Hofbegrünung

Fassadenbegrünung

Bei der Fassadenbegrünung ranken die Pflanzen entweder mit oder ohne Kletterhilfe die Hauswände empor, so daß ein kleines Luftpolster zwischen den Pflanzen und der Wand entsteht. In diesem Luftpolster findet fast keine Luftbewegung mehr statt.

Vorteile dieses Luftpolsters:

  • Die Wand wird vor direkter Sonneneinstrahlung bewahrt, was nur geringe Temperaturunterschiede an der Wandoberfläche hervorruft. Andererseits gibt das erst einmal erwärmte Luftpolster die Wärme nur wieder sehr langsam an die Umgebung ab. Die Lebensdauer von Putz und Steinen verlängert sich.
  • Dichter Bewuchs, besonders an der Wetterseite eines Hauses, kann zu Heizkostenreduzierung im Winter führen. Gleichzeitig werden nicht mehr so viele Aerosole und Stäube an die Umwelt abgegeben.
  • Pflanzen heizen sich nicht so auf wie Hauswände und geben Feuchtigkeit an die Umwelt ab, was Verdunstungskälte erzeugt. Die Umgebungstemperatur wird dadurch besonders an heißen Sommertagen abgesenkt.
  • Vögel finden Nahrung und geeignete Nistplätze.

Arten der Begrünung

Die klassische Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen:Die Kletterpflanzen haben sich auf schnelles Höhenwachstum spezialisiert. Sie wachsen auf einer Unterlage (z. B. Felsen, Baumstämme) oder um bzw. in einem Träger (meist Gehölz). Dazu bilden sie nur minimale Stämme, die ausschließlich Versorgungsaufgaben erfüllen und erlangen damit Vorteile in der Konkurrenz um Licht, bzw. Sonnenstrahlung. Kletterpflanzen besitzen nicht die Fähigkeit sich selbst zu tragen. Dieser Aspekt ist zunehmend wichtig, da Fassaden häufig sehr begrenzt tragfähige Oberflächen aufweisen.

Allgemeines

Die Eignung bestimmter Kletterpflanzen zur primären Erzielung bauphysikalischer Wirkungen ist unter anderem abhängig von der Belaubung. Immergrüner Fassadenbewuchs wirkt in der Regel auf dauerbeschatteten und/oder niederschlagsexponierten Wänden sehr positiv, kann aber die Energiebilanz sonnenexponierter Fassaden verschlechtern.

VORTEILE DER FASSADENBEGRÜNUNG

  • kann dazu beitragen natürliche und bebaute Umwelt auf engem Raum zu vereinaberen
  • Luftverbesserung: Kühlung durch Verdunstung auf der Blattoberfläche der Pflanzen, Beschattung im Sommer und durch Blätterabfall im Winter werden Sonnenstrahlen ungehindert durchgelassen; Photosynthese (Produktion von sauerstoff, Aufnahme von Kohlenstoffdioxid) , Staubbindung
  • Regen- und Windschutz: Regen und Wind werden abgeleitet ---> Verringerung des Wärmebedarfs
  • Schall- und Wärmedämmung: Lärmminderung, da der Schall nicht direkt (wie z.B. von einer glatten, unbegrünten Hauswand) zurückgeworfen wird sondern difus reflektiert wird; Luftpolster zwischen Wand und Bepflanzung hat Isolations und Schalldämpfungswirkung; ----> Schutz der Bausubstanz durch geringfügigere Temperaturschwankungen ----> Energie- bzw. Heizersparnis und somit Kostensenkung
  • gesteigertes "Wohlfühlen": der Bewohner identifiziert sich mit seiner Behausung was langfristig zu einem höheren Umweltbewusstsein zumindest gegenüber der nahen Umgebung führen kann, wie in vielen wissenscahftlichen Untersuchungen der letzten jahre nachgewiesen wurde
  • Wertsteigerung von Immobilien durch fachgerechte Fassadenbegrünung (dank des "Wohlfühleffekts")
  • minimaler Bedarf an Raum und Bodenfläche

NACHTEILE DER FASSADENBEGRÜNUNG

  • Laubfall macht Arbeit
  • detailierte Planung nötig, die die künftige Entwicklung berücksichtigt

    DENN: nachträglicheFassadenbegrünung führt zu erhötem technischen Aufwand und so mit zu höheren Kosten

    DENN: sonst Gefahr der Überpflanzung ---> Pflanzen werden höher bzw. größer als die zu begrünende Fläche, dies wiederum erfordert einen erhöhten Pflegeaufwand und es bestehen Schadensrisiken für Oberflächen die nicht für Begrünung geeigntet sind (z.B. Ziegeldach, verkleideter Dachüberstand,...)

  • meist kann das geplante nur beschränkt realisiert werden, da die Schaffung optimaler technischer Voraussetzungen hohe Kosten verursacht
  • werden folgende Aspekte nicht beachtet...:

° Beachtung der Pflanzeneigenschaften und ihre Abstimmung auf die Voraussetzungen der Fassade (es gibt auch alternative Pflanzenarten und nicht nur die allgemein bekannten, wie Efeu, wilder Wein und Knöterich

° Fassadsenbegrünung hat zwar eine Schutzwirkung für die Außenwände, kann jedoch keine bauseitigen Mängel beseitigen bzw. reparieren

° eine durchdachte Gerüstkonstruktion um den Bewuchs zu steuern und um ein Ablösen der Pflanze evtl. zusammen mit Fassasdenstücken zu vermeiden

° umfassende Pflege

  • ... so kann es zu diesen Folgen führen:

° Begrünung sieht anders aus als geplant

° Fassade wird gar nicht erst bewachsen

° Bewuchs wirkt kümmerlich/kränklich

° Kletterpflanze hat eine unerwartet starke Wuchsgeschwindigkeit und überwuchert alles

° Kletterpflanzen fallen nach einiger Zeit herunter (vlt. sogar mit Fassadenteilen)

° Pflanzen dringen durch Risse im Mauerwerk ins Gebäude ein

 

  • Begrünung ein langfristiger Prozess; bis das gewünschte Endergebnis erreicht ist kann es Jahre, bzw. Jahrzehnte dauern

RESUMEE:

Trotz der Tatsache das die Positivwirkungen von Fassadenbegrünung von eher bescheidener Quantität sind und bei kleinen Fehlern ein deutlicher Schaden oder andere Nebenwirkungen entstehen können, ist es ratsam eine begrünte Fassadenbekleidung zu installieren, da kein anderes technisches System in solch kostenniedrigem Rahmen vergleichbar viele Positivwirkungen erzielen.

Quellen:

www.bauherr.de/begruenung/fassade.htm

www.blumen-garten-pflanzen.de/kletterpflanzen/fassadenbegruenung1.htm ; http://www.biotekt.de/fassadenbegruenung/rostock-98.htm ;

Pflanzen zur Begrünung

Hier werden typische Gewächse aufgeführt die in Innenhöfen gefunden werden können:

1. Efeu

2. Wilde Weinrebe

3. Feuerdorn

4.Strauchrosen

5.Blutbuche

6.Wacholder

7. Hortensie

8.Hagebutte

9.Farne

10. Kastanie

11.Eberesche

12.Bauschäden

13. Quellen

 

Efeu:

 

- immergrünes Gewächs (verleiht dem Innenhof auch im Winter ein angenehmes Ambiente)

- eine giftige und mehrjährige Pflanze

- bevorzugt halb- bis vollschattigen Standort bei leicht feuchtem Boden

- wächst in Parkanlagen, an Felsen und Mauern; auch in Wäldern zu finden

- Wuchshöhe bis zu 20-25 Meter

- wächst stark lichtfliehend

- Beeren des Efeu (Hedera Helix) sind giftig

 

