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Hilfe in der Not

Notsituationen überfordern in ärmeren Ländern schnell die ohnehin schwachen staatlichen Strukturen und müssen zumeist durch Hilfe von außen gemildert werden.

 

Organisationen, die in Afrika auf dem Gebiet der direkten Nothilfe tätig sind, sind beispielweise:

  • UNICEF (das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen)
  • USAID (eine US-amerikanische halbstaatliche Hilfsorganisation)
  • WHO (die Weltgesundheitsorganisation, ebenfalls Teil der UN)
  • WFP (das Welternährungsprogramm, UN)
  • Internationales Rotes Kreuz, Roter Halbmond, ...
  • Medicines sans frontiers (Ärtze ohne Grenzen)

Der möglichst schnelle Zugang zu Krisenregionen erfordert eine ausgebaute Logistik, weltweite Kontakte und Mitarbeiter vor Ort. Das kostet bereits in "normalen" Zeiten viel Geld, in Krisen wächst der Finanzbedarf sprunghaft. Deshalb arbeiten die internationalen Hilfsorganisationen seit Jahren in Netzwerken zusammen und koordinieren ihre Einsätze miteinander.

Ist eine Krise in Sicht, wird, neben Spendenaufrufen an Privatleute und Firmen, eine internationale Geberkonferenz auf staatlicher Ebene einberufen, auf der dann - hoffentlich ausreichend - Gelder zugesagt werden. Oft werden aber die einmal gemachten Zusagen für die Geldzahlungen von manchen Staaten nicht eingehalten.

Beispiel Darfur

In der sudanesischen Region Darfur mussten zwischen 2005 und 2011 teilweise über 2 Millionen Binnenflüchtlinge in riesigen Lagern versorgt werden. Ein Teil der Bewohner war auch über die Grenze in den benachbarten Tschad geflohen. Die Situation wurdebesonders in der Regenzeit außerordentlich schwierig, da in weiten Teilen der betroffenen Länder die Infrastruktur so marode ist, dass kaum eine Straße für schwere Lastwagen passierbar ist. Oft können nur noch Hilfstransporte aus der Luft ein Minimum an Hilfslieferungen sicherstellen. In Darfur ist noch heute zusätzlich die Sicherheitslage ständig wechselnd, so dass manche Gebiete wochenlang von jeder Hilfe abgeschnitten bleiben. Eine friedenssichernde Mission der Afrikanischen Union war zwar im Jahr 2006 vor Ort, doch die Hilfsorganisationen sind darauf angewiesen mit den Verantwortlichen vor Ort zu kooperieren, da das Überleben von Hunderttausenden nicht an den Erfolg oder Misserfolg einer Friedensmission gekoppelt werden darf. Dabei ist auch die Bezahlung von Verantwortlichen und die Anwerbung von Hilfskräften ein Geldfaktor.

Menschen, nicht Poltik
Hilfsorganisationen müssen unabhängig und nicht politisch oder gar militärisch gebunden auftreten, um überall auf der Welt eingreifen zu können und von allen Regierungen geduldet zu werden. Sonst ist eine effektive Soforthilfe nicht möglich.

Mehr Infos:

(Fotos: WFP; Videos: USAID)

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