Der Amazonas ist mit seinen 6788 km Länge der zweitlängste, jedoch wasserreichste Fluss der Welt. Er und seine ca. 1000 Nebenflüsse durchqueren von Ost nach West eine Landschaft in Brasilien, die man das Amazonasbecken nennt. Er transportiert so viel Wasser wie der Missisipi und der Kongo zusammen und ist so verwinkelt, dass ihn nur die Astronauten auf der ISS in seiner vollen Länge und Größe bewundern können. Der Amazonas entspringt in den peruanischen Anden und mündet schließlich im Nordatlantischen Ozean Es gibt verschiedene Quellflüsse, z.B.: Huallaga und Ucayalli, aber der eigentliche und größte ist der Rio Apurimac mit 731 km, er entspringt 160 km westlich des Titicacasees. Der Amazonas heißt ab der peruanischen Grenze Rio Solimoses |
Das ist die Landkarte von Brasilien. Der rote Punkt ist Manaus. Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Amazonas und Rio Negro auf einer Höhe von 92 m über NN.Bis zur Mündung des Amazonas in den Atlantischen Ozean sind es rund 1.500 km. Trotzdem können Schiffe , die sonst nur auf Weltmeeren voran kommen, problemlos bis Manaus fahren. Manaus hat eine konstante Wirtschaft und ist relativ reich. Brasilien erklärte Manaus nach dem 2. Weltkrieg zur Freihandelszone. Die Firmen, die dort produzieren, können ihre Rohmaterialien nahezu zollfrei einführen. Das führte zu einem Wirtschaftsboom und einem Wiedererwachen des öffentlichen Lebens in der Stadt. |
Bewohner
Die Amtsprache im brasilianischen Regenwald ist Portugiesisch. Um den Amazonas leben ca. 15 Mio Menschen, unter anderem auch die Ureinwohner, Indianer, die ihre Häuser auf Stelzen im Wasser gebaut haben. Sie bestehen hauptsächlich aus Lehm und Holz. Die verschiedenen Indianerstämme, z.B. einer der größten, der Tembé, leben von Fischen, verkaufen unter anderem Früchte und Nüsse und betreiben Viehzucht. Das Nationalgericht der Ureinwohner ist Xibe, das ist ein Brei aus gemahlenen Maniok-Wurzeln. Die Manioka, ein Wolfsmilchgewächs mit gelb-grünen Blütenblättern, das im tropischen Regenwald zur Stärkegewinnung angebaut wird, kann bis zu 3m hoch werden. Verwendet werden zum Essen nur die 8cm dicken und ca. 90cm langen Wurzelknollen. |
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Die Überschwemmung:
Während der großen Regenzeit zwischen Oktober und Juni werden viele Flächen um den Amazonas überschwemmt... Das hat Auswirkungen auf den Boden und die Ernte. Es bildet sich immer wieder eine fruchtbare Humusschicht. Normalerweise ist der Boden im Amazonasgebiet unfruchtbar. Oft entstehen auf dem Amazonas, durch mitgeschwemmte Bäumen und Wasserpflanzen, 100 meterlange Inseln. Die Artenvielfalt der Pflanzen im Regenwald ist sehr ausgeprägt. Darunter auch Mangroven, Orchideen und Mammutbäume, die bis zu 150 m hoch werden können. |
Die Mündung
Hier sieht man die Mündung vom Amazonas, in den Nordatlantik:
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Das ist eine Aufnahme der Amazonas-Mündung. Der Amazonas verzweigt sich in 4 Ströme, bevor er in den Atlantik übergeht. Durch die starke Strömung schwemmt der Fluss sehr viel Schlamm mit, deshalb ist das Mündungsgebiet sehr verdreckt. Doch bald löst sich der viele Schlick auf. Die weißen Pünktchen sind Wolken und das Grüne, logischerweise, der Regenwald mit seinem hohen Blätterindex. |