Seit dem 19. Jh. haben sich die schwedischen Wälder zu einem wichtigen Holzwirtschaftsgebiet entwickelt. Schon frühzeitig (in ersten Ansätzen im 14. Jh.) wurde eine geregelte Forstwirtschaft eingerichtet . Die Holzverarbeitung konzentriert sich für Nutzholz und Zellulose heute besonders auf das Nordufer des Vänersees und den Sunsvall-Distrikt. Die Papierindustrie ist dagegen namentlich über die südlichen Landesteile weit gestreut.
Trotz steten Rückgangs spielt die Flößerei
für die Holzwirtschaft noch immer eine beachtliche Rolle. Ohne sie wären
die Standortballungen am Vänersee und um Sundsvall nicht verständlich.
Die Gesamtlänge der Flößwege beläuft sich immernoch auf
mehr als 30.000 km.
Die bäuerliche Bevölkerung hat schon seit vorgeschichtlicher Zeit auch die Bodenschätze des Landes bergmännisch und handwerklich zu nutzen gewusst. Die Nutzung der Raseneisenerze in Smaland hat offensichtlich schon vor 2.000 Jahren zur Waffentechnischen Überlegenheit der Nordgermanen über die Kelten wesentlich beigetragen.
Im 11. und 12. Jh. hat der Abbau entstehenden
Erzes in Gruben und Stollen und schließlich auch im Schachtbetrieb begonnen.
Damit dehnte sich das Bergbaugebiet immer weiter nordwärts aus.
Der seit Beginn des 20. Jh. weit umfangreicher gewordene Eisenerzbergbau in
Schwedisch-Lappland ist eine entscheidende Stütze der modernen schwedischen
Industriewirtschaft. Zahlreiche Städte in Bergslagen und in Nordschweden
verdanken Gründung und wirtschaftliche Blüte dem Bergbau, ebenso wie
viele Verkehrsverbindungen anfangs in Gestalt von Kanälen, später
von Eisenbahnen und heute von Straßen und Flugplätzen.
Schweden besitzt wertvolle Erzlager. Diese befinden sich in den archaischen,
stark metamorphisierten Gesteinsmassen des Baltischen Schildes. Es bildeten
sich auch dabei Granite, Gneise, Phyllite, Sparagmite und auch Amophilite. Im
südschwedischen Hügelland, das aus mesozoischen Sedimenten aufgebaut
ist, befinden sich bedeutende Kreidelagerstätten und kleinere Kohlevorkommen.
(Brockhaus Enzyklopädie)
Die Verbindung der schwedischen Wirtschaft mit dem Meer zeigt sich traditionell
teils im Fischfang teils im Schiffbau und teils im Seehandel.
Schweden gehört zu den größten Schiffbaunationen der Welt.
Wirtschaftszweig/Branche | 1986 |
Leder-, Konfektions-, Textilindustrie | 459 |
Bergbau | 595 |
Eisen-, Stahl-, Metallindustrie | 1579 |
Holzbearbeitende Industrie | 1582 |
Elektroindustrie | 1870 |
Einzelhandel | 2682 |
Maschienenbau | 3087 |
Großhandel | 3206 |
Chemie-, Petrochemie-, Gummi-, Kunststoffindustrie | 3917 |
Transportmittelindustrie (ohne Werften) | 4841 |
Zellstoff-, Papier-, graphische Industrie | 5835 |
Energiewirtschaft | 9848 |
Metallverarbeitende Industrie | 12565 |
Verarbeitende Industrie | 29264 |
Industrie insgesamt (einschl. Bergbau) | 29859 |
Bruttoinvestitionen in ausgewählten Wirtschaftszweigen/ Branchen in Millionen Skr
Quellennachweis:
Georg Westermann Verlag, Lexikon der Geographie, Band IV, Braunschweig, 1973
Georg Westermann Verlag, Diercke Weltatlas, Braunschweig, 1996
Brockhaus Enzyklopädie, Wiesbaden, 1971, 8. Auflage
Tabelle: nach Fundamente; Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH; Stuttgart 1990
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I. KLIMA II. RÄUMLICHE DISPARITÄTEN a.) allgemein a.) allgemein b.) Einfluss der Landschaft auf Mensch und Tier c.) Einfluss des Klimas auf Mensch und Tier c.) Einfluss der Landschaft auf die Wirtschaft d.) Einfluss des Klimas auf die Wirtschaft