- Ost-Afrika
- Offizieller Name: Republic of Zambia
- Landesname: wurde nach dem Fluss Sambesi benannt
- Staatsführung: Präsident
- Landesgliederung: 9 Provinzen
- Hauptstadt: Lusaka
- Offizielle Sprache: Englisch
- Währung: 1 Kwacha = 100 ngwee
- Religionszugehörigkeit: Muslime 0,3%, andere 0,7%
- Nationalfeiertag: 24.Oktober (Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1964)
Sambia (Google Maps)
Fläche: | 752.618 qkm |
HDI (2005): | 0,434 (2003 0,394) |
Einwohner (S 2010): | 13,2 Mio. (1960 3 Mio.) |
Bevölkerungsschätzung für 2050 (in Mio.) | 22,8 |
Bevölkerungswachstum: | 1,9% |
Altersstruktur: | 45% unter 15, 3% über 65 |
Lebenserwartung (2010): | 49 |
Religion: | Christen 72,0%, Naturreligionen 27,0%, |
Einwohner pro Arzt: | 8.000 |
Kindersterblichkeit: | 18% |
Säuglingssterblichkeit: | 10% |
HIV-Infizierte: | 16,9% |
Analphabeten: | Männer 14%, Frauen 40% |
Grundschüler (Einschulungsrate): | 80% |
BSP/Kopf: | 770$ (2003 320$) |
Reales BSP/Kopf (KKP): | 1190$ (2003 750$) |
Bevölkerungsanteil mit unter 2 US$/Tag | 87% |
Erwerbstätige in der Landwirtschaft: | 68% |
Anteil Landwirtschaft am BIP: | 21% |
Stadtbevölkerung: | 35% |
Glossar: Erklärungen zu Begriffen, Zahlen,... |
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Geographie: Sambia liegt auf einem breiten, flachhügligen Plateau.
Im Gebiet der Lundaschwelle in Angola und Sambia entspringt der Sambesi (2736 km lang),
der auch die Südgrenze zu Namibia und Simbabwe bildet.
Der Sambesi
(Ausschnitt Karte Afrika Schweizer Weltatlas / ©EDK 2002)
Die Victoria Fälle Die Vegetation besteht überwiegend aus Wäldern und Feuchtsavannen. Die Tierwelt gehört zu den artenreichsten Afrikas. |
Manmade Lake - der Kariba-See
Der 1950 durch einen gewaltigen Damm in der Kariba-Schlucht angelegte Kariba-Staussee ist mit einer durchschnittlichen Größe von 5580 Quadratkilometern einer der größten Stausseen der Welt. Er ist 220 Kilometer lang und bis zu 40 Kilometer breit.
Der Kariba-Stausee ©ESA
Umweltschutz und Energiegewinnung
Die Kafue-Ebene ist die Heimat von beinahe einer Million Menschen, sehr fischreich, mit einer einzigartigen Fauna gesegnet und von großer Bedeutung für die Gewinnung von elektrischem Strom aus Wasserkraft. Natürlicher Weise wird die Ebene zeitweise vom Kafue-Fluss geflutet. Zwei Wasserkraftwerke verhindern seit einiger Zeit diese jährlich in der Trockenzeit im Juli stattfindende natürliche Art der "Bewässerung".
In der unteren Hälfte des linken Bild ist im Vergleich zum rechten deutlich sichtbar, dass das Gebiet im Juli trocken bleibt, der Kafue ist als dünner dunkler Strich erkennbar. Im Juni 2004 unterzeichneten die Energieerzeuger eine Abkommen mit der sambischen Regierung, das beinhaltet, das natürliche Abflussverhalten des Kafue weitgehend wiederherzustellen. Im rechten Bild aus dem Juli 2004 ist die Veränderung gut zu erkennen, weite Landstriche sind überflutet. Damit wird die Landwirtschaft gefördert, die Fischerei hat Vorteile und das wertvolle Naturerbe kann erhalten werden.
19.07.2003 |
21.07.2004 |
In der oberen Hälfte der Bilder ist jeweils als dunkler großer Fleck das Lukanga-Sumpfgebiet sichtbar. Als hellgraue Fläche sieht man rechts oberhalb der Kafue-Ebene die sambische Hauptsstadt Lusaka. In der unteren rechten Ecke mündet der Kafue in den Sambesi.
Der Bildausschnitt zeigt eine Fläche von 235 x 235 Kilometern.
Image courtesy NASA/GSFC/LaRC/JPL, MISR Team. Text nach englischem Original von Clare Averill (Raytheon ITSS/JPL)
Klima: Es herrscht subäquatoriales Klima. In der feuchtwarmen Jahreszeit fallen heftige, oft gewittrige Regenfälle; die Trockenzeit ist kühler mit gelegentlichen Nachtfrösten in den Bergregionen.
Zeitzone: MEZ + 1,0 Stunde
Ressourcen: Kupfer, Holz, Kobalt, Zink, Blei, Kohle, Smaragde, Gold, Silber, Tabak, Zuckerrohr, Baumwolle, Erdnüsse und Fischereiprodukte
Kultur: Zu den ältesten kulturellen Zeugnissen gehören die Felsmalereien. Wahrscheinlich stammen sie aus der späten Steinzeit und sind, außer im Westen, über ganz Sambia verteilt.
Geschichte: 1964 wird das ehemalige Nordrhodesien unter dem neuen Namen Sambia unabhägig. Präsident Kenneth Kaunda schließt die Grenze zu Rhodesien (heute Simbabwe), als es 1965 unter Ian Smith als weiße Republik für unabhängig erklärt wird. Kaunda baut außerdem viele Straßen, Wasserkraftwerke und eine Eisenbahnlinie nach Daressalem für das Kupfer, an dem Sambia sehr reich ist. Doch wegen der vielen Investitionen u.s.w. gerät Sambias Wirtschaft immer tiefer in die Krise. 1986 komt es wegen einer Kürzung des Staates von Lebensmittel-Subventionen zu blutigen Unruhen. Kaunda verliert im Oktober 1991 die Präsidentschaftswahlen und Frederick Chiluba tritt stattdessen an seine Stelle, der Kaunda wegen nicht genehmigter politischer Auftritte verhaften lässt, woraufhin Kaunda die Wahlen 1996 boykottiert, indem er behauptet, Chiluba sei in den Drogenhandel verwickelt und das Wahlergebnis wäre schon im Vornherein beschlossene Sache. Chiluba lässt sich noch vor Ende der Stimmenauszählung vereidigen und Kaunda verhaften. Erst 5 Monate später kommt Kaunda wieder frei.