Ressourcen - wovon wir leben

Unter dem Begriff Ressourcen werden alle notwendigen natürlichen Voraussetzungen für das Leben des Menschen auf der Erde verstanden.

Dazu zählen: Wasser, Luft, Böden und Flächen,Fauna und Flora, erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe.

 

So benötigt der Mensch beispielsweise für die Landwirtschaft

  • fruchtbaren Boden (mit Bodenlebewesen),
  • Pflanzen (im Boden und als Produktionsziel),
  • Wasser (als notwendige Bedingung für Pflanzenwachstum und zur Aufnahme von Abwasser),
  • Energie (für Maschinen, Bewässerung, Beheizung, Produktion von Dünger, ...)
  • und nicht zuletzt düngende Mineralien.

Für ein Industrieprodukt wie Stahl wird

  • Eisenerz und weitere mineralische Rohstoffe zur Veredelung des Eisens,
  • Wasser,
  • Luft (als notwendiger Verbrennungsbestandteil beim Verhütten und als Aufnahmemedium für Abgase),
  • Fläche (für den Abbau von Rohstoffen, die Industrieanlagen, ...)
  • und Energie (oft in Form von Energierohstoffen wie Koks, ...)

gebraucht.

Jedes Fehlen eines der Ressourcen führt zu teilweise endgültigen Problemen im Produktionsprozess.

Bei nicht erneuerbaren Rohstoffen kann die Verfügbarkeit auf Grund der Endlichkeit der Vorräte ein Problem sein:

Vorräte an wichtigen Ressourcen
Kumulierte Förderung: gesamte bisherige Förderung aufaddiert;
Reserven: nachgewiesene, zu heutigen Preisen und mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbare Rohstoffmengen;
Ressourcen: nachgewiesene, aber derzeit technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewinnbare sowie nicht nachgewiesene, aber geologisch mögliche, künftig gewinnbare Rohstoffmengen
(©BGR)

Dies ist bei Erdöl als Energierohstoff und dem seltenen Metall Indium (LCD- und OLED-Bildschirme) der Fall.

Mehr Infos: -> Peakoil

Lässt sich Indium im Zweifelsfall noch recyclen, da es beim Einsatz nicht verbraucht wird, ist dies bei Erdöl und vielen seiner Produkte nicht möglich. Recycling bedingt bei in geringen Mengen eingesetzten Stoffen einen hohen technischen und finanziellen Aufwand für die Gewinnung der sog. Sekundärrohstoffe. Die Produktion von solchen zum zweiten Mal verwendeten Rohstoffen lohnt sich nur bei entsprechend hohen Preisen der Primärrohstoffe.

Die verfügbaren Mengen an Rohstoffen können auch künstlich durch Produktionsländer niedrig gehalten werden, etwa aus Sorge um den Rohstoffpreis oder um die eigene Nachfrage langfristig befriedigen zu können. So bei den Metallen der sog. Seltenen Erden (Scandium, Yttrium , Lanthan, ...), die zu 95% in China gefördert werden. Die meisten Rohstoffe sind sehr ungleichmäßig über die Erde verteilt.

Bei erneuerbaren Ressourcen können Faktoren wie Ungleichverteilung, ganzjährige Verfügbarkeit, Nutzungskonflikte, Übernutzung und Verschmutzung eine Rolle bei der Nutzbarkeit spielen.

Bestes Beispiel hierfür ist Wasser:

  • Es ist in Wüsten kaum vorhanden,
  • in ariden Monaten reicht es nicht aus,
  • Landwirtschaft, Industrie und Tourismus streiten häufig darum,
  • bei zu starker Nutzung sinken die Grundwasserspiegel mit fatalen Folgen,
  • Städte, Landwirtschaft und Industrie verschlechtern massiv seine Qualität.

Auch bei Luft, Boden, Land, ... lassen sich ähnliche Problembereiche zeigen.

Woran beim Thema Ressourcen wohl die wenigsten denken ist Sand. Sand ist tatsächlich der am meisten genutzte Rohstoff der Welt und seine Nutzung hinterlässt überall deutliche Spuren, ja sie lässt ganze Inseln verschwinden.

Mehr Infos: -> Rohstoff Sand. Über die Ökonomie des knapper werdenden Baumaterials