geolinde

Die geographischen Seiten des TLG

  • Fernerkundung - Möglichkeiten, Grenzen

    Ein Blick aus der Ferne - Fernerkundung

    Grundlagen oder Was ist Fernerkundung?

    Am Anfang steht die DIN-Norm (Din 18716: 1997-07):

    "Fernerkundung ist die Gesamtheit der Verfahren zur Gewinnung von Informationen über die Erdoberfläche durch Messung und Interpretation der von ihr ausgehenden (Energie-)Felder. Als Informationsträger dient dabei die von der Erde reflektierte oder emittierte elektromagnetische Strahlung."


    Darstellung der elektromagnetischen Strahlung: je kürzer die Strahlungswellen sind, desto mehr Energie beinhalten sie

    Im engeren Sinne meint Fernerkundung alle bildgebenden Verfahren, die aus mehreren hundert Metern Entfernung Erdoberfläche mit Hilfe der von der Oberfläche zurückgeworfenen oder ausgesandten Strahlung (Wellen) aufzeichnen und die Interpretation dieser gewonnenen Daten.


    Mt. St.Helens 2004 in natürlichen Farben (mit Rauchfahne),
    dass Lava austritt, ist nicht zu erahnen, allerdings ist der schneebedeckte Krater sehr deutlich erkennbar.

    Geht man näher an ein Objekt heran, ist dies übrigens photographische Nahbereichserkundung.

    Achtung oder Was gut zu wissen ist!

    Selbst bei einfachen Auswertungsaufgaben sollte man ein paar mögliche Schwierigkeiten stets im Blick behalten:

    • Der Sonnenstand: Lichteinfall und Jahreszeit
      Bsp.: flacher Lichteinfall
    • Bildverzerrungen: etwa bei nicht senkrecht aufgenommenen Fotos
    • Farbabweichungen: z.B. durch Schattenwurf von Wolken, Sonnenstand,...
    • nicht sichtbare Bereiche (Wolken)

    Bei Falschfarbenbildern, die dadurch entstehen, dass man bestimmte Strahlungsbereiche (z.B. Wärme / thermales Infrarot) einer Bildfarbe (hier meist Rot) zuordnet, darf natürlich keine natürliche Bildfärbung erwartet werden. Hier stehen die besonderen Informationen im Vordergrund, die mit dem betrachteten Strahlungsbereich zusammenhängen (hier: Wärmeabstrahlung der Oberfläche).

    Reines Wärmebild des Mt.St.Helens 2004,
    sehr gut ist die weiße Hitzequelle im Krater zu sehen, der Krater selbst aber bestenfalls schemenhaft
    (wenn man nicht weiß, was zu sehen ist, wird man wohl nichts sinnvolles erkennen)

     
    Hier wurden sichtbares Licht und thermales Infrarot gemischt: der Krater ist gut sichtbar, die schneebedeckten (kalten) Kraterwände strahlen blau, ebenso die beim Aufsteigen abgekühlte Rauchfahne. Hellrot bis weiß sind die wärmsten Stellen in der Caldera des Mt. St.Helens zu sehen, wo ein neuer Vulkandom wächst. Dort tritt Lava aus.

    Vorgehen oder Was muss ich machen?

    Satbilder auswerten

  • Satellitenbilder auswerten

    Satellitenbilder lesen und auswerten

    Was sind eigentlich Satellitenbilder?
    Im Gegensatz zu Karten verallgemeinern Satellitenbilder nicht. Sie verschaffen zwar einen Überblick, generalisieren aber nur in dem Maß, in dem ihre Auflösung beschränkt ist.
    D.h., jedes Pixel eines Satellitenbildes bildet einen Ausschnitt der Erdoberfläche ab. Je nach "Auflösung" des verwendeten Sensors, also der Kamera, bildet ein Pixel unterschiedliche quadratische Flächen ab:

    hochauflösend:
    mittlere Auflösung:
    geringe Auflösung:
    ab 1 x 1 Meter Fläche
    zwischen 20 x 20 Meter und 250 x 250 Meter
    ab 250 x 250 Meter (solche Bilder gibt es oft kostenlos im Internet)

    Für eine Überblick über einen Raum genügt oft eine Auflösung von 1km!

    Der Unterschied zwischen Karte und Satellitenbild ist also, dass man ein Satellitenbild bis zu den Grenzen seiner Auflösung vergrößern, sozusagen hineinzoomen kann, eine Karte aber keine neuen Details bietet, wenn sie vergößert wird.

    Satellitenbilder in natürlich gehaltenen Farben sind nichts anderes als (meist) senkrechte Bilder eines bestimmten Raumes. Daneben gibt es auch Satellitenbilder, die für den Menschen nicht sichtbares Licht farbig darstellen, zum Beispiel Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung). Aus ihnen lassen sich bestimmte wissenschaftliche Erkenntnisse ziehen. So wird im nahen Infrarot die Aktivität pflanzlicher Zellen sichtbar.
    Für ein Beispiel -> hier klicken!

    Eine kurze Auswertung von Echtfarben-Satellitenbildern:

    1. Raumeinordnung: wie groß ist der sichtbare Bildausschnitt, ist eigentlich Norden oben, welchen Maßstab hat er,... Über die Lokalisation auf einer Karte sind alle Fragen beantwortbar.
      Anmerkung: Ist dies nicht möglich (keine Anhaltspunkte wie Gebirge, Flüsse oder Küsten), dann kann Schritt 2 vorgezogen und Schritt 1 danach wiederholt werden.
    2. Gleichartiges und Verschiedenartiges gliedern: große Strukturen sollten erkannt und gleichfarbige Bereiche abgegrenzt werden, sie können als Orientierungspunkte dienen und bieten gleichzeitig Hinweise auf ähnliche Oberflächenbeschaffenheit oder ähnliche Vegetation.
      - zuerst linienförmige Strukturen erkennen (Flüsse, Kanäle, Straßen, Bahnlinien, Flughäfen,...)
      - dann flächige Strukturen (Farbflächen, Wechsel zwischen Farben,...)
    3. Beschreibung: in Stichpunkten können die Ergebnisse sortiert festgehalten werden, eine Skizze der erkannten Formen kann hilfreich sein (z.B. per Folie von dem Bild abzeichnen).
    4. Das Satellitenbild erzählen lassen: das Nebeneinander von verschiedenen Strukturen und Formen kann zu Vermutungen über die tasächlich sichtbaren Gegebenheiten oder zum Ausschluss einer Vermutung führen.
    5. Auswertung/Interpretation: im Vergleich mit weiteren Hintergrundinformationen (Karte, Fotos aus der Region, Reisebeschreibung,...) kann die Richtigkeit der Vermutungen getestet werden.
    6. Geschichten finden: Welche Geschichten könnten in dieser Landschaft spielen, welche haben hier wohl stattgefunden (Phantasie oder Recherche). Erzählen!

