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Die geographischen Seiten des TLG

  • Hintergrund: Erdbeben-Stärke

    Erdbeben-Stärke

    Die Ursprünge: die Richter Skala:
    Charles Francis Richter entwickelte 1935 eine Skala zur Stärkemessung von Erdbeben.
    Die Stärke, oder Magnitude (M) wird mit den Zahlen ab 1 angegeben, es wird die beim Erdbeben freigesetzte Energiemenge bewertet.
    Dabei ist ein Beben der Magnitude 2 zehn Mal stärker ist, als ein Beben der Stärke 1!
    Die Richter-Skala misst nur einen schmalen Bereich der Erdbebenwellen und ist nur für relativ nahe Erdbeben bis 1000 Kilometer Entfernung geeignet.

    •  
    • Stärke 1-2:  nur mit Messinstrumenten nachweisbar
    • Stärke 3: nur nahe am Bebenherd spürbar
    • Stärke 4-5: ca. 30 Kilometer um das Bebenzentrum herum spürbar, manchmal kleinere Schäden
    • Stärke 6:  mittleres Beben, es sind Todesopfer und deutliche Gebäudeschäden  möglich
    • Stärke 7: starkes Beben mit manchmal katastrophalen Schäden
    • Stärke 8: sehr schweres Beben
    • Stärke 9 und höher: bisher nicht gemessen!

    erdbeben_staerke
    Bodenverschiebung um über 2,5 Meter beim San Francisco-Beben 1908
    (courtesy USGS)


    Der Standard: die Moment-Magnitude
    Mit der Moment-Magnitude (Mw) wird der gesamte Bereich der an einem Messort eintreffenden Erdbebenwellen gemessen. Mit der Moment-Magnitude werden die Größe des Erbebenherdes, die auftretende Verschiebung im Gestein und die Gesteinsfestigkeit berücksichtigt. Ergebnisse liegen hier nicht sofort vor, da alle nacheinander eintreffenden Bebenwellen in die Mw eingerechnet werden müssen.
    Die Moment-Magnitude ist inzwischen ein Standard-Messverfahren.

    Sie wird ebenfalls von 1- 9 (und höher angegeben).

    Das Maß der Zerstörung: die (modifizierte) Mercalli-Skala

    • Stärke I: nicht vom Menschen spürbar
    • Stärke II:  kaum spürbar, höchstens in hohen Gebäuden
    • Stärke III: wird von vielen bemerkt, in Räumen schwanken Lampen
    • Stärke IV: wird allgemein bemerkt, Geschirr klappert, parkende Autos ruckeln
    • Stärke V: wird bemerkt, Menschen werden geweckt, Türen gehen von selbst auf, Geschirr zerbricht,...
    • Stärke VI: jeder bemerkt das Beben, Möbel bewegen sich, man hat Schwierigkeiten aufrecht zu gehen, keine strukturellen Schäden an Gebäuden
    • Stärke VII: Stehen macht Schwierigkeiten, leichte Gebäudeschäden

    erdbeben_staerke
    Auswirkungen einer Verschiebung entlang eines Bruches
    (©Steven Dutch, Natural and Applied Sciences, University of Wisconsin - Green Bay)

    • Stärke VIII: Autos sind kaum noch steuerbar, Türme können einstürzen, Baumwipfel können brechen, der Wasserstand in Brunnen kann sich ändern
    • Stärke IX: deutliche Gebäudeschäden, einige unterirdische Versorgungsleitungen werden zerstört, Spalten  im Boden,...
    • Stärke  X: massive Gebäudeschäden, Brücken können einstürzen, Dämme werden schwer beschädigt, größere Landrutschungen treten auf,...
    • Stärke XI: die meisten Gebäude werden zerstört, Brücken stürzen ein, große Spalten im Boden, alle unterirdischen Leitungen sind zerstört
    • Stärke XII: alles wird zerstört, Gegenstände werden durch die Luft geschleudert, große Bodenbewegungen


    Quellen:
    http://earthquake.usgs.gov
    http://www.seismo.unr.edu

  • Windstärke

    Windstärke (Beaufort-Skala, ergänzt)

