf dem Weg nach Lagos: -> Auf nach Lagos - warum man in die Stadt zieht

    Mit diesem rasanten Wachstum geht ein ebenso massives Anwachsen der ungeplanten und unterversorgten Stadtgebiete einher, der Slums.


    Slum-Bevölkerung (blau) und "normale" Stadtbevölkerung im Jahr 2001 nach Regionen
    (Quelle: UN-Habitat The challenge of slums 2003)

    In einigen Gebieten der Welt leben 50% oder gar wie in Afrika südlich der Sahara über 70% der Stadbevölkerung in Slums.
    Insgesamt sollen es 2007 etwa 1 Milliarde Menschen sein, die in Elendsvierteln leben müssen, laut der UN könnten es 2020 ca. 1,4 Milliarden sein.


    Prozentsatz der Stadtbevölkerung, der in Slums lebt nach Regionen
    (Quelle: (Quelle: UN-Habitat The challenge of slums 2003)

    Region Wasser Kanalisation Elektrizität Telephon Zugang zu Wasser*
    Sub-Sahara Afrika 19.1 7.4 20.3 2.9 40.0
    Nord Afrika und Mittlerer Osten 35.7 21.5 35.9 30.0 42.7
    Asia und der Pazifik 38.3 7.4 75.7 25.4 89.1
    Lateinamerika and die Karibik 57.9 30.3 84.7 32.0 66.8
    Alle Entwicklungsländer 37.2 19.8 59.1 25.4 57.6

    Prozentsatz der Menschen mit Zugang zu Wasser,... nach Region
    (*Zugang zu Wasser meint im Gegensatz zu Wasser(anschluss) nur eine akzeptable Wasserstelle in 200 Metern Umgebung) Quelle: UN-Habitat

    Durch die zunehmende Slumbildung werden sich sie Versorgungsprobleme noch deutlich verschärfen.

    Mehr Infos:

  • Demographischer Übergang

    Demographischer Übergang

    Meist werden fünf Phasen des demografischen Transformationsprozesses unterschieden:

    • PHASE I oder Vorbereitungsphase (Agrargesellschaft):
      • hohe, kaum voneinander abweichende Geburten- und Sterberaten
      • Sterberate kann größere Schwankungen aufweisen und zeitweilig (durch Krankheiten, Seuchen, Hungersnöte, Kriege) die Geburtenrate übertreffen
      • sehr geringes Bevölkerungswachstum.
    • PHASE II – frühtransformative oder Einleitungsphase (frühindustrielle Gesellschaft):
      • die Geburtenrate bleibt konstant hoch, kann sogar aufgrund des verbesserten Gesundheitszustandes der Frauen leicht ansteigen
      • langsames, meist nicht gleichmäßiges Absinken der Sterberate.
      • die Bevölkerungsschere öffnet sich
    • PHASE III – mitteltransformative oder Umschwungphase (Übergangsphase):
      • aufgrund besserer medizinischer Versorgung und verbesserter Hygiene fällt die Sterberate auf ein sehr niedriges Niveau; die Geburtenrate geht langsam zurück, aufgrund des veränderten "generativen Verhaltens". Früher brauchte man für die Altersversorgung mehr Kinder, da man durch die hohe Sterberate davon ausging, dass rund 50 % sterben. Durch die bessere medizinische Versorgung setzt jetzt ein Umdenken ein und es ist ausreichend, wenn man weniger Kinder hat, da diese durch die verbesserte medizinische Versorgung auch mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben werden. Des Weiteren spart man Kosten, da Kinder im Alter von ca. 0-15 Jahren ein großer Kostenfaktor sind.
      • das Bevölkerungswachstum erreicht seinen höchsten Stand
      • meistens „öffnet“ sich in dieser Phase das „demografische Fenster“, das bedeutet, dass der Großteil der Bevölkerung im Alter von 15 bis 65 ist, also im arbeitsfähigen Alter. Dieser Anteil ist größer als der Jugendsockel (Bevölkerung im Alter von 0 bis 15) und der Rentensockel (Bevölkerung im Alter ab 65). Somit gibt es mehr Menschen, die etwas erwirtschaften, als Menschen, die versorgt werden müssen. Als Folge erlebt das Land meist einen wirtschaftlichen Aufschwung.
    • PHASE IV – spättransformative oder Einlenkungsphase (Industriegesellschaft):
      • die Sterberate sinkt kaum noch; die Geburtenrate nimmt dagegen sehr stark ab (durch bekannte Methoden und Mittel der Empfängnisverhütung)
      • das Bevölkerungswachstum geht zurück, die Bevölkerungsschere schließt sich
    • PHASE V – posttransformative oder ausklingende Phase (Postindustrielle Gesellschaft) :
      • Geburten- und Sterberate sind stabil und niedrig
      • Bevölkerungswachstum ist gering und unterliegt kaum Schwankungen
    • Quelle: wikipedia

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