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Die geographischen Seiten des TLG

  • Erdbeben weltweit

    Blick in die Welt: Erdbeben und Vulkanismus

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    Schwarze Punkte auf der Weltkarte zeigen Beben zwischen 1963 und 1998. Maus aufs Bild: Plattengrenzen
    (NASA Goddard Space Flight Center's Digital Tectonic Map (DTAM), prepared by Paul Lowman, Jacob Yates, Brian Montgomery, and Penny Masuoka)

    Welche Plattengrenzen verursachen besonders viele Erdbeben? Wenn du dir nicht sicher bist, welche Art von Plattengrenzen du gesehen hast, dann kannst du

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    Der sogenannte Ring of Fire (Feuergürtel) um den Pazifik herum ist besonders reich an Vulkanen (aus: This dynamic earth/USGS): blaue Linien markieren Tiefseegräben, die entstehen, wenn eine Platte unter eine andere geschoben wird, der rot markierte Bereich steht für starke vulkanische Aktivität.

    Klicke auf die Karte und du bekommst Informationen über einen der größten Vulkanausbrüche der letzten 50 Jahre, die Explosion des Mount St.Helens 1980.

    Willst du noch mehr Informationen über Vulkane und Erdbeben?
    Vorsicht, ab hier wird es wirklich kompliziert und manche Begriffe werden dir gar nichts sagen!

  • Europa - Erdbeben-Messung

    Erdbeben-Messung

    Schon seit 100 Jahren lassen sich Erdbeben mit Hilfe von Messgeräten, sogenannten Seismometern messen. Ein Seismometer misst die Bebenwellen, die von sich verschiebendem oder brechenden Gesteinsmassen ausgehen und sich über weite Entfernungen im Gestein ausbreiten.

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    (alle Grafiken USGS)
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    Steigt zum Beispiel Magma in einem Vulkan auf (rechts), so üben flüssiges Gestein und die enthaltenen Gase Druck auf das umliegende Gestein aus (Mitte). Durch den Druck entstehen Risse und Spalten, was Bebenwellen auslöst (links)

    Ein auch heute noch üblicher Seismometer zeichnet die Bebenwellen als Zickzack-Ausschläge auf einer langen Papierbahn auf. Je stärker die eintreffenden Bebenwellen, desto größer die Ausschläge.

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    Seismometer (hier ein tragbares Gerät)
    USGS

    Quellen:

    • USGS
  • Europa bewegt sich - Vulkane, Erdbeben, ...

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    Europa bewegt sich - Vulkane, Erdbeben,...

    Europa ist kein ruhiger Kontinent, sondern wir finden eine ganze Reihe von aktiven Vulkanen und auch Gegenden, in denen Erdbeben häufig sind. Eine bekannte Erdbebenregion ist Italien und dort liegen auch die großen aktiven Vulkane Vesuv und Ätna.

    Die ganz von Vulkanen geschaffene Insel Island versteckt ihren Vulkanismus teilweise unter einer dicken Decke aus Gletschereis.

    Auch mitten in Deutschland oder im Süden Frankreichs brachen innerhalb der letzten 1 Millionen Jahre Vulkane aus. Heute sieht man von von diesem (beinahe) erschloschenen Vulkanismus nicht mehr viel.

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    (NASA Goddard Space Flight Center's Digital Tectonic Map (DTAM), prepared by Paul Lowman, Jacob Yates, Brian Montgomery, and Penny Masuoka)
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    (Erinnerst du dich noch daran, dass die feste Erdkruste aus einzelnen festen Erdplatten besteht, die auf dem glutflüssigen Erdinneren schwimmen?!)

    Die thematische Karte, die oben zu sehen ist, zeigt Orte, an denen Vulkane und Beben vorkommen. Man nennt eine solche Karte auch eine tektonische Karte.

    Wenn du mit der Maus auf die Karte gehst, siehst du ein Satellitenbild Europas, das nahezu den gleichen Ausschnitt zeigt. Vergleiche einmal: wo sind Plattengrenzen und Bruchzonen auf der tektonischen Karte eingezeichnet und was findet man dort jeweils auf dem Satellitenbild?
    Bist du nicht mehr ganz sicher, so schau doch nochmal auf die Karte auf der Seite "Europa - ein Kontinent" (Europa - ein Kontinent).

