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Feinstaub
Was ist Staub? Staub ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und damit so gut wie überall vorhanden. Man unterscheidet zwischen Grobstaub, der für das menschliche Auge sichtbar ist, und Feinstaub, der aus sehr kleinen, nicht sichtbaren Partikeln besteht. Teilchen, die kleiner als 10 Mikrometer (mym) und damit 10-mal kleiner als die Dicke eines Haares sind, bezeichnet man als "atembaren Feinstaub" (PM10). Grobstaub setzt sich im Umfeld des Entstehungsortes ab und kann so Verschmutzungen auf Terassen und Autos Verursachen. Wer sich z.B. in der Nähe von Abbrucharbeiten von Bauwerken aufhält, merkt dies spätestens beim Schnäuzen der Nase, denn unsere Schleimhäute halten den Grobstaub ab. Feinstaub wird über große Entfernung transportiert, kann eingeatmet werden und somit zu Gesundheitsbeeinträchtingungen führen. Neben dieser größenbezogenen Definition von Staub werden auch die Begriffe "Staubniederschlag" und "Schwebestaub" verwendet. Staubniederschlag besteht zum größten Teil aus Grobstaub, der durch den Wind meist nur wenige hundert Meter transportiert wird und dann zu Boden sinkt. Schwebestaub besteht im Mittel aus rund 85 Prozent PM10,wird immer wieder aufgewirbelt und oft über große Entfernungen (z.B. Saharastaub) transportiert, ehe er beispielsweise durch Niederschläge "ausgewaschen" wird.
Kann man Staub nicht einfach verhindern? Staub, auch Feinstaub, kann nur da vermieden werden , wo er entsteht. Im Bereich der Tagebaue des rheinischen Braunkohlenreviers kommen schon seit langem Staubbekämpfungsmaßnahmen zum Einsatz. Um die Staubemissionen wirkungsvoll zu reduzieren werden die freiliegenden Abraum- und Kohleflächen in trockenen Jahreszeiten großflächig mit Wasser besprüht oder Begrünungsmaßnahmen durchgeführt. Straßen und Wege werden weitgehend befestigt und dort, wo dies nicht möglich ist, in trockenen Zeiten besprüht.
Wo kommt der Feinstaub her?
Feinstaub in München
Was bewirkt der Feinstaub? Die Wirkung von Feinstaub auf die Gesundheit hängt vor allem von der Partikelgröße ab. Grundsätzlich gilt: je kleiner die Partikel, umso größer kann die Gefahr für die Gesundheit sein. Partikel bis zu einer Größe von Mikrometern (PM 10) gelangen bis in den oberen Bereich der Lunge. Feinstaub, der kleiner als 2,5 Mikrometer (PM 2,5) ist, kommt bis in den Zentralbereich der Lunge. Ultrafeinstaub, kleiner als 0,1 Mikrometer, kann in die Lungenbläschen eindringen.
Wie kann man Feinstaub messen? Um PM 10 zu messen, wird Luft über einen Filter gesaugt. Durch das Wiegen der Filter erhält man dann die Masse des Staubes. Ein spezieller Probeeinlass sorgt dafür,dass nur der PM 10 Anteil auf den Filter gelangt. Allerdings sind beim Verfahren mit Wiegen nur Tagesproben möglich. Ein weiteres Verfahren funktioniert so, dass die Umgebungsluft durch ein Filterband angesaugt wird. Auf diese Weise erfolgen die Messungen schrittweise (z.B. alle 4 Stunden) , da das Filterband den Staub transportiert. Die eigentliche Messung erfolgt mithilfe eines radioaktiven Nuklids (Atomkernsorte). Ein anderes Verfahren arbeitet mit Laserstrahlen. Hier werden die Anzahl und Größe der Staubpartikel auf einem Filterband gemessen und auf die Masse hochgerechnet.
Wo sind die PM 10 Konzentrationen am höchsten? Feinstaubbelastungen können nicht lokal betrachtet werden.Daher erfolgt eine Einteilung in großflächige Räume, wie ländliche, städtische verkehrsnahe oder industriell genutzte Gebiete. Quellen: http://www.feinstaub-muenchen.de
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