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Die geographischen Seiten des TLG

  • West-Afrika
  • Hauptstadt: Ouagadougou
  • etwa 160 verschiedene Volksstämme: Volta, Mande, Fulbe, Dagara, Lobe, Gourmantche
  • Staat: Präsidialrepublik
  • Unabhängigkeit: 5.8.1960 (Frankreich)

Burkinafaso (Google Maps)

  

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Burkinafaso

Burkinafaso

Burkinafaso

Fläche: 274000 qkm
HDI (2005) 0,370 (2003 0,317)
Einwohner (S 2010): 16,2 Mio. (1960 4,7 Mio.)
Bevölkerungsschätzung für 2050 (in Mio.) 39
Bevölkerungswachstum: 2,5%
Altersstruktur: 46% unter 15, 3% über 65
Lebenserwartung (2010): 55
Religion: über 50% Naturreligionen, ca. 40% Muslime, 10% Christen
Einwohner pro Arzt: 16.700
Kindersterblichkeit: 19,2%
Säuglingssterblichkeit: 9,7%
HIV-Infizierte: 6,5%
Analphabeten: Männer 71%, Frauen 85%
Grundschüler (Einschulungsrate): 40%
BSP/Kopf 2016: 620$ (2012 430$; 2003 220$)
Reales BSP/Kopf (KKP): 1120$ (2003 1120$)
Bevölkerungsanteil mit unter 2 US$/Tag 81%
Anteil Landwirtschaft am BIP: 31%
Erwerbstätige in der Landwirtschaft: 92%
Stadtbevölkerung: 16%
Glossar: Erklärungen zu Begriffen, Zahlen,...
Datenvergleich: ausgewählte Daten zu 1965, 1985 und 2005 (inkl. HDI-Rang, ...)
Teil I -> hier klicken! , Teil II -> hier klicken!

Geschichte (Auswärtiges Amt) -> hier klicken!

Desertifikation - Probleme und Lösungsansätze:
Burkina Faso liegt im Sahelgürtel. Hier fallen höchstens vier Monate im Jahr Niederschläge. Und das nicht jedes Jahr gleich stark.
Starkes Bevölkerunsgwachstum und damit auch die Notwendigkeit den Boden intensiv zu bewirtschaften fördern Erosion und mindern die Bodenfruchtbarkeit.
Unter anderem die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (ÖEZA) fördert die Errichtung von steinernen Erosionsschutzwällen und von kleinen Staubecken, die die in maximal vier Monaten Regenzeit fallenden Niederschläge längerfristig nutzbar machen. Alle diese Anlagen werden von Dorfgemeinschaften unter Anleitung errichtet und gepflegt. Schließlich liegt der Nutzen auch bei jedem Einzelnen. Einige Dorfbewohner werden besonders geschult und sind dann Multiplikatoren für das neue Wissen und können der gesamten Dorfgemeinschaft ihr Wissen weitergeben. Auch Anbaumethoden, die die Erosionsschäden, etwa durch Wind mindern, werden den Multiplikatoren beigebracht und so den Bauern zur Verfügung gestellt.

Erfolgreichen Dörfern werden über Kleinstkredite an einzelne Bewohner (Mikrokredite) neue Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte eröffnet. Etwa in Form einer Kleinmolkerei, die frisch gemolkene Ziegenmilch einsammelt, haltbar und somit auf dem nächsten Dorfmarkt verkaufbar macht.
Eine andere, nicht weniger wichtige Form der Hilfe ist Beratung. So werden dorfeigene Kreditinstitute angeregt, die Geldeinlagen von erfolgreichen Bauern als Mikrokredite zu banküblichen Zinsen vergeben. Normalerweise würden Banken solche Kleinkredite nicht finanzieren, da sie sich für Banken nicht lohnen und die Kreditnehmer zu wenig an Sicherheiten besitzen um kreditwürdig zu sein. Innerhalb einer Dorfgemeinschaft ist es aber über persönliche Beziehungen möglich solche Kredite auszugeben. Wer nicht zurückzahlt, ist in der Dorfgemeinschaft nicht mehr angesehen und verspielt seine persönliche Glaubwürdigkeit und damit seine Stellung innerhalb des Dorfes.

Da in Burkina Faso Kleinst- und Kleinbetriebe über 30% des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaften, sind Mikrokredite eine Möglichkeit die gesamte Volkswirtschaft zu stärken. Gut und nachhaltig wirtschaftende Ackerbauern können nicht nur die eigene Familie dauerhaft gut ernähren (Subsitenzwirtschaft), sondern bestimmte nachgefragte und transportfähige Produkte (cash crops) teilweise verkaufen, was der Nahrungsmittelsicherheit in den wachsenden Städten zu gute kommt.

Damit sind gerade Maßnahmen in kleinem Stil eine Möglichkeit, auf Dauer den gesamten Staat von Nahrungsmittelimporten unabhängig zu machen. Der Staat kann das freiwerdende Geld für andere Bereich ausgeben, etwa Gesundheisdienste oder den Bildungsbereich. Hier liegen noch viele Probleme vor der Staatsführung von Burkina Faso.

Eine traditionelle und von der FAO empfohlene Anbautechnik Zai (in anderen Regionen auch Tassa genannt)  wird hier wieder praktiziert: vor der Regenzeit werden Mulden ausgehoben, in die Kompost gelegt wird. In diese wird vor der Regenzeit Samen gepflanzt. In den Mulden sammelt sich Regenwasser und wird  durch den Kompost zusätzlich festgehalten.(CGIAR Climate(CC BY-NC-SA 2.0)

Hilfe für Straßenkinder
UNESCO
-Förderung von Kindern: In Ouagadougou, Burkina Faso, ist die Freizeitgestaltung ein starker Magnet für Straßenkinder. Die Theaterschule Wamdé hat sich der drei bis 15 Jahre alten Kinder angenommen und bietet ihnen Gesangs-, Tanz- und Musikkurse an. Hier bekommen die Kinder Anerkennung für ihre künstlerischen Leistungen, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt, ihre Lust am Lernen geweckt. Die Theaterschule wurde 1999-2000 zu einem Internat für Straßenkinder ausgebaut. Das Lernangebot umfasst praktische Ausbildungen im Weben, Nähen, Batik, Schweißen, Tischlern und Gärtnern.

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