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Licht für Bildung - Solarstrom für Äthiopien

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Stolzer Solarnutzer neben seiner Bauernhütte (Tukul)
(© Stiftung Solarenergie e.V.)

Das Solarprojekt der Stiftung Solarenergie e.V. fördert den Einsatz von dezentralen Solarmodulen in einer der ärmsten Regionen Afrikas, in Midda. Diese Gegend liegt abgelegen etwa 140 Kilometer nördlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.
In Äthiopien geht die Sonne gegen 18.00 Uhr unter. Danach bleibt nur das magere Licht von stark rußenden Kerosinlampen, die gerade einmal für schwache Beleuchtung in 15-20 Zentimeter Umkreis um die Lampe sorgen. Der Rauch ist zudem gesundheitsschädlich.

Weder Gemeinschaftssitzungen in Dörfern, noch abendliches Hausaufgabenmachen von Schulkindern sind so möglich.

Ziel ist es daher, auch abgelegene Dörfer mit der Möglichkeit einer einfachen, wartungsfreien Stromquelle für Beleuchtung zu versorgen. Damit soll es für Schüler, die in ländlicher Umgebung häufig bei der Grundversorgung der Familien mitarbeiten, möglich werden, in der Schulausbildung Schritt halten zu können.

Die Grundschule des Dorfes Kechemober erhielt eine "Sunbox", um Abendunterricht einrichten zu können. Dies wird gerade Kindern zu gute kommen, die tagsüber vollständig in den Erwerb des Familienunterhaltes eingebunden sind.

An der von "Menschen für Menschen" eingerichteten Addis Alem Grundschule (760 Schüler) erhielten die 13 Lehrer für abendliche Vor- und Nachbereitung ihres Unterrichts eine Sunbox, an die 15 verhältnismäßig teure LED-Lampen angeschlossen wurden.

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Aufstellen eines Solarmoduls (© Stiftung Solarenergie e.V.)

In der Startphase im Frühjahr 2005 wurden 28 Familien in zwei Dörfern mit Solarmodul, Trockenbatterie als Zwischenspeicher für den Strom, Verkabelung und jeweils zwei Energiesparlampen ausgestattet. Die Einheit liefert mindestens vier Stunden Strom für zwei Lampen, je nach Beleuchtungsverhältnissen auch deutlich länger.
Für den Strom müssen die Familien im voraus zahlen. Dies ist schon deshalb sinnvoll, weil nur so ein sorgfältiger Umgang mit der relativ teuren gesponsorten Technik wahrscheinlich ist. Auf Grund der Armut in der Region ist der zu zahlende Betrag sehr gering angesetzt (ca. 80 Cent pro Monat, Ersatzlampen kosten 1 €). Die gesamte Technik, die Batterie und das Bezahlsytem sind in einer stabilen verschlossenen Box untergebracht.
Die evtl. notwendige Wartung darf nur ein ortsansässiger angelernter Elektriker durchführen.

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Die Leuchtstärke der Energiesparlampe wird hier deutlich sichtbar
(© Stiftung Solarenergie e.V.)

Das sehr erfolgreich angelaufene Pilot-Projekt soll im Herbst 2005 ausgewertet werden. Nach Einarbeitung der evtl. notwendigen Verbesserungen am System und an der Technik, sollen 2006 zwischen 500 und 1000 weitere Sunboxen in der Region Midda installiert werden. Die gesamte Region umfasst ca. 20.000 Haushalte ohne Stromversorgung.

Quelle:
Stiftung Solarenergie e.V.: Licht für Bildung. Ein solares Pilotprojekt der Stiftung Solarenergie e.V. in Äthiopien. Bericht über die Installationsphase März/April 2005.
Mehr Infos (extern): -> www.stiftung-solarenergie.de

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