    Beispielauswertung:

    markierte Auffälligkeiten auf dem Bild

    (dünne schwarze Linien stellen eingezeichnete Landesgrenzen dar!)
    http://earthobservatory.nasa.gov

    1. Einordnung: Maßstab etwa: 1: 6000.000, Bildausschnitt etwa 550 x 720 km
    Küstenlinien zeigen: Mittelmeer, Golf von Suez, gefolgt von Rotem Meer
    Fluss: offensichtlich Unterlauf des Nil
    2. Gliedern: bitte mit der Maus auf das Bild gehen
    3. Beschreibung: Meer setzt sich dunkelblau ab, grünes Band und grünes Dreieck zum Meer hin, "Abzweigung" vom Nil, rechts der Bildmitte(?), weite Flächen in verschiedenen Sandtönen, rechtes unteres Bildviertel (Südosten) dunklere Strukturen, mit Querfurchen, im rechten Bildbereich flussähnliche Strukturen,...
    4. Erzählen: - das grüne Band des Nils mit seinen fruchtbaren Ufergebieten setzt sich scharf von der umgebenden Wüste ab;
    - am vom Meer entferntesten Punkt des Nildeltas (Dreieck) liegt eine graue Struktur, evtl. Kairo;
    - rechts der Bildmitte ein See und eine Oase (?)
    - zwischen Golf von Suez und Mittelmeer wohl der Suezkanal;
    - unterschiedliche Sandtöne vielleicht verschiedene Wüstenformen;
    - dunklere Strukturen müssen Gebirge sein;
    - bemerkenswert: an der Mittelmeerküste, vor dem Nildelta sieht man Verfärbungen im Wasser, wohl die vom Fluss mitgeführte Sediment- und Schwebstoff-Fracht;
    - flussähnliche Strukturen auf der Sinai-Halbinsel möglicherweise Wadis (?), also Trockentäler
    5. Auswertung•: - Nil stimmt;
    - Nildelta passt auch, "wirkt auf der Karte gar nicht grün" -> eindrucksvolle Szenerie im Bild wirkt in der Kartendarstellung überhaupt nicht und sieht ganz anders aus als die Wirklichkeit
    Kairo liegt laut Karte passend;
    - Oase Al Fayum liegt passgenau in der Karte
    - Suezkanal ist korrekt (evtl gibt es dort Bewässerungsprojekte?);
    - laut Atlas ist das etwas dunklere Gebiet in Sandtonfarben tatsächlich Sandwüste (Erg), die helleren, etwas unregelmäßiger gefärbten Bereiche sind Fels- und Schuttwüste (Hamada);
    - Gebirgszüge liegen an den Stellen, an denen die dunkleren markanten Strukturen auf dem Satellitenbild zu finden sind;
    - Trübung vor dem Delta auf Karten nicht nachweisbar, Vermutung muss aber wohl stimmen, da keine andere Quelle zu entdecken ist;
    - flussähnliche Struktur auf dem Sinai ist ein Wadi (Abgleich mit Atlas, dort aber sehr verallgemeinert ohne Verzweigungen eingezeichnet);

    •die Auswertung könnte noch weiter fortgeführt werden, ist also nicht wirklich "vollständig"

    Anleitung zum Ausdrucken: -> Satellitenbilder auswerten - Druckversion

    Selber versuchen?

    Hier gibt es eine Auswertungsvorlage zum Ausdrucken: hier klicken!

     

  • Klimadiagramme lesen

    Wie liest man und interpretiert man ein Klimadiagramm?

    (hier: Klimadiagramm nach Walter/Lieth)

    Ort
    Höhe über Meeresspiegel (NN)

    Skala links: Niederschlag in mm
    (bis 100 mm in kleinen gleichmäßigen Schritten, ab 100 mm großschrittig)


    Querachse:
    Monate mit 1-12 (Januar bis Dezember) oder Kürzeln J, F, M...(Januar, Februar,...) bezeichnet

    t_klimadiaginterpret

    rote Kurve: Temperatur
    blaue Kurve: Niederschlag
    Auftrag der Werte: 10°C = 20mm Niederschlag
    (bei einem Niederschlag von 20mm und einer Temperatur von 10°C ist die mögliche Verdunstung genauso hoch wie der Niederschlag, d.h.: ein Bereich, in dem die Niederschlagskurve unter die Temperaturkurve fällt ist arid, bleibt sie darüber, ist er humid)

    Jahresdurchschnitts-
    temperatur
    Jahresniederschlag in mm
    (Csa ist eine genauere Einteilung nach bestimmten klimatischen Kriterien)

    Skala rechts: Temperatur in Grad C
    Nur die Temperaturkurve kann unter den Nullpunkt führen

     

    Auswertung nach bestimmten Grundfragen:

    1. Temperatur:Beschreibung des Temperaturverlaufs im gesamten Jahr:

    • Jahresdurchschnittstemperaturwärmster und kältester Monat?
    • daraus die Temperaturamplitude errechnen
    • Jahreszeiten bestimmen

    2. Niederschlag: Beschreibung des Niederschlagsverlauf im gesamten Jahr:

    • Gesamtniederschlag
    • niederschlagsreiche und -arme Monate?
    • Niederschlagsschwankung im Jahresverlauf?
    • Jahreszeiten bestimmen

    Beispiele für das Lesen von Temperatur und Niederschlag in Diagrammen:

    Temperaturkurve:

    • Höhenlage: haben zwei Diagramme eine sehr ähnliche, aber parallel verschobene Temperaturkurve, so liegt der Ort mit der niedriger liegenden Temperaturkurve höher
    • maritime und kontinentale Lage: Orte in maritimer Lage besitzen im Vergleich zu Orten mit kontinentaler Lage eine geringere Jahrestemperaturamplitude
    • Breitenlage: die Temperaturamplitude nimmt zu, je weiter im Norden (steigende Breitenlage) ein Ort liegt
    • Nord-Süd-Halbkugel: liegt der wärmste Monat im Bereich von Juni bis August, so liegt der Ort auf der Nordhalbkugel
    Temperaturkurve maritimes Klima Temperaturkurve kontinentales Klima Temperaturkurve äquatoriales Klima

    Niederschlagsverteilung:

    • Kontinentalität - Maritimität: mit zunehmender kontinentaler Lage eines Ortes in den mittleren Breiten nimmt der Niederschlag von Westen nach Osten hin ab (Vorsicht: Gebirge, Ozeannähe im Osten,...)
    • Regenzeiten in den Tropen: dauernd sehr hohe Niederschläge um den Äquator, zwei Niederschlagsmaxima nahe dem Äquator (Feuchtsavanne) mit insgesamt über 1000mm Gesamtniederschlag

    Der kleine Klimadiagrammtest

    1. Selber ein Diagramm zeichnen (hier gibt es eine Vorlage zum Ausdrucken:  pdf-Datei)
    2. Das fertige Diagramm überprüfen (alles richtig eingezeichnet??)
    3. Das fertige Diagramm auswerten: Temperatur, Niederschlag,...
    4. Vergleichen der Lösungen

    Diese Seiten als Infoblatt (2 Seiten - Querformat): docx, pdf

  • Bildinterpretation

    Wie interpretiert man ein Bild (Foto)?

