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Die geographischen Seiten des TLG

  • Hintergrund: Luftdruck

    Die Luft macht Druck - der Luftdruck

    Was ist Luftdruck?
    Luft besteht aus verschiedenen Gasen, unter anderem Sauerstoff (für genaue Angaben: -> hier klicken!).
    Die Luftteilchen bewegen sich mit über 1500 km/h in der Atmosphäre und stoßen aneinander und an allen Oberflächen an. Die etwa 10 Milliarden Milliarden Teilchen pro Kubikzentimeter verursachen durch diese Zusammenstöße den Luftdruck.

    Ein kleiner Versuch:

    welt_luftdruck1
    welt_luftdruck1
    Über eine kleine Glasflasche wird (möglichst) luftdicht ein nicht aufgeblasener Luftballon gezogen.
    Stellt man nun die Flasche in eisgekültes Wasser zieht sich der Ballon deutlich zusammen.
    welt_luftdruck1
    welt_luftdruck1
    welt_luftdruck1

    Das kalte Wasser wird durch beinahe kochendes ersetzt.

    Der Ballon beginnt sich langsam wieder aufzublähen.
    Bald ist er beinahe aufgeblasen (deutlicher Widerstand auf Druck).
    (Alle Bilder STM)

    An Hand des Versuchs kann man erkennen, dass sich abkühlende Luft zusammenzieht, sich erwärmende Luft ausdehnt. Die Zahl der Luftteilchen ändert sich aber nicht!
    Anders ausgedrückt: durch die Abkühlung werden die Teilchen langsamer, der Druck wird geringer. Durch die Erwärmung bewegen sich die Teilchen schneller, der Druck erhöht sich.

    Warum ist am Boden der Luftdruck am größten?
    Durch die Kraft der Erdanziehung, die Schwerkraft, ist der größte Teil der Luftteilchen in der unteren Atmosphäre zusammengedrückt, in der sogenannten Troposphäre. Die Schwerkraft wirkt also gegen den Luftdruck.

    welt_luftdruck1
    (STM verändert nach: Weischet, Wiedersich)

    Wie wird Luftdruck gemessen?

    welt_luftdruck1
    Barometer (STM/Hemera 2005)

    welt_luftdruck1In nichtelektronischen Luftdruckmessgeräten (Barometer) drückt die Luft eine metallene luftleere Kammer zusammen, im Bild oben die gerillte flache Dose unter Zeiger und Befestigung. Das Zusammendrücken wird mit Hilfe eines Hebelmechanismus auf einen Zeiger übertragen.

    Die Bezeichnung mm Hg für den Luftdruck, also mm Höhe einer Quecksilbersäule, bezieht sich auf die klassische Messmethode, bei der der Luftdruck Quecksilber zusammendrückt, das in einer luftleeren Säule aufsteigt. Dabei ist der Normalluftdruck 760 mm Hg, also etwa ein dreiviertel Meter, steigt die Quecksilbersäule weniger hoch spricht man von einem Tiefdruckgebiet, steigt sie höher von hohem Luftdruck. Heutzutage benutzt man statt mm Hg die Einheit hPa, sprich Hektopascal. 760 mm Hg entsprechen dabei 1013 hPa, dem Normaldruck auf Meeresspiegelhöhe.

    Was geschieht, wenn sich der Luftdruck ändert?
    Steigt der Luftdruck, so wird entweder zusätzliche Luft an einen Ort geführt oder Luft wird erwärmt und der Druck steigt auf diese Art. Man spricht von einem Hochdruckgebiet.
    Sinkt der Luftdruck, so strömt Luft von einem Ort weg oder die Luft kühlt sich ab. Man spricht von einem Tiefdruckgebiet.
    Ein Beispiel: öffnet man im Winter ein Fenster, spürt man deutliche kalte Luft, die herein strömt. In das warme Zimmer (niedriger L.) fließt Luft aus der kalten Umgebung (hoher L.).

    Zwischen besonders kalten Regionen (hoher Luftdruck) und den warmen Gürteln um die Erde (niedriger Luftdruck) wird weltweit ein Ausgleich des unterschiedlichen Drucks angestrebt. Diese Luftströmungen, die Winde, bilden verschiedene Gürtel auf der Erde. Bei uns in Europa herrschen insgesamt Westwinde vor, je nach Jahreszeit sind sie aber unterschieldich stark oder sie werden gar von anderen Strömungen verdrängt (-> Unser Klima in Europa).

  • Ein Flug durch die Atmosphäre

    Ein Flug durch die Atmosphäre

    Die verschiedenen Schichten der irdischen Atmosphäre unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer Temperatur. Zusammen erzeugen sie ein Schutzschild, das unter anderem das Gleichgewicht im Energieaustausch zwischen Sonne und Erde aufrecht erhält.
    Die meisten Wetterereignisse spielen sich in der untersten Schicht ab, der Troposphäre (0 - 10 km).
    Die darüberliegende Stratosphäre ist der Bereich, wo Langstreckenflugzeuge fliegen und die schützende Ozonschicht angesiedelt ist (- 48 km). In den unteren Bereichen der Stratosphäre kommen Eiswolken vor.
    Jenseits der Stratosphäre folgt der kälteste Teil unserer Erdatmosphäre, die Mesosphäre, in die nur spezielle heliumgefüllte Wetterballons aufsteigen (- 80 km). Hier treten Polarlichter auf.
    Abschließend dünnt sich die sogenannte Thermosphäre langsam aus und geht in den Weltraum über (- 300 km).

