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Positives aus Afrika - Afrika im Aufwärtstrend

Seine Wirtschaft wächst seit 2004 um etwa 5% pro Jahr oder etwas mehr. Das sind die höchsten Wachstumsraten seit den 90er Jahren.

Mindestens 4 Faktoren sind ausschlaggebend:

1. Erdöl

Erdöl in Afrika

Viele Staaten konnten in diesem Bereich neue Geldquellen erschließen. Nicht automatisch erreichen aber Einkünfte aus der Erdölproduktion auch die Bedürftigen. Zudem mischen große Staaten wie China und die USA verstärkt in der Erschließung von Vorkommen mit. Nicht immer zum Vorteil der afrikanischen Staaten.

2. Rohstoffe, landwirtschaftliche Produkte, Tourismus

Steigende Preise für alle landwirtschaftlichen Produkte und für wichtige Rohstoffe lassen die Staatseinkünfte vielerorts kräftig steigen. Auch der Tourismus wird als Faktor stetig bedeutender: In Äthiopien stieg das BSP 2006 um 6%, trotz Dürre und politischen Wirren am Horn von Afrika. Der Grund ist die weltweite Nachfrage nach Kaffee, dessen Preis wieder angezogen hat. Äthiopien ist der fünft größte Produzent von Kaffee. Tansanias Wirtschaft wächst seit Jahren, 2006 gar um 6%. Als großer Goldproduzent und durch hohe Einnahmen aus dem Tourismus konnte der Staat in den letzten Jahren einen großen Teil seiner Auslandsschulden zurück zahlen. In Botswana, dem weltweit größten Produzenten von Schmuckdiamanten, können die Kinder kostenlos die Grundschule besuchen und sogar die weiterführenden Schulen werden zu 95% vom Staat finanziert. Staaten wie Mauritius und Südafrika gelingt es sogar mit einer vielfältigen Wirtschaft weltweit erfolgreich zu sein. Industrien, wie Pharma- und Nahrungsmittelindustrie und ein boomender Tourismus bringen immer neue Einnahmen.

3. Schuldenerlass, Überweisungen von Emigranten, informeller Sektor

Schuldenerlass 2005

2005 wurde auf dem G8-Gipfel für 14 afrikanische Staaten ein weit reichender Schuldenerlass beschlossen, auch das hilft der afrikanischen Wirtschaft erheblich. Schließlich wurden so große Geldmengen etwa für Infrastrukturmaßnahmen oder die Erschließung von Rohstoffvorkommen frei. Einen hohen Anteil an Kapital für private Investitionen machen die Überweisungen von nach Europa, ... emigrierten Afrikanern aus. Im informellen Sektor, wo keine Steuerabgaben, Gebühren gezahlt werden, wird ebenfalls in privatem Rahmen Kapital für Investitionen angesammelt. Der informelle Sektor macht in Afrika zwischen 10% und 40% des Bruttosozialprodukts aus.

4. Technologie, Bsp. Handy

Im Durchschnitt hatten 2007 15% aller Afrikaner ein Handy, aber nur 6% einen Festnetzanschluss. Ein vollständiges afrikanische Festnetz wird es damit wohl niemals geben, diese Stufe der technischen Entwicklung wird in Afrika einfach übersprungen. Ende 2006 hatten ca. 175 Millionen Afrikaner ein Handy, Ende 2008 waren es bereits 250 Millionen, Ende 2010 waren es über 450 Millionen. Die Wachstumsrate liegt seit dem Jahr 2000 bei etwa 40% und darüber pro Jahr.

Günstigere Smartphones für 150$ 2015 und unter 100$ 2017 führen zu einem rapide wachsenden Marktanteil: 2012 waren nur 15% der verkauften Mobiltelefone smart, 2017 sind es nahezu 50%. Etwa 600 Millionen Datenverträge gibt es 2017 in Afrika, Tendenz steigend.

Noch immer ist aber Afrika gerade in den Bereichen Infrastruktur, Ausbildung, medizinischer Versorgung, Stadtplanung, ... deutlich unterentwickelt.

Aber: Afrika holt auf.

Quellen:

  • Quartz Africa 2017
  • Mit offenen Karten. Arte 2008.
  • Business daily. Nairobi. 14. Juli 2010.

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