Naturräumliche Gestaltung:
Fläche: 547 026 km². Ausdehnung:
Nord-Süd 1000 km, Ost-West 1000km.
Küstenlänge: 3120 km
Höchster Berg: Mont Blanc 4807 m.

(earthobservatory.nasa.gov)
1.) Relief
Frankreich verfügt im Gegensatz zu anderen Ländern über sehr vielseitige Landschaften:
In Frankreich gibt es 3 verschiedene Landschaftstypen: Becken,
Mittelgebirge und Hochgebirge.
Der Kernraum Frankreichs ist das Pariser Becken, welches sich im nördlichen
Teil befindet. Die Ebene im Südweste des Landes wird als Aquitanische
Becken (Garonne-Becken) bezeichnet. Dort gibt es Kalksteinplateaus sowie fruchtbare
Täler. Im Süden befindet sich die Rhone-Saone-Senke welche sich
Richtung Mittelmeer öffnet.
Die Atlantikküste besteht aus mehreren Abschnitten. Die nördliche
Küste weißt Sanddünen und Kliffs aus weißem Kalk auf.
In der Bretagne finden wir buchtenreiche, felsige Steilküsten. Geht man
weiter Richtung Süden findet man die Trichtermündungen der Loire
und Gironde. Im weiteren Verlauf dieser Küste findet man vo allem Dünengelände,
z.B. "Landes" mit Strandseen. Im Bereich des Rhone-Deltas (Camargue
und Crau) trifft man vorallem auf versumpfte Gebiete und Strandseen.
Durch die Alpen weißt die Cote d´Azur viele buchtenreiche Steilküsten
nahe des Meeres auf. Die Insel Korsika ist sehr gebirgig mit felsiger Westküste
und fruchtbarer Ebene an der Ostküste.
a) Berge
- die Alpen/ Vogesen/Jura im Osten
- das Zentralmassiv
- die Pyrenäen im Südwesten
b) Besonderheiten
Es gibt große Plateaus und Täler die durch zahlreiche Flüsse gestaltet wurden. Im Norden sind vorallem hügelige Landschaften vorzufinden, ein Beispiel hierfür wäre das Pariser Becken. Dieses macht fast ein Drittel des Nationalterritoriums aus. Der Süden hingegen ist durch höhere Lagen geprägt, va. durch das Zentralmassiv.
c) Küstenlandschaften
Sie weisen ebenfalls große Unterschiede auf:
- Felsen in der Provence

- Sand-, Granit- oder Schieferküsten in der Bretagne (www. geolinde.musin.de)
- flache Strände im Languedoc
typischer Sandstrand an der frz. Mittelmeerküste (www.geolinde.musin.de)
- Kalkfelsen in der Normandie.
2.) Klima
In Frankreich herrscht ein gemäßigtes Kontinentalklima .
Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 11° C.
Das Zentralmassiv hat außerdem einen sehr großen Einfluss auf
das Klima im östlichen Teil Frankreichs.

©www.klimadiagramme.de
Der Norden und Westen Frankreichs werden überwiegend durch das Seeklima geprägt, d.h. es gibt keine großen Temperaturschwankungen (milder Winter, frischere Sommer).

©www.klimadiagramme.de
Im Süden herrscht überwiegend das Mittelmeerklima. Die Luft welche vom Mittelmeer kommt besitzt weniger Feuchtigkeit als die vom Atlantik, d.h. trockene heiße Sommer und häufige Regenfälle im Winter.
Außerdem gibt es große Unterschiede zwischen dem Klima in den Bergen und im Flachland. Das Klima der höheren Lagen ist klar feuchter und kühler.
Klima in Paris als Beispiel für das Flachland.

©www.klimadiagramme.de
Die Klimazonen Frankreichs im Überblick:
| Klimazonen |
Region | Winter | Sommer | Niederschläge |
| Seeklima | Westfrankreich | mild | frisch | reichlich |
| Mittelmeerklima | Südfrankreich | mild | heiß, trocken | oft heftig |
| Kontinentales Klima | Zentral- und Ostfrankreich | kalt | heiß, gewitterreich | mittel |
Aufgrund der Tatsache dass sich im Westen keine großen Erhebungen befinden
kann das ozeanische Klima weit in den Osten des Landes vordringen. Im NW herrscht
ein gemäßigtes Klima (Kühle Sommer und milde Winter mit ganzjährigen
Niederschlägen). Im Südwesten herrscht eher ein trockeneres Klima
im Sommer, mit einer Temperatur die um 4°C höher sind als im NW.
Je größer die Entfernung zur Küste ist desto kontinentaler
wird das Klima. Daraus folgen größere Unterschiede der Temperaturen
zwischen Sommer und Winter, der Niederschlag wird geringer.
3.) Vegetation
Durch die oben genannten Besonderheiten bei Relief und Klima bietet Frankreich sehr viele Naturräume mit unterschiedlicher Vegetation.
Ca. 1/4 Frankreichs ist mit Wald bedeckt, davon sind 1/3 Nadelbäume und 2/3 Laubbäume .
In Frankreich sind über 130 Baumarten zu finden. Am häufigsten findet man Tannen, Fichten, Kiefern, Weiden, Buchen, und Birken.
Es gibt auch viele besonders einzigartige Pflanzen: z.B. Orchideen, Sonnentau und Lilien
Im folgenden einige Beispiele von Pflanzenarten, die über verschiedenTeile Frankreichs verteilt sind

Disteln
Alpenrose

Aufgrund der Lage Frankreichs in der gemäßigten
Zone gibt es viel Laubwald. Nachdem der Eichenwald im Norden verschwunden
war, siedelten sich dort Heide mit Ginster und Heidekraut sowie großflächiges
Grasland an.
Früher gab es an der Mittelmeerküste große zusammenhängende
Wälder, die aber größtenteils abgerodet wurden. Heute existieren
dort nur noch Macchie, Felsheiden, Ölbäume, Zypressen, Steineichen,
Korkeichen, Pinien und Aleppokiefern.
Die kontinentalen Bereiche weißen starken Bewuchs von Buchen, Eichen,
Birken und Eschen auf. Ab einer Höhe von 1200m geht der Baumbestand in
Nadelwald über.
4.) Flüsse
Die meisten Flüsse haben ihren Ursprung im Zentralmassiv. Durch den meist hohen Wasserstand der Flüsse entsteht eine vielseitige Vegetation und es wird eine erfolgreiche Landwirtschaft ermöglicht.
Die Loire ist der längste Fluss Frankreichs. Sie ist 1.020 km lang, entspringt im Zentralmassiv und mündet in den Atlantik.
Die Garonne ist 650 km lang. Sie entspringt in den Pyrenäen und mündet ebenfalls in den Atlantik.
Die Rhône ist 812 km lang. Sie mündet im Mittelmeer.
Die Seine ist 776 km lang. Sie entspringt in Burgund und mündet in den Ärmelkanal.
Der Rhein bildet eine 190 km lange natürliche Grenze zwischen Frankreich und Deutschland.