geolinde

Die geographischen Seiten des TLG

Heiße Flecken - Vulkane und Beben wo sie nicht sein dürften

Besonders Erkenntnisse über Hawaii ließen 1963 die Theorie der Hot Spots (Wilson) entstehen: ozeanische Platten wandern über einen begrenzten Schmelzbereich (Hot Spot), der im Mantel verankert ist. Dabei entstehen untermeerische Vulkane und Vulkaninseln mitten in einer Platte. Hot Spots sind damit Stellen besonders hoher Magmenproduktion, beispielweise Island.
Später wurde die Theorie erweitert (Morgan 1972): etwa zylindrische Ströme von Wärme und Magma steigen vom unteren Mantel aus auf. Diese Manteldiapire (auch Mantleplumes) mit einem Durchmesser von 100-150 Kilometern führen dort, wo sie auf ozeanische oder kontinentale Platten treffen zu besonders produktivem Vulkanismus und können ein Auseinanderbrechen von Platten bewirken (siehe Afar).

pl_hotspot1
Errechnetes aktuelles Modell von Mantelplumes
(von rot über gelb, weiß, nach blau nimmt die Temperatur ab)
(Abb. aus: Kai Stemmer: Numerische Simulation von Mantelkonvektion.
Geodynamik Workshop Hamburg, 2004)

Zeichen eines Hot Spots können sogenannte Aufdomungen sein, weite Krustenbereiche können um 1-3 Kilometer von einem Manteldiapir angehoben werden.

pl_hotspot1
(Übersetzt und leicht verändert nach This dynamic earth/USGS)

Was es auch "eigentlich" nicht geben dürfte, sind Erdbeben weit von Plattengrenzen entfernt. Schließlich rufen gerade Subduktionszonen Beben hervor. -> mehr Infos zu Intraplattenbeben


Plattentektonik - der rote Faden

Suchen auf geolinde

Aus der Bilddatenbank

Vulcano 2009

Bilddatenbank