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Finnland lebt vom Wald

Waldpflege wird in Finnland seit langem groß geschrieben. Schon 1887 wurde hierzulande ein weitgefasstes Forstgesetz erlassen, das die Zerstörung von Wäldern untersagte. Die in den 60er Jahren für die Wälder und die Waldnutzung erarbeiteten Vorgaben zielten, trotz zunehmenden Holzverbrauchs, erklärtermaßen auf eine nachhaltige Forstwirtschaft ab. Damit wurden die Voraussetzungen für heutige Maßnahmen geschaffen, die die Erhaltung der Vielfältigkeit der Natur anstreben. Die Neufassung der Forstgesetze und das juristische Fundament für diese Maßnahmen halten jedem internationalen Vergleich stand.

Finnland ist eines der dichtbewaldesten Länder der Welt. Da seine Forstwirtschaft auf kleinflächigen Waldstücken beruht, die hauptsächlich in Privathand sind, war sie seit jeher nachhaltig. Ein finnischer Waldbesitzer zäunt seinen Wald nicht ein. Gemäß dem traditionellen skandinavischen Jedermannsrecht hat jedermann/frau das Recht, sich in der Natur frei zu bewegen und Beeren und Pilze zu sammeln, unabhängig davon, wem das Land gehört. Neben der Fauna und Flora können mithin auch Menschen von der Vielfältigkeit der Wälder und ihrer Nutzung profitieren.

Von den ursprünglichen Waldgebieten Finnlands sind ganze 5/6 erhalten; eine Rarität in der heutigen Welt. Seit zweihundert Jahren gibt es in Finnland schon Wirtschaftswälder, deren Charakter sich nicht gewandelt hat. Die Holzbestände sind auch nicht zusammengeschrumpft, sondern haben zugenommen: in den letzten 25 Jahren von 1,5 Mrd. auf fast 2 Mrd. Kubikmeter. Der Zuwachs der Holzvorräte übersteigt heute eindeutig die Holzentnahmen. Meiner Ansicht nach zeigen allein diese Fakten, daß Finnland seine Wälder gut gepflegt hat.

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Holzbestand in Millionen Kubikmetern im Durchschnitt verschiedener Mehrjahresdurchschnitte (www.virtual.finnland.fi, Übersetzung: STM)

Quelle:

http://www.publiscan.fi/

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