  • Europa - Vulkanarten,Vulkanaufbau

    MagmakammerVulkane

    Vulkane sind - meist auffällige - Erscheinungen an der Erdoberfläche, an denen Lava austritt.

    Schildvulkan

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    Mauna Loa, Hawaii

    Die Lava wird bei Schildvulkanen aus einem Vulkanschlot gefördert und ist sehr dünnflüssig. Es können große Magmamengen gefördert werden, explosive Ausbrüche sind aber unwahrscheinlich.
    Dünnflüssige Lava tritt am häufigsten innerhalb von ozeanischen Erdplatten aus. Sie ist aus wenigen verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt. Eingeschlossene gelöste Gase, die beim Druckverlust beim Aufstieg im Vulkanschlot frei werden, können leicht entweichen, weil die Lava so flüssig ist.

    Übrigens:
    Ein kleines Freiluft-Experiment: Schraube das erste Mal eine Limoflasche auf - vorher vielleicht ein wenig (!) schütteln. Die Druckentlastung durch das Entfernen des dicht schließenden Deckels setzt gelöstes Kohlendioxid in der Flasche frei und lässt die Limonade (kräftig) aufschäumen.
    Stelle Dir das mit Kakao oder Pudding vor... Oder bei einem Stratovulkan...

    Stratovulkan

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    Mount St.Helens

    Stratovulkane oder Schichtvulkane entstehen aus Schichten von Asche und weiteren Auswurfmaterialien und Lava. Sie besitzen die typische Vulkanform und können durch ihre zähflüssige Magma hochexplosiv ausbrechen. Diesen Vulkantyp gibt es am häufigsten auf der Erde. Er tritt überall dort auf, wo an Subduktionszonen Erdplatten abtauchen und aufschmelzen. Bei diesem Vorgang entsteht sehr komplex zusammengesetzte Magma mit einem hohen Wasseranteil und damit auch viel Gasbestandteilen (das Wasser ist bei den vorherrschenden Temperaturen natürlich gasförmig).

    Vulkanaufbau - Vulkangefahren

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    (übersetzt und leicht verändert STM nach USGS)

    Vulkangefahren, Vulkanaufbau: Vulkanschlot, Pyroklastischer Strom, Lahar, Tephra, Hangrutschung, Magmakammer

  • Europa - Große Beben

    Große Beben (Auswahl)

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    Massive Bodenbewegung und Spaltenbildung (courtesy USGS)

     

    Jahr Ort Stärke Todesopfer
    1138 Syrien (Aleppo) ?

    ca. 230.000 Tote

    1556 China (Shanxi) ca. 8 830.000 Tote
    1755 Portugal (Lisabon) 8,7 70.000 Tote
    1906 USA (San Francisco) 8,3 452 Tote
    1908 Italien (Messina) 7,5 über 80.000 Tote
    1920 China  (Kansu) 8,6 über 200.000 Tote
    1923 Japan (Tokio) 7,9 über 140.000 Tote
    1927 China (Xining) 8,3 ca. 200.000 Tote
    1935 Indien 7,9 ca 30.000 Tote
    1939 Chile 8,3 ca. 28.000 Tote
    1960 Chile 9,5 ca. 2000 Tote
    1970 Peru 7,9 66.000 Tote
    1976 China (Tangshan) 7,5 ca. 250.000 Tote
    1988 Armenien 6,9 ca. 25.000 Tote
    1990 Iran 7,7 ca 40.000 Tote
    1995 Japan (Kobe) 7,2 ca. 6000 Tote
    1999 Türkei (Izmit) 7,6 ca. 15.000 Tote
    2001 Indien (Gujarat) 7,7 ca. 20.000 Tote
    2003 Iran (Bam) 6,3 ca. 30.000 Tote
    2004 Sumatra (Info -> hier!) 9,2 ca. 230.000 Tote
    2005 Pakistan (Kaschmir) 7,6 ca. 86.000 Tote
    2008 Chengdu (China) 7,9 ca. 68.000 Tote
    2010 Haiti (Info: -> hier!) 7,0 ca. 180.000 Tote
    2011 Japan 8,9 ca. 10.000 Tote

    Quellen:
    USGS
    u.a.

