Böden- und Bodenentstehung
in verschiedenen Klimazonen
Die verschiedenen Bodenklassifikationen gehen nach unterschiedlichen Ordnungsmerkmalen vor.
Man kann nach Bodenmerkmalen systematisieren, wie in Deutschland üblich, und zum Beispiel nach terrestrischen , halbterrestrischen (Moorböden) und hydrischen Böden unterscheiden. Dies ist innerhalb Deutschlands sinnvoll, da die klimatischen Gegebenheiten hier relativ einheitlich sind.
Ein anderer Ansatz ordnet Böden den Klima- und Vegetationszonen zu. Da die Bildung stark vom Klima abhängt, ist diese Klassifizierung für eine überblicksartige weltweite Bodenbetrachtung angemessener.
Siehe auch: -> Bodenhorizonte
Polare und subpolare Zone |
- im hochpolaren Bereich keine Bodenentwicklung, nur Frostschutt
- im Bereich der Tundra nur kurz auftauende übernässte flache Böden mit bläulich-grauer Reduktionsfarbe (Gegenteil von Oxidation)
- sehr langsame Zersetzung von aufliegender Streu (hier hauptsächlich saure Nadeln, ..) führen in der Taiga zur säurebedingten Ausschwemmung von Ausschwemmung von Metalloxiden, die zwischen A-und B-Horizont eine wasserundurchlässige Schicht (Ortstein) bilden können und zu Staunässe führen
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-— Gley Bleich-erden: Podsol
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Gemäßigte Zone |
- je nach Ausgangsgestein bilden sich durch Auswaschung vom Oberboden in den Unterboden und Verwitterungsprozesse meist recht fruchtbare Böden mit Dreischicht-Tonmineralen
- in semiariden Steppen mit kurzer Vegetationszeit fördern wühlende Tiere die Bodenbildung durch Unterarbeiten von nicht ganz zersetzter Streu und Humus
- in noch trockeneren Steppen (Kurzgrassteppen) weniger Humusbildung und deutlich geringere Bodenmächtigkeit
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Braun- erde, Para- braunerde Schwarz-erde kastanien- farbige Böden
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Subtropen |
- insgesamt bestehen günstige Bedingungen durch geringe Niederschlagsmengen und ganzjährig höhere Temperaturen
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Roterden ("Terra Rossa") |
Trockene Randtropen, Subtropen (Wüsten,...) |
- In Halbwüsten noch Bodenbildung, aber kaum Humusbildung
- physikalische Verwitterung herrscht vor
- "Skelettböden" entstehen in Wüsten, da kein Wasser vorhanden ist und keine Humusbildung ablaufen kann.
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Halb-wüsten- böden — |
Wechselfeuchte Tropen (Savannen) |
- überwiegen Dreischicht-Tonminerale, so führt das jahreszeitlich bedingte Austrocknen des Bodens zum Zusammenziehen der D. und zu Trocken-rissen, in die von oben Sand, ... nachrieseln kann. Beim Quellen der D. in einer Regenzeit werden die eingerieselten Bodenbestandteile mit dem vorhandenen Boden vermischt. Ein Boden mit kaum ausgeprägten Horizonten entsteht.
- im Übergangsbereich zu den immerfeuchten Tropen kommt es durch das Aufsteigen von gelösten Oxiden (Eisen, Aluminium) oft zu ihrer Anreicherung im Oberboden, es können sich harte Krusten bilden
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Vertisol
Laterit
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Immerfeuchte Tropen |
- ganzjährig hohe Temperaturen und hohe Niederschläge führen zu schneller Bodenentwicklung, aber ebenso schneller Auswaschung des Oberbodens.
- die vorherrschenden Zweischicht-Tonminerale haben zudem ein geringes Sorptionsvermögen und eine geringe Austauschkapazität
- durch die schnelle Zersetzung bildet sich keine Streu und kaum Humus (kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf)
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tropische Roterden |
Farbe zeigt grob die Qualität (für Landwirtschaft) an: |
rot - ungeeignet orange - schlecht braun - gut lila - sehr gut |
Mehr Infos:
Quellen: