Der Miesbacher Platz und seine Geschichte

Lage und Größe

Der Miesbacher Platz liegt in einem Wohngebiet in München-Harlaching, nahe dem Mangfallplatz. Seine Fläche beträgt ca. 10500 m²

Die Geschichte von Harlaching

Harlaching wird um 1150 als "Hadaleichingen" erstmals urkundlich erwähnt.

Der alte Ortskern lag um das St.-Anna-Kircherl am Harlachinger Berg, das 1186 erstmalig als zum Kloster Tegernsee gehörig schriftlich verbürgt ist. Die wenigen Häuser waren von Wäldern und Wiesen umgeben. Am 1. Oktober 1854 wurde das Gebiet mit etwa 50 Einwohnern und seinen schon damals beliebten Ausflugszielen wie der Menterschwaige als Stadtteil zu München eingemeindet.

Ab etwa 1900 begann eine zunehmend rasante Bautätigkeit auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen. Zuerst entstand nach Plänen der Architekten Gabriel von Seidl und Max Littmann Anfang des 20. Jahrhunderts die auf dem Areal des früheren Harlachinger Schlosses errichtete Gartenstadt Harlaching, die bis heute ihren grünen Charakter bewahren konnte. 1911 wurde in den Isarauen der Tierpark Hellabrunn eröffnet. In Neuharlaching nordwestlich von Alt-Harlaching begann die Erschließung um 1920 mit einfachen Eigenheimen und lockerer Bebauung mit oft gemeinnützigen Geschosswohnungen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde in Neuharlaching die so genannte „Alte-Kämpfer-Siedlung“ für Teilnehmer des Hitlerputsches von 1923 angelegt. Nach 1945 wurde diese als Bestandteil der McGraw-Kaserne von den Amerikanern übernommen. Teile Neuharlachings wurden von der amerikanischen Armee beschlagnahmt, das Gebiet wurde eingezäunt und konnte nur noch an bewachten Übergängen betreten und verlassen werden. Erst 1954 erfolgte der Bau der US-amerikanischen Wohnsiedlung am Perlacher Forst („Ami-Siedlung“), und Harlaching wurde vom Stacheldraht befreit. In den Jahren 1959-65 wurde das städtische Krankenhaus Harlaching auf einem Parkgelände des ehemaligen städtischen Sanatoriums erbaut.

Nach der deutschen Wiedervereinigung und dem Abzug der US-Army aus München erfolgte 1992 der Einzug verschiedener Dienststellen der Münchner Polizei in die ehemalige McGraw-Kaserne, die Wohnungen der Armeeangehörigen in der Ami-Siedlung wurden teilweise in Sozialwohnungen umgewandelt und zum anderen Teil in den freien Wohnungsmarkt entlassen.

Das christlich-kirchliche Leben Harlachings spielt sich ab in drei katholischen Pfarreien und einer evangelischen Gemeinde.

Harlaching lässt sich heute als Wohnviertel mit großem Einzelhaus- und Gartengrundstücksanteil charakterisieren, es ist der südlichste Bezirk Münchens rechts der Isar und bildet heute zusammen mit Untergiesing den Stadtbezirk 18 in München.