    Wind-
    stärke
    (Bft)
    Beschreibung
    Wind
    m/s
    Wind
    kmh
    Wind
    kn
    Wasseroberfläche
    auf See
    See-
    gang*
    An Land
    Windstille
    0 - 0,2
    0 - 0,9
    1
    Spiegelglatte See
    Rauch steigt senkrecht nach oben.
    1
    leichter Zug
    0,3 - 1,5
    1 - 5,5
    1 - 3
    Nur leicht bewegte Wasseroberfläche
    1
    Windrichtung an leichter Ablenkung von Rauch erkennbar.
    leichte
    Brise
    1,6 - 3,3
    5,6 - 12,0
    4 - 6
    Kleine Wellen
     
    2
    Wind im Gesicht fühlbar.
    3
    schwache
    Brise
    3,4 - 5,4
    12,1 - 19,6
    7 - 10
    Kleine Wellen mit Kämmen, die evtl. bereits leicht brechen.
    4
    mäßige
    Brise
    5,5 - 7,9
    19,7 - 28,6
    11 - 15
    Wellen noch klein, weiße Kämme treten schon ziemlich verbreitet auf.
    3
    Blätter bewegen sich.
    5
    frische
    Brise
    8,0 - 10,7
    28,7 - 38,6
    16 - 21
    Mäßige lange Wellen, Kämme brechen, evtl. leichte Gischt.
    4
    Papier wird angehoben, Zweige bewegen sich.
    6
    starker
    Wind
    10,8 - 13,8
    38,7 - 49,8
    13 - 27
    Große Wellen, Gischt.
    5
    Kleine Bäume schwanken.
    7
    steifer Wind
    13,9 - 17,1
    49,9 - 61,7
    28 - 33
    See türmt sich, sehr große Wellen.
    6
    Dicke Äste bewegen sich.
    8
    stürmischer
    Wind
    17,2 - 20,7
    61,8 - 74,6
    34 - 40
    Mäßig hohe Wellenberge (bis 7 m) mit Kämmen von beträchtlicher Länge.  Von den Kanten der Kämme beginnt Gischt abzuwehen.
     
    7
    Gehen gegen den Wind ist beeinträchtigt.
    9
    Sturm
    20,8 - 24,4
    74,7 - 87,9
    41 - 47
    Hohe Wellenberge, dichte Schaumstreifen in Windrichtung. Gischt kann die Sicht beeinträchtigen. Dachziegel können von den Dächern geweht werden. Leichte Gebäudeschäden.
    10
    schwerer 
    Sturm
    24,5 - 28,4
    88,0 - 102,4
    48 - 55
    Sehr hohe Wellenberge mit langen brechenden Kämmen. See weiß durch Schaum.
    8
    Bäume werden entwurzelt. Deutliche Gebäudeschäden.
    11
    orkanartiger Sturm
    28,5 - 32,6
    102,5 - 117,5
    56 - 63
    Außergewöhnliche hohe Wellenberge. Durch Gischt herabgesetzte Sicht.
     
    9
    Schwere Sturmschäden.
    12
    Orkan
    32,7 - 36,9
    117,6 - 133,0
     64 - 72
    Luft mit Schaum und Gischt angefüllt. See weiß. Sicht sehr stark eingeschränkt. Sehr schwere Sturmschäden.
    13
    Schwerer
    Orkan
    37,0 - 41,4
    133,1 - 149,2
    72 - 80
    (ab hier 1949 erweiterte Skala)   Schwerste Verwüstungen.
    14
    41,5 - 46,1
    149,3 - 166,1
    81 - 90
       
    15
    46,2 - 50,9
    166,2 - 183,4
    90 - 99
       
    16
    Wirbelsturm
    51,0 - 56,0
    183,5 - 201,7
    99 - 109
       
    17
    56,1 -...
    201,8 -...
    über 109
       

     

  • Hintergrund: Erdbeben-Messung

    Erdbeben-Messung

    Schon seit 100 Jahren lassen sich Erdbeben mit Hilfe von Messgeräten, sogenannten Seismometern messen. Ein Seismometer misst die Bebenwellen, die von sich verschiebendem oder brechenden Gesteinsmassen ausgehen und sich über weite Entfernungen im Gestein ausbreiten.

