Wohngebiet Tegernseer Landstraße - Entstehung und Entwicklung

Die Straße

Die Tegernseer Landstraße war der Kern des im Jahre 790 zum ersten Mal erwähnten Dorfes Kyesinga, welches sich im Laufe der Jahre durch die Ausweitung Münchens zu dem heutigen Stadtteil Giesing entwickelte. Die Tegernseer Landstraße beginnt im Norden als gerade Verlängerungder Regerstraße und verläuft durch Giesing in südliche/südöstliche Richtung bis nach Haidhausen.

Der McGraw-Graben

Die Gebäude

 

Im Anwesen Nr. 210, befand sich die ehem. Reichszeugmeisterei der SA/NSDAP (= zentrale Versorgungsstelle für Bedarf an Uniformen, Uniformteilen und anderen Ausrüstungsgegenständen der SA). Dies war die Nachfolgeinstitution der seit 1928/1929 vorort ansässigen NS-Wirtschaftsstelle auf einem Kasernengelände, in dem zudem einige militärische Einheiten, wie zum Beispiel eine Flugabwehrbatterie und eine kleine SS-Einheit, untergebracht waren.

In der Nachkriegszeit diente das Gelände den Amerikanern unter dem Namen McGraw-Kaserne.

Da die mitten durch die McGraw-Kaserne verlaufende Tegernseer Landstraße durch die US-Truppen abgesperrt wurde, wurde 1970 mit dem Bau des McGraw-Grabens begonnen, einer Unterführung zur Verbindung des nordwestlich an die Liegenschaft angrenzenden Mittleren Rings.

Dort befinden sich heute zahlreiche Dienststellen des Polizeipräsidiums München. Das Hauptgebäude diente von 1945 bis 1992 als Verwaltungsgebäude der US-amerikanischen Streitkräfte.

Die Viertel

Das Stadtviertel Giesing wurde erst 1854 nach München eingemeindet und galt lange als Wohnquartier von Arbeitern und Tagelöhnern. Von den niedrigen sogenannten Herbergshäusern sind heute nur noch wenige erhalten.

Von 1879 bis 1900 entstand in Haidhausen das sogenannte Franzosenviertel, das von Arnold Zenetti als modernes Miethausviertel geplant wurde. In den 70er Jahren wurden die Altbauten in Haidhausen umfangreich saniert und das Viertel zum Szeneviertel.

 

Die Gebäude am Mc Graw Graben