    1.Beobachten
    2.
    Beschreiben: wichtige Bildinhalte werden benannt, am besten schriftlich
    3.
    Ergebnisse ordnen: nach bestimmten Kriterien kann geordnet werden (evtl. auch in einer Skizze)
    4.Auswerten: Zusammenhänge werden erfasst und erklärt

    nach: Haubrich, u.a.: Didaktik der Geographie konkret

    Lehrertipps

    Immer soll das Bild zuerst sprechen.
    Ich sehe also nicht etwas bestimmtes, weil gerade darüber im Unterricht gesprochen wurde. Vielleicht steckt ja etwas wesentlich spannenderes in der Fotografie!


    An jedes Bild muss anders herangegangen werden!
    Je nach Bildaufbau sind daher ganz unterschiedliche Interpretationsansätze möglich:

    • zum Beispiel das Herausgreifen von besonders auffälligen Bereichen, von denen aus das restliche Bild erarbeitet wird (hier: blauer Bogen in Bildmitte)
    • oder das Erarbeiten vom Vordergrund aus (hier: Fluguzeugtriebwerk,... ), dann Mittelgrund, dann Hintergrund
    • oder das Betrachten von zusammengehörigen flächenhaften und dann linienhaften Elementen (hier Flusslauf, Wege zwischen Feldern,...)

    Hier ein Beispiel für eine vollständige Bildauswertung:
    Mögliche Skizze zur Auswertung
    Maus aufs Bild für eine mögliche Skizze

    Was kann ich beobachten?
    Beschreibung:
    Vordergrund: Flugzeugtriebwerk -> Schrägluftbild aus einem Verkehrsflugzeug
    Am Boden: Grünland -> wohl Felder, Feldwege (Farben, Linien!)
    Mitte des Bildes: blaue Struktur im Grünland -> Fluss in leichter Biegung
    dahinter: nur noch wenig grüne Fläche -> bewachsene Flussufer
    dahinter: braungraue Fläche, leicht strukturiert -> Wüste, dort evtl. kleine Hügel,...
       

    Ergebnisse ordnen (entweder als Skizze oder schriftlich):

    In dem Schrägluftbild sind im Vordergrund Grünflächen zu sehen. Sie werden von einem Fluss durchschnitten. Im Hintergrund schließt direkt an das Grünland Wüste an.

    Auswertung (schriftlich):

    Um einen Fluss herum, der die Wüste durchquert, finden sich durch das Flusswasser bewässerte Flächen. Diese Aussage ist besonders wahrscheinlich, da im Hintergrund ohne Übergang die Wüste anschließt. Die Flächen werden entweder künstlich bewässert oder der Fluss tritt regelmäßig über die Ufer und überflutet die umliegenden Flächen. Dies ist auf dem Bild nicht zu erkennen.

    Anleitung zum Ausdrucken: ->Bildinterpretation - Druckversion

     

    Bildspione!
    Wie wäre es, selber ein Bild mit Hilfe des PC auszuwerten?!
    Heraus kommt ein interaktiver Rollovereffekt!

    Was brauchst du:

    PC, Bildbearbeitungsprogramm (Malprogramm Paint, Irfanview, Fireworks,...), HTML-Editor (Dreamweaver, Namo,...), Browser (IE, Firefox,...), evtl. Beamer um die Ergebnisse gemeinsam vergleichen zu können


    Wie geht das - Schritt für Schritt:

    • Herunterladen der drei unten als Link aufgeführten Dateien in einen neu angelegten Order ('bilduebung1', 'bilduebung2',...)
    • Aufrufen der Bilddatei 'skizze.jpg' mit dem Bildbearbeitungsprogramm und Einzeichnen und Beschriften aller interessanter und wichtiger Bereiche des Bildes -> Abspeichern nicht vergessen (wieder unter 'skizze.jpg' im Ordner 'bilduebung1';
    • wurde eine ältere Paint-Version verwendet, muss das Bild noch mit einem anderen Bildbearbeitungsprogramm, etwa IrfanView als 'skizze.jpg' gespeichert werden!!)
    • Aufrufen der HTML-Datei 'xy' mit dem HTML-Editor und Ausfüllen der Bildbeschreibung -> Abspeichern nicht vergessen (wieder unter dem Dateinamen 'xy' im Ordner 'bilduebung1')
    • Aufrufen der Datei 'xy' mit dem Browser -> Du siehst Deine eigene interaktive Bildauswertung (mit der Maus aufs Bild für den Rollover-Effekt)
    • Ergebnisse vergleichen: wer hat eigentlich am besten "spioniert"?!

     

    Beispiel 1 - Im Wald (Foto)

    Beipiel 2 - Normandieküste (Panorama)
       

    Beipiel 3 - Landwirtschaft in der Normandie (Panorama)
       

    Beispiel 4 - Stadt 1 (Bautzen im Schrägluftbild)
     

    Beispiel 5 - Stadt 2 (Fulda im Schrägluftbild)
       

    Beispiel 6 - Stadt 3 (Mellrichstadt im Schrägluftbild)
       

    Beispiel 7 - Tagebau (Klix im Schrägluftbild)
       

    Beispiel 8 - Stadt 4 (Suhl im Schrägluftbild)
     

    Beispiel 9 - Stausee in Kroatien (Sinj im Schrägluftbild)
       

    Beipiel 10 - München (Senkrechtluftbild)

    Beipiel 11 - Stockdorf bei München (Senkrechtluftbild)
       

     

    Achtung: Erst neuen Ordner 'bilduebung1',... anlegen, dann Dateien herunterladen! Mit rechter Maustaste auf den Link gehen, 'Ziel speichern unter' wählen und als Speicherort den Ordner 'bilduebung1',... auswählen!
    Für jede Übung muss ein neuer Ordner angelegt werden und die passenden bildspione-Dateien heruntergeladen werden!!

     

    Bildquellen:
    - Fotos: STM/geolinde
    - Alle Schrägluftbilder: © pilot_micha/flickr (
    Creative Commons)
    - Senkrechtluftbilder: © Bayerisches Landesvermessungsamt

     

  • Diagramme mit dem PC erstellen

    Diagramme mit dem PC erstellen

    diagrammeampc

    Hier gibt es eine einfache Beispieldatei für das Program Microsoft Excel zum Herunterladen.