    erdbeben-messung
    erdbeben-messung
    (alle Grafiken USGS)
    erdbeben-messung

    Steigt zum Beispiel Magma in einem Vulkan auf (rechts), so üben flüssiges Gestein und die enthaltenen Gase Druck auf das umliegende Gestein aus (Mitte). Durch den Druck entstehen Risse und Spalten, was Bebenwellen auslöst (links)

    Ein auch heute noch üblicher Seismometer zeichnet die Bebenwellen als Zickzack-Ausschläge auf einer langen Papierbahn auf. Je stärker die eintreffenden Bebenwellen, desto größer die Ausschläge.

    erdbeben-messung
    Seismometer (hier ein tragbares Gerät)
    USGS

    Quellen:

    • USGS
  • Stadtklima - Durch die Stadt messen!

    Durch die Stadt messen!

    1. Was Sind Wärmequellen?

    Die ansteigende Weltbevölkerung konzentriert sich immer mehr in städtischen Ballungsgebieten. Städtische und industrialisierte Räume zeichnen sich durch starke Veränderung der Oberfläche aus. Natürliche Landschaften (wie Wiesen,Wälder etc.) weichen Oberflächen aus Stein und Beton. Dies hat eine Klimaveränderung in den Städten zur Folge. Temperatur, Niederschläge, Wolkenbedeckung sowie Wärme-Wasserbilanz verändern sich. Diese Veränderung des Klimas erfolgt durch die Anhäufung von Wärmequellen. Wärmequellen sind also Faktoren die zur Veränderung unseres Stadtklimas beitragen.

    messfahrt_kurz
    Bild 1: wikipedia.de

    (Wärmebild eines Hundes! Auch Lebewesen sind Wärmequellen, die Wärme in ihre Umgebung abstrahlen!)

    2.1 Typen von Wärmequellen:

    • Art und Dichte der Bebauung
    • Wärmespeichervermögen
    • Versiegelung des Bodens (durch Beton oder Stein)
    • Veränderter Wasserhaushalt
    • Luftschadgase
    • Hausbrand
    • Verkehr
    • Wirtschaft (Kraftwerke)

    2.2.1 Speicherkapazität:

    Die spezifische Wärmekapazität gibt, bezogen auf das Volumen an, wieviel Wärme 1m³ dieses Stoffes speichern kann, wenn seine Temperatur um 1K (=) erhöht wird. Die Speicherkapazität setzt sich aus dem Produkt der spezifischen Wärmekapazität c (J/kgK) und der Stoffdichte p zusammen. Einheit: J/m³K.

    2.2.2 Speicherkapazität verschiedener Stoffe:

    a) HausDie meisten Häuser bestehen zum größten Teil aus Ziegeln, Porenbeton und Kalkstein. Die größte Speicherkapazität hat der Porenbeton, da er zu 80% aus Luft und nur zu 20% aus Feststoffen besteht; denn Luftzwischenräume - wie es beim Porenbeton der Fall ist, speichern Wärme am besten. Auch der Kalksandstein besitzt eine hohe Speicherkapazität. Hierbei handelt es sich um ein Kalk-Wasser-Gemisch. Weitere Stoffe die Wärme speichern können, sind organischen oder unorganischen Ursprungs.
    Organische Stoffewerden vorallem bei der Dämmung in Dach, Decke und Wand verwendet. Hierzu einige Beispiele:

    • Holzweichfaserdämmplatten: Speicherkapazität: 2000-2100 (J/kgK). Diese werden seit 1990 verwendet und somit weit verbreitet.
    • Holzfasern und Holzwolle: Speicherkapazität:2000-2100 (J/kgK).
    • Holz- und Hobelspäne: Speicherkapazität:2000-2100 (J/kgK). Diese Stoffe werden jedoch erst seit kurzer Zeit angeboten.