  • Europa - Erdbeben-Stärke

    Erdbeben-Stärke

    Die Ursprünge: die Richter Skala:
    Charles Francis Richter entwickelte 1935 eine Skala zur Stärkemessung von Erdbeben.
    Die Stärke, oder Magnitude (M) wird mit den Zahlen ab 1 angegeben, es wird die beim Erdbeben freigesetzte Energiemenge bewertet.
    Dabei ist ein Beben der Magnitude 2 zehn Mal stärker ist, als ein Beben der Stärke 1!
    Die Richter-Skala misst nur einen schmalen Bereich der Erdbebenwellen und ist nur für relativ nahe Erdbeben bis 1000 Kilometer Entfernung geeignet.

    •  
    • Stärke 1-2:  nur mit Messinstrumenten nachweisbar
    • Stärke 3: nur nahe am Bebenherd spürbar
    • Stärke 4-5: ca. 30 Kilometer um das Bebenzentrum herum spürbar, manchmal kleinere Schäden
    • Stärke 6:  mittleres Beben, es sind Todesopfer und deutliche Gebäudeschäden  möglich
    • Stärke 7: starkes Beben mit manchmal katastrophalen Schäden
    • Stärke 8: sehr schweres Beben
    • Stärke 9 und höher: bisher nicht gemessen!

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    Bodenverschiebung um über 2,5 Meter beim San Francisco-Beben 1908
    (courtesy USGS)


    Der Standard: die Moment-Magnitude
    Mit der Moment-Magnitude (Mw) wird der gesamte Bereich der an einem Messort eintreffenden Erdbebenwellen gemessen. Mit der Moment-Magnitude werden die Größe des Erbebenherdes, die auftretende Verschiebung im Gestein und die Gesteinsfestigkeit berücksichtigt. Ergebnisse liegen hier nicht sofort vor, da alle nacheinander eintreffenden Bebenwellen in die Mw eingerechnet werden müssen.
    Die Moment-Magnitude ist inzwischen ein Standard-Messverfahren.

    Sie wird ebenfalls von 1- 9 (und höher angegeben).

    Das Maß der Zerstörung: die (modifizierte) Mercalli-Skala

    • Stärke I: nicht vom Menschen spürbar
    • Stärke II:  kaum spürbar, höchstens in hohen Gebäuden
    • Stärke III: wird von vielen bemerkt, in Räumen schwanken Lampen
    • Stärke IV: wird allgemein bemerkt, Geschirr klappert, parkende Autos ruckeln
    • Stärke V: wird bemerkt, Menschen werden geweckt, Türen gehen von selbst auf, Geschirr zerbricht,...
    • Stärke VI: jeder bemerkt das Beben, Möbel bewegen sich, man hat Schwierigkeiten aufrecht zu gehen, keine strukturellen Schäden an Gebäuden
    • Stärke VII: Stehen macht Schwierigkeiten, leichte Gebäudeschäden

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    Auswirkungen einer Verschiebung entlang eines Bruches
    (©Steven Dutch, Natural and Applied Sciences, University of Wisconsin - Green Bay)

    • Stärke VIII: Autos sind kaum noch steuerbar, Türme können einstürzen, Baumwipfel können brechen, der Wasserstand in Brunnen kann sich ändern
    • Stärke IX: deutliche Gebäudeschäden, einige unterirdische Versorgungsleitungen werden zerstört, Spalten  im Boden,...
    • Stärke  X: massive Gebäudeschäden, Brücken können einstürzen, Dämme werden schwer beschädigt, größere Landrutschungen treten auf,...
    • Stärke XI: die meisten Gebäude werden zerstört, Brücken stürzen ein, große Spalten im Boden, alle unterirdischen Leitungen sind zerstört
    • Stärke XII: alles wird zerstört, Gegenstände werden durch die Luft geschleudert, große Bodenbewegungen


    Quellen:
    http://earthquake.usgs.gov
    http://www.seismo.unr.edu

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