    -> hier klicken!

    Klickt man auf das bereits vorhandene Diagramm, das zu der oben auf dem Datenblatt sichtbaren Tabelle gehört, so erscheint ein kleiner Diagrammassistent.

    Hier auf das Diagrammsymbol klicken (Markierung roter Kreis in der Abbildung oben) und aus verschiedenen möglichen Diagrammarten wählen.

    Dabei gelten natürlich die gleichen Regeln wie beim Selberzeichnen, nicht alles passt immer zusammen!

    Diagramme zu einer Tabelle kann man auch erzeuegen über "Einfügen" -> "Diagramm" (orangenes Rechteck).

    Ein fertiges Diagramm kann noch formatiert werden, d.h. Farben,... können durch einen Doppelklick auf den zu ändernden Bereich des Diagramms den eigenen Vorstellungen angepasst werden.

    Soll das Diagramm in eine Internetseite eingebaut werden, so kann man die gesamte Excel-Datei als Webseite an einem bekannten Ort speichern. Neben der HTML-Seite findet man am Speicherort auch einen Ordner, der genauso heißt wie die Datei. In dem Ordner ist eine Bilddatei mit dem Namen "image001", das ist das als Bild exportierte Diagramm. Es kann nun wie jedes andere Bild auch in eine eigene Internetseite eingefügt werden (siehe auch "Projekte Selbstlern" in der Navigationsleiste auf Geolinde).

  • Karten lesen - ganz einfach!

    Karten lesen - ganz einfach!

    karten

    Karten und Maßstab Grundlagen
      Übung
       
    Höhenlinien Höhenlinien
      Höhenlinien Übung
  • Höhenlinien

    Höhenlinien lesen lernen

    Höhenlinien verbinden Punkte gleicher Höhe. Um einen Hügel oder Berg läuft eine solche (natürlich nicht wirklich vorhandene) Linie wie ein ebener Rundweg herum.

    hoehenlinien

    Höhenlinien auf einer Karte haben immer einen gleichen Höhenabstand zueinander (man nennt das auch eine "Äquidistanz"). Würde man die wirkliche Landschaft entlang der Höhenlinien aufschneiden, erhielte man immer gleich dicke Scheiben.
    Bei Karten mit dem Maßstab 1 : 50.000 liegen die Höhenlinien meist 10 Meter auseinander, d.h. die Punkte auf den jeweils am nächsten liegenden Höhenlinien liegen 10 Meter höher oder tiefer.

    hoehenlinien

    Die Beschriftung der Höhenlinien auf einer Karte ist so angebracht, dass man sie in Richtung des steigenden Geländes lesen kann.

    Durch die Höhenlinien werden Form und Steigung in einem Gelände sichtbar. Je enger die Linien zusammen liegen, desto steiler ist das Gelände, je weiter sie auseinander liegen, desto flacher ist es.

    hoehenlinien

    Sind die Höhenlinien geschlossen, bilden also eine enge gewundene "Kreislinie", so zeigt dies eine Kuppe oder einen Berggipfel an. Oft ist die höchste Stelle auch noch mit einem Punkt und einer zugehörigen Höhenangabe versehen.
    In seltenen Fällen zeigt eine geschlossene Kreislinie auch eine Vertiefung, eine "Delle" in der Landschaft an. Dann weist ein höhenlinienfarbiger Pfeil auf den Punkt mit der Höhenangabe.

    hoehenlinien

    Finden sich einige gleichförmig gebogene Höhenlinien hintereinander (mit oder ohne Bach), so zeigt dies ein Tal an.

    Alles klar? -> auf zum Wissenscheck!

    Abbildungen und Textidee (mit freundlicher Genehmigung):
    Tipps zum Kartenlesen ©Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern (www.lvg.bayern.de)

  • Ein Wirkungsschema erstellen

    Ein Wirkungsschema erstellen

    Ein Wirkungsschema macht die Beziehungen von Einzelaspekten eines zu betrachtenden Themas möglichst übersichtlich deutlich.

    Zusammenhänge und Ketten von Zusammenhängen werden mit Hilfe von (Folge-)Pfeilen sichtbar gemacht, wobei sinnvoller Weise zusätzlich angegeben werden sollte, ob ein verstärkender oder abschwächender Zusammenhang zwischen den Einzelaspekten dargestellt wird.

    Dies geschieht am besten mit treffenden Begriffen oder Plus- und Minuszeichen, die den Pfeilen beigefügt werden:

    • verstärkend: mehr, verstärkt, schafft, +,...
    • abschwächend: weniger, reduziert, zerstört, -,...

    Die Linienstärke von Pfeilen kann ebenfalls die Stärke eines Zusammenhangs herausheben,
    bestimmte Zusammenhänge können farbig markiert werden,
    gestrichelte Linien können unsichere oder schwache Beziehungen andeuten.
    Rückkopplungen können mit Doppelpfeilen dargestellt werden.

    Vorgehen:

    1. Analyse der Themas, Suchen von zentralen Einzelaspekten in Form von wichtigen Begriffen
    2. Oberbegriff oder Oberbegriffe festlegen, denen wichtige Begriffe zugeordnet werden können.
    3. Beziehungen (Ursache - Wirkung, Abhängigkeiten,...) sichtbar machen.
    4. Evtl. muss ein in der Entstehung begriffenes Wirkungsschema umgestellt werden, wenn es die Übersichtlichkeit erfordert.
    5. Evtl. ist es sinnvoll eine Legende für die verwendeten Pfeillinien anzulegen.

    Andere Namen für das Wirkungsschema : Flussdiagramm, Wirkungsgefüge

  • Kreisdiagramme

    Kreisdiagramme

    Kreisdiagramme zeigen Anteile von einem Ganzen.
    Insgesamt müssen immer 100% dargestellt sein!

    kreisdiagramme
    Griechenland: Bedeutung des Tourismus in % vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 1999

    Bedeutung des Tourismus in % vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 1999
      Tourismus Produzierendes
    Gewerbe
    Landwirtschaft
    Spanien 22,7 33,0 3,0
    Italien 16,1 31,0 3,0
    Griechenland 18,3 23,9 3,0
    Zugehörige Statistik zu obigem Diagramm

    Beachte:

    • Das Thema des Diagramms (was sagt es denn!) muss zuerst verstanden werden. Meist steht das Thema als Überschrift über dem Diagramm oder als Bildbeschreibung unter ihm.
    • Kreisdiagramme zeigen Anteile von einem Ganzen. Insgesamt müssen immer 100% dargestellt sein!