    Allerdings werden auch unorganische Stoffeverwendet; vorallem zur Verstärkung der Speicherkapazität bei nicht so speicherfähigen Stoffen wie zum Beispiel Ziegeln. Hierbei werden diese Stoffe also als Zuschlag/Zusatz verwendet. Meist werden diese in Putz/Mörtel dazugegeben oder in andere Stoffe beigemischt.
    Beispiele:

    • Blähglimmer: Speicherkapazität: 850-1050 (J/kgK). Als Granulat oder Platten erhältlich, als auch als Zuschlag in Mörtel, Putz und Brandschutz (s.o.)
    • Blähton: Speicherkapazität: 1000 (J/kgK). Zuschlagsstoff in Mauerwerken und Leichtbeton.
    • Silikonschaum: Speicherkapazität: 1000 (J/kgK). Weit verbreiteter und oft verwendeter Stoff.
    • Keramikfasern und Keramikschaum: Speicherkapazität: 1040 (J/kgK). Zur Isolierung und Schalldämmung verwendet; jedoch nicht beim Hausbau, sondern im Industriebereich.

    b) Bodenversiegelung:

    Unter Bodenversiegelung versteht man die Abdeckung der Erdoberfläche bzw. des Bodens mit Gebäuden und Straßenbelägen wie zum Beispiel mit Beton, Asphalt oder Pflastersteinen. Dadurch kann der Boden seine wichtige Funktion als Speicher nicht mehr erfüllen, da an den versiegelten Stellen kein Wasser mehr einsickern kann. Die Bodenversiegelung wirkt sich auf die Bodennutzung, den Wasserhaushalt und das Klima aus:

    1. Wasserhaushalt:

    Durch die Zerstörung der natürlichen Bodenfunktionen kommt es zu einer Verringerung der Grundwasserspeicherung, was wiederum der Grund für die schnelle Ableitung des nicht versickerungsfähigen Wassers (Niederschlag) in die Kanalisation ist. Die führt nach größeren Niederschlagsereignissen häufig zu Überschwemmungen.

    2. Klima:

    Versiegelte Flächen heizen sich bei Sonneneinstrahlung stärker auf als offene Böden. Das ist auch der Grund dafür, dass es in den Innenstädten wärmer ist als in ihrer Umgebung, denn die gespeicherte Solarenergie wird vor allem nachts an die Luft abgegeben. Gleichzeitig ist die Luftfeuchtigkeit durch die geringere Verdunstungsleistung Von Pflanzen als auch Böden in der Innenstadt niedriger als in der wenig bebauten Umgebung.

    messfahrt_kurz
    (Copyright Städtebauliche Klimafibel online)

    2.3 Ballungsgebiete - Wärmeinseln:

    Definition von Wärmeinseln : Als städtische Wärmeinsel bezeichnet man die außergewöhnliche Tatsache, dass Städte um einige Grad wärmer sind als ihr Umfeld (durchschnittlich 0,5-0,8 °C, im Winter 1,1-1,6 °C ).

    Während es in den Großstädten Klimaelemente gibt, die sich bezirksbezogen nur wenig unterscheiden (z.B. Sonnenstrahlung, Niederschlag), weisen andere, wegen der Wärmespeicherkraft der Baustoffe, der Versiegelung der Fläche, dem veränderten Wasserhaushalt, sowie der Wärmeabgabe, teilweise ziemlich große flächendeckende Unterschiede auf (z.B. Temperatur, Windverhältnisse). Kleinräumige Unterschiede sind in Gegenden von Gebäuden, Straßenzügen und freien Landschaften zu finden.

    messfahrt_kurzBild 2 : (städtebauliche-klimafibel.de) Temperaturunterschiede bei den Messreihen von München Innenstadt und Hinterbrühl

    Eine Anhäufung der Wärme- und Stadtklimaveränderung kommt meist in Großstädten im Stadtkern, dem Punkt mit der meisten Bebauung und der höchsten Schadstoffabgabe vor (siehe Bild unten). Durch die Oberflächenversiegelung und den damit verbundenen geringeren Grünflächenanteil ist die Verdunstung reduziert, was zudem auch eine Erhöhung der Temperatur in den Städten bewirkt.

    messfahrt_kurzBild 3 : (www.staedtebauliche-klimafibel.de) Satelliten-Bild der Wärmebelastung Stuttgarts

    Diese städtischen Wärmeinseln sind zusätzlich von der dortigen Einwohnerzahl abhängig:

    • 500.000 - 1000.000 Einwohner Temperaturerhöhung von 1,1- 1,2 °C
    • mehr als 1000.000 Einwohner Temperaturerhöhung von 1,2- 1,5 °C

    messfahrt_kurz
    (Copyright Städtebauliche Klimafibel online)

    Weitere Merkmale der Wärmeinseln:

    • Größe und Form der Stadt
    • Hohe Gebäude, die nah aneinander gebaut wurden

    3.1 Stadtplan/Messroute (Hofgarten-Perlacher Forst):

    messfahrt_kurz
    (Orthofoto Copyright www.bayernviewer.de/BLVA)

    Die oben eingezeichnete Route zeigt die jeweiligen Stationen auf, an denen gemessen wurde. Wie wir schon vermutet haben, hängt die Temperatur an den verschiedenen Messstationen von den Wärmequellen ab, d.h. an Plätzen mit vielen Wärmequellen wie beispielsweise am Marienplatz ist die Temperatur ein wenig höher, als an Orten mit weniger Wärmequellen (wie z.B. am Perlacher Forst).

    Folgende Messergebnisse wurden dabei erzielt:

    3.2 Messergebnisse:

    MESSERGEBNISSE VOM FEBRUAR 2005   MESSERGEBNISSE VOM JUNI 2005
    ORT TAGESZEIT TEMPERATUR   ORT TAGESZEIT TEMPERATUR
                 
    Hofgarten 06.45 Uhr 1,1°C   Hofgarten 07.00 Uhr 21,0°C
    Marienplatz 06.55 Uhr 1,6°C   Marienplatz 07.05 Uhr 22,5°C
    Gärtnerplatz 07.00 Uhr 1,1°C   Gärtnerplatz 07.10 Uhr 22,0°C
    Fraunhoferstraße 07.05 Uhr 1,2°C   Fraunhoferstraße 07.15 Uhr 21,8°C
    Maria-Hilfsplatz 07.10 Uhr 0,9°C   Maria-Hilfsplatz 07.20 Uhr 21,6°C
    Kolumbusplatz 07.20 Uhr 0,7°C   Kolumbusplatz 07.30 Uhr 21,3°C
    Wettersteinplatz 07.30 Uhr 0,4°C   Wettersteinplatz 07.40 Uhr 21,0°C
    St.Qurin-Platz 07.40 Uhr 0,3°C   St.Quirin-Platz 07.50 Uhr 21,0°C
    Perlacherforst 07.55 Uhr 0,1°C   Perlacherforst 07.55 Uhr 19,2°C

    Die Messergebnisse entsprechen sehr genau den erwarteten Ergebnissen, obwohl die Messumstände nicht optimal waren.
    Günstig für Messungen wäre eine Strahlungswetterlage (kein Wind, wolkenloser Himmel), da hier wirklich ausschließlich die städtische Strahlungsinsel ihre Wirkung entfaltet.

    Wir mussten aber bei bewölktem Wetter messen, so dass die Abstrahlung der Wärme nicht so stark war wie bei einer Strahlungswetterlage. Nachts sanken also die Temperaturen nicht so deutlich ab.

    Trotzdem konnte im Februar eine Temperaturdifferenz zwischen Innenstadt und Umland von 1,5°C gemessen werden. Bei einer Strahlungswetterlage wären über 3° Temperaturunterschied möglich gewesen.

    Auch im Sommer ist eine Überwärmung der Innenstadt festzustellen, hier konnte eine 3,3°C wärmere Innenstadt gemessen werden.

    Bei den Messungen ist zudem zu beachten, dass innerhalb der Stunde in der gemessen wurde die Temperatur im Wald bereits etwas angestiegen ist!

