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  • El Niño - wenn der Pazifik zu warm wird

    El Niño - wenn der Pazifik zu warm wird

    El Niño, das Christkind (daher der Name), tritt in unregelmäßigen Abständen von drei bis ca. 7 Jahren um die Weihnachtszeit herum auf. Die Fischer an der peruanischen Küste, die den Namen aufgebracht haben, können sonst aus dem Überfluss der nährstoffreichen kalten Meeresströmung schöpfen. Während einer echten El Niño-Episode bleiben die Fischschwärme aus, selbst die brütenden Vögel an der peruanischen Küste verhungern.

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    (Grafik: NOAA, Übersetzung: STM)

    Während einer mindestens 6-9 Monate andauernden El Niño-Episode ist die normale Windzirkulation über dem Pazifik komplett unterbrochen.
    In normalen Jahren strömt warmes Wasser an der Oberfläche entlang des Äquators Richtung Westen. Jetzt aber wird an der Westküste Südamerikas das kühle nährstoffreiche Tiefenwasser, das dort üblicher Weise aufquillt, von warmem Wasser erwärmt, das aus dem Westen heranströmt und der kalte Humboldtstrom bricht ab.
    In der westpazifischen Region um Indonesien fällt kaum Niederschlag, an der südamerikanischen Küste ist es sehr feucht und warm.

    Die nahezu weltweiten Auswirkungen einer El Niño-Episode werden in unten stehender Grafik deutlich. Ob und wie Europa während eines solchen Ereignisses betroffen ist, wird noch diskutiert.

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    (Grafik: NOAA, Übersetzung: STM)

    Quellen:

    • www.noaa.gov
    • www.nasa.gov
    • Caviedes, C. N.:El Nino. Klima macht Geschichte. Darmstadt 2005.
    • Bendix, A. u. J.: El Niño - Ein Dauerbrenner. In: Glaser, R. u.a. (Hrsg.): Planet Erde. Nord- und Südamerika. Darmstadt 2006, 176-188.
  • Spezialwissen: Der "normale" Zustand der ENSO

    Der "normale" Zustand der ENSO

    (El Niño Southern Oszillation)
    Wenn der Pazifik auf einen neuen El Niño wartet

    Nach dem Umkippen eines El Niño in eine La Niña, kehrt der Pazifik langsam in seinen Normalzustand zurück. Der Normalzustand ist gekennzeichnet durch warmes Wasser im Westpazifik und eine kühle Strömung (Humboldt-Strom) vor der Westküste Südamerikas.

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    (Grafik: NOAA, Übersetzung: STM)

    Möglicherweise existiert im Pazifik eine Art Schaukelbewegung (Southern Oszillation), die in Abständen von drei bis fünf Jahren aus dem Westpazifik eine warme Wasserwelle auf die südamerikanische Westküste zulaufen lässt, wo sie nach Norden und Süden abgelenkt wird. Die Ankunft der Welle entspricht dem Beginn eines El Niño-Ereignisses.
    Teile der Welle werden nördlich und südlich des Auftreffpunktes nach Westen zurück reflektiert, wobei sie das von der warmen Welle verdrängte kühle Oberflächenwasser in den Westpazifik transportieren.
    Kommt das kühle Wasser nach etwa einem Jahre im Westpazifik an, wird die Strömung dort wieder zurückreflektiert und kommt durch die atmopshärischen Winde beschleunigt als kalte Strömung nach wenigen Monaten wieder in Südamerika an, wo das sehr kühle Wasser nun ein La Niña-Ereignis auslöst.
    Auch dabei wird Wasser reflektiert, nun aber die vom kalten Wasser verdrängten warmen Wassermassen, die nun Richtung Wetspazifik wandern (siehe Grafik oben: "Normalzustand"). Dabei liegt die Temperatursprungschicht (Thermokline) zwischen warmem und kalten Wasser bei Südamerika an der Oberfläche und sinkt Richtung Westen in die Tiefe ab.

    El Niño und La Niña sind also wahrscheinlich die beiden Extrempole der ENSO, die bekannt sind für ihre weltweiten Auswirkungen auf Niederschlagsmengen, Niederschlagsverteilung und Temperaturen.

    Siehe auch:

    Quellen:

    • www.noaa.gov
    • www.nasa.gov
    • Caviedes, C. N.:El Nino. Klima macht Geschichte. Darmstadt 2005.
    • Bendix, A. u. J.: El Niño - Ein Dauerbrenner. In: Glaser, R. u.a. (Hrsg.): Planet Erde. Nord- und Südamerika. Darmstadt 2006, 176-188.

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