 

 

 

Wilde Weinrebe:

- Wuchshöhe zwischen 5-30 Meter

- kletternde Zierpflanze an Häuserwänden, Mauern und Zäunen zu finden

- bevorzugt feuchten, nährstoffreichen und tiefgründigen Boden

- auch an Waldrändern zu finden



Feuerdorn:

- Wuchshöhe bis zu 4,50 m

- am besten geeignet für Hecken

- bevorzugt feuchten, humosen Boden; gerne sonnig bis halbschattig

- nicht giftig, kann aber Durchfall und Erbrechen hervorrufen

- von Herbst bis Winter üppiger Fruchtbehang



Strauchrosen:

- besonders in Innenhöfen, auf Balkons und Terassen zu finden

- reicht von niedrigen, kugeligen bis zu stark ausgebreiteten Büschen

- brauchen vollsonnigen Standort mit guter Luftzirkulation

- sind Frost resistent und wenig empfindlich

- häufiger Befall von Blattläusen, Sternrußtau, echter Mehltau und Rost

 

Blutbuche:

- Wuchshöhe bis zu 40 m

- rötliche Färbung

- Heckenpflanze

- bevorzugt sonnige bis schattige Standorte; sandig-lehmig bis lehmigen Boden

-leicht giftig


Ahorn:

- sommergrüne Bäume oder Sträucher

- Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)

- Laubblätter handförmig gelappt und gegenständig

 

Wacholder:

- meist säulenförmig/zylindrischer Wuchs und kann bis zu 12 m hoch werden

- trägt stechende 1-2 Meter lange Nadeln und unscheinbare Blüten, die in Blattachseln stehen

- Wacholderbeeren sind Zapfen mit blau-schwarzer Farbe und typisch würzigem Geschmack

- verwandt mit dem giftigen Sadebaum

- wächst auf trockenem Kalkboden, aber auch auf kalkfreiem Grund

-in den Heiden des Tieflands, an Berghängen und im Unterholz der Mittelgebirge

Hortensie

- blüht in großen Dolden, buschig

- gedeiht in nahrhaften und feuchten Humusböden an sonnigen bis schattigen Stellen

- als Strauch 1,5-2 m hoch, als Kletterhortensie ca. 7 m

- blüht im Juni, Juli und August

- weniger kleine fruchtbare Blüten, dafür mehr unfruchtbare Schaublüten mit großen, farbigen oder weißen Kelchblättern

 

Hagebutten:

- entsteht aus den zarten weißen Blüten der Wildrose

- gedeiht an Waldrändern und in Gebüschen

- rote Früchte, die Hagebutten,  reifen im Spätsommer

- im Inneren befinden sich steinharte Schließfrüchte

Farne:

- "entrollt" sich im Frühjahr spiralig

- große fiedrige Blätter

- w ächst im Wald bzw. im Schatten

- gehört zu den Gefäßsporenpflanzen

- Farne sind Stauden

Kastanie:

- gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae)

- ist in der nördlich gemäßigten Zone verbreitet

- in Europa gibt es nur die Edelkastanie (C. sativa)

- Rinde der Kastanien ist verborkt und eichenähnlich

- Laubblätter sind wechselständig und gezähnt

Eberesche

-Gehört zur Familie der Rosengewächse (sorbus aucuparia)

-In Mitteleuropa heimisch

-5-10m hoher Baum

- unpaarig gefiederte blätter

-glatte Rinde

-rohe Früchte sind leicht gifitg

 

Bauschäden:

- Schäden an der Wandfarbe

- Schäden an der Wandfassade ( in Spalten und Ritzen)

 

Quellen:

http://www.botanikus.de

http://www.hufgarden.de/96selb.htm

http://www.fassadengruen.de

http://de.wikipedia.org

http://www.br-online.de

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