  • Maßeinheiten

    Einige wichtige Maßeinheiten

    Länge

    Einheit
    Abkürzung  
    Meter m internationale Grundeinheit
         
    Mikrometer µm 1/1000.000 m oder 1/1000 mm
    Millimeter mm 1/1000 m
    Zentimeter cm 1/100 m
    Dezimeter dm 1/10 m
    Kilometer km 1km = 1000 m
         
    Zoll, Inch in 1 in = 1'' = 0,0254 m = 2,54 cm
    Fuß ft 1 ft = 12 in = 0,3048 m
    Yard yd 1 yd = 3 ft = 0,9144 m
    Meile (statute mile), britisch mil (sm) 1609,344 m
    Seemeile, Internationale (nautische Meile) nm 1852 m
         
    Astronomische Einheit AE, AU 149.597.870.691 m (mittlere Distanz Erde - Sonne)
    Lichtjahr Lj, ly 9,460528 ·1015 m, d. h. knapp 9,5 Billionen km
    Parsec pc 30,856776 · 1015 m
         
    Ångström Å 10-10 m ( 0,0000000001 m)
         
    Punkt (Postscript) pt 0.3527777778 mm = 1/72 in
    Pica (Postscript) pp 4.233333333 mm = 12 points (Postscript)

     

    Fläche

    Einheit Abkürzung  
    Quadratmeter 1m x 1m
    Ar a 100 m²
    Hektar ha 10.000 m²
    Morgen   2.500 m²
         
    square inch sq in 6,4516 · 10-4 m² = 6,4516 m²
    square foot sq ft 0,09203 m² = 92,03 cm²
    square yard sq yd 0,83613 m²
    rood rood 1011,71 m²
    acre ac 1 ac = 4 rood = 4046,86 m²
    square mile sq mile 2,589998 km²

     

    Volumen

    Einheit Abkürzung  
    Kubikmeter m3 Basiseinheit, z.B.: ein Würfel von 1m · 1m · 1m, 1000.000 cm3
    Kubikkilometer km3 1000.000.000 m3, z.B. ein Würfel von 1km · 1km · 1km
    Kubikzentimeter cm3 0,000001 m3, z.B.: ein Würfel von 1cm · 1cm · 1cm
    Liter l 0,001 m3= 1000 cm3, z.B.: ein Würfel von 10cm · 10cm · 10cm
         
    cubic inch cu in 16,387064 · 10-6 m3
    cubic foot cu ft 28,3168 · 10-3 m3
    cubic yard cu yd 0,764555 m3
         
    fluid ounce (UK) fl oz 28,4131 · 10-6 m3
    gill (UK) gill 0,142065 · 10-3 m3
    pint (UK) pt 0,568262 · 10-3 m3
    quart (UK) qt 1,13652 · 10-3 m3
    gallon (UK) gal 4,54609 · 10-3 m3
    bushel (UK) bu 36,3687 · 10-3 m3= 0,0363687 m3
         
    fluid ounce (US) fl oz 29,5735 · 10-6 m3
    gill (US) gill 0,118294 · 10-3 m3
    liquid pint (US) liq pt 0,473176 · 10-3 m3
    gallon (US) gal 3,78541 · 10-3 m3
         
    barrel (US) barrel 0,158987 m3(für Erdöl,...)
         
    dry pint (US) dry pt 0,55061 · 10-3 m3
    dry gallon (US) dry gal 4,40488 · 10-3 m3
    bushel (US) bu 35,2391 · 10-3 m3
    dry barrel (US) bbl 0,115627 m3

     

    Masse, Dichte

    Einheit Abkürzung  
    Kilogramm kg Basiseinheit, 1kg = 1000 g
    Gramm g  
    Tonne t 1t = 1000 kg
         
    Pfund Pfd. veraltet: 1 Pfd. = 500g
    Zentner Ztr. veraltet: 1 Ztr. = 50 kg
         
    grain gr UK, US: 1 gr = 0,06479 g
    dram dr UK, US: 1 dr = 1,7718 g
    ounce oz UK, US: 1 oz = 28,349 g
    pound lb UK, US: 1 lb = 0,45359 kg
         
         
    Dichte kg/m3 Masse pro Rauminhalt

     

    Geschwindigkeit

    Einheit Abkürzung  
    Meter pro Sekunde m/s 1 m/s = 3,6 km/h
    Kilometer pro Stunde km/h 1 km/h = 1000 m/h = 0,2778 m/s
         
    foot per second ft/s 1ft/s = 0,3048 m/s
    foot per hour ft/h 1 ft/h = 84,66 · 10-6 m/s = 0,304 km/h
    inch per second in/s, ips 1 in/s = 25,4 · 10-3 m/s = 0,0254 m/s
    knot (UK) kn 1 kn = 1 nm/h = 1,852 km/h
    mile per hour mile/h 1 mile/h = 0,44704 m/s = 1,609 km/h
    mile per second mile/s 1 mile /s = 5.793.638,4 km/h

