Land unter Druck - Isostasie


Maus aufs Bild, um einen Vergleich mit der Eisbedeckung am Ende der letzten Eiszeit zu erhalten.
Auf dem zweiten Bild sind in grün die Küstenlinien während der Eiszeit eingezeichnet (der Meeresspiegel lag also vor über 10.000 Jahren bis zu 200 Meter tiefer)

Wie um das Gelenk einer Wippe heben und senken sich Teile der europäische Erdplatte nach der Druckentlastung beim Ende der letzten Eiszeit (Weichsel-, Würmeiszeit).
Diese Hebung und (natürlich während der Eisbedeckung) das entprechende Absinken der Erdplatte ist durch Isostasie verursacht. D.h. ein Körper taucht so tief in eine Flüssigkeit ein, bis ein Schwimmgleichgewicht hergestellt ist. Wird die Erdplatte durch tausende Meter zusätzliche Auflast an Eis "schwerer", taucht sie tiefer in die zähflüssige Schwächezone ein, die unter ihr liegt.
Taut das Eis schließlich ab, wird die Platte "leichter" und steigt wieder auf.

Der Bereich unmittelbar um den Landhebungsbereich herum wurde während der Eiszeit um einige Meter hochgewölbt und senkt sich seit dem Ende der Eiszeit langsam wieder ab. Die heutige Landsenkung ist aber nicht so großräumig wie die Landhebung, da die Verformung der Erdplatte nur wenige Dutzend Kilometer weit reicht.

Der heute messbare Meeresspiegelanstieg in Bereichen der Nordseküste wird, weil er teils duch Isostasie hervorgerufen wird, auch isostatischer Meeresspiegelanstieg genannt.

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