Endlager Tiefsee - wo man kein CO2 los wird

Das Meer als Ort um Kohlendioxid zu speichern
Kälte, Druck und Dunkelheit - das ist die Tiefsee. Damit ist sie ein denkbarer Ort, um Gase aus der Atmosphäre zu lagern, die dort flüssig oder gar fest werden. Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre soll eventuell endgelagert werden, entweder am Meeresboden oder in Tiefseesedimenten.
Direkt am Meeresboden scheint es sich aber in größeren Tropfen unkontrolliert überall hin zu bewegen. Zudem tötet es alles Bodenleben ab.
Könnte man es aber mehrere hundert Meter tief in Meeressedimente einspritzen, würde es dort fest werden, vielleicht auch gefrieren und könnte nicht mehr entweichen.
Tektonisch aktive Regionen sollte man aber dafür nicht aussuchen! Zudem wäre der Aufwand für ein Einspritzverfahren von vielen Millionen Tonnen (!) Kohlendioxid riesig und mit sehr hohem Energieaufwand verbunden. Das heißt es würden große Mengen zusätzliche Energie verbraucht, um das Gas aus der Atmopshäre zu entfernen.

Methan los werden?
Methan in der Tiefsee zu speichern wäre ebenfalls keine gute Idee. Da die Klimaerwärmung inzwischen auch in Tiefen bis über 2000 Meter Meerestiefe gemessen werden kann, werden auch die Meerestemperaturen in der Tiefe die nächsten tausend Jahre langsam ansteigen. Sollte sich die Tiefsee um drei Grad Celsius erwärmen, würde alles am Meeresboden befindliche Methan gasförmig werden und aufsteigen und in die Atmosphäre entweichen. Daher ist die Tiefsee langfristig gesehen kein Ort, um Methan sicher zu speichern. Und nur eine langfristige Lösung über mehrere tausend Jahre, ist eine sinnvolle Lösung.

Die Tiefsee ist ein zu spannender und wertvoller Ort, um sie als Lagerplatz für Müll zu missbrauchen.