     

    Temperatur

    Einheit Abkürzung  
    Kelvin K Basiseinheit (nicht mehr Grad Kelvin!),
    Kelvin -> °C: Temp. in K - 273,15
    absoluter Nullpunkt: 0 K, Gefrierpunkt Wasser: 273 K, Siedepunkt Wasser 373 K
    Grad Celsius °C absoluter Nullpunkt: -273,15 °C, Gefrierpunkt Wasser: 0°C, Siedepunkt Wasser 100°C
    Grad Fahrenheit °F °F -> °C: 5/9 (Temp. in °F - 32),
    absoluter Nullpunkt: -459,67 °F, Gefrierpunkt Wasser: 32°F, Siedepunkt Wasser 212°F
    Grad Reáumur °R / °Re °Re -> °C: Temp. in °Re ·1,25,
    veraltet: absoluter Nullpunkt: -218,52°Re, Gefrierpunkt Wasser: 0°Re, Siedepunkt Wasser 80°Re
    Grad Rankine °R °R -> °C: 5/9 (Temp. in °R - 491,67),
    US, veraltet: absoluter Nullpunkt: 0°R, Gefrierpunkt Wasser: 491,67°R, Siedepunkt Wasser 671,67°R

     

    Druck

    Einheit Abkürzung  
    Pascal Pa N (Newton) · m², Krafteinwirkung pro Flächeneinheit
    Bar bar veraltet für Pascal: 1 bar = 100.000 Pa
         
    Hektopascal hPa 100 Pascal: Grundeinheit für die Luftdruckmessung
         
    Millibar mBar veraltet für hPa
    Atmosphäre (physikalisch) atm veraltet für den Wert des Normalluftdrucks: 1 atm = 1013 hPa
    Torr Torr veraltet für Pascal: 1 Torr = 133,3 Pa
    Inch Quecksilbersäule inHg veraltet (UK, US): 1 inHg = 33, 86 hPa

     

    Zeit

    Einheit Abkürzung  
    Sekunde s Basiseinheit
    Minute min 1 min = 60 s
    Stunde h 1 h = 60 min = 3600 s
    Tag d 1 d = 24 h = 1440 min = 86400 s
    Jahr a 365 d, 5 h, 48 min, 46 s

     

    Licht, visuell

    Einheit Abkürzung  
    Candela cd Lichtstärke, lichttechnische Basiseinheit
    Lumen lm Lichtstrom, lm = cd · bestrahlter Raumwinkel
    (der Raumwinkel meint die Größe des Leuchtkegels einer Lampe)
    Lux lx Beleuchtungsstärke, lx = lm/m²
    (eine Lichtquelle, die ausschließlich in eine Richtung scheint, erzeugt bei 1 Candela Lichtstärke in 1 Meter Abstand bei senkrechter Einstrahlung auf eine ebene Fläche exakt 1 Lux)

     

    Lautstärke (akustisch)

    Einheit Abkürzung  
    Dezibel (A) db (A) einfach handhabbare Einheit des bewerteten Schalldruckpegels (nach dem Hörvermögen des Menschen)
    Phon phon misst den Lautstärkepegel
    Sone sone 1 sone = 40 phone, ein Signal doppelter Lautstärke hat 2 sone (= 80 phone)

     

    Radioaktivität

    Einheit Abkürzung  
    Bequerel Bq Aktivität: 1 Bq = 1 radioaktive Kernumwandlung pro Sekunde
    Gray Gy Energiedosis: 1 Gy = 1 Joule in einem kg Masse aufgenommene Strahlungsenergie
    Sievert Sv Äquivalentdosis: 1 Sv = 1 Joule/kg, dabei wird jede Strahlungsart mit einem Bewertungsfaktor multipliziert
    Coulomb C Ionendosis: Menge der ionisierten Strahlung pro kg Luft
         
