Fassadenbegrünung und Feinstaub

Wie Abbildung 1 zeigt, verursachen innerstädtische Alleen hohe Schadstoffkonzentrationen, die zu einer hohen Luftverschmutzung führen. Denn die tunnelartigen Formen der Alleen führen zu einer stark eingeschränkten Durchlüftung, was sich absolut kontraproduktiv für die Luftverbesserung auswirkt. Somit wäre es wichtig, dass Alleen mit dicht aneinander gereihten Bäumen vermieden werden. Vorteilhafter wäre eine Fassadenbegrünung an Häusern oder sonstigen Wänden neben der Straße, die diesem Effekt entgegen wirken, da sie im Gegensatz zu den Bäumen exakt an der Schnittstelle zwischen Außen-und Innenraum wachsen und somit keinen Einfluss auf den Überdachwind haben, der für die Verdünnung der Schadstoffe zuständig verantwortlich ist.

Abbildung 1

Der Wilde Wein
Der Wilde Wein unterscheidet sich vor allem in Hinblick auf die Oberflächenbeschaffung sehr von anderen Pflanzenarten. Durch diese unterschiedliche Beschaffenheit ist der Wilde Wein in der Lage Staub und Schadstoffe zu binden und im Gegensatz zu anderen Pflanzenarten diese auch bei Regen weiter festzuhalten. Dies zeigen auch viele Studien, bei denen festgestellt wurde, dass z.B. Platanenblätter nach Regengüssen um einiges sauberer sind als die Blätter des Wilden Weines. D.h., dass Staub von manchen Stadtbäumen nach einem Regen wieder in der Umwelt und in der Luft sein können, also etwa wieder aufgewirbelt werden.


Abbildung 2

Linkes Bild: Darstellung eines Wilden Weines bei Regen.Staub und Schadstoffe werden nicht von den Regentropfen aufgenommen.

Rechtes Bild: Darstellung eines Platanenblattes bei Regen. Staub und Schadstoffe werden vom Regentropfen gebunden.

Fazit
Zusammenfassend ist zu sagen,dass sich Bäume in engen Straßenräumen kontraproduktiv auswirken können und erhöhte Schadstoffkonzentrationen unter dichten Kronen verursachen können. Deshalb würden Fassadenbegrünungen, da sie die Durchlüftung nicht minimieren, gerade in engen Straßen ein sinnvolles Grünelement darstellen.

Quelle Text und Abbildungen: Vortrag Thoennessen