Kohlendioxid in unserer Umwelt

Verbrennt man Kohlenstoff haltiges Material entsteht Kohlendioxid. Das ist eine Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff.
Wird Wasserstoff verbrannt, so verbindet er sich mit dem Sauerstoff und es entsteht Wasser.
Sogenannte fossile Brennstoffe sind Verbindungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Beim Verbrennen verbindet sich der Kohlenstoff mit dem Sauerstoff der Luft zu Kohlendioxid und der Wasserstoff mit dem Sauerstoff zu Wasser.

In Städten wird besonders viel Kohlenstoff haltiges Material verbrannt (Kohle, Öl, Benzin, ...) und damit besonders viel Kohlendioxid frei. Zudem wird Sauerstoff bei diesen Verbrennungsprozessen verbraucht.

Pflanzen wiederum nehmen Kohlendioxid auf und geben dafür Sauerstoff ab.

Im Kreislauf des Kohlenstoff - ganz einfach

Am Ausgangspunkt ist der Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid in der Luft vorhanden. Pflanzen nehmen nun das Kohlendioxid auf und trennen es in der Photosynthese in Sauerstoff und Kohlenstoff auf. Die dafür benötigte Energie liefert die Sonne. Der entstehende Sauerstoff wird an die Luft abgegeben Der Kohlenstoff wird zum Aufbau der Zellulose, der Bestandteile der Zellwände, verwendet. Menschen und Tiere ernähren sich von den Pflanzen. Bei der Verwertung der Nahrung entsteht aus Kohlenstoff und Sauerstoff wieder Kohlendioxid, das wir ausatmen. Pflanzen nehmen das Kohlendioxid wieder auf - ein Kreislauf ist geschlossen.

Reduzieren begrünte Hauswände den Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre?

Pflanzen trennen das Kohlendioxid in Sauerstoff und Kohlenstoff. Aus dem Kohlenstoff stellen sie ihre Zellen her. Stirbt eine Pflanze, so verrottet sie, das bedeutet, dass der Kohlenstoff der Pflanze sich wieder mit dem Sauerstoff der Luft verbindet. Der Ausgangszustand ist wiederhergestellt.

Pflanzen benötigen Sonnenlicht, um Photosynthese betreiben zu können. Daher verarbeiten Pflanzen, die sich in schattigen Bereichen befinden, meist weniger Kohlendioxid als diejenigen, die sich an sonnigen Stellen befinden.

Folgendes Beispiel soll verdeutlichen, wieviel Kohlendioxid von Pflanzen, in unserem Beispiel der Zuckerrübe, aufgenommen und umgewandelt werden kann:

Eine Zuckerrübenernte von 500 dt/ha Rüben und 400 dt/ha Laub ( = 170 dt/ha Trockensubstanz) braucht rund 68 dt Kohlenstoff (C). Diese Menge entspricht ungefähr 13.000 m³ Kohlendioxid oder rund 40 Mio. m³ Luft mit normalem Kohlendioxidgehalt.

Anhand dieses Beispiels wird klar, welchen Stellenwert Pflanzen im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen könnten, wenn man sie gerade in Städten gezielt einsetzen würde.

Begrünt man eine Hauswand oder pflanzt Bäume in einem Innenhof, so wird an Ort und Stelle Kohlendioxid gebunden. Kompostiert man allerdings die Pflanze, so wird das Kohlendioxid wieder freigesetzt. Eine Kompostierung von Pflanzenteilen (Blattfall, ...) außerhalb bereits hoch belasteter Innenstadtbereiche wäre daher evtl. sinnvoll.

Quellen:

  • http://www.schoolwork.de/meteorologie/co2-treibhauseffekt.php#zahlen
  • H. Sägesser, P. Weber: Pflanzenernährung und Düngung. Zollikofen 1989 (LMZ), Seite 13