Alfred Wegener - ein Meteorologe erkennt die Zusammenhänge

Alfred Wegener (1880 – 1930), ausgebildeter Meteorologe, soll schon als Jugendlicher Auffälligkeiten an den Kontinentalformen entdeckt haben, als er in einem Atlas seiner Eltern blätterte.


Man beachte auch die zusammenpassenden Strukturlinien der Gebirge, etwa an der "Ostspitze" Südamerikas.
(mit einem Rechtsklick ins Bild kann der Flash-Film angehalten, ... werden (STM))

Die Existenz eines zusammenhängenden Urkontinents namens Pangäa nahm er als sicher an (mehr zu Pangäa: -> hier klicken!)

Später konnte er an Hand von Fossilienfunden (mit denen sich die Paläontologie beschäftigt) nachweisen, dass bestimmte prähistorische ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten in ganz bestimmten Bereichen der Kontinente vorkommen. Diese Bereiche liegen heute weit voneinander getrennt. Da die Tier- und Pflanzenarten aber bestimmte Lebensbedingungen benötigen, müssen die Bereiche einmal nahe beieinander gelegen, die Kontinente also aneinander angegrenzt haben.
Dieser Befund passte genau zu seinen Erkenntnissen über die Kontinentalformen und Strukturlinien.

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(This dynamic earth/USGS)

 

Zusammengefasst waren seine Beweise:
- Kongruente Kontinentalformen
- Zusammengehörige Strukturlinien (Gebirge, Gesteine) in Urgebirgen verschiedener Kontinente
- Paläontologie: gleiche Urpflanzen und –tiere auf verschiedenen Kontinenten

Auf Grund der Isostasie sollten die leichteren kontinentalen Schollen (Sial -> aus Silizium und Aluminium) in der schwereren Ozeankruste (Sima -> aus Silizium und Magnesium) schwimmen können.
Die Kräfte, die er für das Driften der Kontinente annahm, waren die Gezeiten und und eine "Polfluchtkraft". Für die Gebirgsbildung erdachte er einen Bugstau in Bewegungsrichtung.

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(STM/©Hemera 2005)

Mit diesen Annahmen hatten seine Gegner leichtes Spiel, die gesamte Theorie in Frage zu stellen. Für jeden Naturwissenschaftler war schnell klar, dass
- die benannten Kräfte zu schwach sind,
- er keinen "Motor" für die Bewegung der Schollen nennen konnte,

- Inseln aus Sima mitten in ozeanischen Platten (z.B.: Hawaii) einfach versinken müssten
- und ein Bugwelleneffekt so nicht auftreten kann.

Wie kommt es nun eigentlich "wirklich" zu Erdbeben und Vulkanismus? Was geschieht "tatsächlich" im Erdinneren?
Wo liegen die Gefahren? Was wissen wir eigentlich?
Darauf versuchen die folgenden Seiten eine Antwort zu geben!