    Auswertung:

    1. Was ist das Thema des Diagramms?
       
    2. Aus welchen Jahren stammen die Zahlen?
       
    3. Was ist der höchste und niedrigste Wert im Diagramm? Sortiere dann alle Werte ihrer Größe nach und vergleiche sie mit dem höchsten und dem niedrigsten.
       
    4. Beschreibe die Aussage des Diagramms in eigenen Worten, aber mit den Zahlen aus dem Diagramm.
       
    5. Vorsicht: Bei zwei Kreisdiagrammen aus verschiedenen Jahren zum selben Thema muss beachtet werden, dass der absolute Wert (also z.B. das gesamte BIP) sich zwischen den Jahren geändert haben kann. Die Prozentzahlen alleine geben also keine Auskunft über die wirklichen Werte, die hinter den Prozentzaheln stehen.

    Selber zeichen:

    • Sind in der Statistik, die in ein Diagramm umgewandelt werden soll Anteile eines Ganzen zu sehen? Wenn nicht muss eine andere Diagrammart herangezogen werden.
       
    • Sollen zwei Datenreihen (also hier z.B. von Griechenland und von Italien) verglichen werden, so ist es sinnvoller zwei Balkendiagramme nebeneinander zu zeichnen
      (hier klicken!).
       
    • Eventuell musst Du bei einer vorhandenen Statistik noch etwas ergänzen, damit die Summe aller Zahlen 100% ergibt (hier der Bereich Sonstiges). Sonst würde sich ja nicht ein ganzer Kreis ergeben.
       
    • Die Prozentzahlen müssen nun in Anteile eines ganzen Kreises umgerechnet werden (1% sind dabei 3,6° im Kreis, 3% wären etwa 11°).
      Zum Einzeichnen verwendet man dann am besten ein Geodreieck!
       
    • Und nun? Alle bisher genannten Punkte beachten und dann kann es los gehen!

    Übung: Kreisdiagramme zeichnen!

    Diagramm mit dem PC erstellen? ->Diagramme mit dem PC erstellen

  • Liniendiagramme

    Liniendiagramme

    Ein Liniendiagramm gibt grundsätzlich immer eine Entwicklung an!

    liniendiagramme

    Beachte:

    • Das Thema des Diagramms (was sagt die Darstellung denn!) muss zuerst verstanden werden. Meist steht das Thema als Überschrift über dem Diagramm oder als Bildbeschreibung unter ihm.
    • Die Jahreszahlen auf der x-Achse zeigen den Zeitbereich an, der im Diagramm dargestellt ist.
    • Welche Einheiten werden in der Hochwertachse verwendet? Normalerweise sind die Achsen sinnvoll beschriftet.
    • Für die Linien ist eine Legende vorhanden, die erklärt, was die verschiedenen Linien bedeuten.
    • Liniendiagramme enthalten meistens absolute Zahlen (z.B. 1000 Touristen/Jahr,...). Sollten relative Zahlen angegeben sein (in Prozent von einem Ganzen), so muss für eine Auswertung das Ganze bekannt sein, schließlich kann die Prozentzahl sinken, gleichzeitig aber die Gesamtsumme steigen,....
    • Manchmal gibt es auch Diagramme mit zwei (oder mehr) verschiedenen Hochwertachsen, hier muss die Legende besonders beachtet werden.

    Auswertung:

    1. Was ist das Thema des Diagramms?
       
    2. Aus welchen Jahren stammen die Zahlen?
       
    3. Was ist der höchste und niedrigste Wert im Diagramm? Sortiere dann alle Werte ihrer Größe nach und vergleiche sie mit dem höchsten und dem niedrigsten.
       
    4. Beschreibe die Aussage des Diagramms in eigenen Worten, aber mit den Zahlen aus dem Diagramm.

    Selber zeichnen:

    • Ist in der Statistik, die in ein Diagramm umgewandelt werden soll auch eine Entwicklung sichtbar (Jahreszahlen!)? Sonst muss eine andere Diagrammart herangezogen werden.
    • Und nun? Alle bisher genannten Punkte beachten und dann kann es los gehen!

    Übung: Liniendiagramme richtig zeichnen!

    Diagramm mit dem PC erstellen? -> hier gibt es mehr Infos!

  • Übung Liniendiagramm

    Übung zum Kurvendiagramm

    Entwicklung der Bevölkerung (in Millionen)
    Region/Jahr 1800 1850 1900 1950 2000 2050
    Welt 978 1.262 1.650 2.520 6.158 9.276
    China 296 400 425 552 1.266 1.437
    Indien 176 195 238 361 996 1.628
    Europa 203 276 408 549 730 668
    Werte für 2050: Projektion DSW

    Aufgabe:

    Zeichne ein Liniendiagramm mit den Werten zur Bevölkerungsentwicklung der Welt und von China, Indien und Europa.

    Hinweise:

    • Die Aufgabe sagt, alle Werte sollen in einem einzigen Diagramm dargestellt werden.
    • Das Diagramm muss also vier Linien enthalten.
    • Auf der x-Achse (Rechtswertachse) müssen in gleichmäßigen Abständen die Jahre eingetragen werden, auch wenn in der Statistik die Jahreszahlen nicht in gleichmäßigen Abständen aufgeführt sein sollten. Auf eine sinnvolle Beschriftung achten!
    • Auf der y-Achse (Hochwertachse) muss die Bevölkerungszahl aufgetragen werden. Dabei ist als höchster Wert der Maximalwert aus der Statistik (oder ein gerader, etwas höherer Wert) zu wählen. Auf eine sinnvolle Beschriftung achten!

    Jetzt zuerst das Diagramm selber zeichnen! -> Vorlage zum Ausdrucken (pdf)!

    Dann die Quizaufgabe versuchen: -> hier klicken!

    Noch Unklarheiten?

    Bist Du Dir nicht sicher, wie die Zahlen einzutragen sind? Hier gibt es eine interaktive Übungsdatei (nur für Internet Explorer ab Version 4.1 und MS Web Components), in der die Zahlen in der Statistik verändert werden können und sich die Linien mit verändern! Die Datei funktioniert aber wahrscheinlich wohl nur am heimischen PC!
    -> hier klicken

  • Orientierung leicht gemacht

    Orientieren - in der Landschaft, auf der Karte

    Um sich orientieren zu können, muss man stets zuerst die Himmelsrichtungen bestimmen, sonst weiß man ja nicht, wo das gesuchte Ziel oder der eigene Standort tatsächlich liegen (und kann sich auch kaum auf einer Karte zurecht finden). Man kann also z.B. vermeiden, im Kreis zu laufen!