    Zum Abspielen wird ein Videoplayer benötigt (z.B. Windows Media Player,...).
    Sollte die Video-Datei (6,6 MB) nicht starten, kann sie auch hier herunter geladen werden: -> hier klicken!

    Quelle: NASA/Goddard Space Flight Center Conceptual Image Lab

     

  • Das Polarlicht

    Das Polarlicht


    (NASA )

    Sonnenwind (oder wie hier ein größerer Ausbruch von Sonnenmaterie) trifft auf das Erdmagnetfeld, das hier in Form von Linien dargestellt ist, die an den Polen die Erdoberfläche schneiden. Das ist genau so wie bei einem normalen Stabmagneten.

    Die Magnetfeldlinien werden zusammengedrängt und auf die von der Sonne abgewandte Seite der Erde "umgeklappt". Genauer gesagt auf der sonnenabgewandten Seite der Erde ist das Erdmagnetfeld augebeult.

    Nun fließen Teilchen des Sonnenwindes entlang der Megnetfeldlinien von der sonnenabgewandten Seite her Richtung der Pole. Dabei treffen die energiereichen Teilchen auf die Erdatmosphäre. Durch das Zusammentreffen bilden sich geladene Teilchen (Ionen), die die Leuchterscheinungen hervorrufen.

  • Hintergrund: Die Atmosphäre

    Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre

     

    kli_atmosphaere
    Der Aufbau der Erdatmosphäre
    (STM verändert und ergänzt nach Battan, Weischet, u.a.)

    Animation: ->Ein Flug durch die Atmosphäre

    Zusammensetzung der Erdatmosphäre in Bodennähe
    (trockene Luft ohne menschliche Veränderungen)
    Gas Anteil
    Stickstoff (N2) 78,10%
    Sauerstoff (O2) 20,90%
    Argon (Ar) 0,9 %
    Kohlendioxid (CO2) 0,035%
    Neon (Ne) 18 ppm
    Helium (He) 5 ppm
    Methan (CH4) 2 ppm
    Krypton (Kr) 1,1 ppm
    Wasserstoff (H2) 0,5 ppm
    Distickstoffoxid (N2O) 0,5 ppm
    Xenon (Xe) 0,1 ppm
    Ozon (O3) 0,03 ppm

    (STM, nach Weischet)
    (ppm = Teile pro Millionen Teile Luftgemisch)

  • Spezialwissen: Typische Zeitskalen der Untersysteme des Klimasystems

    Typische Zeitskalen der Untersysteme des Klimasystems

    Untersystem

    Prozess Zeitskala (Reaktionsgeschwindigkeit)
    Atmosphäre Wetterdynamik in der Troposphäre 1 - 10 Tage
      Wellenbewegung in der Stratosphäre 100 Tage bis 2 Jahre
    Hydrosphäre Wärmeausbreitung im oberen Ozean Monate
      Durchmischung des tiefen Ozeans 100 Jahre
    Kryosphäre Ausdehnung des Meereises 1 - 10 Jahre
      Aufbau und Abschmelzen von Talgletschern 10 - 100 Jahre
      Aufbau und Zerfall von Permafrost und
    Inlandeismassen
    10.000 Jahre
    Biosphäre Änderung der Photosynthese Minuten
      Wandern von Vegetationszonen
    (Migration)
    100 - 1000 Jahre
    Pedosphäre Erwärmung des Bodens Tage bis Jahre
      Grundwasserneubildung 1 - 10.000 Jahre
    Lithosphäre Vertikale Ausgleichsbewegung 1000 Jahre
      Kontinentaldrift 50.000.000 Jahre

    Anmerkung:
    Manchmal wird das Klimasystem als Teilmenge des Ganzen defniert und zwar nur durch die
    Klimasystemkomponenten, die für eine bestimmte zu betrachtende Zeitspanne nennenwerte
    Variabilität aufweisen. Diese Definition ist aber nur sinnvoll, wenn die zeitliche Entwicklung des Klimasystems nicht von der Entwicklung der langsamen Komponenten des Klimasystems abhängt.

    Quelle (STM: leicht gekürzt und verändert):
    Martin Claussen: Physik des Klimasystems (http://www.pik-potsdam.de/~claussen/teaching/)

  • Hintergrund zu 4: Die Atmosphäre

    Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre

     

    kli_atmosphaere
    Der Aufbau der Erdatmosphäre
    (STM verändert und ergänzt nach Battan, Weischet, u.a.)

    Animation: ->Ein Flug durch die Atmosphäre

    Zusammensetzung der Erdatmosphäre in Bodennähe
    (trockene Luft ohne menschliche Veränderungen)
    Gas Anteil
    Stickstoff (N2) 78,10%
    Sauerstoff (O2) 20,90%
    Argon (Ar) 0,9 %
    Kohlendioxid (CO2) 0,035%
    Neon (Ne) 18 ppm
    Helium (He) 5 ppm
    Methan (CH4) 2 ppm
    Krypton (Kr) 1,1 ppm
    Wasserstoff (H2) 0,5 ppm
    Distickstoffoxid (N2O) 0,5 ppm
    Xenon (Xe) 0,1 ppm
    Ozon (O3) 0,03 ppm

    (STM nach Weischet, )
    (ppm = Teile pro Millionen Teile Luftgemisch)

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