Erdbeben
Das Tsunami-Beben vor Sumatra (2004)
Erdbeben treten besonders häufig an den Grenzen zweier Platten der Erdkruste auf.
©Earthobservatory (auch Teile des unten stehenden Textes wurden übernommen)
Erdbeben durch Subduktion
Das Zentrum des Bebens (Stern) und die Nachbeben (Kreise) zeigen die Auswirkungen des Vorganges der Subduktion. Bei der Subduktion wird eine starre Erdplatte unter eine andere geführt, in diesem Fall die Indische Platte unter ein "kleines" Plattenteil vor der Eurasischen Platte, die Burma-Platte (-> mehr Infos). Ein Verhaken der Platten ineinander und ein plötzliches Brechen eines Plattenteiles erzeugten dieses massive Beben der Stärke 9,3 (nachträglich korrigiert).
Um bis zu 15 Meter bewegten sich Plattenteile und beschleunigten dabei gewaltige Wassermengen. Das erzeugte die Tsunami. Auf bis zu 1200 Kilometer Länge wurden über der Subduktionszone liegende, durch das erste Beben geschwächte Gesteinsschichten gelockert und bewegten sich stückweise. Das erzeugte eine Reihe von Nachbeben, die in der obigen Karte als Kreise eingezeichnet sind.
Besonders gefährdet für starke Nachbeben sind die Gebiete am Rand der Bebenzone, wo starke Spannungen in den Gesteinsschichten aufgebaut wurden. Noch nach über einem Jahr sind Beben mit einer Stärke von über 8 zu erwarten!
Spannungserdbeben ohne Subduktion
Nicht nur an Subduktionszonen, auch an konservativen Plattengrenzen (-> mehr Infos), etwa dem San Andreas-Graben treten häufig Spannungserdbeben auf.
Noch mehr Beben - Intraplattenbeben
Seltener und kaum je stärker als Amplitude 6-7 sind sogenannte Intraplattenbeben. Sie erzeugen Erschütterungen inmitten von kontinentalen Platten, weit ab von jeder Plattengrenze. Erklärt werden sie zumeist mit lokalem Spannungsaufbau oder Schwächezonen in der Kruste. Auch Spannungsumlagerungen von Plattengrenzen in die Patten hinein oder die Einflüsse von mächtigen Sedimentablagerungen von Flusssystemen wie dem Mississippi werden als Ursachen diskutiert (nach Schick). Messungen zeigen zudem, dass auch in Platten Stauchungs- und Dehnungsvorgänge durch Plattenbewegungen im Rahmen der Plattentektonik vorkommen (nach Frisch). Solche Stauchungen und Dehnungen führen zu Schwächezonen und Beben.
In Mitteleuropa können ohne Vorwarnung Beben der Stärke 6-7 auftreten. Sie sind sehr selten, etwa in der Schweiz mit einem unregelmäßigem Abstand von einigen tausend Jahren (nach Schnellmann).