    Himmelsrichtungen leicht gefunden
    Mit dem Kompass geht es am leichtesten. Man hält den Kompass waagerecht und möglichst ruhig, lässt die Kompassnadel zur Ruhe kommen, die sich selber am Magnetfeld der Erde langsam ausrichtet, dreht den Kompass so, dass die Nadel auch in der aufgedruckten Nord-Südrichtung weist und schon ist man fertig.

    Aber wer hat schon einen Kompass dabei? Bleibt noch...
    Natürlich sagt man, die Sonne stünde am Mittag im Süden, aber wer einmal mittags die Sonne über sich am Himmel gesehen hat, ahnt dass das mit dem Süden so leicht nicht ist. Wer aber eine Zeigeruhr dabei hat, der besitzt ein praktisches Hilfsmittel:

    orientierung

    Richte einfach den kleinen Zeiger der waagerecht gehaltenen Uhr auf die Sonne. Halbiere dann den Winkel zwischen der zwölf und dem kleinen Zeiger, schon ist die (ungefähre!) Süd-Nord-Richtung bekannt.

    Keine Sonne zu sehen, keine Zeigeruhr dabei?
    Nun, die Natur bietet einige Möglichkeiten! Finde einen frei stehenden Baum und betrachte die Rinde: auf einer Seite wird sie wahrscheinlich etwas bemoost sein. Dort scheint nie die Sonne hin, es ist die Nordwestseite.
    Manche frei in Wind und Wetter stehenden Bäume neigen sich auch nach einer Seite, sie werden vom Wind meist Richtung Südosten gebogen.

    orientierung

    Auch der Mensch hilft uns bei der Orientierung!
    Die Hauptaltäre alter (!) Kirchen sind üblicher Weise nach Osten ausgerichtet.
    Vielleicht findest Du auch einen kleinen quadratischen Granitstein im Boden, der als Fixpunkt der Landesvermessung dient. Auf der Südseite ist "TP" zu lesen (für trigonometrischer Punkt), auf der Nordseite des Steins ist ein Dreieck sichtbar.

    orientierung

    Ist es Nacht? Sind Sterne zu sehen?
    Nun, der Polarstern steht immer im Norden und ist so hell, dass er deutlich auffällt. Du kannst den Polarstern auch finden, in dem Du den gut sichtbaren Großen Wagen suchst und entlang einer 5fach verlängerten Linie (A-B) der beiden Randsterne den Polarstern leicht findest.

    orientierung

    Irgendwo bin ich!
    Mit der Karte im Irgendwo zu stehen, ist eine Herausforderung. Aber jede Wanderkarte (meist eine topographische Karte) ist genordet, d.h. der obere Kartenrand ist in Nordrichtung ausgerichtet. Mit Kompass ist damit die Aufgabe, die Karte so auszurichten, wie die Landschaft auch in Wirklichkeit "liegt", recht einfach. Ansonsten verwendet man eine der bereits genannten Möglichkeiten.

    orientierung

    Gibt es dabei Probleme, kann man auch an Hand von zwei deutlich sichtbaren, wahrscheinlich in einer Karte eingetragenen Gebäuden (z.B. Kirche, Turm,...), Brücken, Kraftwerken, Gipfelkreuzen,... versuchen den eigenen Standort zu bestimmen. Hat man zwei Punkte in der Landschaft gefunden, so sucht man diese in der Karte und dreht die Karte, bis jeweils der Punkt in der Landschaft und die Signatur in der Karte auf einer Linie liegen. Der Schnittpunkt der beiden Linien ergibt den eigenen Standort.
    Und dann ist das gesuchte Ziel (hoffentlich) leicht zu finden.

    orientierung

    GPS? - Genaue Position sofort!
    Eventuell ist ja auch bereits das Hightech-Zeitalter ausgebrochen, dann könnte ein GPS (globales Positionierungssytem) mit von der Partie sein. Es zeigt in offenem Gelände die Position im Gelände auf wenige Meter genau an. Entweder das Gerät besitzt eine eigene Kartendarstellung, dann brauchst Du nicht weiter zu lesen.
    Sonst benötigst Du eine Karte, auf der die Nord- und Ost-Koordinaten, die das Gerät angibt, abgelesen werden können (sog. UTM-Gitter). Auf fast allen neueren topographischen Karten ist ein Gitternetz für die Benutzung mit GPS-Geräten aufgedruckt. Nähere Anleitungen dazu findest Du in der Bedienungsanleitung des GPS und meist auch auf den Karten.

    Orientieren ist also keine Glückssache, auch hier gilt: Wer was weiß, kriegt es hin!

    Hier gibt es noch mehr:

    Arbeitsblatt:  pdf

    Quiz: -> hier klicken!

    Bildquelle (mit freundlicher Genehmigung) und Textidee:
    Tipps zum Kartenlesen ©Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Nr. 314/06 (www.lvg.bayern.de)
    Foto: STM/geolinde

  • Eine Profilskizze anfertigen

    Eine Profilskizze anfertigen

    Für einen Überblick über die Höhenunterschiede auf einer Wanderstrecke sind in Wanderführern oft Profile der Wegstrecke abgebildet.

    profilskizze

    In rot ist auf dem Kartenausschnitt der topographischen Karte eine gerade Linie von der Ilkahöhe bei Oberzeismering zum Starnberger See gezogen (von A nach B).
    Sieht man auf einer Karte ein verkleinertes und vereinfachtes Bild der Erde von oben, so zeigt ein Profil eine Wegstrecke von der Seite. In der Seitenansicht sind auch die Höhen aller Orte auf der Strecke direkt sichtbar. Die Höhenangaben für das Profil werden den Höhenlinien der Karte entnommen.

    Dieses Profil kannst Du hier sehen.

    profilskizze

    Um die Höhenunterschiede deutlicher sichtbar zu machen, trägt man die Höhen im Profil nicht im gleichen Maßstab ein wie die Entfernungen auf der Karte. Ist der Kartenausschnitt klein (wie hier), kann man für die Entfernungen einfach den Maßstab der Karte übernehmen.

    Der Höhenunterschied wird überhöht gezeichnet, d.h. größer als der Maßstab für die Entfernungen. So sieht man besonders gut wie die Landschaft aufgebaut ist.
    Die Überhöhung wählt man je nach Gelände. Am einfachsten ist es den höchsten und tiefsten Punkt einer Profilstrecke zu suchen und dann auf der Hochwertachse sinnvoll aufzutragen.

    Aus dem Profil kann man die kürzeste Entfernung (sog. Luftlinie) zwischen Orten auf der Linie ablesen und den Höhenunterschied zwischen ihnen.

    Natürlich kann man auch aus großmaßstäblichen Atlaskarten Profile erstellen, dabei muss nur genau auf den Maßstab geachtet werden.

