Im Temperaturchaos - Tiere in der Nordsee

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Im Bereich der Nordsee ist das Wattenmeer das Gebiet mit den höchsten und den niedrigsten Temperaturen im Jahresverlauf. Im Winter können monatelang Eisschollen das Watt bedecken, im Sommer kann das Wasser am Watt bis zu 24°C erreichen.
Nicht nur jahrezeitlich ist der Wechsel extrem, die sehr flachen Bereiche des Wattenmeeres können sich bei starker sommerlicher Sonneneinstrahlung tagsüber schnell erwärmen, nachts relativ schnell abkühlen. Bei Ebbe kann sich die Oberfläche des dunklen Wattbodens im Sommer in wenigen Stunden auf bis zu 40°C erwärmen. Nachts kann derselbe Boden bei Ebbe auf unter 10°C abkühlen.

Besonders die Tiere im Wattboden müssen sich auf solch extreme Verhältnisse einstellen, häufig indem sie zwischen Oberfläche und tieferen Bodenschichten wandern.

Dieses Wandern wird auch durch Ebbe und Flut ausgelöst, da Trockenheit für viele Tiere eine mindestens ebenso große Gefahr ist, wie eine Überwärmung.

Für Wattvögel ist die Zeit der Ebbe allerdings auch die Zeit fürs große Fressen. Alles, was sich nicht schnell genug zurückgezogen hat, kommt in kürzester Zeit auf den Vogeltisch.

Trotz der extremen Bedingungen haben sich viele Tierarten perfekt angepasst, ca. 250 Tierarten leben ausschließlich im Wattenmeer, kommen also nur hier vor.

Die durchziehenden Schwärme von Zugvögeln können sich zweimal im Jahr an Pflanzen oder auch Tieren satt fressen und dann weiter ziehen, im Frühjahr in Richtung ihrer Brutgebiete, im Herbst in ihre Überwinterungsgebiete.

Mehr zu den unglaublichen Leistungen der Zugvögel? -> hier klicken!

Übrigens:
Im Wattenmeer leben mehr als 2000 verschiedene Tierarten, die zwischen 0,1 mm und etwa 2 m groß sind.

Am Strand und im Wasser

Die eingeschleppte Austernart ist sehr scharfkantig, Wattwanderer können sich an ihnen die Füße aufschneiden.
Eingeschleppte Austernsorte und die heimische Auster

 

Wächst der Krebs im Laufe der Zeit, so muss er sich ein neues Schneckenhaus suchen!
Einsiedlerkrebs

Männliche Krabben erkennt man  an einem kleinen spitzen Panzerbauchstück.
weibliche Strandkrabbe:
Krabben sind schnell unterwegs und immer wachsam;
sie sind Jäger und sorgen beispielweise dafür, dass der Strand von toten Tieren gereinigt wird
(aufs Bild klicken für mehr Infos und ein kleines Video!)

Größer, schneller und mit ihren auch nach oben und hinten beweglichen Scheeren durchaus angriffslustig.
Schwimmkrabbe

In weiß! Die kleinen schwarzen Punkte sind kleine Strandschnecken.
Herzmuschel

auf Meersalat...
Miesmuschel
Nimmt man alle Miesmuscheln im Watt zusammen, so filtern sie so viel Wasser,
dass innerhalb weniger Wochen die gesamte Wassermenge des Wattenmeeres durch sie hindurch fließt.
Dummerweise sammeln die Miesmuscheln dabei die ganzen Schadstoffe aus dem Wasser in ihrem Körper!

Dicht an dicht kleben die Miesmuscheln mit selbstgemachten Fäden aneinander.
Muschelbank

eingewanderte Muschelart
Messerscheide: aus Amerika eingewandert (per Schiff)

links: Herzmuschel, rechts: Bohrmuschel
links: Herzmuschel, rechts: Bohrmuschel

Pfeffermuschel
Pfeffermuschel

Neben der Ohrenqualle (siehe Fundstücke)  auch sehr häufig.
blaue Lungenqualle

Sind die Schalen geschlossen, so leben noch Seepocken. Sie sollten bald wieder ins Wasser!
Seepocken - eine Krebsart

nach oben!

Ein wirklich schneller Springer!
Der Strandfloh vergräbt sich

Knurrhahn
junger Knurrhahn

Bis man sie essen kann, müssen sie noch lange Zeit wachsen.
junge Schollen:
erst Schritt für Schritt verwandeln sich Babyschollen in Plattfische,
dabei wandert das eine Auge auf die spätere Oberseite

Nur bei Niedrigwasser kann man Seehunde gut beobachten!
Seehunde auf Seehundsbank (aufs Bild klicken für mehr Infos)

Seesterne sind gar nicht so langsam wie man glauben würde und immer hungrig. Zum Fressen stülpen sie ihren Magen nach außen.
Seestern
(aufs Bild klicken für Hintergrundinfos, inkl. fressendem Seestern)

Die Wohnröhren halten Sand fest und beschleunigen das Wachstum des Watts.
Bäumchenröhrenwürmer

Wattwurm
Der Wattwurm
(ins Bild klicken für mehr Informationen)

Wellhornschnecke und die Eischalen der Wellhornschnecke: ganz mit Seepocken bewachsen
Die Wellhornschnecke

 

Vögel im Watt

Eiderente
Eiderente

Möwen sind bei Ebbe mit die größten Fressfeinde wer Wattbewohner.
Lachmöwe:
Möwen fangen besonders kranke und schwächere Tiere,
auch sie haben die Aufgabe einer Gesundheitspolizei

Sturmmöwe
Sturmmöwe

Austernfischer mit ihrem langen Schnabel können bei Ebbe auch tiefer im Wattboden lebende Tiere fangen.
Austernfischer:
nicht nur im Watt, sondern bei Flut auch an Land ist er unterwegs.
Er kann übrigens Muscheln mit seinem Schnabel öffnen, indem er seine Schnalbelspitze zwischen die Schalenhälften zwängt und die Hälften so auseinander drückt!

Weißstorch
Weißstorch

Alles klar? -> Ein kleines Memory Tiere gefällig?