    Curie Ci veraltet für Bequerel: 1 Ci = 3,7 · 1010 Bq
    Rad rd veraltet für Gray: 1 rd = 10-2 Gy
    Rem rem veraltet für Sv: 1 rem = 10-2 Sv
    Röntgen R veraltet für Coulomb: 1 R = 2,58 · 10-4 C/kg

     

    Vorsätze die verschiedene Größenordnungen von Einheiten anzeigen
    Abkürzung Name Wert Bezeichnung Potenz
    Y Yotta
    1000.000.000.000.000.000.000.000
    Quadrillion 1024
    Z Zetta
    1000.000.000.000.000.000.000
    Trilliarde 1021
    E Exa
    1000.000.000.000.000.000
    Trillion 1018
    P Peta
    1000.000.000.000.000
    Billiarde 1015
    T Tera
    1000.000.000.000
    Billion 1012
    G Giga
    1000.000.000
    Milliarde 109
    M Mega
    1000.000
    Million 106
    k Kilo
    1000
    Tausend 103
    h Hekto
    100
    Hundert 102
    da Deka
    10
    Zehn 101
      -
    1
    Eins 10
    d Dezi 0,1 Zehntel 10-1
    c Zenti 0,01 Hundertstel 10-2
    m Milli 0,001 Tausendstel 10-3
    µ Mikro 0,000 001 Millionstel 10-6
    n Nano 0,000000001 Milliardstel 10-9
    p Piko 0,000000000001 Billionstel 10-12
    f Femto 0,00000000000001 Billiardstel 10-15
    a Atto 0,000000000000000001 Trillionstel 10-18
    z Zepto 0,000000000000000000001 Trilliardstel 10-21
    y Yokto 0,000000000000000000000001 Quadrillionstel 10-24

    Quellen:

    • Heinrich, Dieter, u.a.: dtv-Atlas Ökologie
    • Smoluchowski, Roman: Das Sonnensystem.
    • Trapp, Wolfgang: Kleines Handbuch der Maße, Zahlen, Gewichte und der Zeitrechnung.
  • Temperaturskalen: Grad Celsius in Grad Fahrenheit umrechnen

    Temperaturskalen: Grad Celsius in Grad Fahrenheit umrechnen

     

    °C     °F         °C    °F        °C    °F         °C     °F
    50   122.0       27   80.6        4   39.2        -19   -2.2
    49   120.2       26   78.8        3   37.4        -20   -4.0
    48   118.4       25   77.0        2   35.6        -21   -5.8
    47   116.6       24   75.2        1   33.8        -22   -7.6
    46   114.8       23   73.4        0   32.0        -23   -9.4
    45   113.0       22   71.6       -1   30.2        -24  -11.2
    44   111.2       21   69.8       -2   28.4        -25  -13.0
    43   109.4       20   68.0       -3   26.6        -26  -14.8
    42   107.6       19   66.2       -4   24.8        -27  -16.6
    41   105.8       18   64.4       -5   23.0        -28  -18.4
    40   104.0       17   62.6       -6   21.2        -29  -20.2
    39   102.2       16   60.8       -7   19.4        -30  -22.0
    38   100.4       15   59.0       -8   17.6        -31  -23.8
    37    98.6       14   57.2       -9   15.8        -32  -25.6
    36    96.8       13   55.4      -10   14.0        -33  -27.4
    35    95.0       12   53.6      -11   12.2        -34  -29.2
    34    93.2       11   51.8      -12   10.4        -35  -31.0
    33    91.4       10   50.0      -13    8.6        -36  -32.8
    32    89.6        9   48.2      -14    6.8        -37  -34.6
    31    87.8        8   46.4      -15    5.0        -38  -36.4
    30    86.0        7   44.6      -16    3.2        -39  -38.2
    29    84.2        6   42.8      -17    1.4        -40  -40.0
    28    82.4        5   41.0      -18   -0.4

    Umrechnungsmodus:

    Fahrenheit in Celsius: °C= (5/9) x (°F-32)

    Celsius in Fahrenheit: °F = (9/5)°C+32

    Quelle:http://www.ncdc.noaa.gov/ol/climate/conversion/tempconvert.html

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