    Hier gibt es noch mehr:

    Infos zu Höhenlinien in topographischen Karten: -> hier klicken!

    Arbeitsblatt zur Profilskizze: -> hier klicken (pdf)

    Quiz zum Arbeitsblatt (und nur nach Bearbeitung lösbar!): -> hier klicken!

    Kartenquelle (mit freundlicher Genehmigung):
    Topographische Karte DTK50 ©Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern, Nr. 314/06 (www.lvg.bayern.de)

  • Bevölkerungspyramide

    Bevölkerungspyramiden lesen

    Die grafische Darstellung für den Bevölkerunsganteil je Alter ist die Bevölkerungspyramide. Auf der Hochachse ist die Altersgruppe aufgetragen, auf der Querachse die Zahl der Personen in der Altersgruppe. Dabei trägt man Frauen rechts, Männer links der Hochachse auf.
    Man unterscheidet vier ideale Formen von Bevölkerunsgpyramiden:

    pyramide
    pyramide
    pyramide
    pyramide
    Pyramide
    Glocke
    Bischofsmütze
    (Urne)
    Blatt
    1. Pyramide: die Bevölkerung wächst stetig, da es deutlich mehr Junge als Alte gibt. Zudem ist die Sterblichkeit schon im mittleren Alter erheblich.
    2. Glocke: die Zahl der Geburten ist über Jahre stabil, die Bevölkerung bleibt insgesamt in etwa gleich.
    3. Urne: diese Form entsteht, wenn die Geburtenjahrgänge schrumpfen, was auch eine sich verringernde Bevölkerung mit sich bringt.
    4. Blatt: hier gibt es keine nennenswerte Geburtenzahl, das Aussterben der Bevölkerung ist unausweichlich

    Diese Idealformen existieren in der Wirklichkeit kaum, zudem gibt es durch Kriege, Seuchen o.ä. (Pille,...) zeitweilige Einbrüche der Geburten.

    Wichtig ist für eine Interpretation daher auch das Basisjahr der Grafik. Nur wenn bekannt ist, welches Jahr dargestellt ist, sind Rückschlüsse auf Ereignisse möglich, die eine Wachstumsphase einleiten oder Einbrüche nach sich zogen.

    Hier zwei Beispiele zum "Selbstversuch", also zur eigenen Interpretation:

    Deutschland 1950 und Deutschland 2050 (als Vorhersage)

    pyramide
    Hinweis und Nachfrage zur obigen Grafik:

    Bei den ca. 35jährigen ist ein massiver Einbruch zu erkennen.
    D.h. vom Basisjahr 1950 aus zurückrechnen! Was ist das zu Grunde liegende Ereignis?

    pyramide
    Hinweise und Nachfragen zur obigen Grafik:

    Wie kommt es, dass die Grafik bei den 0- bis 50-Jährigen so "gerundet" und eher wie eine Kurve aussieht, bei den älteren Jahrgängen aber für jeden Einzeljahrgang eine deutliche Stufe zu erkennen ist?

    Welcher Einbruch ist denn ab den ca. 82-Jährigen und Jüngeren eingetreten? Richtig rechnen! Dann wundern! Dann nachdenken! Evtl. nachschauen (Geschichtsbuch 20. Jhdt, Internet)!


    Beide Grafiken und die interkativen pdf-Grafiken: ©2003/2006 Statistisches Bundesamt

    Das Statistische Bundesamt (herzlichen Dank!) stellt inzwischen interaktive Bevölkerungspyramiden zur Verfügung. In ihnen sind alle Werte seit 1950 und eine Vorausberechnung bis 2050 integriert. Für jedes Jahr kann durch eine Mausbewegung auf die verschiedenen Altersstufen angezeigt werden, wie die Verteilung m/w war, daneben werden die Verhältniszahlen für die Altersgruppen angegeben, man kann die Animation jederzeit unterbrechen,...

    http://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide/

    Selber einmal laufen lassen, die Interpretation ergibt sich fast auf einen Blick!

  • Geographische Textauswertung

    Geographische Textauswertung

    Die verschiedensten Texte können geographisch interessant sein, Zeitungsberichte, Reiseberichte oder auch Texte aus Reiseführern.

    Jeder Text verlangt eine eigene Herangehensweise, aber grundsätzlich können alle nach den folgenden fünf Schritten erschlossen werden:

    1. Schritt: Text lesen
    Nach dem ersten Lesen sollte klar sein, worum es im Text geht (das Thema des Textes).
    Sind Fragen zum Text gestellt? Wenn ja, dann sollten auch diese verstanden worden sein. Wenn nein, dann sollte klar sein, wofür der Text gebraucht wird (als Beispiel für...?).

    2. Schritt: Unbekanntes klären
    Schon beim ersten Lesen gab es wahrscheinlich einzelne unbekannte Begriffe. Diese müssen mit Hilfe von Lexika, Internet, Schulbuch geklärt werden.

    3. Schritt: Text nochmal lesen und erarbeiten
    Nach einem weiteren Lese-Durchgang kann er nach Sinnabschnitten zusammengefasst werden (meist die Absätze) oder die wichtigen Stellen werden deutlich unterstrichen.
    Bei Reiseberichten kann das Zeichnen einer passenden Karte oder Lageskizze hilfreich sein.

    4. Schritt: Text bewerten
    Nun muss (!) der Text befragt werden, wozu er geschrieben wurde.
    Hatte der Autor (wer ist das überhaupt?) eine bestimmte Absicht, etwa Werbung für eine Gegend?
    Will er den Leser von etwas überzeugen oder informiert er nur?
    Finden sich verschiedene Meinungen im Text?
    Von wann stammt eigentlich der Text, ist er zum Thema noch aktuell?

    5. Schritt: Ergebnis formulieren
    Der Zusammenhang zwischen den Fragen an den Text und den Ergebnissen aus dem Text muss aus den Stichpunkten/Unterstreichungen hergestellt werden.
    Die Ergebnisse sollten passend aufbereitet werden (Referat, Präsentation,...).

    Ausprobieren? Ausprobieren!

    texte
    Foto des Nordlichts vom Space Shuttle aus
    (Earth Sciences and Image Analysis Laboratory, Johnson Space Center)

    Hier ein kurzer Textauszug aus einem Reisebericht, der Informationen über das Nordlicht enthält:

    "Das Nordlicht gehört in Kautokeino, ohne Übertreibung, zu den täglich eintreffenden Erscheinungen und ein Abend ohne Nordlicht würde hier so merkwürdig sein, als eine Nacht mit Nordlicht in der Nähe des Äquators. Während meines Aufenthaltes traf kein einziger vollständig klarer Abend ein ohne Nordlicht [...]

