Impakt-Krater: vielleicht die Ursache für ein Massensterben
Mit Hilfe modernster Technologie wurde von einem internationalen Forscherteam unter Leitung der University of Ohio ein gewaltiger Einschlagkrater tief unter dem Eis der Antarktis entdeckt. Die nahezu kreisrunde Struktur, der sog. Wilkesland-Krater hat einen Durchmesser von fast 500 Kilometern und konnte nur unter Einsatz von Messgeräten, die Unregelmäßigkeiten in der Schwerkraft der Erdoberfläche aufzeichnen und einem Abgleich der Daten mit Radarmessungen entdeckt werden.
So könnte ein massiver Meteoriteneinschlag aussehen!
(Image courtesy of Ohio State University)
Lage des Kraters (Image courtesy of Ohio State University)
Vergrößerter Ausschnitt (Image courtesy of Ohio State University): ein Größenvergleich mit dem Chicxulub-Krater ist beigefügt.
Krater in einer Darstellung, die Schwerkraftmessungen mit Radarmessungen kombiniert
(Image courtesy of Ohio State University).
Eine vorläufige Altersbestimmung deutet auf einen Einschlag eines sehr großen Meteoriten (ca. 50 Kilometer) vor 250 Millionen Jahren hin. Zeitlich würde der Einschlag, wenn sich die Datierung bestätigen sollte, mit dem Massensterben am Ende des Erdzeitalters Perm zusammenfallen.
Eventuell könnte der Einschlag sogar dazu beigetragen haben, dass sich Australien vom Urkontinent Gondwana abgesplaten hat, meinen die Forscher.
Damit könnte ein zweiter Kandidat als Auslöser für Massensterben in der Erdgeschichte gefunden sein. Als vor 65 Millionen Jahren das Sterben der Dinosaurier einsetzte, war möglicher Weise ebenfalls ein Meteoriteneinschlag und die nachfolgende Klimaverschlechterung die Ursache. Der Krater dieses Impaktereignisses (Chicxulub-Krater) wird auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko vermutet und entstand beim Einschlag eines Meteoriten mit etwa 10 Kilometern Durchmesser. Er besitzt einen Durchmesser von 180 Kilometern.
Deutlich zu sehen: Schwereanomalie des Yucatan-Kraters
(USGS)
Radarbild des Chicxulub-Kraters image courtesy NASA/JPL-Caltech
Beim Einschlag eines großen Meteoriten
im Meer wird ein gewaltiger Tsunami ausgelöst,
an Land werden Milliarden Tonnen Gestein fein pulverisiert in die Erdatmosphäre geschleudert und können für Jahre eine für das Sonnenlicht undurchdringliche Schicht bilden. Die globalen Temperaturen sinken stark ab, Pflanzen können kaum noch wachsen, Tiere finden nichts mehr zu fressen, ...
Quelle:
http://researchnews.osu.edu/archive/erthboompix.htm (Univ. of Ohio)