Campi flegrei - die phlegräischen Felder: Wohnen im Vulkan
Vor ca. 35.000 Jahren entstand hier, nahe Neapel, bei einem Supervulkanausbruch eine Caldera mit 15 Kilometern Durchmesser. Die Ascheteilchen dieser Eruption konnten im Erdboden bei Moskau nachgewiesen werden.Vor 15.000 Jahren fand die nächste, beinahe ebenso große Eruption statt.
Seit der Eruption brachen über 100 kleinere Vulkane in der Caldera aus, der letzte 1538 (Monte Nuovo). Derzeit aktiv sind die berühmten Solfatara, mitten in der Stadt Pozzuoli.
Karte der Campi Flegrei (INGV)
Bis an den Rand stehen die Wohnhäuser, die ganze Gegend ist überwiegend dicht besiedelt.
Solfataren im Bereich der Campi Flegrei belegen eine deutliche Aktivität im Untergrund
Campi Flegrei als "Schrägluftbild" - Satellitenbild mit Radarhöhendaten kombiniert (Bild: INGV)
Aus dem Weltraum kann man die Caldera-Strukturen deutlich erkennen. Die Wände der Calderen und die kleinen Krater im Inneren der Calderen. Die Stadt im Vulkan ist deutlich erkennbar.
Bild: earthobservatory.nasa.gov
Das falschfarbige rechte Bild zeigt die Krater im Stadtgebiet von Pozzuoli, in graubblauer Färbung ist bebautes Gebiet dargestellt, in rot Vegetation. Die Solfatara sind das weiße Gebilde am unteren linken Bildrand (unterhalb des roten Kraters).
Campi Flegrei
(Alle Photos STR/geolinde.musin.de)
Eine kleine Eruption wie die des Monte Nuovo 1538 - nicht der Ausbruch des Supervulkanes - ist hier durch das italienische Nationale Institut für Geophysik und Vulkanismus (INGV) simuliert. Innerhalb von Minuten ist nahezu der gesamte Bereich der Campi Flegrei betroffen - weit über 200.000 Menschen wohnen und leben hier.
Mehr Infos:
- Als Beleg für die Aktivitäten im Untergrund kann der sich ständig bewegnde Untergrund dienen: Die bewegte Erde
- Solfataren können je nach Gasausstoß eher auf vulkanische Aktivität oder auf den Austritt erhitzten Grundwassers hinweisen. ->Solfataren
Text: nach Jung-Hüttl