Wichtige Indikatoren der Unterentwicklung
Neben wirtschaftlichen Merkmalen, etwa dem BNE (BSP), werden heute zunehmend soziale Indikatoren in die Bewertung einbezogen, ob ein Land als unterentwickelt gelten soll, oder nicht.
1. Der Weltbank-Index:
Als unterentwickelt gelten Länder mit durchschnittlich niedrigem Pro-Kopf-Einkommen, unter 2 US$ pro Tag liegt hier die Schwelle für Armut, unter 1 US$ pro Tag die Grenze zur extremen Armut.
Dabei teilt die Weltbank die unterentwickelten Staaten in Low Income Countries (LIC) und Middle Income Countries (MIC) ein. 2004 betrug die Obergrenze für LIC 765 US-$, für die unteren MIC 766 - 3035 US-$ und für die oberen MIC 3036 - 9385 US-$.
2. Der UNDP-Index der menschlichen Entwicklung:
Komplexer setzt sich der seit 1990 eingesetzte sog. Human Development Index (HDI) des United Nations Development Programme, des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen zusammen:
- Lebenserwartung bei der Geburt,
- Bildung, im Sinne von einem errechneten Wert aus durchschnittlicher und voraussichtlicher Schulbesuchsdauer im Vergleich zu einem Bildungsindex des Landes mit den weltweit höchsten Bildungswerten
- Lebensstandard, als reale Kaufkraft pro Kopf
Die drei Teilwerte gehen zu je einem Drittel in den HDI ein.
Der kann zwischen 0 und 1 liegen. 0 bis 0,5 erhalten Länder mit geringer Entwicklung, von 0,5 bis 0,8 mit mittlerem Entwicklungsstand und darüber als hoch entwickelt eingestufte Länder.
Der aktualisierte HDI für jedes Land der Welt in dem Daten erhoben werden konnten, wird jährlich vom UNDP im Human Development Report veröffentlicht. Aus der errechneten Indexzahl wird jährlich neu die Rangfolge der Staaten der Welt festgelegt.
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