    Betreffs der Lichtstärke des Nordlichts in der arktischen Zone hat man in südlicheren Ländern sehr übertriebene Vorstellungen. Dass das Nordlicht die Sonne ersetzen soll ist eine Fabel; dass die Bevölkerung in jenen Gegenden bei ihren Reisen und der Beschäftigung wesentlichen Nutzen vom Nordlicht als Lichtquelle haben sollen, ist in hohem Grade übertrieben. Gewöhnlich ist die gesamte Lichtmenge, die es ausstrahlt, so gering, dass es so gut wie nichts beiträgt, die Nacht zu erhellen, und in der Zeit des Vollmondes muss das Nordlicht ziemlich stark sein, um überhaupt sichtbar zu werden am mondbeleuchteten Himmelsgrund. In einzelnen Momenten kann das Licht wirklich einen hohen Grad von Intensität erreichen und eine erstaunliche Klarheit über die Landschaft werfen, aber diese Augenblicke sind so kurz, dass diese Beleuchtung keine praktische Bedeutung hat für die Menschen der Polargegenden."
    (Sophus Tromholt: Unter den Strahlen des Nordlichts. Ein Bericht aus den Jahren 1882/83. ETH Zürich 1996, S. 54).

    Fragen an den Text:

    1. Was ist das Nordlicht?
    2. Mit welchen Irrtümern räumt der Verfasser auf (und warum ist das wohl notwendig)?
    3. Was erfahren wir im Einzelnen über das Nordlicht?

    Text und Fragen ausdrucken? ->Tromholt - Druckversion

    Nach der Beantwortung der Fragen gibt es hier einen interaktiven Test zum Text: -> hier klicken!

  • Thematische Karte

    Auswertung einer thematischen Karte

    Gegenüber der Wirklichkeit generalisiert, also verallgemeinert eine Karte.
    Thematische Karten geben nicht ein nur verallgemeinertes Abbild der Wirklichkeit wieder, anders als physische Karten.
    Sie beschränken sich meist auf ein eng begrenztes Thema, z.B. Wirtschaft, natürliche Vegetation, Klima, Bevölkerungsdichte, o.ä. und arbeiten dieses Thema mit Hilfe von farbigen Füllungen und/oder Schraffuren und Signaturen (Zeichen) auf.

    Wie geht man nun an eine thematische Karte heran?

    1. Überschrift/Thema: zuerst muss das in der Karte behandelte Thema festgestellt werden, dazu liest man genau die Kartenüberschrift
      Evtl. ist es schon hier notwendig, zusätzliche Informationen zur Klärung des Themas heranzuziehen, etwa aus einem Lexikon.
    2. Karteneinordnung: im zweiten Schritt muss die Karte in den Raum eingeordnet werden. D.h., festgestellt werden sollte der gezeigte Kartenausschnitt, seine Lage im Großraum, z.B. im Land oder Kontinent, und der Maßstab der Karte.
    3. Legende lesen: kennt man Thema und genaue Lage des Kartenausschnitts, so müssen vor einer echten Auswertung der thematischen Karte die Zeichen, die auf der Karte erscheinen entschlüsselt werden. Dies geschieht mit Hilfe der bei der Karte befindlichen Legende, der Zeichenerklärung.
      Anmerkung: Manchmal befindet sich die Legende auch ganz vorne oder hinten im Atlas.
    4. Frage an die Karte stellen oder die Karte erzählen lassen: liegt eine spezielle Frage vor, kann man sie nun mit Hilfe der Karte beantworten, ohne das bisher Erreichte wäre dies nicht möglich.
      Soll die Karte etwas offener ausgewertet werden, so liegt es nahe, auf besonders auffällige Stellen der Karte zuerst einzugehen und evtl. von den Auffälligkeiten her eine weitere Erschließungsfrage an die Karte zu stellen.
    5. Interpretation/Auswertung: Soll die Kartenarbeit wirklich sinnvoll sein, so ist es notwendig zum Abschluss die erhaltenen Ergebnisse zu erklären: warum ist es so, wie wir festgestellt haben?
      Dazu müssen wahrscheinlich weitere Medien herangezogen werden, Lexika, Fachbücher, das Internet, die Lehrkraft,...
    6. Wer so weit gekommen ist, braucht keinen Punkt 6!!

    Ein Beispiel(etwas schwieriger, das Thema Afrika sollte evtl. schon behandelt worden sein...):

    themkarte

    1. Thema: Islam in Afrika (die Karte ist englisch beschriftet)

    2. Karteneinordnung: Kontinent Afrika, Maßstab:...................

    3. Legende:grün: Islam vorherrschend, grün schraffiert: größere islamische Minderheiten

    4...............

    5...............

    4. und 5. kann mit dem notwendigen Hintergrundwissen selber geklärt werden. Hilfen dazu gibt es auf der Afrikaseite von geolinde!

  • Topographisches Grundwissen - wie präge ich es mir ein?

    Topographisches Grundwissen - wie präge ich es mir ein?

    top_grundwissen

    Vorweg: hierzu gibt es kein einfaches Rezept! Jeder muss für sich selbst die beste Möglichkeit finden. Hierzu ein paar Vorschläge:

    • Suche die vorgegebenen Städte, Flüsse, Gebirge,... im Atlas oder auf den beigefügten Karten. Wiederhole den Vorgang, bis Du sicher bist.
       
    • Ordne die Zahlen und Buchstaben auf den Arbeitsblättern den geographischen Begriffen zu. Gehe dabei immer verschiedene "Wege" auf der Karte, wechsle z.B. auch von Flüssen zu Gebirgen,...

    • Bringe Städte, Flüsse, Gebirge,... in einen sinnvollen Zusammenhang. Überlege dazu Fragen.
      Beispiele:
      An welchem Fluss liegt die Stadt X?
      Welches Gebirge liegt nördlich der Stadt X?
      Welche große Städte liegen von West nach Ost an der Donau?
      Welche großen Städte liegen von Süd nach Nord am Rhein?
      (Hier gibt es ein Rätsel, das stets fragt: X liegt an...: -> hier klicken!)
       
    • Pause evtl. die Karten durch und beschrifte sie aus dem Gedächtnis. Kontrolliere, radiere falsche Begriffe aus und versuche es bei den falschen nach einiger Zeit noch einmal.
       
    • Übe Dich an den Online-Quizaufgaben (Rätsel weltweit), wenn Du immer alles richtig machst, dann weißt Du schon einiges!

    top_grundwissen

    • Erstelle selber Quizaufgaben und tausche sie mit Deinen Nachbarn aus. Vielleicht könnt Ihr auch in einer Vertretungsstunde quizzen oder selber ein Online-Quiz erstellen.
       
    • Es gibt noch eine ganze Menge weiterer Möglichkeiten! Tauscht doch Eure Erfahrungen miteinander aus.

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