Gebäude - Ja wo heizen sie denn hin?
Einführung: Allgemeines über Klima 1.3 Interpretation der Messergebnisse 4. Niedrigenergiehaus (-Standard)
Allgemeines über Klima und seine Messung Größtenteils sind der Verlauf und die Erscheinung des Wetters von den Gesetzen der Physik abhängig. Zudem beeinflusst die Atmosphäre (vor allem deren schnelle Veränderung) das Wetter auf eine nicht uninteressante Weise. Allgemein wird das Klima folgendermaßen definiert: Es ist der gleichbleibende Zustand der Witterungsbedingungen in der Atmosphäre verbunden mit örtlich bedingten Schwankungen. Ebenso gibt es natürliche Einflüsse, die auf das Wetter einwirken: Die geographische Lage, die Höhe des Ortes und auch in der Nähe gelegene größere Wasserflächen. Die anderen Bestandteile des Klimas sind Lufttemperatur, Niederschlag, Luftdruck, Wind, Bevölkerung und Strahlung, daher ist es von diesen Faktoren abhängig. Aus diesem Grund kann man das Klima als Gesamtes nicht durch Messungen bestimmen, sondern nur die einzelnen Bestandteile können gemessen, beobachtet und ausgewertet werden. Bei der Arbeit eines Klimatologen (d.h. bei den Messungen) muss einiges berücksichtigt werden, z.B. die Abhängigkeit der Klimaelemente voneinander und die äußeren Einflüsse (Oberfläche, Bebauung, etc.). Zudem gilt es, zwei Arten von Klima zu unterscheiden: Zum einen das Landklima, welches hauptsächlich von den natürlichen Gegebenheiten beeinflusst wird und zum anderen das Stadtklima, u.a. beeinflusst von Bauwerken, dessen Definition heute auch die Zusammensetzung der Luft beinhaltet, die durch anthropogene Einflüsse (z.B. Luftschadgase und Aerosole) ständig verändert wird. Die Klimaelemente werden durch jede Bebauung verändert. Die umgebende Landschaft unterscheidet sich klimatisch gesehen sehr von großen Baugebieten. Für die Ausbildung eines Stadtklimas gibt es grundlegende Ursachen, die in der weitreichenden Veränderung des Wärmehaushalts und des örtlichen Windfelds zu suchen sind. Des weiteren ist die Stadtluft stark angereichert mit Schadstoffen aus verschiedenen Quellen, z.B. Hausbrand, Verkehr, Wirtschaft und Kraftwerke. Hauptsächlich hängt die Ausbildung eines typischen Stadtklimas sowohl von der Stadtgröße als auch von der Form des Geländes, der Bebauungsstruktur und dem Anteil der Freiflächen ab. Während sich manche Klimaelemente in Bezug auf die verschiedenen Stadtteile nur wenig unterscheiden (z.B. Sonnenstrahlung, Niederschlag) existieren bei anderen Elementen zum Teil große Unterschiede (z.B. bei Temperatur und Windverhältnissen) und zwar auf Grund der Wärmspeicherung der Baustoffe, Veränderung des Wasserhaushalts, Bodenversiegelung und Abwärme. Geringe Unterschiede kann man im Bereich von Gebäuden, Straßen und Grünanlagen finden. 1.1 Messungen Durchgeführt mit einem Oberflächenmessgerät (siehe Messgeräte)
Messung an öffentlichen, gut und schlecht isolierten Gebäuden, sowie privaten gut und schlecht isolierten Gebäuden: - öffentliche Gebäude: schlecht isoliert: Kirche Königin der Märtyrer (Standort: Siedlung am Perlacher Forst, Cincinnatistrasse) gut/schlecht isoliert: Theodolindengymnasium (Standort: Am Staudengarten, Harlaching) - private Gebäude: schlecht isoliert: Hochhaus (Standort: Siedlung am Perlacher Forst, Cincinnatistrasse) gut isoliert: Reiheneckhaus (Standort: Balanstrasse, Fasangarten) Gemessen wurde bei allen vier verschiedenen Standorten zu drei verschiedenen Zeiten:
Messzeitpunkt
1
Messzeitpunkt 2
Messzeitpunkt 3
1.3 Interpretation der Messergebnisse: Bei den gut isolierten Gebäuden
(öffentlich und privat) liegt die Oberflächentemperatur nur
wenig über, teilweise sogar unter der ermittelten Außentemperatur.
Dies liegt daran, dass durch die gute Isolation nur wenig oder gar keine
Heizwärme verloren geht. Beim TLG konnte schließlich noch festgestellt werden, dass die Raum-Innentemperatur des außen gemessenen Bereichs sehr niedrig bei etw 15°C gelegen hat. Daher ist die Messung evtl. nicht aussagekräftig. Unter Mitwirkung unserer Lehrkraft konnten wir noch eine aussagekräftige sehr engmaschige Messung an einem Wohngebäude durchführen. Hier wussten wir genau, wo Heizungen hinter den Wänden waren und auch die Innenraumtemperatur (zwischen 21 und 19,5 °C) war bekannt. Zu dieser Messung erstellten wir einen Plan:
Deutlich sichtbar wird hier, dass sich bei Punktmessungen auf Heizungshöhe ein eingeschalteter Heizkörper bei mangelhafter Dämmung massiv in der Außenwandtemperatur des Gebäudes zeigt. Daher ist bei unseren Messungen an Wohn- und öffentlichen Gebäuden eine gewisse Fehlerquelle in der nicht bekannten Lage von Heizkörpern und der unbekannten Innenraumtemperatur zu sehen. Trotzdem wird insgesamt sichtbar, dass Gebäude zur Erwärmung der Umgebung beitragen, und dass ein großer Unterschied zwischen Wandaußentemperatur und Lufttemperatur auf eine weniger gute Dämmung des gemessenen Gebäudes hinweist.
Definition
2.1 Öffentliche Einrichtungen:
2.2 Privathäuser
Privathäuser und öffentliche Gebäude:
4. Niedrigenergiehaus (-Standard) Definition Allgemein gilt als Bezugsgröße der jährliche Bedarf an Heizwärme pro Quadratmeter. Für die Raumheizung benötigt ein Niedrigenergiehaus 30 bis 70 kWh pro Jahr/qm. Diese Menge entspricht 3 bis 7 Liter Heizöl. Wichtigste Merkmale des Niedrigenergiehauses:
4.1 Neubauten - Was zu beachten ist
4.2 Altbauten – Was man tun kann
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